Kaum ein Oberarzt stellt den jungen Ärzten so viele Aufgaben wie Dr. Matteo Moreau. Darum missfällt es besonders ihm, dass einer der "Zwerge" an diesem Tag fehlt. Währenddessen haben Dr. Niklas Ahrend und Julia Berger alle Hände voll zu tun, als Antje Dauchert, im siebten Monat schwanger, mit Blutungen ins Klinikum eingeliefert wird.
Mit Roy Peter Link, Sanam Afrashteh, Mike Adler, Philipp Danne, Stefan Ruppe, Mirka Pigulla, Jane Chirwa, Katharina Nesytowa, Marijam Agischewa, Horst Günter Marx, Gunda Ebert, Christian Beermann, Steffen Münster, Birgit Würz, Silas Breiding
Ein übelriechendes Hundegebiss, eine Geschwulst am Katzenhals und ein übergewichtiger Papagei: Für die Tierärzte von Sylt, Starnberg und Karlsruhe kommt es heute ganz dick.
Ungeliebte Untermieter im Haus der Zwergwachtel. Mäuse! Die nagen kräftig am sauberen Ruf der Vogelwelt. Unterhöhlen deren Domizil, laben sich ungeniert am Futternapf und hinterlassen einen Saustall. Dieter Georgi und Steffen Thies fordern Verstärkung an: Maurermeister Erhard Zschernitz, mit Schubkarre, Mörtel und einer Taschenlampe ausgerüstet. Wo halten sich die kleinen Nager nur versteckt? Die Jagd beginnt.
Es geschah plötzlich - Ende Juli - dass mehr als 50 Fische im Ringbecken des Aquariums verstarben. Kleine, größere, Muränen, Haie, Rochen. Und das, obwohl gerade eine neue Filteranlage in Betrieb genommen worden war. Offenbar hatten sich Tenside aus den neuen Behältern gelöst, im Wasser angereichert und die Fische vergiftet. Geklärt sind inzwischen das Wasser und die Umstände, Wochen nach dem Unfall ziehen die verbliebenen Bewohner friedlich ihre Bahnen. Heiko Schäfer reist heute mit aufwändiger Technik nach Berlin, um neue Fische abzuholen. Die Könige der Makrelen.
Freddy Kuschel und Christian Kern planen einen großangelegten Ringtausch. Auf das einsame Gleithörnchen in der Tigertaiga wartet ein neuer Partner in der Tierklinik - und eine Hörnchenfamilie aus Dresden soll die Wohnung neben der Tigertaiga übernehmen. Das heißt: Die nachtaktiven Tiere werden am Tag überrascht, mit einem Mikrochip ausgerüstet und bei der Gelegenheit näher beleuchtet, warum das Gleithörnchen eigentlich Gleithörnchen heißt.
Maik Schröder, ein Mitglied in Otto Steins Motorradclub, erleidet einen Unfall, bei dem er einen Daumen und einen Zeigefinger verliert. Die Transplantation ist leider nicht erfolgreich. Roland Heilmann erholt sich von seiner Chemotherapie, dabei schwankt er zwischen Traurigkeit und Euphorie.
Mit Patrizia Moresco, Igor Jeftic, Karsten Kühn, Anthony Petrifke, Dieter Bellmann, Thomas Rühmann, Hendrikje Fitz, Andrea Kathrin Loewig, Bernhard Bettermann, Alexa Maria Surholt, Jutta Kammann, Ursula Karusseit, Rolf Becker, Thomas Koch, Cheryl Shepard, Uta Schorn, Maren Gilzer, Arzu Bazman, Steve Wrzesniowski
Felicitas Ossur ist vor sieben Jahren vor dem angolanischen Bürgerkrieg nach Deutschland geflohen, sie fühlt sich als Deutsche. Ihre Eltern sind tot. Nach einem Reitunfall wird sie in die Sachsenklinik eingeliefert. Sie ist aufgrund eines Asthma-Anfalls vom Pferd gestürzt. Sarah Marquardt kümmert sich indes um ihre Nichte Elvira.
Mit Annekathrin Bürger, Lorraine Yakubu, Wanda Perdelwitz, Johann Lukas Sickert, Christian Beuter, Lutz Schäfer, Dieter Bellmann, Thomas Rühmann, Hendrikje Fitz, Andrea Kathrin Loewig, Bernhard Bettermann, Alexa Maria Surholt, Jutta Kammann, Ursula Karusseit, Rolf Becker, Thomas Koch, Cheryl Shepard, Uta Schorn, Maren Gilzer, Arzu Bazman, Steve Wrzesniowski
Harald Krassnitzer und Ann-Kathrin Kramer als Ehepaar, Mitte 50, das durch den Schlaganfall der Frau plötzlich aus dem Leben gerissen wird. Der Kampf gegen die Krankheit und um das Fortbestehen der Ehe wird zum neuen Alltag.
Mit Ann-Kathrin Kramer, Harald Krassnitzer, Leonie Brill, Christian Erdmann, Irina Potapenko, Ron Helbig, Julia Koch, Liza Tzschirner, Svenja Niekerken, Franziska Arndt, Makke Schneider, Nadja Zwanziger
Mut
Seit Kurzem leben sich die beiden jungen Etosha-Löwen Motshegetsi und Majo in Leipzig ein. Das Kennenlernen der hinteren Gehege, der Geräusche, Gerüche, Wege und Nischen, Vertrauen fassen zum Pfleger, Sicherheit gewinnen... All das hat bisher fabelhaft und nahezu störungsfrei funktioniert, dank professioneller Arbeit des Zoos und der Erfahrung und Hingabe des Tierpfleger-Teams. Nun folgt der nächste große Schritt: Motshegetsi und Majo sollen ihre Außenanlage kennenlernen. Hier, wo der stattliche Matadi jahrelang seine Duftmarken auf jedem Quadratzentimeter hinterlassen hat, und wo alles noch so fremd ist. Eine große Herausforderung für die jungen Löwenkater. Werden sie genug Mut und Neugierde aufbringen, um die Grenze zwischen geschützter Rückzugsmöglichkeit und dem Licht der Öffentlichkeit zu überschreiten?
Schweine im Glück
Kurt und Paul, die kleinen Hängebauchschweine, akklimatisieren sich langsam im Tierkindergarten. Sie kennen die Tagesabläufe, fressen immer zutraulicher aus der Hand und hören manchmal sogar schon auf ihre Namen. Allerdings macht ihnen die Hitze gerade ganz schön zu schaffen. Deshalb baut Daniel Unglaub ihnen eine waschechte Schlammsuhle. Wie die Schweine benehmen sich die beiden darin. Doch dann rollt Daniel den Gartenschlauch aus und nun ist die Frage: Sind die Brüder eher Bade- oder Duschtypen?
Erste Babys
Im Aquarium beginnt der Tag für Martina Hacker alles andere als routinemäßig, denn bei den Stumpfkrokodilen krabbeln plötzlich Babys herum. Nach einem Jahr ohne erfolgreiche Brut ist die Freude natürlich groß. Gespannt wird die aufgeregte Mutter beobachtet. Sie schleppt die Kleinen in ihrem Maul immer wieder durchs Wasser und prüft auf dem Bruthügel, ob weitere Nachkommen aus ihren Eiern schlüpfen.
Luzi wünscht sich, dass die Moffels ihr das Fahrradfahren beibringen. Sie landen in einem Fahrradladen, und die ahnungslosen Moffels geben ihr Bestes. Luzi erklärt den Moffels, wie es richtig geht. Vor dem Fahrradladen auf dem Bürgersteig radelt sie tapfer drauflos, während die Moffels hinten festhalten. Als Luzi schneller wird, bleiben die Moffels zurück. Ohne es zu merken, radelt Luzi ganz alleine weiter. Bruno ist so begeistert von ihren Radfahrkünsten, dass er sich selbst aufs Rad schwingt. Doch aller Anfang ist schwer und so trudelt Bruno, nicht sehr elegant, auf eine Mülltonne zu. Vom Krach aufgeschreckt, erscheint die Nachbarin am Fenster.
Was macht Gemeinschaft aus und welche Rolle kann Musik dabei spielen? Auf seiner Klang-Reise durch Sachsen geht Felix Räuber auch dieser Frage nach, beim Fußballfanchor des FSV Zwickau, beim Spielmannszug Mutzschen und in einem jüdischen Restaurant in Chemnitz.
Im Oktober 1964 kommt es zu einer der schwersten Schiffkatastrophen der DDR-Geschichte, deren genaue Umstände noch heute im Dunkeln liegen. Am 27. Oktober verlässt der 10.000 Tonnen Frachter "Magdeburg" kurz nach Mitternacht mit 57 Besatzungsmitgliedern an Bord den Londoner Hafen Dagenham und fährt auf der Themse in Richtung Meer. Sein Ziel: Havanna auf Kuba. Die Hauptladung besteht aus 42 Autobussen der englischen Firma Leyland, die in London an Bord gingen.
1964 befindet sich die Welt immer noch in einer angespannten Situation. Die Kubakrise liegt gerade zwei Jahre zurück. Die USA haben den Inselstaat mit einem Wirtschaftsembargo belegt. Das hindert die britische Firma aber nicht, Busse an Kuba zu verkaufen. Den Transport übernimmt hier wie auch sonst oft ein DDR-Frachter.
Gegen 01.23 Uhr sieht der Kapitän der "Magdeburg" die Lichter eines sehr großen Schiffes. Auf der breiten Themsemündung kommt ihnen der japanische Frachter "Yamashiro Maru" frontal entgegen und bohrt sich kurz danach in die Steuerbordseite der "Magdeburg". Es gibt Verletzte, aber glücklicherweise kommt beim Zusammenstoß niemand ums Leben gekommen. Der DDR-Frachter kentert rasch. Alle 57 Seeleute werden von englischen Schleppern gerettet und sicher an Land gebracht.
Was genau zur Kollision führte, ist bis heute ungeklärt. Wurde die Kollision bewusst herbeigeführt? Und wenn ja, wer steckte dahinter? Bereits in den siebziger Jahren schrieben amerikanische Investigationsjournalisten über eine mögliche Verstrickung der CIA in den Unfall, mit dem Ziel, die Busse für Kuba unbrauchbar zu machen. Bewiesen ist bis heute jedoch nichts.
"Lebensretter" rekonstruiert das Unfallgeschehen von damals, dokumentiert die Rettungsaktion der Besatzung mit Zeitzeugeninterviews und versucht gemeinsam mit dem Seeunfallexperten Hans-Hermann Diestel den näheren Umständen der Schiffskatastrophe auf die Spur zu kommen.
Der DDR-Frachter "Fiete Schulze", beladen mit 8.000 Tonnen Roheisenmasse als Schüttgut, befindet sich im September 1967 auf dem Weg in Richtung Panama-Kanal, um weiter nach Japan zu reisen, als das Schiff in der Biskaya in der Nacht vom 20. auf den 21.09.1967 in einen schweren Sturm gerät. Die Ladung kommt ins Rutschen, das Schiff gerät in Schieflage und die "Fiete Schulze" sinkt innerhalb kurzer Zeit.
An eine koordinierte Evakuierung ist nicht zu denken, viele Seeleute treiben im stürmischen Meer. Der Matrose Rainer Knopf und der Maschinenwärter Dieter Haage können sich unabhängig voneinander retten. Viele Schiffe eilen zu Hilfe, aber zur falschen Stelle, denn das SOS-Signal der "Fiete Schulze" war fehlerhaft, was erst viele Stunden später entdeckt wird.
Der US-Tanker "Jasmina" findet zufällig die ersten überlebenden Seeleute, erst jetzt kann man den Funkfehler aufklären. Das DDR-Schiff "MS Rhön" unter Kapitän Klaus Pfafferott übernimmt die Koordinierung der Rettungsaktion. Der Funker Karl-Heinz Flegel von der "MS John Brinckman" ist ebenfalls vor Ort. Die bundesdeutsche "MS Borussia" mit Arnim Tosch als 2. Offizier rettet drei Besatzungsmitglieder und nimmt sie in den Heimathafen Hamburg mit, was für Kritik von Karl-Eduard von Schnitzler im DDR-Fernsehen sorgt.
Der DDR-Marineexperte Hans-Herrmann Diestel und der Funkexperte Detlef Stolz ordnen für "Lebensretter" das Geschehen historisch und technisch ein. 14 Besatzungsmitglieder kamen beim Untergang der "Fiete Schulze" ums Leben, 28 Personen wurden gerettet.
Von Schlamau in Brandenburg nach Buro in Sachsen-Anhalt: auf der Karte ist die Strecke nur 31 Kilometer lang, doch für die vier Musikerinnen vom "Ensemble Unterwegs" steckt dahinter ein großes Abenteuer. Für eine Woche kehren sie den großen Konzertbühnen den Rücken und gehen auf musikalische Walz durch den für sie unbekannten Osten Deutschlands - zu Fuß, ohne Geld, ohne Handy, nur mit einer Landkarte als Orientierung. Im Gepäck haben sie ihre Instrumente, ein großes Repertoire an klassischen Volksliedern und Chansons und eine unbändige Lust auf spontane Begegnungen mit Menschen am Wegesrand.
Start und Ziel stehen von Anfang an fest, dazwischen sind sie angewiesen auf Menschen, die ihnen ihr Haus und ihr Herz öffnen - im Tausch gegen ein spontanes Konzert. Was passiert, wenn man es wagt, die Komfortzone des eingespielten Alltags zu verlassen und sich ohne Sicherungsnetz auf dieses Abenteuer einlässt? Wie geht die Gruppe, wie jede Einzelne mit den Herausforderungen um, die auf sie warten? Wer ist bereit, vier wildfremde Menschen völlig ungeplant in seinem Haus schlafen zu lassen? Die Filmemacherin Susanne Böhm hat die Musikerinnen begleitet.
Thomaskantor Georg Christoph Biller stand am Dirigentenpult, als das renommierte Freiburger Barockorchester und der Leipziger Thomanerchor "das größte Musikwerk, das die Welt je gesehen hat", wie der Komponist und Dirigent Carl Friedrich Zelter 1811 euphorisch schrieb, anlässlich des Leipziger Bachfestes 2013 aufführte. Die h-Moll-Messe ist das letzte große Chorwerk Johann Sebastian Bachs und fraglos auch der Höhepunkt in seinem Gesamtwerk.
Der Schaffensprozess erstreckte sich über ein Vierteljahrhundert, von 1724 bis 1749 und umfasste somit beinahe Bachs gesamte Zeit als Thomaskantor. Zunächst entstanden einzelne Sätze. Erst in den späten 1740er Jahren baute Bach diese Einzelsätze weiter zu einer vollständigen, dem Messordinarium entsprechenden "Missa tota" aus. Warum sich der alternde Komponist diese Arbeit aufbürdete, ist bislang ungeklärt.
Sicherlich ist der eigene Antrieb, ein exemplarisches Werk zu schaffen - wie auch bei den Goldberg-Variationen - nicht unerheblich, doch wird vermutet, dass diesem Vorhaben ein konkreter Auftrag vorausging, denn in den lutherischen Gotteshäusern der Stadt Leipzig konnte die Messe nicht aufgeführt werden. Die Komplexität der einzelnen Sätze, ihre Vielgestaltigkeit, die sorgfältige Ausarbeitung - dies alles zeugt von dem scheinbar unerschöpflichen Ideenreichtum Johann Sebastian Bachs.
Im Oktober 1964 kommt es zu einer der schwersten Schiffkatastrophen der DDR-Geschichte, deren genaue Umstände noch heute im Dunkeln liegen. Am 27. Oktober verlässt der 10.000 Tonnen Frachter "Magdeburg" kurz nach Mitternacht mit 57 Besatzungsmitgliedern an Bord den Londoner Hafen Dagenham und fährt auf der Themse in Richtung Meer. Sein Ziel: Havanna auf Kuba. Die Hauptladung besteht aus 42 Autobussen der englischen Firma Leyland, die in London an Bord gingen.
1964 befindet sich die Welt immer noch in einer angespannten Situation. Die Kubakrise liegt gerade zwei Jahre zurück. Die USA haben den Inselstaat mit einem Wirtschaftsembargo belegt. Das hindert die britische Firma aber nicht, Busse an Kuba zu verkaufen. Den Transport übernimmt hier wie auch sonst oft ein DDR-Frachter.
Gegen 01.23 Uhr sieht der Kapitän der "Magdeburg" die Lichter eines sehr großen Schiffes. Auf der breiten Themsemündung kommt ihnen der japanische Frachter "Yamashiro Maru" frontal entgegen und bohrt sich kurz danach in die Steuerbordseite der "Magdeburg". Es gibt Verletzte, aber glücklicherweise kommt beim Zusammenstoß niemand ums Leben gekommen. Der DDR-Frachter kentert rasch. Alle 57 Seeleute werden von englischen Schleppern gerettet und sicher an Land gebracht.
Was genau zur Kollision führte, ist bis heute ungeklärt. Wurde die Kollision bewusst herbeigeführt? Und wenn ja, wer steckte dahinter? Bereits in den siebziger Jahren schrieben amerikanische Investigationsjournalisten über eine mögliche Verstrickung der CIA in den Unfall, mit dem Ziel, die Busse für Kuba unbrauchbar zu machen. Bewiesen ist bis heute jedoch nichts.
"Lebensretter" rekonstruiert das Unfallgeschehen von damals, dokumentiert die Rettungsaktion der Besatzung mit Zeitzeugeninterviews und versucht gemeinsam mit dem Seeunfallexperten Hans-Hermann Diestel den näheren Umständen der Schiffskatastrophe auf die Spur zu kommen.
Der DDR-Frachter "Fiete Schulze", beladen mit 8.000 Tonnen Roheisenmasse als Schüttgut, befindet sich im September 1967 auf dem Weg in Richtung Panama-Kanal, um weiter nach Japan zu reisen, als das Schiff in der Biskaya in der Nacht vom 20. auf den 21.09.1967 in einen schweren Sturm gerät. Die Ladung kommt ins Rutschen, das Schiff gerät in Schieflage und die "Fiete Schulze" sinkt innerhalb kurzer Zeit.
An eine koordinierte Evakuierung ist nicht zu denken, viele Seeleute treiben im stürmischen Meer. Der Matrose Rainer Knopf und der Maschinenwärter Dieter Haage können sich unabhängig voneinander retten. Viele Schiffe eilen zu Hilfe, aber zur falschen Stelle, denn das SOS-Signal der "Fiete Schulze" war fehlerhaft, was erst viele Stunden später entdeckt wird.
Der US-Tanker "Jasmina" findet zufällig die ersten überlebenden Seeleute, erst jetzt kann man den Funkfehler aufklären. Das DDR-Schiff "MS Rhön" unter Kapitän Klaus Pfafferott übernimmt die Koordinierung der Rettungsaktion. Der Funker Karl-Heinz Flegel von der "MS John Brinckman" ist ebenfalls vor Ort. Die bundesdeutsche "MS Borussia" mit Arnim Tosch als 2. Offizier rettet drei Besatzungsmitglieder und nimmt sie in den Heimathafen Hamburg mit, was für Kritik von Karl-Eduard von Schnitzler im DDR-Fernsehen sorgt.
Der DDR-Marineexperte Hans-Herrmann Diestel und der Funkexperte Detlef Stolz ordnen für "Lebensretter" das Geschehen historisch und technisch ein. 14 Besatzungsmitglieder kamen beim Untergang der "Fiete Schulze" ums Leben, 28 Personen wurden gerettet.
Von Schlamau in Brandenburg nach Buro in Sachsen-Anhalt: auf der Karte ist die Strecke nur 31 Kilometer lang, doch für die vier Musikerinnen vom "Ensemble Unterwegs" steckt dahinter ein großes Abenteuer. Für eine Woche kehren sie den großen Konzertbühnen den Rücken und gehen auf musikalische Walz durch den für sie unbekannten Osten Deutschlands - zu Fuß, ohne Geld, ohne Handy, nur mit einer Landkarte als Orientierung. Im Gepäck haben sie ihre Instrumente, ein großes Repertoire an klassischen Volksliedern und Chansons und eine unbändige Lust auf spontane Begegnungen mit Menschen am Wegesrand.
Start und Ziel stehen von Anfang an fest, dazwischen sind sie angewiesen auf Menschen, die ihnen ihr Haus und ihr Herz öffnen - im Tausch gegen ein spontanes Konzert. Was passiert, wenn man es wagt, die Komfortzone des eingespielten Alltags zu verlassen und sich ohne Sicherungsnetz auf dieses Abenteuer einlässt? Wie geht die Gruppe, wie jede Einzelne mit den Herausforderungen um, die auf sie warten? Wer ist bereit, vier wildfremde Menschen völlig ungeplant in seinem Haus schlafen zu lassen? Die Filmemacherin Susanne Böhm hat die Musikerinnen begleitet.