ARTE
ARTE Mi. 17.12.
Film
Während der drei Monate fern von ihrer Familie hat Margaret (Stéphanie Blanchoud) ihr musikalisches Gespür wiedergefunden. ARTE F
Während des Kontaktverbots zu Christina darf Margaret (Stéphanie Blanchoud) bei ihrem alten Freund Julien (Benjamin Biolay) wohnen. Er ermutigt sie, wieder zu musizieren. ARTE F
Nach ihrem heftigen Streit finden Christina (Valeria Bruni Tedeschi, li.) und ihre Tochter Margaret (Stéphanie Blanchoud, re.) keine versöhnlichen Worte füreinander. ARTE F
Die kleine Marion (Elli Spagnolo, re.) tut ihr Bestes, um ihrer Mutter Christina (Valeria Bruni Tedeschi, li.) nach dem Hörverlust beizustehen. ARTE F
An der nun weggewischten blauen Linie wartet Marion (Elli Spagnolo, re.) mit ihrer Mutter Christina (Valeria Bruni Tedeschi, li.) auf die Rückkehr ihrer Schwester Margaret. ARTE F

Die Linie

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

  • B, F, CH 2022
  • 97'
Drama Im Haus der 12-jährigen Marion herrscht Krisenzustand. Während eines heftigen Streits hat ihre ältere Schwester Margaret ihre Mutter halb taub geschlagen und muss nun ein Kontaktverbot und Abstandsgebot einhalten. Um den Waffenstillstand zu wahren, malt Marion die Linie des 100-Meter-Schutzkreises auf den Boden. Bald wird diese Linie zum Familientreffpunkt. Familiendrama von Ursula Meier (2022).
Mit Stéphanie Blanchoud, Valeria Bruni Tedeschi, Elli Spagnolo, Benjamin Biolay, India Hair, Dali Benssalah

Inhalt

Die Beziehung zwischen Margaret und ihrer Mutter Christina war schon immer kompliziert. Ein möglicher Grund dafür ist, dass Christina erst 20 war, als sie schwanger wurde, und ihre ersehnte Karriere als Solistin damit ein Ende nahm. Schon im Mutterleib gab Margaret härtere Stöße als ihre kleinen Schwestern, heißt es immer wieder auf Familientreffen. Marion, der jüngsten Tochter, wird ein solcher Groll erspart. Doch auch ihr gegenüber spart die Mutter nicht mit Kritik und setzt sie mit 12 Jahren unter Druck, ihr künstlerisches Talent nicht wie ihre Schwester zu verschwenden. Als Margaret bei einem ihrer regelmäßigen Wutausbrüche der Mutter eine heftige Ohrfeige verpasst, nimmt alles eine dramatische Wendung. Christina muss ins Krankenhaus, ein schwerer Hörverlust wird diagnostiziert. Ihren Beruf als Klavierlehrerin, den sie immer als mageren Trost für ihre verpasste Karriere ansah, muss sie nun auch aufgeben. Margaret wird von ihrer Mutter angezeigt und muss ein dreimonatiges Kontaktverbot einhalten, das ihr auch die Annäherung an das Haus der Familie auf weniger als 100 Meter verbietet. Den 100-Meter-Umkreis malt Marion mit blauer Farbe um das Haus herum: So will sie gleichzeitig ihre Mutter und ihre Schwester schützen, die vom Hörverlust der Mutter noch nichts weiß. An dieser Grenze treffen sich Margaret und ihre kleine Schwester von nun an jeden Tag. Margaret motiviert Marion, zu singen, und begleitet sie auf der Gitarre. Mit der aufgezwungenen Distanz verändern sich die familiären Beziehungen. Und mit den herannahenden Feiertagen stellen sich alle besorgt die Frage, ob Margaret und Christina so etwas wie einen Weihnachtsfrieden hinbekommen ...

Hintergrund

Die Schweizer Regisseurin Ursula Meier entwirft ein zerbrochenes Familienporträt. In der Hauptrolle ist die schweizerisch-belgische Sängerin Stéphanie Blanchoud zu sehen, den Gegenpart spielt die aus Italien stammende französische Schauspielerin Valeria Bruni Tedeschi als selbstbezogene Mutter Christina. Musik ist ein zentraler Bestandteil des Films und begleitet sowohl Momente der Versöhnung als auch Margarets Gewaltausbruch in der Anfangsszene. Der französische Sänger Benjamin Biolay spielt eine kleine Nebenrolle: Margarets Ex und künstlerischen Mentor. Der Film lief 2022 im Wettbewerb der 72. Ausgabe der Berlinale.

Sendungsinfos

Darsteller: Stéphanie Blanchoud, Valeria Bruni Tedeschi, Elli Spagnolo, Benjamin Biolay, India Hair, Dali Benssalah Regie: Ursula Meier Drehbuch: Stéphanie Blanchoud, Ursula Meier, Antoine Jaccoud Musik: Jean-François Assy, Stéphanie Blanchoud, Benjamin Biolay Kamera: Agnès Godard Produzent: Pauline Gygax, Max Karli Stereo
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