Dieses Nachrichtenformat richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche und behandelt, nach dem Vorbild von Nachrichtensendungen für Erwachsene, unterschiedliche Themen aus Europa und der gesamten Welt.
(1): In Rom: Franz Liszt auf dem Weg zur Unsterblichkeit
(2): In Pirenópolis: Brasilien lässt die Maske fallen
(3): In den USA: Davids mariniertes Grillfleisch
(4): In Griechenland: Musik ab!
(1): Marseille: Henri Verneuil, von Armenien nach Frankreich
(2): Japan: Land der Gipfelstürmer
(3): Schweiz: Claudes Cordon Bleu
(4): Großbritannien: Eine explosive Totenfeier
Frankreich, 1922: Die Brüder Jean und Ferdinand Rezeau leben auf einem Château in der Nähe von Angers unter der Obhut ihrer liebevollen Großmutter - bis deren plötzlicher Tod alles verändert. Die Rückkehr der Eltern aus Indochina verwandelt das Anwesen in einen Ort des Schreckens. Mutter Paule, von den Kindern bald "Folcoche" genannt, ein Wortspiel aus "verrückt" und "Schwein", entpuppt sich als tyrannische Matriarchin.
Ihre Erziehungsmethoden sind sadistisch: Sie spart am Essen, sticht Jean zur Strafe mit einer Gabel in die Hand und verbannt die Kinder nachts in ungeheizte Dachkammern. Während der jüngste Sohn, der in Indochina geborene Marcel, verwöhnt wird, behandelt sie die beiden älteren wie Feinde im eigenen Haus.
Jean reagiert mit trotziger Rebellion - er starrt Folcoche beim Essen herausfordernd an und ritzt die Abkürzung "VF" für "Rache an Folcoche" ("Vengeance à Folcoche") in die Möbel. Ferdinand hingegen erträgt die Demütigungen schweigend und flüchtet sich in Bücher. Als Folcoche Jean fälschlicherweise beschuldigt, ihren Geldbeutel gestohlen zu haben, um ihn in eine Erziehungsanstalt einweisen zu lassen, spitzt sich der Konflikt zu ...
Regisseur Philippe de Broca inszeniert die Adaption von Hervé Bazins Roman als klaustrophobisches Psychodrama. Die Kamera fängt die düsteren Gänge des Châteaus und die nebligen Gärten ein, während Catherine Frots Darstellung der Folcoche zwischen eiskalter Berechnung und hysterischer Wut oszilliert. Für Humor sorgt Hervé Bazins Alter Ego Jean, der Rebell, dessen Erzählerstimme den Film begleitet.
Mit Catherine Frot, Jacques Villeret, Jules Sitruk, Cherie Lunghi, Hannah Taylor Gordon, Richard Bremmer, William Touil, Sabine Haudepin, Pierre Stévenin, Annick Alane
Santorin, die südlichste der griechischen Kykladen hat eine besondere Entstehungsgeschichte. Vor 3.600 Jahren explodierte hier ein Vulkan und erschuf einen riesigen, wassergefüllten Krater umringt von einer Inselgruppe - dem heutigen Santorin. Seine Strände sind meist schwarz, manche rot oder weiß und ebenso weltberühmt wie die blauen Häuserkuppeln oder der Wein. Der Film zeigt, wie die Aktivitäten und die Ablagerungen des Vulkans die Natur und alle Lebensbereiche der Insel bis heute prägen.
Versteckte Buchten, lange Strände und türkisblaues Wasser - das ist Sardinien. Die zweitgrößte Insel des Mittelmeers gilt als Karibik Europas und ist ein Touristenmagnet. Doch den wenigsten Menschen ist bewusst, dass Strände natürliche Lebensräume sind, die geschützt werden müssen. Sand ist ein kostbares Gut und kein Korn gleicht dem anderen. Der Film zeigt, wie Strände entstehen, warum sie so unterschiedlich sind und wie die Sarden versuchen, Naturschutz und Tourismus miteinander zu vereinbaren.
Tierische Landschaftsplaner sind die wahren Demiurgen unserer Ökosysteme. Hartnäckig und nur mithilfe ihrer Mundwerkzeuge, Mäuler, Pfoten oder Tentakeln haben sie Savannen, Wälder, Wasserläufe und sogar Ozeane mitgeprägt. Termiten, Regenwürmer, Korallen und Biber demonstrieren, dass es beim Gestalten und Bewohnen von Lebensräumen nicht auf Kraft und Technologie ankommt, sondern auf einen verständigen Umgang mit der Umwelt, der großartige Konstruktionen ermöglicht und eigene Bedürfnisse befriedigt, ohne die Existenz anderer Arten zu gefährden.
Einige Vögel und Säugetiere sind in der Lage, über Generationen weitergegebenes Wissen an Veränderungen ihres Lebensraums anzupassen. Ist diese kulturelle Flexibilität der Schlüssel zum Überleben in einer sich wandelnden Umwelt? Im Fokus stehen Weißwangengänse, Schwertwale und Dohlen - drei Arten, die in überraschender Weise ihre Anpassungsfähigkeit unter Beweis stellen.
Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.
Die Türkei ist für ihre Teppichkunst berühmt - doch die jahrhundertealte Tradition ist in Gefahr. Maschinell gefertigte Massenware ist billiger als Handarbeit und verdrängt nach und nach die kunstvoll gewebten Unikate. Eine junge Unternehmerin stellt sich dem Abwärtstrend entgegen und versucht, die einzigartige Teppichkultur ihrer Heimat zu bewahren.
"Lion: Der lange Weg nach Hause" ist eine wahre, bewegende Geschichte über das Überleben und wie wichtig es ist, die Hoffnung nie aufzugeben. Der fünfjährige Saroo geht in einem Zug in Indien verloren. Ohne den Namen seiner Familie oder ihres Wohnorts zu kennen, schlägt er sich wochenlang in den Straßen von Kalkutta durch, bevor er in ein Waisenhaus gebracht und von einem Ehepaar aus Australien adoptiert wird. Dennoch gibt er die Suche nach seinen Wurzeln nicht auf.
Der mit Dev Patel und Nicole Kidman hochkarätig besetzte Film wurde 2017 für sechs Oscars nominiert.
Indien, 1986: Der kleine Saroo ist fünf Jahre alt und lebt mit seiner Familie im Dorf Khandwa in der Nähe einer Eisenbahnlinie. Gemeinsam mit seinem großen Bruder Guddu stiehlt er Kohle von Güterzügen. Eines Abends sind die beiden Brüder am Bahnhof unterwegs und Guddu versteckt Saroo kurzfristig in einem Zugabteil. Als er nicht rechtzeitig zurückkehrt, ist der kleine Junge eingeschlafen und der Zug hat sich in Bewegung gesetzt. Mehrere Tage fährt Saroo quer durch Indien bis zur Endstation Kalkutta - 1.600 Kilometer von seinem Heimatdorf entfernt. Allein und orientierungslos, der hiesigen Sprache nicht mächtig, landet Saroo im Waisenhaus. Das Ehepaar Sue und John Brierley aus Australien wird auf das Schicksal des Jungen aufmerksam und adoptiert ihn. So wächst Saroo unter der Obhut seiner neuen Eltern in Tasmanien auf. Als junger Mann zieht er 20 Jahre später nach Melbourne, um zu studieren und seinen eigenen Lebensweg zu gehen. In der amerikanischen Studentin Lucy findet er die große Liebe.
Doch der Gedanke an seine Herkunft lässt Saroo keine Ruhe. An den Namen seines Geburtsorts kann er sich nicht erinnern. Der Wunsch, ihn ausfindig zu machen, wird zur Obsession. Mit Hilfe der neuen Internet-Anwendung Google Earth gelingt es ihm schließlich, seinem Ziel näher zu kommen. Saroo bleibt keine andere Wahl: Er macht sich auf den langen Weg nach Hause.
Mit Dev Patel, Rooney Mara, Nicole Kidman, David Wenham, Priyanka Bose, Sunny Pawar, Abhishek Bharate
1933 wagten zwei ebenso kühne wie visionäre Regisseure einen Film, der alles bisher Dagewesene in den Schatten stellte: "King Kong und die weiße Frau" oder die unglaubliche Geschichte der Faszination eines verliebten Riesengorillas für eine Schauspielerin. Schon bei seinem Erscheinen wurde der Film als künstlerische und technische Revolution gefeiert. In einer Zeit, in der die Welt im Chaos versank und in den Vereinigten die Große Depression wütete, hinterfragte er schonungslos die Gründungsmythen der Nation. "King Kong und die weiße Frau" gilt noch immer als spektakuläres Meisterwerk, dessen große Themen auch gut 90 Jahre später aktueller denn je sind.
Nachdem ihre Mutter in der Eiseskälte im Grenzgebiet zwischen Belarus und Polen erfroren ist, muss das 16-jährige kurdische Mädchen Runa schnell Verantwortung übernehmen. Die Familie kommt traumatisiert in einem Flüchtlingslager an und versucht, in Polen ein neues Leben aufzubauen. Runa lernt Polnisch, geht zur Schule, kümmert sich um ihre vier jüngeren Brüder und einen hilflosen, depressiven Vater. Ein Skizzenbuch mit Zeichnungen, die ihre Gefühle ausdrücken, hilft ihr, den Alltagsproblemen zu entfliehen. Nach und nach erwachen ihre Zeichnungen im Film zum Leben. "Eiskalte Grenze" ist ein berührender Dokumentarfilm und eine Coming-of-Age-Geschichte in den Zeiten der globalen Flüchtlingskrise.
Alice Woodard ist passionierte Wissenschaftlerin und alleinerziehende Mutter. Sie arbeitet für das biotechnologische Unternehmen Planthouse Technologies, das auf die Entwicklung neuer Pflanzenarten spezialisiert ist. Alices neueste Kreation namens "Little Joe" ist eine purpurrote Blume, deren Duft das Hormon Oxytocin freisetzt und so die Menschen glücklicher machen soll. Im Gegenzug müssen sich die Besitzerinnen und Besitzer aufmerksam um die Pflanze kümmern - ihr einen warmen Standort geben, sie richtig ernähren und mit ihr sprechen.
Die Absicht von Alice und ihrem Assistenten Chris ist, die Pflanze wie ein Antidepressivum einzusetzen, und sie versprechen sich von Little Joe großen Erfolg bei der nächsten Pflanzenmesse. Allerdings zeigen sich nach und nach mehr Anzeichen dafür, dass die Pflanze nicht ganz ungefährlich ist. Menschen und Tiere, die mit ihrem Duft in Kontakt gekommen sind, scheinen wie ausgewechselt und entfremden sich von den Menschen, die ihnen nahestehen. Entgegen den Richtlinien des Unternehmens nimmt Alice eine der Pflanzen mit nach Hause als Geschenk für ihren Sohn Joe. Bald scheint auch dieser von dem Duft der Blume befallen zu sein und verhält sich Alice gegenüber apathisch. Als sie nicht mehr erkennen kann, wer unter dem Bann von Little Joe steht und wer nicht, muss Alice sich der Wahrheit öffnen.
"Little Joe" ist Science-Fiction-Drama und Psychothriller zugleich. Mit kühlem, aber sanft ironischem Ton zeichnet Jessica Hausner das unheilvolle Bild einer Gesellschaft, in der es eine genetisch manipulierte Blume braucht, um die Wärme und Nähe zu erzeugen, die sich die Menschen nicht mehr gegenseitig geben können.
Mit Emily Beecham, Ben Whishaw, Kerry Fox, Kit Connor, David Wilmot, Phénix Brossard, Sebastian Hülk
Gesichter abzubilden sei "die schönste Aufgabe der Kunst", schrieb die Malerin Lotte Laserstein einmal. Seit jeher inspiriert das menschliche Gesicht Künstlerinnen und Künstler - in Elfenbein geritzt, in Stein gemeißelt, auf Leinwand gemalt. Das Gesicht sei das Spiegelbild der Seele, so heißt es. Doch ein Porträt ist auch immer ein Spiegel des Machers oder eben der Macherin.
Wie vielfältig besonders der weibliche Blick auf das menschliche Gesicht sein kann, zeigen Künstlerinnen der klassischen Moderne wie Frida Kahlo, Paula Modersohn-Becker und viele andere, die sich in den letzten 200 Jahren der Porträtkunst widmeten und dafür kämpften, in der männerdominierten Kunstwelt wahr- und ernstgenommen zu werden.
Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.
Wie heute der Klimawandel bedrohte vor 30 Jahre schon einmal ein globales Umweltproblem die Erde. Die vor allem in Spraydosen enthaltenen Fluorchlorkohlenwasserstoffe, kurz FCKW genannt, zerstörten die Ozonschicht der Atmosphäre, die die krebserregende UV-Strahlung aus dem Sonnenlicht herausfiltert. Die Dokumentation zeigt, wie engagierte Wissenschaftler und Politiker es schafften, die Produktion von FCKW weltweit zu stoppen. Als Folge hat sich die Ozonschicht deutlich erholt. Kann das, was beim Ozonloch gelang, ein Vorbild sein für den gegenwärtigen Kampf gegen den Klimawandel?
Auf der Suche nach außergewöhnlichen Geschichten und interessanten Begegnungen bereisen Reporter die Welt. Ob Großstadt oder ländliche Gegend, Europa, Asien oder Afrika - kein Weg ist dabei zu weit.