Die Brüder Thomas und Wolfgang Brünn treffen sich nach Jahrzehnten wieder in Leipzig. Am Grab ihrer Mutter bietet sich die erste Gelegenheit, um einen alten Bruderzwist auszugraben. Noch zu DDR-Zeiten war Wolfgang in den Westen abgehauen. Nun beschuldigt Thomas seinen Bruder, nur nach Leipzig gekommen zu sein, um das Erbe einzustreichen. Bei einem Streit auf dem Friedhof stürzen beide so unglücklich, dass sie in die Sachsenklinik eingeliefert werden müssen.
Bei Maria Weber wurde ein Hirntumor diagnostiziert, der nun operiert werden soll. Gemeinsam mit Martin Stein verbringt sie einen ausgelassenen Abend auf dem Rummel, um auf andere Gedanken zu kommen. Dann bietet Martin ihr an, vorübergehend ins Haus Stein zu ziehen und die Situation scheint nicht mehr ganz so aussichtslos.
Mit Falk Rockstroh, Paul Faßnacht, Thomas Rühmann, Andrea Kathrin Loewig, Bernhard Bettermann, Alexa Maria Surholt, Thomas Koch, Arzu Bazman, Udo Schenk, Anja Nejarri, Ursula Karusseit, Rolf Becker, Christina Petersen, Jascha Rust, Michael Trischan, Annett Renneberg, Julian Weigend, Isabel Varell
Speditionschefin Sonja Lindner wird von ihrem jungen Buchhalter Daniel Gerdes wegen starker Bauchschmerzen in die Sachsenklinik gebracht. Rolf Kaminski übernimmt die Patientin. Daniel sorgt sich sehr um seine Chefin. Er bittet Hans-Peter Brenner um Auskunft über ihren Gesundheitszustand. Dabei offenbart Daniel, dass er glaubt, Sonjas Sohn zu sein. Sie soll ihn kurz nach der Geburt zur Adoption freigegeben haben. Hans-Peter Brenner ist hin- und hergerissen. Soll er sich aus dem drohenden Konflikt heraushalten oder zwischen den beiden vermitteln?
Auch für Maria Weber steht viel auf dem Spiel, denn ihr Gehirntumor muss entfernt werden. Bei der anschließenden Operation kommt es zu einer Blutung. Aber als Maria aufwacht, scheint sie die Operation gut überstanden zu haben. Lea Peters und Kathrin Globisch sind erleichtert. Doch wenig später stellt Martin Stein Gedächtnisstörungen bei Maria fest.
Mit Anja Karmanski, David Nolden, Thomas Rühmann, Andrea Kathrin Loewig, Bernhard Bettermann, Alexa Maria Surholt, Thomas Koch, Arzu Bazman, Udo Schenk, Anja Nejarri, Ursula Karusseit, Rolf Becker, Christina Petersen, Jascha Rust, Michael Trischan, Annett Renneberg, Julian Weigend, Isabel Varell
Vier Kandidaten müssen in Einzelrunden eine Minute lang Fragen gegen die Uhr beantworten. Pro richtige Antwort wird ihnen Geld gutgeschrieben. In Einzelduellen gegen den "Jäger" müssen sie dann ihr Geld verteidigen. Werden sie dabei von ihm eingeholt, scheiden sie aus. Wenn die Kandidaten aber gegen den "Jäger" gewinnen, retten sie sich und ihr Geld ins Finale.
Lukas Jakobi kocht vegan. So gut, dass der berühmte Restaurantführer Guide Michelin ihn gleich mit zwei Sternen gekrönt hat. Damit ist er der jüngste Sternekoch unter der deutschen Elite am Herd. Lukas Jakobi wurde vor 30 Jahren in Wiesbaden geboren. Mit sechs Jahren kocht er zum ersten Mal: Spaghetti mit Tomatensoße. Nach der Schule lernt er in den feinsten Küchen Deutschlands. Mit 29 eröffnet er sein erstes Restaurant für Veganer. Jetzt kocht er auch für Passagiere einer Deutschen Airline. Eine besondere Herausforderung: In zehn Kilometern Höhe schmeckt das Essen anders als am Boden. Die Crews arbeiten nur mit Öfen zum Aufwärmen. Wie reagieren die Gäste auf das vegane Essen? Außerdem: Gate Gourmet ist der größten Airline Caterer in Europa mit 120 Standorten in 20 Ländern. Allein in Frankfurt werden täglich bis zu 50.000 Mahlzeiten produziert und ausgeliefert, rund um die Uhr an 365 Tagen. Wir blicken hinter die Kulissen.
Airlines wollen auffallen, auch mit ihren Crews. Die Flugbegleiterinnen von Singapore Airlines tragen seit 50 Jahren den Sarong-Kebaya statt einer Uniform. In Wien servieren die Stewardessen von Austrian Airlines in Rot: Blazer, Rock, Strümpfe und Schuhe - alles in einer Farbe, seit 20 Jahren. Ein mittlerweile weltweit bekanntes Markenzeichen. Mehr als 16.000 Kleidungsstücke werden jedes Jahr an die Crews der österreichischen Fluglinie verteilt. Jedes Uniformteil wird vorher Wasch- und Tragetests unterzogen und im Labor getestet.
Die rote Uniform muss für jeden Mitarbeiter individuell angepasst werden. "Mittendrin" blickt hinter die Kulissen einer der größten Airline-Schneiderei Europas. Zudem begleiten wir die Crew nach Frankfurt in einem Airbus A320. Flugzeit: 55 Minuten mit 180 Passagieren. Eine sportliche Herausforderung für den Service. Außerdem: Luxus pur! Vor 20 Jahren öffnet das First Class Terminal am Flughafen, weit weg vom Trubel des Airports, der 60 Millionen Passagiere im Jahr abfertigt. Hier kommen ein paar Tausend, und jeder darf sich fühlen, als sei er der wichtigste: Stars und Staatsgäste, Vorstände und Milliardäre, aber auch Medizin-Kuriere und Monteure.
Was sie vereint, ist ihr Flugstatus: Vielflieger. D.h. sie sind mehrere 10.000 Meilen pro Jahr unterwegs. Die Gäste, die hier ankommen, fliegen pro Jahr mindestens 150-mal Kurz- und 30-mal Langstrecke. Sie sind die besten Kunden der Airline. Sie werden verwöhnt mit allem, was Sommelier und Chefkoch zu bieten haben in der 1800 Quadratmeter großen Luxussuite.
In dieser Folge der Zoo-Serie wird u.a. gezeigt, wieso das Eisbärbaby Lale alle glücklich macht, weshalb die putzigen Erdmännchen sich der Waage verweigern und warum ein Seehund zum Medienstar wird.
Früh am Morgen herrscht bei den Polarwölfen im Zoo bereits große Aufregung. Die sechs Jungtiere wurden vom Rudel getrennt. Ihnen steht heute eine Impfung bevor. Mit gekonnt angewendeten Nackengriffen sind die Wolfswelpen für die Tierpfleger gerade noch zu handhaben. Bei der nächsten Impfung in vier Wochen werden sie bereits wehrhafter sein.
Große Aktion auch bei den Humboldt-Pinguinen im Tierpark: Alle drei Wochen muss das Wasserbecken sauber gemacht werden. Damit haben die Tierpflegerinnen über Stunden zu tun. Solange müssen leider auch die Pinguine auf dem Trockenen bleiben. Immer wieder ein "Highlight" bei diesem aufwendigen Reinigungsakt: Die Entdeckung ungewöhnlicher Hinterlassenschaften der Besucher des Pinguin-Beckens.
Einer speziellen Behandlung müssen sich die Katzenhaie im Zoo-Aquarium unterziehen. Aufgrund von Wurmbefall werden die im Salzwasser lebenden Fische auf Süßwasserkur geschickt. Nicht ganz ungefährlich für die Haie.
Das indische Lippenbären-Pärchen Radjan und Kaveri nutzt im Zoo die neu gestaltete Außenanlage im Wechsel mit zwei anderen Lippenbären. Nachmittags zieht das Paar deshalb immer ins Innengehege um. Damit sich die verspielten Bären hier nicht langweilen, wird der Käfig mit Honig präpariert. Pünktlich um 14.00 Uhr erwartet auch Braunbärin Siddy ihren Mittagssnack.
Für Fisch mit Birne lässt die im Zoo geborene Bärin sogar ihr akrobatisches Talent durchblicken. Tierpfleger Markus Röbke hat heute noch ein ganz besonderes Spielzeug für Siddy dabei. Ob sie sich dafür begeistern wird? Schließlich ist die Bärin mit ihren 23 Jahren kein verspieltes Jungtier mehr.
Ob die Eisbären Yowannah und Yogi aus ihrem neuen Hackschnitzelbett überhaupt jemals wieder raus wollen, das will Tierpfleger Helmut Kern diesmal wirklich genau wissen. Im Elefantenhaus ist eine ganz besondere Malerin unterwegs. Die Kattas bekommen von Tierpflegerin Sina Küllenberg frische Datteln.
Günter und Edwin genießen im Garten der Hoffmanns einen schönen lauen Sommerabend und sind rundum zufrieden - sogar Edwin. Das ändert sich am nächsten Morgen schlagartig, als sie im Büro unvermutet auf eine neue Kollegin treffen: Hannah Gereg.
Hannah, ebenfalls schon in Rente, war Kriminalbeamtin im Sauerland und hat Plocher dazu genötigt, sie genau wie Günter und Edwin wieder in den Dienst zu stellen. Die forsche Hannah geht Edwin völlig gegen den Strich, was er sie auch spüren lässt. Und Günter kann Veränderungen sowieso nicht leiden.
Schon bei ihrem ersten Fall fliegen die Fetzen. Unter einer Brücke wurde die Leiche einer jungen Frau gefunden, die offenbar nicht freiwillig gesprungen ist.
Mit Tilo Prückner, Peter Lerchbaumer, Katja Danowski, Helene Grass, Aaron Le, Michael Prelle, Swetlana Schönfeld, Verena Plangger, Isabelle Barth, Christian Hockenbrink, Paul Eilert, Katharina Witza, Marian Kindermann, Mira Bartuschek, Lisa Bihl, Moritz von Zeddelmann
Weil Heidrun androht, ihn nie wieder zum Abendessen bei den Hoffmanns einzuladen, wenn er nicht netter zu Hannah ist, gibt sich Edwin redlich Mühe, freundlich zu sein - wenn auch nicht aus Überzeugung.
Und zu seiner Überraschung funktioniert die Zusammenarbeit mit Hannah bei ihrem nächsten Fall erstaunlich gut: Martin Turm wird vor seiner Garage in einer Mülltonne erschlagen aufgefunden.
Verdächtig schient sein ehemaliger Mitarbeiter Sascha Kesko, den er am Tag zuvor nach einer Auseinandersetzung über Teichs Affäre mit Keskos Frau entlassen hatte. Kesko drohte vor allen Kollegen, ihn umzubringen.
Der Fall scheint klar, zumal Keskos Fingerabdrücke auf der Tatwaffe zu finden sind. Aber Kesko kann sich an den Tatabend nicht erinnern, denn er ist auch zum Zeitpunkt seiner Festnahme noch sturzbetrunken.
Mit Tilo Prückner, Peter Lerchbaumer, Katja Danowski, Helene Grass, Aaron Le, Michael Prelle, Swetlana Schönfeld, Verena Plangger, Isabelle Barth, Christian Hockenbrink, Paul Eilert, Katharina Witza, Jesse Albert, René Heinersdorff, Nicola Gründel, Julius Dombrink, Tabea Bettin, Heinrich Reichwein
Fehlkauf ausgeschlossen! Jetzt testen andere ihr "Objekt der Begierde" und lassen Sie wissen, ob es sein Geld wert ist. Die Berichte sowie Ratschläge sorgen für mehr Orientierung im Konsumdschungel.
Die Tagesschau ist eine der bekanntesten und ältesten Nachrichtensendungen im deutschsprachigen Raum. Sie wird seit 1952 von der ARD produziert und täglich ausgestrahlt. Mit ihrer sachlichen und prägnanten Berichterstattung informiert sie über aktuelle Ereignisse aus Deutschland, Europa und der Welt.
Mietland Nordrhein-Westfalen: Mehr als 60 Prozent der Menschen in NRW leben zur Miete. Doch die kennt trotz Mietpreisbremse und gefördertem Wohnen nur eine Tendenz: Nach oben! Wie finde ich eine bezahlbare Wohnung und worauf sollte ich bei der Suche achten? Daniel Aßmann liefert die Antworten in "Ausgerechnet - Das Wohnexperiment".
Während vor knapp zehn Jahren noch sieben Euro pro Quadratmeter für die Nettokaltmiete fällig waren, sind es nun über zehn. Trotzdem stehen die Menschen für Wohnraum Schlange. Besonders in der beliebten Studentenstadt Münster: Während einer Besichtigung lernt Daniel Menschen in Wohnungsnot kennen und startet das Wohnexperiment: Wie bekomme ich in der beliebtesten Stadt Westfalens gut und günstig eine Wohnung? Was bringen Inserate auf Kleinanzeigen, Abrisszettelchen auf Ampeln oder gar ImmoScouts "MieterPlus"-Angebot?
Auf seiner Reise durch NRW geht Daniel dabei unterschiedlichen Vermietergruppen auf die Spur. Die größte Macht im Mietwahnsinn: Private Kleinvermieter, die mehr als 60 Prozent des Wohnraumes in NRW beherrschen. Ein lohnendes Geschäft? Wie viel Geld verdienen Vermieter wirklich? Und wie setzen sie die Mietpreise fest? Beim Mieterverein Münster erfährt Daniel nicht nur, wie sich der Mietpreisspiegel einer Stadt zusammensetzt und wann er nicht mehr greift, sondern auch, welche Rechte und Pflichten Mieterinnen und Mieter haben.
Neben Besuchen im kommunal gebauten neuen York-Quartier, packt Daniel auch beim Bauprojekt des Bauvereins Ketteler mit an: Hier erfährt er von Jörg Dickmann was genossenschaftliches Wohnen heißt, und erlebt an der Baustelle was "Nachverdichtung" auch für die bestehenden Bewohnerinnen und Bewohner bedeutet.
In der Ukraine gibt es durch den russischen Angriffskrieg mittlerweile Zehntausende von Amputationsverletzten, vor allem unter Soldaten. Das stellt die ukrainische Gesellschaft vor riesige Probleme. "Unser Land ist nicht auf Menschen wie uns vorbereitet", sagt Vitalii Saiko-Kazakow, der selbst an der Front schwer verwundet wurde.
Um dazu beizutragen, dass möglichst viele der schwerverletzten Menschen wieder in ein normales Leben zurückkehren können, hat sich "Life Bridge Ukraine", eine Berliner Hilfsorganisation, ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Sie will nicht nur Soldaten mit Prothesen versorgen, sondern gleichzeitig auch junge ukrainische Trainees ausbilden, damit mit ihrer Mitarbeit auch in Kiew ein modernes Prothesenzentrum betrieben werden kann. Eine gewaltige Kraftanstrengung, für alle Beteiligten. Alles, was für dieses Projekt nötig ist, wird Janine von Wolfersdorff, die Gründerin der Hilfsorganisation, über Monate organisieren, wird mit Behörden verhandeln, Spenden einwerben und sich persönlich um die verletzten Soldaten kümmern.
Vitalii Saiko-Kazakow und Zhenya Syvolap gehören zu den ersten Patienten, die zur Versorgung nach Berlin reisen; sie haben jeweils beide Beine verloren, der erst 24-jährige Zhenya zusätzlich einen Unterarm. Für Vitalii ist das Hilfsprojekt ein Glücksfall, bereits seine ersten Prothesen sitzen perfekt. Dank seiner sportlichen Kondition kann er schon bald wieder neu gehen lernen. Für Zhenya, der zu den am schwersten verletzten Patienten gehört, ist der Weg zurück ins normale Leben schwieriger und länger. Auch er wird in Berlin auf Prothesen stehen und Treppen steigen, aber vor ihm liegen zunächst noch einige Operationen. Die Story begleitet die Patienten Vitalii und Zhenya und von der ersten Wochen ihrer Behandlung in Berlin bis zu ihrer Rückkehr in die Ukraine; sie beobachtet, mit wie vielen Schwierigkeiten die jungen Männer auch jenseits der medizinischen Versorgung zu kämpfen haben.
Die 22jährige Trainee Anastasiia Tkach lernt an "ihrem" Patienten Vitalii im "Crash-Kurs" das Wichtigste zum Prothesenbau. Sie ist eigentlich Physiotherapeutin - sie wird eine der ersten Fachkräfte im Prothesenzentrum in Kiew sein. Obwohl sie ein Jobangebot in Berlin bekommt, entscheidet sie sich, in die Ukraine zurückzukehren, um ihre neuen Fähigkeiten dort anzuwenden. In Kiew erwartet sie wieder der Kriegsalltag - tagsüber Cafés im strahlenden Sonnenschein, nachts Drohnenangriffe mit zerstörten Wohnhäusern und Toten und Verletzten. Anastasiia geht nicht mehr in den Luftschutzkeller - sie versucht ein möglichst normales Leben ohne Angst zu führen, um nicht "verrückt" zu werden.
Die Story begleitet die Patienten Vitalii und Zhenya und von der ersten Wochen ihrer Behandlung in Berlin bis zu ihrer Rückkehr in die Ukraine; sie beobachtet, mit wie vielen Schwierigkeiten die jungen Männer auch jenseits der medizinischen Versorgung zu kämpfen haben. Und schließlich dokumentiert der Film der Eröffnung der Prothesenwerkstatt in Kiew im Herbst 2025. Nach zehn Monaten Bauzeit sind aus einer "Müllhalde" im Keller des "Krankenhauses No.12" topmoderne Arbeitsräume geworden. Ein mittleres Wunder - und ein großes Stück Hoffnung für ein versehrtes Land.
Kinderraub - Ein dunkles Kapitel der katholischen Kirche
D 2023
45'
In vielen Ländern gab es Fälle von Babyraub, Irland erlangte in diesem Kontext traurige Berühmtheit, ebenso Argentinien, Chile oder Australien - aber nirgendwo auf der Welt verschwanden so viele Babys wie in Spanien. Und nirgendwo sonst widerfährt den Opfern so wenig Gerechtigkeit. Dass der spanische Diktator Franco nach dem Bürgerkrieg mehr als 100.000 Regimegegner umbringen ließ, ist von Historikern ausführlich dokumentiert. Ein anderes Verbrechen blieb jedoch bis vor kurzem weitgehend unbekannt: Organisierter Kindesraub. In den ersten Jahren der Diktatur ideologisch motiviert, entwickelte er sich bald zu einem lukrativen Geschäft, in das Ärzte, Anwälte, und vor allem die römisch-katholische Kirche verwickelt waren. Man schätzt, dass in spanischen Geburtskliniken bis in die 90iger Jahre an die 300.000 Babys verschwanden und mit gefälschten Papieren an kinderlose Paare verkauft wurden. Inzwischen suchen Mütter ihre Kinder, und Kinder ihre leiblichen Eltern - doch das gestaltet sich extrem schwierig: Kein Wunder angesichts fehlender Dokumente, mangelnden politischen Willens und vor allem der Mauer des Schweigens, mit der sich die Kirche umgibt. Zwar blitzte in den vergangenen Jahren immer wieder die Hoffnung auf, dass endlich Licht ins Dunkel dieser Tragödie kommen würde. Doch auch die jüngste politische Initiative spanischer Opfergruppen scheint zum Scheitern verurteilt. Und so ist es bis dato nur einer Handvoll Menschen gelungen, ihre Angehörigen wiederzufinden. Die Mehrheit der Opfer lebt weiter in der traurigen Erkenntnis, dass es für sie kein richtiges Leben im Falschen geben kann.
Nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die 1990er wurden rund 15 Millionen Kinder in Kuren geschickt - die sogenannte "Verschickung", eine meist sechswöchige Heimunterbringung: Die Kinder sollten aufgepäppelt werden. Hochphase sind die 1950er und 1960er Jahre. Schätzungsweise jedes fünfte Kind kam damals in Kur.
Dazu gehört auch der Vater der Autorin. Die Journalistin Lena Gilhaus beginnt - ausgehend vom Fall ihres Vaters - zu recherchieren. Sie veröffentlicht erste Recherchen über Kinderkuren, woraufhin sich Menschen von überall melden und von ihren eigenen, zum Teil furchtbaren Erlebnissen berichten.
Aber Institutionen und Heimbetreiber mauern. An echter Aufklärung zeigen sie kaum Interesse. Lena Gilhaus folgt den Spuren weiter und stößt auf ein verdrängtes Kapitel der Nachkriegsgeschichte.
In den Kurheimen sollten die Kinder damals zu Kräften kommen und gesund werden - doch viele erlebten diese Zeit als Grauen: Gewalt - von Zwangsernährung bis hin zu schwerem sexuellem Missbrauch. In Archiven findet Lena Gilhaus zahlreiche Dokumente, deren Existenz die Heimbetreiber und die Organisatoren der Kuren vorher abgestritten hatten.
Die Recherche offenbart unbarmherzige Konzepte hinter dem Kinderkursystem, gravierende Missstände und auch staatliches Versagen. Obwohl viele Taten in der Vergangenheit liegen, erschweren die Verantwortlichen eine Aufarbeitung bis heute. Verjährungsfristen verhindern eine strafrechtliche Verfolgung von teilweise schwerer sexueller Gewalt an Kindern.
Dieses Kapitel deutscher Alltagsgeschichte lag bis vor kurzem im Dunkeln. Einer der ersten, der öffentlich über das Elend in Kinderkur gesprochen hat, ist der Vater der Autorin. Die TV-Dokumentation erzählt die Geschichte einer doppelten Reise, mit dem Vater und anderen Verschickungskindern zu den Kinderkurheimen, zu den Verantwortlichen und zu den Ursprüngen der unbarmherzigen Kurkonzepte, die - anders als mancher bisher leichtfertig angenommen hatte - historisch lange vor dem Nationalsozialismus liegen.
In ihrer Talkshow lädt Moderatorin Sandra Maischberger Gäste mit bewusst unterschiedlichen Hintergründen und Meinungen ein, um über Politik, Wirtschaft oder Gesellschaft zu diskutieren.