In der Folge über den Nahen Osten sucht Christopher Clark die Geburtsstätten uralter Mythen und Religionen auf, die der Weltgeschichte bis zum heutigen Tag ihren Stempel aufgedrückt haben.
Die filmische Reise führt den Moderator vom ägyptischen Pharaonenreich am Nil über das christliche Katharinenkloster auf dem Sinai zu den heiligen Stätten Jerusalems, weiter zur modernen Metropole Tel Aviv und schließlich zum Toten Meer und der antiken Festung Masada.
Zunächst schaut sich Christopher Clark in den gewaltigen Ruinen von Karnak in Ägypten um, ein UNESCO-Weltkulturerbe, das stellvertretend steht für die Wiege der Zivilisation, für die Entwicklung von Schrift, Verwaltung, einer komplexen Gesellschaft und für kulturelle Höchstleistungen, die auf Europa ausgestrahlt haben.
Weiter geht es Richtung Sinai. Eingekeilt zwischen hohen Bergen liegt eines der ältesten Klöster der Christenheit, das Katharinenkloster - der Überlieferung nach genau an der Stelle errichtet, an der Moses Gott in der Erscheinung eines brennenden Dornbusches begegnete. Seit Jahrhunderten ein Ort christlicher Einkehr und Askese.
Ganz anders die pulsierende Großstadt Tel Aviv. In den 1930er-Jahren begannen vor allem jüdische Architekten, die am Bauhaus im sächsischen Dessau ausgebildet wurden, das Gesicht der neuen Stadt zu prägen. Nach 1933 ließen sich viele im damaligen britischen Mandatsgebiet Palästina nieder. So kam es dazu, dass Tel Aviv heute mehr Gebäude im Bauhausstil besitzt als jede andere Stadt der Welt. Daher zählt das architektonische Ensemble, auch "Weiße Stadt" genannt, heute zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Von der jungen Metropole führt die Reise nach Jerusalem, ins uralte Zentrum dreier Religionen. Im Namen Jerusalem steckt das Wort Friede, aber vor allem der Tempelberg, die große Esplanade oberhalb der Klagemauer mit Felsendom und al-Aqsa-Moschee, ist immer wieder Schauplatz gewalttätiger Auseinandersetzungen zwischen Juden und Muslimen. Auch die christlichen Konfessionen, die sich die heiligste Stätte der Christenheit, die Grabeskirche, teilen, gerieten und geraten bis heute immer wieder in Streit. Deshalb bestellten sie schon vor vielen Jahrhunderten muslimische Familien zu Schlüsselverwaltern des Jesus-Grabes. Daran hat sich bis heute nichts geändert, wie Christopher Clark vor Ort feststellen kann.
Ein ganz anderer Krisenherd liegt 100 Kilometer südöstlich von Jerusalem. Das Tote Meer ist in akuter Gefahr. Denn der Binnensee, dessen Ufer den tiefsten zugänglichen Punkt auf der Erdoberfläche markiert und einen zehnmal höheren Salzgehalt als die Ozeane besitzt, trocknet aus. Das UNESCO-Welterbe "Totes Meer" ist auf dem besten Weg, zu verschwinden.
Oberhalb des Toten Meeres auf einem Hochplateau thront einer der eindrucksvollsten Orte Israels, die antike Festung Masada. Vom jüdischen König Herodes als luxuriöse Residenz errichtet, wurde sie im Krieg zwischen Rom und Judäa zum letzten Zufluchtsort von rund 1000 Männern, Frauen und Kindern, die sich dort verschanzten. Als während der Belagerung durch die Römer klar wurde, dass Masada bald fallen würde, entschlossen sich die Verteidiger zu einem Massenselbstmord, statt sich in Gefangenschaft zu begeben. Deshalb ist Masada bis heute ein symbolisch aufgeladener Ort für das Selbstverständnis des modernen Staates Israel.
Löwen spazieren auf der Straße, Hyänen wildern in den Ziegenställen. Die Tiere leben im Nationalpark unmittelbar vor den Toren Nairobis. Das führt in der wachsenden Metropole zu Problemen.
Der Platz wird immer knapper, und die Stadt dringt langsam in den Lebensraum der Tiere vor. Auch der Verkehr wird immer dichter. Entlastung sollte eine Breitspureisenbahn bringen, die durch Teile des Nairobi-Nationalparks führen sollte. Dagegen gab es Proteste.
Nun wird die Strecke größtenteils über Brücken im Park geführt. Ein kleiner Erfolg. Doch der eigentliche Konflikt zwischen Wirtschaftsentwicklung, Bevölkerungswachstum und Naturschutz ist damit nicht beseitigt. Der Film wirft einen Blick auf Kenias ältesten Nationalpark.
Licht aus, Spot an! Welche spannenden Filme in nächster Zeit in den deutschen Kinos anlaufen oder auf DVD erscheinen, gibt es hier zu sehen. Interviews mit Schauspielern oder Regissueren runden das Angebot ab.
"Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten.
Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort.
Die Kurzausgaben der österreichischen Nachrichtensendung "Zeit im Bild" liefern neben klassischen Nachrichten Informationen über Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Expertenanalysen.
In der Schweizer Gesprächssendung "Sternstunde Philosophie" diskutieren Philosophen, Wissenschaftler und Künstler Themen einer immer komplexer werdenden Welt.
"Sternstunde Philosophie" schlägt den großen Bogen von der gesellschaftspolitischen Aktualität zu den Grundfragen der Philosophie: Wer ist wofür verantwortlich, worin besteht die menschliche Freiheit, was bestimmt unseren Lebenssinn?
"Literaturclub" diskutiert die neuesten literarischen Entdeckungen und gibt Orientierungshilfe im Buchmarkt.
In der Gesprächssendung werden jeweils vier bis fünf Neuerscheinungen besprochen.
Van Goghs legendäres "Bildnis des Dr. Gachet" wurde 1990 für 82 Millionen Dollar versteigert und gilt seitdem als verschollen. Was ist mit dem berühmten Werk der Kunstgeschichte geschehen?
Diese Frage führt zu einer Recherche von den USA über Frankreich bis nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz. Über Kontinente und Jahrzehnte hinweg lebt die spannende und wechselvolle Geschichte des Bildes wieder auf.
Sechs Wochen vor seinem Tod porträtierte Vincent van Gogh 1890 in Auvers-sur-Oise bei Paris seinen Nervenarzt Paul Ferdinand Gachet, den er - wie er in einem Brief an seinen Bruder schrieb - für "mindestens ebenso krank" hielt wie sich selbst. Van Gogh hat mit dem Bild den Zeitgeist eingefangen und zugleich ein zeitloses Meisterwerk geschaffen. Der Ausdruck von Weltschmerz und Melancholie macht das Gemälde zu einer Ikone der Kunstgeschichte.
Anfang des 20. Jahrhunderts fand das berühmte Porträt seinen Weg nach Deutschland und wurde Teil der Sammlung des Städel Museums in Frankfurt am Main - das erste öffentliche Museum weltweit, das ein Van-Gogh-Gemälde erwarb. Doch die nationalsozialistische "Aktion Entartete Kunst" führte zur Beschlagnahmung des Bildes, und Hermann Göring ließ das Bild verkaufen. Fast auf den Tag 100 Jahre nach seiner Entstehung wurde das Bildnis von Dr. Gachet in New York als damals teuerstes Gemälde jemals versteigert, bevor es in einer privaten Sammlung vor den Augen der Öffentlichkeit verschwand. Wo ist es geblieben? Die, die es wissen, wollen nicht darüber reden.
Der New Yorker Kunsthändler David Nash sagt: "Das Bild wurde für den Kunstmarkt geschaffen. Irgendwann landen solche Werke wieder in Museen, aber bis dahin verschwinden sie oft in privaten Händen."
Auch die Kunsthistorikerin Cynthia Saltzman, deren jahrzehntelange Recherche tief in die Geschichte des Bildes eintauchen lassen, ist überzeugt, dass das Gemälde eines Tages wieder auftauchen wird: "Es wird wieder zu sehen sein. Ich bin davon überzeugt, aber vielleicht nicht zu meinen Lebzeiten."
Die Dokumentation "Der verschwundene Van Gogh" geht Hinweisen auf den Verbleib des Bildes nach und zeigt dabei nicht nur die Auswüchse des weltweiten Kunsthandels, sondern beleuchtet auch die emotionalen Bindungen, die Menschen zu diesem Werk aufgebaut haben. So wie die Ex-Polizistin Rolanda Ricardez, die in Kalifornien lebt und eine Kopie des Bildes besitzt. Sie sagt: "In meinem Herzen wird es immer das Original sein. Mein Van Gogh." Ihre Geschichte zeigt, wie stark dieses besondere Kunstwerk das Leben von Menschen bis heute prägt.
Zeitgenössische Künstler wie der Maler Norbert Bisky fühlen sich durch das "Bildnis des Doktor Gachet" noch immer inspiriert und verweisen auf die zeitlose Faszination von Van Goghs Werk: "Ich suche immer nach Posen, die eine innere Bewegung widerspiegeln - das ist nicht einfach zu finden."
Die Dokumentation führt von Vincent van Goghs letzter Lebensstation in Auvers-sur-Oise über die Auktionshäuser New Yorks in die Kunstwelt von Paris und Frankfurt bis an einen Schweizer See und erzählt eine Geschichte von Kunst, Macht und Besitz, die bis heute nicht abgeschlossen ist.
Werner Merzbacher liebte Farben. Er ging früher jede Woche auf den Bürkliplatz-Markt Blumen kaufen. Nicht jeder könne mit so viel Farbe leben - er schon.
Er, der seine Eltern im Holocaust verlor, der als Elfjähriger nach Zürich kam, dem die Schweizer Staatsbürgerschaft verwehrt wurde, der nach USA auswanderte und dort den bunten Garten seines Hauses selbst gestaltete.
Farbe - die Seele von Werner Merzbacher und seiner Sammlung, die unter anderem Werke von Monet, Sisley, Matisse, Kandinsky, Picasso und Rist umfasst. Seit 2021 ist sie inklusive riesigem, wöchentlich frischem Blumenstrauß im Kunsthaus Zürich zu bewundern - in seinem Geburtsort Öhringen in Baden-Württemberg hingegen sind Stolpersteine seiner Familie zu sehen.
Der im Oktober 2024 mit 96 Jahren verstorbene Werner Merzbacher resümiert sein bewegtes Leben bescheiden und dankbar. Seine Großzügigkeit und Leidenschaft für die Kunst haben nicht nur sein eigenes Leben geprägt, sondern auch Menschen auf der ganzen Welt inspiriert.
Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die fliegenden Händler aus Hygiene-Gründen aus Paris vertrieben und ließen sich in Saint-Ouen an der Stadtgrenze nieder. Heute ist es der weltgrößte Flohmarkt.
Mit rund 1700 Händlern breitet er sich auf sieben Hektar aus und ist einer der Touristenmagnete der französischen Hauptstadt. Man findet dort alles: wahre Antiquitäten, Krimskrams, Kitsch. Der Film fängt die Stimmung des Marktes ein und stellt einige Händler vor.
Martin Derouet hat seit über 30 Jahren seinen Stand im ältesten Teil des Marktes. Er fertigt Tische aus historischem Parkett. Jedes Stück ist ein handgemachtes Unikum. Sein Sohn wird sowohl die Werkstatt in der Provinz als auch den Laden übernehmen.
Radouane ist Restaurator. Er sucht überall nach dem berühmten Schatz. Sperrmüll, Haushaltsauflösungen - kein Weg ist ihm zu weit. Die Antiquitätenhändler reißen ihm die von ihm wiederhergestellten Objekte aus den Händen.
Und dann gibt es DIE Institution der Puces, "Chez Louisette": Seit den 1930er-Jahren ist es das Stammlokal der Besucher des Flohmarkts. Dort singt seit Jahrzehnten Manuela immer die gleichen Lieder - die von Edith Piaf. Dafür wurde sie vom französischen Kultusminister mit dem höchsten Orden des Landes ausgezeichnet, dem "Ordre des Arts et des Lettres".
Die Kurzausgaben der österreichischen Nachrichtensendung "Zeit im Bild" liefern neben klassischen Nachrichten Informationen über Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Expertenanalysen.
Prächtige schlossähnliche Villen, üppige Rebhänge und Klöster mit langer Tradition gehören zu Venetien, einer sehenswerten Region im Nordosten Italiens.
Einst als Sommerresidenzen der venezianischen Aristokratie genutzt, sind die beeindruckenden Villen mehr als nur architektonische Meisterwerke. Sie verkörpern eine Epoche, in der Kunst, Kultur und Natur eine einzigartige Symbiose bildeten.
Rund 100 erloschene Vulkane bilden die Euganeischen Hügel mit ihren uralten Kulturlandschaften. Die Gegend ist eng mit der Lagunenstadt Venedig verbunden. Als eine der schönsten barocken Gartenanlagen Europas gilt in dem Regionalpark der Park von Valsanzibio rund um die Villa der Familie Barbarigo aus der Mitte des 17. Jahrhunderts, die heute der Familie Pizzoni Ardemani gehört. Das Schloss Catajo in Battaglia Terme gilt als die ungewöhnlichste venezianische Villa: Es hat die Funktion einer Villa, sieht aber von außen wie ein Schloss aus - mit Mauern, Zinnen und einer Brücke. In der Nähe des Castello del Catajo befindet sich das Weingut der Familie Salvan, die das Filmteam in die Kunst des Weinbaus einführt.
Eines der ältesten noch erhaltenen Klöster ist die Benediktiner-Abtei Praglia, die zu Beginn des 11. Jahrhunderts von der adeligen Familie der Maltraverso gegründet worden ist. Das Kloster beherbergt eine berühmte Bibliothek, in der man sich um die Restaurierung und Erhaltung der Schriften kümmert.
Wenige Ereignisse haben den Lauf der Geschichte in Europa so beeinflusst wie die Abwehr der Osmanen 1683 vor Wien. Bei näherem Hinsehen erscheint diese Schlacht voller Rätsel zu sein.
Was war es, das die Osmanen in diese Schlacht trieb? Welche Rolle spielte der Bericht des türkischen Reiseschriftstellers Evlia Celebi, der wenige Jahre zuvor Wien bereist und die Reichshauptstadt in seiner Heimat als "goldenen Apfel" angepriesen hatte?
Welche Intrigen liefen im osmanischen Heer hinter den Kulissen? Und warum hielt sich der abgeschlagene Kopf des gescheiterten Eroberers Kara Mustafa bis um das Jahr 2004 in einem Depot des Wien-Museums? Der Film geht diesen Fragen auf den Grund.
Der Pavillon im Tiergarten Schönbrunn - eine gemütliche Jausenstation für zahllose Touristen. Doch verbirgt sein Fundament ein habsburgisches Geheimnis?
Der Traum vom großen Geld begleitete die Habsburger quer durch ihre Geschichte. Lange träumten sie auch von Zauberei und Alchemie. Noch Maria Theresias Ehemann Franz Stephan glaubte an die chemische Herstellung von Gold.
Als Ehemann der Regentin hatte er viel Zeit für solche Spielereien, die Amtsgeschäfte führte ja seine Frau. Einiges deutet darauf hin, dass im Keller des Habsburger Pavillon ein alchemistisches Labor zur Findung der Goldformel gestanden ist.
Der Name Königgrätz ist in Österreich zum Synonym für Niederlage geworden. Tief hat sich die verlorene Entscheidungsschlacht Österreichs gegen Preußen in die kollektive Erinnerung gegraben.
Aber was führte eigentlich zu diesem geschichtsentscheidenden Schlachtenausgang? Warum schlug Erzherzog Albrecht den Oberbefehl aus, und warum musste sein Ersatzmann Ludwig von Benedek dann dazu regelrecht vergattert werden? Ahnten beide schon, wie es enden würde?
Und warum glaubten während des Schlachtverlaufs beide Seiten, Österreicher und Preußen, dass Habsburg den Sieg erringen würde, bevor sich dann das Blatt wendete? Der Filmemacher Christian Papke räumt mit einigen Mythen rund um Königgrätz auf und benennt die wahren Hintergründe für Habsburgs Niederlage.
Viele Fragen ranken sich um das Ende der Habsburger 1918: Welchen Anteil trug Kaiser Karl am Ende der Monarchie? Hätte man eine Ikone wie Franz Joseph auch so leicht vom Thron gestoßen?
Wer hatte Jahrzehnte später ein Interesse daran, ausgerechnet diesen gescheiterten Kaiser Karl mit der Seligsprechung zur Ehre der Altäre zu erheben, weil eine polnische Ordensfrau angeblich nach einem Gebet zu ihm von Geschwüren geheilt worden war?
Und was hatte es mit dem berühmten Diamanten, dem "Florentiner", auf sich, dem bereits damals der Ruf vorausgeeilt war, Unglück zu bringen, und der beim Versuch, ihn zu Geld zu machen, bei einem Schweizer Juwelier angeblich verschwand?
Wenige Habsburger Herrscher entfalteten eine solche Pracht wie Maria Theresia. Allein die Feier zur Vermählung ihrer Tochter Marie Antoinette kostete ein Vermögen.
Dazu kamen noch "Kleinigkeiten" wie Schloss Schönbrunn. Wo kam das ganze Geld her, das die einst bedrängte Jungregentin zu einer der prachtvollsten Herrscherfiguren der Geschichte machte?
Legendär ist Maria Theresias angebliche eiserne Geldreserve unter ihrem Bett. Und dann gibt es noch die Erfolgsgeschichte des von ihr geschaffenen Maria-Theresien-Talers. Kaum eine Münze der Welt hat eine solche Popularität - insgesamt wurden von der Silbermünze fast 400 Millionen Stück geprägt. Sie war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein Zahlungsmittel im arabischen Raum und auch in Afrika.
Mussolini erwarb dazu die Drucklizenz. Im Kaiserreich Abessinien fungierte der Maria-Theresien-Taler über ein Jahrhundert lang als offizielle Landeswährung. Warum das alles? Der Film gibt Antworten auf diese Frage.
In einem Internat für schwer erziehbare Jungen gründet der arbeitslose Musiker Clément Mathieu gegen den Widerstand des Direktors einen Chor und lehrt die Schüler Disziplin und Zusammenhalt.
Der emotional anrührende Film von Christophe Barratier ist mit über acht Millionen französischen und einer Million deutschen Zuschauern völlig unerwartet zum Blockbuster aufgestiegen.
Anlässlich des Todes seiner Mutter kehrt der berühmte Dirigent Pierre Morhange nach Jahrzehnten erstmals in sein französisches Heimatdorf zurück. Ein Schulfreund überreicht ihm das Tagebuch seines früheren Musiklehrers, und als Pierre darin zu lesen beginnt, erwachen die Erinnerungen an seine Schulzeit wieder zum Leben: Im Jahr 1949 findet der arbeitslose Musiker Clément Mathieu eine Anstellung als Aufseher in einem Internat für schwer erziehbare Jungen. Dessen hartherziger Direktor Rachin hat die Kinder, meist Kriegswaisen oder Söhne lediger Mütter, längst abgeschrieben. Gnadenlos traktiert er seine Schützlinge mit Prügeln und Arrest.
Mathieu aber hat eine andere Idee: Als die wilden Jungs mal wieder außer Rand und Band sind, lässt er sie vorsingen und motiviert sie dazu, einen gemeinsamen Chor zu gründen. Getrieben von dem Wunsch, seine eigenen Kompositionen vertonen zu können, scheint für Mathieu der erzieherische Mehrwert der Gesangsstunden zunächst eher unwichtig. Doch instinktiv vermittelt der rundliche, flinke Mann bei seinem Bemühen um einen wohlklingenden Chor auch Disziplin und Zusammenhalt. Mit besonderer Hingabe widmet Mathieu sich dem jungen Pierre Morhange, dessen großes Talent er erkennt und mit viel Umsicht fördert. So ermutigt er auch Pierres alleinerziehende Mutter, den Sohn aufs Konservatorium zu schicken. Direktor Rachin indes sieht die zart erblühende Lebensfreude der Schüler und ihre beachtliche Kunstfertigkeit nur mit kritischen Augen. Als ein besonders schwer erziehbarer Junge, der fälschlich des Diebstahls bezichtigt und somit der Schule verwiesen wurde, sich rächt, indem er das Haus anzündet, sieht sich der Zyniker Rachin in seinen rückständigen Methoden bestätigt und entlässt Mathieu. Traurig packt Mathieu seine Sachen, doch beim Verlassen des Internats erwartet ihn eine wunderbare Überraschung.
Das bewegende Drama über die Schattenseiten von Schule und Kindheit verzichtet auf pädagogische Zeigefinger und lässt die Lieder sprechen, deren lyrische Metaphern für Ferne, Frühling und Freiheit Sänger und Zuhörer in eine imaginäre glücklichere Welt entführen: Eine Million Mal wurde bis jetzt allein der Soundtrack verkauft. In Anlehnung an den französischen Film "La Cage Aux Rossignols" von 1945 schreibt dieser anrührende Musikfilm die Erfolgsgeschichte des Produzenten Arthur Cohn fort, der bereits sechs Oscars erhielt und für seine Produktion "Die Kinder des Monsieur Mathieu", die allein in den USA fünf Millionen Zuschauer erreichte, mit einer Oscar-Nominierung geehrt wurde.
Mit Gérard Jugnot, François Berléand, Jean-Baptiste Maunier, Jacques Perrin, Kad Merad
Die Nachrichten des Tages. Der relevante Überblick aus der Nachrichtenredaktion des ZDF mit Vertiefung und Einordnung zu den wichtigsten Ereignissen in Deutschland und der Welt.
Das Matterhorn ist einer der bekanntesten Gipfel der Welt und einer der tödlichsten. Seit der Erstbesteigung 1865 haben mehr als 600 Alpinisten dort ihr Leben verloren, allein 2024 sieben.
Trotz moderner Infrastruktur und internationalem Ruhm bleibt das Matterhorn Schauplatz zahlreicher Tragödien. Der "NZZ Format"-Film "Tod am Matterhorn" geht der Frage nach, warum so viele das
Risiko unterschätzen.
Er begleitet Anjan Truffer, Bergführer und Rettungschef der Air Zermatt, ins Solvaybiwak. Er zeigt, wie die Hüttenwartin Edith Lehner auf der "Hörnlihütte" mit den Unglücken am Berg lebt. Und er folgt der Bergsteigerin Meli Rüfenacht auf ihre erste Matterhorn-Besteigung - ein Jahr nachdem sie Zeugin eines tödlichen Absturzes wurde.
Der Film beleuchtet aber nicht nur die Gefahren des Alpinismus, sondern auch die psychologischen Folgen: Wie gehen Hinterbliebene mit dem plötzlichen Verlust um? Welche Strategien entwickeln Rettungskräfte, die täglich mit Tod und Trauma konfrontiert sind? Und welche Rolle spielen soziale Medien, wenn immer mehr Menschen unvorbereitet den Aufstieg wagen?
"Tod am Matterhorn" ist eine filmische Auseinandersetzung mit der Faszination und den Schattenseiten des Bergsteigens und eine Mahnung, dass im Hochgebirge selbst kleinste Fehler fatale Folgen haben können.
Fast 550 Kilometer zog sich der Obergermanisch-Raetische Limes, die Grenze Roms zu den Barbaren, quer durch Deutschland. Der Film rekonstruiert das Leben am Limes.
Ab Mitte des 2. Jahrhunderts nach Christus wurde der Limes zu einer imposanten Grenzanlage mit Palisaden, Gräben und Wällen ausgebaut. Mit seinen über 900 Wachtürmen war er als eine ausgeklügelte Überwachungs- und Fernmeldeanlage konzipiert.
Bei Einfällen der Barbaren konnten die über 120 kleineren und größeren Kastelle im Rückraum der Grenze rasch mit Licht- und Hornsignalen alarmiert werden und mittels Eingreiftruppen den Eindringlingen den Rückzug abschneiden. Der Limes war eine gewaltige Ingenieursleistung, von der aber nur noch wenige Spuren erhalten sind. 2005 wurde der Obergermanisch-Raetische Limes in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.
Die Tagesschau ist eine der bekanntesten und ältesten Nachrichtensendungen im deutschsprachigen Raum. Sie wird seit 1952 von der ARD produziert und täglich ausgestrahlt. Mit ihrer sachlichen und prägnanten Berichterstattung informiert sie über aktuelle Ereignisse aus Deutschland, Europa und der Welt.
Die Gastgeber der Sendung nehmen kein Blatt vor den Mund, wenn sie in ihrer Kabarettshow den politischen und gesellschaftlichen Missständen auf den Zahn fühlen. Auch ihre Gäste müssen einstecken können.
Es gibt noch ein paar Oasen, in denen sich Kabarettfreunde an Spitzzüngigem laben können wie Dürstende an der kühlen Quelle. Eine davon heißt "Mitternachtsspitzen".
Dass Liebe schrecklich wehtun kann, erfährt die 15-jährige Charlotte, als sich ihre Eltern trennen. Mit Mutter und kleinem Bruder muss sie in die Wohnung der Großmutter nach Wien ziehen.
In der neuen Schule laufen ihr plötzlich gleich zwei Jungs über den Weg, der Sulzer und der Carlo, und Charlotte erlebt selbst, dass die Liebe manchmal ganz schön chaotisch und verrückt sein kann.
Marseille, 1975: Eine brutale Drogengang treibt ihr Unwesen. Ihr Kopf ist Tany Zampa, ein eleganter Geschäftsmann, der die Herstellung von Heroin und den Transport in die USA prüft.
Um der "French Connection" Einhalt zu gebieten, wird der engagierte Jugendrichter Pierre Michel in die südfranzösische Metropole versetzt. Er soll mithilfe der lokalen Polizei gegen die organisierte Kriminalität vorgehen. Doch es werden ihm Steine in den Weg gelegt.
Schon bald muss Michel feststellen, dass es nicht so einfach ist, Tany Zampa beizukommen: Informanten werden umgebracht, und ehemalige Komplizen schweigen eisern - aus Angst um ihr Leben. Um endlich voranzukommen, greift Pierre Michel zu unkonventionellen Methoden. Bei einer groß angelegten Aktion lässt er jeden noch so kleinen Kriminellen festnehmen, der im Verdacht steht, Kontakt mit Zampa zu haben.
Das sorgt für Unruhe, die der Drogenboss in den eigenen Reihen zu spüren bekommt. Seine Versuche, den lästigen Gegenspieler mit Schmiergeld zu stoppen, prallen an Michels strengem Moralkodex ab. Als sich der Richter immer mehr in die Jagd auf Zampa hineinsteigert, durch seine Besessenheit die eigene Ehe aufs Spiel setzt und über den Kopf von Vorgesetzten hinweg zu illegalen Methoden greift, bekommt auch er Probleme.
In den 1970er-Jahren schuf der Amerikaner William Friedkin mit "French Connection - Brennpunkt Brooklyn", der sich mit dem damals ausufernden Drogenverkehr zwischen Frankreich und den USA beschäftigte, einen Klassiker des Thriller- und Actionkinos. Vier Jahrzehnte später nahm sich Cédric Jimenez mit "Der Unbestechliche - Mörderisches Marseille" des Themas an - dieses Mal aus französischer Perspektive. Auch er setzte bei seiner gelungenen Inszenierung auf atemberaubende, gleichwohl realistische Kinobilder - und lieferte einen faszinierenden Genrefilm ab, der vom Duell der beiden Gegenspieler und Hauptdarsteller lebt: Oscar-Preisträger Jean Dujardin und Gilles Lellouche.
Mit Jean Dujardin, Gilles Lellouche, Céline Salette, Mélanie Doutey, Benoît Magimel
Wenige Habsburger Herrscher entfalteten eine solche Pracht wie Maria Theresia. Allein die Feier zur Vermählung ihrer Tochter Marie Antoinette kostete ein Vermögen.
Dazu kamen noch "Kleinigkeiten" wie Schloss Schönbrunn. Wo kam das ganze Geld her, das die einst bedrängte Jungregentin zu einer der prachtvollsten Herrscherfiguren der Geschichte machte?
Legendär ist Maria Theresias angebliche eiserne Geldreserve unter ihrem Bett. Und dann gibt es noch die Erfolgsgeschichte des von ihr geschaffenen Maria-Theresien-Talers. Kaum eine Münze der Welt hat eine solche Popularität - insgesamt wurden von der Silbermünze fast 400 Millionen Stück geprägt. Sie war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein Zahlungsmittel im arabischen Raum und auch in Afrika.
Mussolini erwarb dazu die Drucklizenz. Im Kaiserreich Abessinien fungierte der Maria-Theresien-Taler über ein Jahrhundert lang als offizielle Landeswährung. Warum das alles? Der Film gibt Antworten auf diese Frage.
Viele Fragen ranken sich um das Ende der Habsburger 1918: Welchen Anteil trug Kaiser Karl am Ende der Monarchie? Hätte man eine Ikone wie Franz Joseph auch so leicht vom Thron gestoßen?
Wer hatte Jahrzehnte später ein Interesse daran, ausgerechnet diesen gescheiterten Kaiser Karl mit der Seligsprechung zur Ehre der Altäre zu erheben, weil eine polnische Ordensfrau angeblich nach einem Gebet zu ihm von Geschwüren geheilt worden war?
Und was hatte es mit dem berühmten Diamanten, dem "Florentiner", auf sich, dem bereits damals der Ruf vorausgeeilt war, Unglück zu bringen, und der beim Versuch, ihn zu Geld zu machen, bei einem Schweizer Juwelier angeblich verschwand?
Der Name Königgrätz ist in Österreich zum Synonym für Niederlage geworden. Tief hat sich die verlorene Entscheidungsschlacht Österreichs gegen Preußen in die kollektive Erinnerung gegraben.
Aber was führte eigentlich zu diesem geschichtsentscheidenden Schlachtenausgang? Warum schlug Erzherzog Albrecht den Oberbefehl aus, und warum musste sein Ersatzmann Ludwig von Benedek dann dazu regelrecht vergattert werden? Ahnten beide schon, wie es enden würde?
Und warum glaubten während des Schlachtverlaufs beide Seiten, Österreicher und Preußen, dass Habsburg den Sieg erringen würde, bevor sich dann das Blatt wendete? Der Filmemacher Christian Papke räumt mit einigen Mythen rund um Königgrätz auf und benennt die wahren Hintergründe für Habsburgs Niederlage.
Der Pavillon im Tiergarten Schönbrunn - eine gemütliche Jausenstation für zahllose Touristen. Doch verbirgt sein Fundament ein habsburgisches Geheimnis?
Der Traum vom großen Geld begleitete die Habsburger quer durch ihre Geschichte. Lange träumten sie auch von Zauberei und Alchemie. Noch Maria Theresias Ehemann Franz Stephan glaubte an die chemische Herstellung von Gold.
Als Ehemann der Regentin hatte er viel Zeit für solche Spielereien, die Amtsgeschäfte führte ja seine Frau. Einiges deutet darauf hin, dass im Keller des Habsburger Pavillon ein alchemistisches Labor zur Findung der Goldformel gestanden ist.
Wenige Ereignisse haben den Lauf der Geschichte in Europa so beeinflusst wie die Abwehr der Osmanen 1683 vor Wien. Bei näherem Hinsehen erscheint diese Schlacht voller Rätsel zu sein.
Was war es, das die Osmanen in diese Schlacht trieb? Welche Rolle spielte der Bericht des türkischen Reiseschriftstellers Evlia Celebi, der wenige Jahre zuvor Wien bereist und die Reichshauptstadt in seiner Heimat als "goldenen Apfel" angepriesen hatte?
Welche Intrigen liefen im osmanischen Heer hinter den Kulissen? Und warum hielt sich der abgeschlagene Kopf des gescheiterten Eroberers Kara Mustafa bis um das Jahr 2004 in einem Depot des Wien-Museums? Der Film geht diesen Fragen auf den Grund.
Die Papstwahl - verdeckt hinter verschlossenen Türen - ist geheimnisumwittert und sorgt wie keine andere Stellenbesetzung weltweit für Aufsehen und Anteilnahme.
Der Film zeigt, was hinter den verschlossenen Türen der Sixtinischen Kapelle passiert: wie die Wahl im Detail abläuft, warum das Konklave erfunden wurde, wie die Regeln und Rituale entstanden sind und wie die Kardinäle zu den einzigen Wählern wurden.