Wie und wo Menschen in Deutschland wohnen hat für einen großen Teil der Bevölkerung den höchsten Stellenwert, weit vor Urlaub, Freizeit und dem früheren Liebling, dem Auto. Aber steigende Mieten, Wohnraumknappheit in den Ballungsräumen und nur knapp 32 Prozent Immobilieneigentum machen es nicht leicht, sich die passende Wohnsituation in Mitteldeutschland zu realisieren. Der Moderator und Comedian Ingmar Stadelmann vergleicht die Mietsituationen in seiner Heimatstadt Salzwedel in Sachsen-Anhalt mit Dresden, der Landeshauptstadt von Sachsen.
Und wie nicht anders zu erwarten, bezahlt man in der Metropole natürlich deutlich mehr als in dem hübschen Städtchen im Altmarkkreis. Salzwedel ist übrigens die Stadt in Deutschland, die am weitesten von der Autobahn entfernt ist. Trotz allem ist der Koch Jan wieder zurück in die Heimat gezogen, weil er hier eine tolle sanierte Wohnung für kleines Geld bekommen hat. Und selbst in Dresden muss man nicht unbedingt im Plattenbau leben, Genossenschaftswohnungen können eine bezahlbarere Alternative sein.
Ingmar Stadelmann gibt eine Stichprobe aus der Wohnwirklichkeit der Menschen in Mitteldeutschland und spricht mit Ihnen über Geld, Wünsche und Heimat. Fazit: Wer eine bezahlbare Bude hat, egal ob in Dresden oder Salzwedel, der sollte sie behalten. Vor allem in den Metropolen ist bezahlbarer Wohnraum kaum zu finden. Dort wird das Recht auf Wohnen immer mehr ein Luxus für wenige.
Psychose, Alkoholsucht, Ess-Störung, Panikattacke und Suizidgedanken: Die Reportage bietet einen ungeschminkten und berührenden Einblick in den Alltag einer psychiatrischen Akutstation. Barbara Jost und ihr Team kümmern sich in den Kreiskliniken Groß-Umstadt um psychiatrische Notfälle. Wer kommt in die Psychiatrie? Und wie behandelt man psychiatrische Erkrankungen? Die Erfahrung zeigt: Psychische Erkrankungen können jeden treffen. Tristan ritzt sich regelmäßig, um sich selbst zu spüren. Er leidet unter Suizidgedanken. Pflegeleiterin Sonja Holubar überrascht ihn mit einem ganz besonderen Ring. Und sie beginnt ein Therapiegespräch, in dem viele Tränen fließen. Währenddessen muss Oberärztin Barbara Jost ins MRT, weil sie an einer heimtückischen Krankheit leidet. Und ein neuer Patient wird eingeliefert, der betrunken eine Türe aus dem Fenster geworfen hat.
Koblenz ist ein Dorf in der sächsischen Lausitz und kann durchaus als Traktoren-Dorf bezeichnet werden. Fast jeder der rund 400 Dorfbewohner hat einen Schlepper. Kuriose Eigenbauten aus DDR-Zeiten sind dabei, historische Schmuckstücke und Zugmaschinen mit Patina.
Das Dorf liegt direkt am Knappensee, der Jahrzehnte lang Urlauber angelockt hat. Seit 2014 darf nicht mehr gebadet werden. Die Ufer des Gewässers sind labil. Die Befestigungs-Arbeiten ziehen sich voraussichtlich bis 2027 hin. Und mit ihnen die Pläne der Koblenzer, ihr Dorf touristisch zu entwickeln. Untereinander passt alles. Die Koblenzer halten zusammen, sind fleißig und pfiffig bei der Beantragung von Fördermitteln. Beim Schleppertreffen, für den Arbeitseinsatz am Gemeindehaus oder beim Stammtisch der Frauen, nach helfenden Händen muss nicht gefragt werden.
Auch die Senioren können auf ihre Nachbarn zählen. Und die gestandenen Feuerwehr-Kameraden üben gemeinsam mit der Jugendfeuerwehr. Die Älteren mit historischer Handspritzpumpe, die Jüngeren mit modernem Gerät.
Koblenz ist ein jung gebliebenes Dorf. Viele junge Familien bleiben in der Heimat, wohnen auf dem Hof der Eltern oder sanieren ein leeres Haus. Eine junge Frau legt per Internet-Stream international Platten auf. Söhne und Töchter übernehmen die Geschäfte ihrer Väter. Und die "Schrauberjugend" darf unter Anleitung einen eigenen Traktor aufbauen.
Im zweiten Teil führt die "Straßenkreuzfahrt" von Tjøtta bis Kirkenes an der russischen Grenze. Auf der Route liegen bekannte Orte, deren Namen allein schon Sehnsucht nach Norwegen wecken: Tromsø, Hammerfest und das Nordkap. Vor allem aber ist immer wieder atemberaubende Natur zu sehen, Gletscher, Grotten und heftige Strudel. Wer hier oben lebt, hat eine enge Beziehung zur Natur. Wie Trond Stritfeld, dessen Familie seit Generationen einen Schiefersteinbruch in der Nähe von Alta besitzt. Oder die Goldschmiedin Regine Juhls, die vor fast 60 Jahren zu Fuß von Oslo nach Kautokeino lief. Sie erzählen, was das Leben hoch im Norden ausmacht.
Das Ende der Reise liegt noch einmal 700 Kilometer hinter dem Nordkap an der Grenze zu Russland. Hier in der Finnmark an der Barentsee sind kaum noch Touristen unterwegs. Wer in diesem Teil Norwegens lebt, mit extremer Dunkelheit im Winter und nicht enden wollendem Tageslicht im Sommer, ist ein echter Liebhaber des rauen Nordens. Gloria Pamplona hat es wegen der Hitze in Saragossa ans Nordkap verschlagen. Jetzt erlebt sie aufgrund des Klimawandels auch hier Temperaturen bis 30 Grad im Sommer. Eine Herausforderung auch für schlappe Schlittenhunde und den Königskrabbenfänger Hans Hatle an der russischen Grenze.
In Bhutan, mitten im Himalaya, ist die Welt noch in Ordnung - bis der König auf die Idee kommt, sein Volk glücklich machen zu wollen, indem er Internet, Fernsehen und die Demokratie einführt. Dem alten, hochverehrten Lama reicht es. Er beauftragt einen jungen Mönch, ein Gewehr heranzuschaffen und kündigt eine wichtige Zeremonie an.
Die Dokumentation folgt dem wechselvollen, von Schicksalsschlägen begleiteten Werdegang des Schauspielers und Filmemachers. Zu Wort kommen Wegbegleiter, Freunde und Kollegen von Terence Hill, die ein intensives und erstaunliches Bild von ihm zeichnen.
"Sechse kommen durch die ganze Welt" erzählt von sechs Außenseitern, die zu einem unschlagbaren Team zusammenwachsen, von Freundschaft, Mut und von der Kraft der Liebe.
Mit Sebastian Bezzel, Laura Maria Heid, Rafael Gareisen, Alissa Wilms, Anton Rubtsov, Maximilian Gehrlinger, Nicole Mercedes Müller, Emil Reinke, Tonio Arango
Eine Witwe hat eine faule Tochter und eine fleißige Stieftochter. Während erstere sich in ihrer Faulheit sonnt, muss die Stieftochter alle Arbeit verrichten. Als ihr eine Spule in den Brunnen fällt, muss sie hineinspringen, um sie wieder herauszuholen.
Mit Mathilde Danegger, Karin Ugowski, Katharina Lind, Elfriede Florin
Das Küken kommt mit einem Luftballon um mit Plumps zu wandern. Plumps hat aber keine Lust. Als er es sich dann doch anders überlegt, ist das Küken verschwunden. Es entsteht das Gerücht, das Küken ist entführt worden. Alle suchen und verdächtigen alle.
Istrien ist ein Land, wie eine einzige Foto- und Filmkulisse. Malerische alte Orte, versteckte Buchten, wilde Berge, sanfte Hügel und ringsum das kristallklare Wasser der Adria. All das wussten schon die alten Römer oder die vornehmen Reisenden der Belle Époque zu schätzen. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich Istrien zur beliebtesten Urlaubsregion Kroatiens entwickelt, die jedes Jahr Millionen Besucher aus ganz Europa anzieht. Da kann es im Hochsommer schon mal voll werden, besonders an der Küste.
Axel Bulthaupt begibt sich in seiner Sendereihe auf eine Reise durch Istrien. Er erlebt eine Landschaft, mit magischen Bildern, wie sie noch nie zu sehen war. Ein Film mit spektakulären Aufnahmen aus der Luft. Er trifft Menschen, die das Land geprägt hat und solche, die das Land prägen.
Axel Bulthaupt begegnet einer Region mit vielen Seiten. Er ist auf Abenteuerfahrt unterwegs an der Küste und besucht Orte, die auch im sommerlichen Ferientrubel noch ihren jahrhundertealten Charme bewahren. Aber auch Gegenden im Inneren der Halbinsel, die zum Ausruhen und zu besonderen kulinarischen Genüssen einladen. Er wandelt "Unter Geiern" auf Winnetous Spuren und entdeckt, dass es hier wirklich noch wilde Pferde gibt.
Vor allem aber sind es die Bewohner Istriens, die ihn mit ihrer Offenheit und Gastfreundschaft beeindrucken.
Er begegnet Delfinforschern und Winzern, Schafhirten und Geier-Rettern, und natürlich den singenden Fischern.
Istrien ist eine sagenhafte Landschaft, voller Überraschungen. Der Film ist voll toller Entdeckungen, mit einzigartigen Bildern und ganz besonderen Menschen.
Während des Kalten Krieges existierte in nahezu jeder Familie im Ostblock ein lang ersehntes, heiß geliebtes, innig gepflegtes und glänzend poliertes Auto. Dieser Film zeigt die spektakuläre Geschichte sozialistischer PKW anhand ausgewählter Erzählungen, die stets auch mit einer Brise Humor von den Ereignissen und Nöten der Zeit berichten.
Zu dieser gehört auch das Automobil als Mittel zum Zweck gegen den imperialistischen Klassenfeind: Das Propagandainstrument Auto diente den meisten kommunistischen Ländern als Symbol ihres technologischen Fortschritts und mindestens der Gleichwertigkeit, aber eigentlich Überlegenheit ihres eigenen Systems. So fuhren denn auch nicht wenige Familien im Westen einen Lada, Wartburg, Moskwitsch, Trabant, Skoda oder Zaz.
Allerdings geht es in der Dokumentation nichts so sehr um bestimmte Marken, einzelne Modelle oder Automobilwerke, als vielmehr darum, was es bedeutete im Osten ein Auto zu besitzen: die sozialistischen Propagandaträume und die harte Lebensrealität dieses Traums; die Freiheit, die diese langsamen und klobigen Fahrzeuge ihren Besitzern vermittelten; die Autos als Instrument in der Schlacht des Kalten Krieges; Legenden und eigenhändiges Aufmotzen als Versuch, sich zumindest ein wenig von der Menge abzuheben.
Zärtliche Erinnerungen, aufrechte Liebe und wunderliche Anekdoten gepaart mit einzigartigem Archivmaterial machen diesen Film zu einer spektakulären Fahrt in die Geschichte und Gegenwart sozialistischer Auto-Kultur.
Die Polizisten Valerijs Zlotnikovs (36) und Matiss Ananko (31) führen nächtliche Alkoholkontrollen auf Rigas Straßen durch. Während ihrer Schicht wird ein Fahrer mit drei Promille aus dem Verkehr gezogen. Sein Auto wird beschlagnahmt - für immer. Denn in Lettland gilt: Wer mit mehr als 1,5 Promille am Steuer erwischt wird, verliert sein Auto. Seit Inkrafttreten des Gesetzes im Jahr 2022 wurden Hunderte Fahrzeuge beschlagnahmt. Geeignete Autos schickt Lettland mit Hilfe der NGO Agendum in die Ukraine - als Unterstützung im Abwehrkampf gegen den russischen Aggressor.
Sie ist 75 Jahre und liebt die Geschwindigkeit! Orazkhan Manabayeva ist nicht nur die älteste, sondern auch die einzige Frau, die in der kasachischen Stadt Ayagöz Taxi fährt. Für die Menschen in ihrer Heimatstadt ist sie schlicht und einfach die Taxi-Oma und längst eine Institution. Fast jeder kennt sie und sie kennt die Geschichten und Schicksale ihrer Passagiere. Schon als Mädchen in der Steppe Kasachstans, konnte es Orazkhan Manabayeva als Reiterin nicht schnell genug gehen. Bald bettelte sie ihren Vater, ihr ein Motorrad zu kaufen. Doch daraus wurde nichts. Ihre Sehnsucht nach Tempo stillte sie später selbst und kaufte zusammen mit ihrem Mann von einer Prämie einen Saporoshez. Dann brach die Sowjetunion zusammen, zu der die kasachische Sowjetrepublik damals gehörte, und mit dem Auto bahnte sie sich ihren Weg in die neue Zeit. Sie machte sich selbständig, wurde Taxifahrerin und ernährte so die Familie. Für eine Kasachin, Muslimin, Mutter von fünf Kindern und Großmutter ist das auch heute noch ein außergewöhnlicher Beruf.
Orazkhan Manabayeva hält das Lenkrad in ihrem "Eisenpferd" fest in der Hand und lässt sich von Glatteis, den Wehwehchen des Alters und einer klappernden "Granata" nicht aus der Spur bringen. Auch wenn ein Leben ohne Taxi für sie noch undenkbar ist, hat sie doch einen Plan für die Zukunft. Dann nämlich soll ihr geliebter Enkel Bilyal, der seit Kindesbeinen bei ihr und ihrem Mann lebt, das Auto übernehmen und sich auch um die Großeltern kümmern. Vorher braucht er nur noch einen Führerschein. Die Fahrstunden erteilt ihm seine Taxi-Oma.
Mitten in der Dessauer Innenstadt wird zum 100. Jubiläum des Bauhauses ein neues Museum gebaut. Dieser Neubau soll das Stadtzentrum nachhaltig aufwerten. Dessau, im Krieg weitgehend zerstört und seit der Wende von Abwanderung geprägt, ist demographisch eine der ältesten Städte Europas. Wie ist es, in Dessau zu leben und aufzuwachsen?
"Dessau - Warten auf die Welt" begleitet junge Dessauer und Dessauerinnen über einen Zeitraum von zwei Jahren um Antworten auf genau diese Frage zu finden. Dabei greifen die Porträtierten auch selbst zur Kamera, filmen ihre Welt mit dem Handy, und halten so ihre eigene Perspektive auf Dessau fest.
Dabei wird deutlich: Sie lieben ihre Heimatstadt und beteiligen sich aktiv an ihrer Gestaltung, doch auch sie kämpfen mit den Wirren und den Herausforderungen des Lebens - als Teenager, Unternehmer, junge Eltern.
Wird die Eröffnung des neuen Bauhaus-Museums Dessau wirklich grundlegend verändern? Welche Erwartungen und Wünsche verbinden die Menschen mit ihrer Stadt und dem Bauhaus? Der Film ist nicht zuletzt ein gefühlvolles Porträt der Stadt aus der Sicht ihrer jungen Bewohner.