Im Jahr 331 vor Christus marschierte Alexander der Große, legendärer Feldherr und König von Makedonien, in Ägypten ein. Neun Jahre später starb er in Babylon. Doch wo wurde er begraben? Der britische Archäologe Chris Naunton vermutet das Grab im ägyptischen Alexandria. Doch in der pulsierenden Großstadt kann keine Grabung durchgeführt werden. Forscher gehen der Frage nach, wie sich Alexanders Regentschaft auf das Volk der Ägypter ausgewirkt hat. Die renommierte Ägyptologin Kathleen Martínez untersucht eine Miniaturreplik des Leuchtturms von Alexandria in Taposiris Magna. Dabei stellt sich heraus, dass es sich eigentlich um das Grabmal eines reichen Kämpfers aus ptolemäischer Zeit handelt. Währenddessen stößt der Archäologe Basem Gehad in Philadelphia auf ein kreisrundes Katakombengrab. Es ähnelt den Gräbern aus dem alten Alexandria, und die ursprünglichen Grabherren schienen immens wohlhabend zu sein. Die Mumien wurden in feinste, mit Gold verzierte Binden gewickelt. Gehad findet sogar ein wertvolles Mumienporträt aus Wachs. Die Funde beweisen, dass Philadelphia einst eine reiche Stadt war, in der sich Baumeister und Künstler angesiedelt und die hellenistische mit der ägyptischen Kultur miteinander verbunden haben. Grabungsteams aus aller Welt suchen im ägyptischen Wüstensand nach den sagenhaften Schätzen der jahrtausendealten Hochkultur am Nil. Ihr Ziel: Antworten auf die vielen Rätsel der Pharaonenzeit zu finden.
Erfolg hat viele Gesichter. Und die sehen heute anders aus, als man es gewohnt ist. Es sind Pokerspieler oder TikToker, andere verdienen ihr Geld mit der Schönheit. Manchen fallen Ruhm und Geld quasi in den Schoß, andere müssen hart dafür kämpfen. Noel Dederichs (17) hat das geschafft, wovon viele seiner Mitschüler träumen: Er ist als YouTuber und TikToker durchgestartet. Er hat eine Fangemeinde von mehr als einer Million Followern. Große Kooperationspartner stehen bei ihm Schlange, Werbung und Gewinnspiele bringen ihm stattliche Summen ins Haus. Seine sieben Geschwister und seine Eltern sind immer wieder Akteure in seinen Videos. Mutter Katja betreibt mittlerweile selbst einen TikTok-Kanal mit 200.000 Followern. Noel hat es ihr beigebracht. Dabei vergisst der 17-Jährige aber nicht seine Ausbildung. In der Schule gehört er zur Spitze seines Jahrgangs und wird 2024 sein Abitur machen. Danach möchte er studieren - irgendwas mit Medien - und seine Karriere professionell ausbauen. Sein Geld legt er in Aktienfonds an. Er sorgt vor, für schlechte Zeiten. "Vor neun Jahren war ich arbeitslos und schwanger", berichtet Mariana Mintcheva lachend. Doch sah sie darin keine Krise, sondern die perfekte Gelegenheit für den Start in die Selbstständigkeit. Heute begrüßt die 41-Jährige viele Stars und Sternchen in ihrer Zahnarztpraxis im Düsseldorfer Medienhafen. Mariana ist eine Kämpferin: Mit 14 Jahren kam sie mit ihren Eltern aus Bulgarien nach Bonn. Sie sprach weder Deutsch noch Englisch, ihre Lehrerin prognostizierte ihr keine große berufliche Zukunft. Doch Mariana biss sich durch. Heute lebt die Zahnärztin mit ihrem Mann und zwei Kindern in einem Reihenhaus mit Blick auf den Rhein. Das Paar gönnt sich zwei Haushälterinnen, um mehr Zeit mit den Kindern verbringen zu können. Wann immer möglich, genießt die Familie Luxusurlaube in Südfrankreich, Österreich und Dubai. Mariana Mintcheva zeigt, dass sich erfolgreiches Unternehmertum und Familie nicht ausschließen. Auch Birgit Möllers Weg zum Erfolg war mehr als steinig. Mit 21 Jahren beginnt sie mit dem Konsum von Ecstasy, wird heroinabhängig und landet wegen Beschaffungskriminalität hinter Gittern. Zur Geburt ihrer ersten Tochter geht's vom Gefängnis direkt in den Kreißsaal. Erst eine Langzeittherapie beendet die dunkelste Zeit ihres Lebens. Schließlich gründet Birgit Möller ein Kosmetik-Unternehmen, das sie mit viel Beharrlichkeit aufbaut. Im Jahr 2017 verzeichnet die Firma das erste Mal siebenstellige Umsätze. Luxus bedeutet für die 56-Jährige vor allem Freiheit: "Für jemanden, der im Knast war, gibt es kein höheres Gut!" Aber "Freiheit" bedeutet für die Zweifach-Mama auch, nicht auf jeden Cent gucken zu müssen. Schicke Urlaube und Wellness-Tage gehören dazu. Fedor Holz (30) ist Pokerweltmeister und hat bei den größten Turnieren der Welt bis heute fast 40 Millionen Euro gewonnen. Nach einem abgebrochenen Studium in Medieninformatik lernt er eine Clique von jungen Pokerspielern kennen und beginnt mit dem Training. Damals lebt er von 500 Euro im Monat, und seine Einsätze beim Poker muss er sich vom Mund absparen. 2012 wagt er sich das erste Mal auf ein Live-Turnier und kommt mit einem Gewinn von 13.000 Euro nach Hause. Seine Karriere geht steil bergauf. Als "Prince of Poker" wird er mit 22 Jahren in Las Vegas Pokermillionär und baut für seine Mutter ein Haus in Köln. Heute spielt Fedor Holz nicht mehr nur Poker, sondern betreibt eine Coaching-Plattform und einen Designer-Modeladen in seiner Wahlheimat Wien. Die "ZDF.reportage" zeigt Erfolgsgeschichten von Menschen, die volles Risiko eingegangen sind, um ihr Ziel zu erreichen. Zwischen harter Arbeit, Luxus, Freizeit und Familie lernen die Zuschauerinnen und Zuschauer Persönlichkeiten kennen, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Milliardenschwer und weltberühmt: der Kardashian-Clan. Matriarchin und "Momager" Kris Jenner hat mit ihrem Nachwuchs ein supererfolgreiches Familienimperium aufgebaut. Die Kardashians werden mit der Reality-Serie "Keeping up with the Kardashians" berühmt. In L.A. kennt man sie schon länger: Kim jobbt als Assistentin von Paris Hilton, und Vater Robert Kardashian stand als Verteidiger und Freund von O. J. Simpson im Rampenlicht. Nach der Scheidung von Robert Kardashian heiratet Kris den Olympia-Goldmedaillengewinner im Zehnkampf von 1976, Bruce Jenner, heute bekannt als Caitlyn. Er ist der Vater von Kylie, die mit ihrer Make-up-Linie ein Vermögen gescheffelt hat, und Kendall, die als Supermodel über die internationalen Catwalks läuft. Sie sind längst nicht die einzigen Kardashians, die finanziell ausgesorgt haben: Kim gilt als die erfolgreichste Unternehmerin der Familie und soll es laut des "Forbes Magazine" auf ein Vermögen von 1,7 Milliarden US-Dollar gebracht haben. Was ist das Geheimnis hinter dem Erfolg der Kardashian-Familie? Und wie fing der Hype um die Familie an, die seit Jahren die Social-Media-Plattformen beherrscht?
Kim hat es fast geschafft: Dank der erfolgreichen Realityshow ist sie weltweit berühmt. Die elitäre Modewelt nimmt sie jedoch nicht ernst. Dafür benötigt sie die Hilfe von Kanye West. Der Rapper ist modeinteressiert. "Kimye" werden nicht nur ein Liebespaar, sondern ein Power Couple. Unter Wests Einfluss verändert sich Kims Stil. Die Türen zu den größten Modehäusern der Welt öffnen sich, und Kim ist plötzlich die Modeikone schlechthin. Während Kim Kardashian ihre Ambitionen in der Modewelt vorantreibt und ihre eigene Shapewear-Linie auf Instagram bewirbt, sind auch ihre Geschwister nicht untätig. Kylie Jenner baut sich mit ihrer eigenen Make-up-Linie ein Multimillionen-Dollar-Business auf und zählt zu den jüngsten Selfmade-Unternehmerinnen der illustren "Forbes"-Liste. Schwester Khloé macht mit ihrer Jeans-Linie ebenfalls Mode. Kendall hat es als Supermodel auf die internationalen Laufstege gebracht und zählt inzwischen zu einem der bestbezahlten Mannequins im Geschäft. Und Kourtney ist mit ihrer Lifestyle-Marke erfolgreich.
Das Pop-Phänomen Taylor Swift begeistert Fans auf der ganzen Welt. Sie räumt unzählige Preise ab und stellt Rekorde auf. Ihr gelingt der Sprung von der Countrymusikerin zum Weltstar. Swift schlägt alle Rekorde: ausverkaufte Stadien, Millionen Streams, elf Studioalben in 18 Jahren Karriere. Mit den sogenannten Swifties hat sie eine riesige Fangemeinde. Was steckt hinter dem Hype um die Selfmade-Milliardärin? Was ist das Geheimnis ihres Erfolges? Die Sängerin begeistert sich früh für Countrymusik, schreibt eigene Songs und hat ihre ersten kleinen Auftritte. Mit 16 Jahren unterschreibt sie ihren ersten Plattenvertrag. Im selben Jahr dann das erste Album. Ihre Karriere nimmt rasant an Fahrt auf. Mit dem Mix aus Country- und Popmusik spricht Taylor Swift ein breites Publikum an. Ihre Singles werden Hits, und sie führt die Charts an. Die Popkünstlerin verarbeitet Mobbing-Erfahrungen in ihren Songs und trotzt Kritikern. Selbst, als ihre Dankesrede bei den "MTV Video Music Awards" 2009 von Rapper Kanye West unterbrochen und ihr das Mikrofon aus der Hand gerissen wird, bewahrt sie einen kühlen Kopf. Ausverkaufte Konzerttouren und zahlreiche Auszeichnungen wie der "Grammy Award" für das "Album des Jahres" folgen. Taylor Swift wehrt sich gegen Auflagen von Streamingdiensten und wendet sich sogar gegen ihre Plattenfirma. Im Jahr 2019 verliert sie die Rechte an ihren ersten sechs Alben. Ihre Versuche, die Aufnahmen zurückzukaufen, scheitern kläglich. Doch sie gibt nicht auf und nimmt die Alben als "Taylor's Version" neu auf. 2023 verkündet Taylor Swift dann eine Welttournee. Mit "The Eras Tour" spielt sie unter anderem Konzerte in Europa und Großbritannien. Die Sängerin markiert mit jedem Album eine neue Ära, um damit eine bestimmte Ästhetik, Gefühlslage und Erfahrung zu vermitteln. Außerdem versteckt sie Botschaften in ihren Songs und Musikvideos, sogenannte Easter Eggs. Sie experimentiert mit Genres wie Indie und Folk. Bei Auftritten von Taylor Swift bebt sogar die Erde. Zwei Konzerte in der US-Stadt Seattle sollen seismische Aktivitäten verursacht haben, die einem Erdbeben der Stärke 2,3 entsprechen. Die Popsängerin bricht Rekorde und hat mehr Nummer-eins-Alben als jede andere Künstlerin in der Geschichte der US-Charts herausgebracht.
Die Popsängerin Rihanna gehört zu den erfolgreichsten Musikerinnen der Welt. Aufgewachsen auf der Karibikinsel Barbados, folgt eine kometenhafte Karriere und der Aufbau eines Beauty-Imperiums. Ihre Kosmetik- und Modelinien sind heute milliardenschwer. 2021 wird Rihanna von "Forbes" zur reichsten Musikerin der Welt ernannt. Sie wird die erste Woman of Colour an der Spitze eines Luxusmodelabels. Doch alles beginnt mit ihrer Liebe zur Musik. 2003 gründet Robyn Rihanna Fenty mit zwei Freundinnen eine Girlband und wird vom Musikproduzenten Evan Rogers in ihrer Heimat Barbados entdeckt. Zwei Jahre später unterschreibt sie ihren ersten Plattenvertrag bei dem Label von Rapper und Musikproduzent Jay-Z. Mit nur 17 Jahren veröffentlicht Rihanna ihre erste Single: "Pon de Replay" - und landet damit weltweit in den Top 10. 2005 erscheint ihr Debütalbum "Music of the Sun". Es wird über zwei Millionen Mal verkauft. Mit gerade einmal 19 Jahren steht Rihanna 2007 mit ihrem Hit "Umbrella" an der Spitze der Charts. Der Welthit wurde angeblich gar nicht für sie, sondern für Popstar Britney Spears geschrieben. 2010 dann das große Rihanna-Jahr: Mit "Rude Boy", "Love the Way You Lie", "What's My Name?" und "Only Girl " führt die barbadische Sängerin die Spitze der US-amerikanischen "Billboard Charts" an. Damit sichert sie sich ihren ersten Eintrag ins "Guinnessbuch der Rekorde". Niemand anderem gelingen so viele Nummer-eins-Hits innerhalb eines Jahres. Ihr Liebesleben rückt immer wieder in den Fokus der Berichterstattung. Ihr damaliger Partner, der Sänger Chris Brown, greift Rihanna 2009 an und verletzt sie schwer. Seither kämpft die Künstlerin gegen Gewalt an Frauen und möchte Betroffene ermutigen. Sie engagiert sich für zahlreiche Charity-Projekte, unter anderem für krebskranke Kinder und sozial benachteiligte Menschen. Die Musikerin vermischt klassische R'n'B-Elemente mit karibischem Reggae und Dancehall. Bis 2016 veröffentlicht Rihanna acht Studioalben. Der Erfolg spricht für sich: neun Grammys und mehr als 250 Millionen verkaufte Tonträger. Neben ihrer Musikkarriere entdeckt sie auch die Schauspielerei. Rihanna spielt in Filmen wie "Battleship" (2012), "Annie" (2014) und "Ocean's 8" (2018) mit. Nach etlichen Kooperationen mit verschiedenen Modemarken gründet sie 2017 ihr eigenes Label "Fenty Beauty". Ein Jahr später kommt die Unterwäschelinie "Savage X Fenty" dazu. Mit der Kosmetiklinie "Fenty Skin" setzt sie sich als Woman of Colour für Diversität ein. Doch dann wird es ruhiger um die Sängerin, 2023 dann ihr legendärer Aufritt bei der Superbowl-Halbzeitshow, bei der sie ihre größten Hits performt. Die Künstlerin denkt noch lange nicht ans Aufhören: 2025 soll ihr neuntes Album erscheinen.
Von der unbekannten Schauspielerin zur weltweiten Sensation: Jennifer Aniston ist eine der erfolgreichsten Hollywoodstars, doch ihr Weg nach ganz oben verlief nicht ohne Herausforderungen. Jennifer Aniston strahlt auf und jenseits der Leinwand, denn sie liebt ihren Job. Doch im Privatleben scheint ihr das dauerhafte Glück bisher verwehrt geblieben zu sein. Zwei von der Öffentlichkeit intensiv verfolgte Scheidungen haben Narben hinterlassen. Sitcom-Star, Produzentin, Philanthropin. Die Schauspielerin Jennifer Aniston ist ein globaler Superstar mit vielen Facetten, geliebt von ihren Fans. Ihren großen Durchbruch schafft sie mit der TV-Serie "Friends". Sie prägt die 90er nicht nur mit der seidigen "Rachel"-Frisur, sondern wird mit der Hauptrolle in dieser Serie insgesamt 16-mal bei den Golden Globes, SAG Awards und Emmy Awards nominiert. Drei gewonnene Auszeichnungen bestätigen ihre herausragende Leistung. Nur wenige wissen, dass sie davor bereits in vier Serien mitgespielt hat, die gescheitert waren. Nach zahlreichen erfolgreichen Filmen kehrt Jennifer Aniston im Jahr 2019 mit "The Morning Show" zum Fernsehen zurück. Die Dokumentation beschreibt die Herausforderungen in ihrem Leben, macht die tiefe Sehnsucht nach Liebe und einer dauerhaften Partnerschaft anschaulich und nähert sich der wahren Person hinter dem Superstar Jennifer Aniston.
Pamela Anderson wurde durch den "Playboy" und "Baywatch" weltberühmt und zum größten Sexsymbol der 1990er-Jahre. Viel zu spät versteht die Öffentlichkeit, dass sie weit mehr ist als das. "The True Story of Pamela Anderson" erzählt die Geschichte einer Ikone, die lange auf ihr sexy Image reduziert wurde. Dabei ist Anderson nicht nur Schauspielerin und Autorin, sondern auch eine engagierte Aktivistin. September 2023 - Pamela Anderson besucht die "Fashion Week" in Paris. Doch statt gewöhnt glamourös zeigt sie sich vollkommen ungeschminkt. Ein mutiger Schritt für die Mitfünfzigern, befindet die Presse. Denn lange war Anderson der Inbegriff weiblicher Schönheitsideale. Pamela Anderson wird 1967 auf Vancouver Island geboren. Der Vater Pokerspieler und Schornsteinfeger, die Mutter Kellnerin: Dass dieses Mädchen einmal zum Weltstar werden soll, daran denkt damals niemand. Tatsächlich beginnt ihre Karriere mit einem großen Zufall. Wie im Film wird Anderson bei einem Football-Spiel entdeckt. Sie erhält erste Werbeaufträge und posiert kurz darauf, mit 22, für den "Playboy". Sie zieht nach Los Angeles, um sich dort als Schauspielerin zu versuchen. 1992 wird sie die Rettungsschwimmerin CJ Parker in der Kultserie "Baywatch" - Pamela Anderson im roten Badeanzug, das ist bis heute ikonisch. Sie wird in rasender Geschwindigkeit zum Megastar. Doch was aussieht wie der Beginn einer strahlenden Karriere, wird bald überschattet von Skandalen. Nach ihrer Hochzeit mit Rocker Tommy Lee dringen Privataufnahmen an die Öffentlichkeit, die das Paar während ihrer Flitterwochen beim Sex zeigen. Ein Video, das als "Sex Tape" in die Popgeschichte eingehen wird und Andersons Image als Sexsymbol weiter festigt. Lange wird Anderson auf ihren Körper reduziert und von vielen unterschätzt. Erst heute, fast 30 Jahre später, erkennt die Öffentlichkeit das Potenzial der Powerfrau.
Beyoncé schafft den Sprung von der Teenie-Girlband zu einer der größten Sängerinnen in der Popgeschichte. Sie ist Businessfrau, Mutter und Role Model. Doch der Preis dafür ist hoch. Schon als kleines Mädchen auf Erfolg gedrillt, muss Beyoncé früh lernen, dem Erfolgsdruck standzuhalten und immer wieder über sich hinauszuwachsen. "The True Story of Beyoncé" erzählt die Geschichte einer der größten Popikonen aller Zeiten. Mit ihrem Album "Cowboy Carter" gelingt es Beyoncé als erste schwarze Frau, gleichzeitig die Pop- und Country-Charts anzuführen. Damit ist ihr Ruf als eine der größten Künstlerinnen aller Zeiten unantastbar. Aufgewachsen in Houston, wird die am 4. September 1981 geborene Beyoncé Giselle Knowles vor allem von ihrem Vater zum Erfolg gepusht. Mit gerade einmal neun Jahren wird sie Teil der Girlband "Girls Tyme", die mit Beyoncés Vater als Manager zu einer der erfolgreichsten Girlbands der 90er-Jahre wird: Destiny's Child. Schon mit 18 Jahren zählt Beyoncé zu einer der erfolgreichsten Nachwuchskünstlerinnen im Musik- und Showbusiness. Mit Ehemann Jay-Z an ihrer Seite schafft sie den Sprung zur Queen of Pop, die mit Hits wie "Run the World " oder "Single Ladys" die Musikindustrie revolutioniert. Doch nicht nur das - Beyoncé schafft es Popkultur und Gesellschaftskritik miteinander zu vereinen. Mit ihren Shows setzt sie immer wieder Statements gegen Rassismus und für Feminismus. Damit verkauft sie weltweit nicht nur über 200 Millionen Platten, mit 32 Trophäen ist sie auch die am häufigsten ausgezeichnete Künstlerin in der Geschichte der Grammys.
Ohne Bauern kein Brot, kein Gemüse, kein Fleisch - und doch fühlen sich die Landwirte mit ihren Problemen in Deutschland oft nicht gesehen. Was hilft gegen die Agrarkrise? Deutsche Landwirte ächzen unter ständig neuen Verordnungen, zunehmender Konkurrenz auf dem Weltmarkt und gleichzeitig dem Klimawandel, der mit extremem Wetter die Produktion erschwert. Harald Lesch sucht nach Lösungen, um unsere Landwirtschaft zukunftsfähig zu machen. Im Dürresommer 2018 hatten die Landwirte mit Einbußen von bis zu 30 Prozent der Getreideerträge zu kämpfen. Im Jahr 2024 gibt es ein anderes Extrem - zu viel Regen. Das setzt beispielsweise den Kartoffelpflanzen zu: Pilzerkrankungen sind die Folge und damit wiederum Ernteausfälle. Das spüren auch wir Verbraucher an der Supermarktkasse. Forschende untersuchen, wie unsere Kulturpflanzen auf das durch den fortschreitenden Klimawandel voraussehbare Extremwetter der Zukunft reagieren. Auf einem Versuchsfeld wird zum Beispiel Mais angebaut und unterschiedlichen Nässeszenarien ausgesetzt. Wie reagieren die Pflanzen auf die verschiedenen Bedingungen? Auch Untersuchungen zu Hitzestress und Trockenheit sollen Klarheit bringen. Ein Ergebnis ist bereits absehbar: Viele unserer bisherigen Ackerpflanzen werden in den kommenden Jahrzehnten erhebliche Probleme bekommen. Und nun? Eine Möglichkeit: Wir stellen uns um - auf Südfrüchte wie Aprikosen, Ananas und Physalis. Oder auch Exotischeres wie Erdnüsse, Augenbohne, Sesam und Schwarzkümmel. Doch so einfach ist das für die Landwirte nicht. Eine andere Möglichkeit: Wir nutzen die Errungenschaften der Gentechnik. Die sogenannte Genschere CRISPR/Cas9 kann Gene zielgenau verändern. Eine Revolution, denn so lassen sich Eigenschaften einer Pflanze gezielt verbessern. Deutsche Lieblingsnutzpflanzen könnten so vielleicht trotz des Klimawandels weiterhin angebaut werden. Allerdings - gentechnisch veränderte Pflanzen dürfen in Deutschland noch nicht angebaut werden. Harald Lesch zeigt, was Deutschland und die europäische Union bislang noch davon abhält, CRISPR/Cas9 zu nutzen, und warum Biertrinker eigentlich die Gentechnik begrüßen sollten.
Der Astrophysiker Harald Lesch bereitet Themen aus verschiedenen Wissenschaftsbereichen für die Zuschauer allgemein verständlich und mit einem Augenzwinkern auf.
Urlaub - die schönste Zeit im Jahr. Doch wie werden wir in Zeiten von Flugscham, Bahnchaos und Klimakrise an unsere Traumziele reisen? Schnell ans Ziel kommen, um den Alltag hinter sich zu lassen, ist der Wunsch vieler Deutscher, wenn es um Urlaub geht. Kein Wunder, dass das Flugzeug 2023 weit vor der Bahn das beliebteste Verkehrsmittel für Urlaubsreisen war. Aber können wir uns das noch leisten? Das erklärte Ziel der EU ist es, bis 2030 die Emissionen durch den Flugverkehr um 55 Prozent zu senken. Doch wie soll das gehen mit wieder steigenden Passagierzahlen? Sie zeigen: Ohne Luftfahrt läuft es nicht. Aber liegt die Zukunft des Fliegens nun im Wasserstoff, Strom oder doch in den sogenannten nachhaltigen Luftfahrttreibstoffen? Harald Lesch spricht mit Professorin Dr. Christiane Voigt vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt über die Emissionen des Luftverkehrs und wie sie sich minimieren lassen. Forschende arbeiten seit Jahren an Konzepten, um die Luftfahrt effizienter zu gestalten: Denn Kerosin sparen ist nicht nur gut für das Klima, sondern spart auch Kosten für die Airline. Auf der Suche nach Lösungen schauen Wissenschaftler längst nicht mehr nur in den Himmel, sondern auch in unsere Ozeane. Dort haben sie ein Tier entdeckt, mit dessen Hilfe sie bis zu 20 Prozent Kerosin einsparen wollen. Das klingt fast zu gut, um wahr zu sein. Ist es vielleicht doch möglich, das klimaneutrale Fliegen? Aber es muss nicht immer das Flugzeug sein, das uns in den Urlaub bringt. Wer keinen Ozean überqueren möchte, könnte auch die Bahn nehmen. Man denke an den berühmten Orientexpress. Doch bei den Deutschen ist die Bahn als Transportmittel für den Urlaub abgeschlagen auf dem letzten Platz. Warum ist das so, und wie lässt sich das vielleicht wieder ändern? Die Regierung will Bahnfahrten bis 2030 verdoppeln. Doch es mangelt schon jetzt an Lokführern. Lässt sich der Fachkräftemangel mit automatisch fahrenden Zügen entschärfen? In Japan testet man bereits selbstfahrende Versionen des extrem pünktlichen Hochgeschwindigkeitszuges Shinkansen. Auch die Schweiz ist berühmt für die Pünktlichkeit ihrer Züge. Dort gibt es seit den 80er-Jahren einen integralen Taktfahrplan. Was steckt dahinter, und lässt sich das auf Deutschland übertragen? Der geplante Deutschlandtakt soll Bahnfahren attraktiver machen. Harald Lesch wagt den Blick in die Zukunft des Reisens und kommt zu einer grundsätzlichen Erkenntnis, die für uns alle gilt: Reisen kann so viel mehr sein, als nur schnell ans Ziel zu kommen.
Es ist zu schön, um wahr zu sein: eine Welt, in der verstopfte Straßen der Vergangenheit angehören und die Fahrt ins Büro oder in den Urlaub so reibungslos verläuft wie nie zuvor. Staus erzeugen nicht nur Frust, der Stillstand belastet auch die Umwelt und führt zu hohen wirtschaftlichen Kosten - effektive Lösungsvorschläge sind rar. Harald Lesch sucht nach neuen Wegen, wie wir uns entspannter, schneller und klimafreundlicher fortbewegen können. Die Welt der Wissenschaft steht nie still, und so entwickelt sich auch "Leschs Kosmos" weiter und wird zu "Terra X Harald Lesch". Die neue Doku-Reihe zeigt die Relevanz von Wissenschaft und Technologie für unser aller Leben. Ob Klimawandel, künstliche Intelligenz, Energiekrise oder medizinische Revolutionen: Prof. Harald Lesch führt die Zuschauer mit Haltung und Humor durch komplexe Zusammenhänge, ordnet ein und zeigt, wie die Zukunft allen Herausforderungen zum Trotz gelingen kann. Harald Lesch geht raus aus dem "Elfenbeinturm der Wissenschaft" und dorthin, wo Forschung erlebt und hinterfragt wird. Wissenschaft zum Mitreden - das ist "Terra X Harald Lesch". Den Auftakt macht ein Thema, das jeden täglich betrifft: Unsere Mobilitätsblechlawinen schlängeln sich durch unsere Städte, der Klimawandel zwingt uns dazu, Fortbewegung neu zu denken. Grund genug für Harald Lesch, ein junges Forscherteam zu treffen. Die Studierenden der Technischen Universität München haben das reichweitenstärkste Elektroauto der Welt entwickelt. Das Team fuhr über 2573 Kilometer mit nur einer Akkuladung. Harald Lesch macht den Faktencheck: Welcher Antrieb bringt uns in die Zukunft, und wie wird sie aussehen, die Mobilität von morgen? Batterietechnologie gab es bereits vor über hundert Jahren in Fahrzeugen. Ein amerikanischer Autobauer setzte seinerzeit allerdings den Verbrennungsmotor durch. Wie kam es dazu? Und wie wirkt sich das heute aus? Weil der Stillstand auf den Straßen ein weltweit verbreitetes Phänomen ist, rückt die massenhafte Immobilität von Menschen zunehmend in den Blick von Forschenden. Dass das Verursachen von Staus ein offenbar zutiefst menschliches Verhalten ist, bewies ein Forscherteam der japanischen Universität Nagoya. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ließen 22 Autos ohne jegliche Hindernisse im Kreis fahren und dabei ein Tempo von etwa 30 Kilometer pro Stunde einhalten. Aber schon nach einer Minute kam die Kolonne ins Stocken. Das Experiment zeigt: Es reichen wenige Faktoren, um einen Stau auszulösen. In der Forschung beobachtet man Tierschwärme, um herauszufinden, wie der Verkehr effektiver gelenkt werden könnte. Ist autonomes Fahren die Lösung? Und was könnten Menschen von Ameisen lernen? Harald Lesch trifft die Verkehrsforscherin Dr. Laura Gebhardt vom Institut für Verkehrsforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt . Dabei klären sie unter anderem die Frage, was passieren muss, damit Menschen sich auf neue Technologien einlassen und ob Autos in unseren Städten abgeschafft werden sollten. Spanien ist Vorreiter in Sachen Städteplanung: Wie viele Metropolen weltweit, hat auch Barcelona mit innerstädtischem Verkehr, Staus und Luftverschmutzung zu kämpfen. Ein Lösungsansatz sind die sogenannten Superblocks, verkehrsberuhigte Kieze/Viertel. Sie versprechen eine bessere Lebensqualität. Wie funktionieren die autofreien Zonen? Und lässt sich das auch auf Deutschland übertragen? In Berlin gibt es ebenfalls Bemühungen, die Stadt auch ohne Autos zu gestalten - ein Weg voller Hindernisse. "Terra X Harald Lesch" öffnet den Blick für die Möglichkeiten einer Mobilität, die den Menschen und das Klima in den Mittelpunkt rückt. Eine Reise, die nicht nur zeigt, was ist, sondern auch inspiriert, was sein könnte.
Der Astrophysiker Harald Lesch bereitet Themen aus verschiedenen Wissenschaftsbereichen für die Zuschauer allgemein verständlich und mit einem Augenzwinkern auf.
Das Versprechen ist gewaltig: Die Pharmaindustrie entwickelt neue Therapien gegen die großen Geißeln der Menschheit. Und die Realität? Harald Lesch macht den Check. Medikamente retten Leben - dank der Pharmaindustrie. Aber worum geht es den Konzernen wirklich? Heilung oder Profit? Harald Lesch macht sich auf die Suche nach den Strategien der Pharmariesen. Wie hoch ist der Preis? Medikamente der Zukunft, die Innovationen der Pharmaindustrie, schüren große Hoffnungen. Selbst schwerste Krankheiten könnten bald ihren Schrecken verlieren: Mit neuen Therapien will man Volkskrankheiten wie Krebs, Herzinsuffizienz, Adipositas, Diabetes und seltene, bislang tödliche Krankheiten in den Griff bekommen. Doch geht es hierbei ausschließlich um Heilung? Für die Industrie stehen riesige Gewinne im Raum - erst jüngst gelang dem dänischen Pharmahersteller Novo Nordisk mit den Abnehmspritzen "Ozempic" und "Wegovy" der Aufstieg zum europäischen Börsenstar. Doch wie gerechtfertigt ist der Hype um die "Wunderwaffen" gegen das Übergewicht? Immer wieder kommt es in den vergangenen Jahren zu Lieferengpässen von Medikamenten. Beispielsweise fehlen 2023 Fiebersäfte für Kinder: Verzweifelte Eltern fahren von Apotheke zu Apotheke und kämpfen um die Arznei, die lange ohne Probleme zur Verfügung stand. Aber auch wichtige Antibiotika, Medikamente zur Therapie von Krebs- und HIV-Erkrankungen, sind manchmal schlichtweg nicht zu bekommen. Wie kann das sein? Forschende untersuchen, wie Lieferengpässe im Detail zustande kommen und welche Maßnahmen nötig wären, diese in Zukunft zu vermeiden. Doch die Lage ist komplex. Denn in den meisten unserer Pillen versteckt sich heute die "ganze Welt". Harald Lesch geht auf Reise durch die Welt der Medikamente und trifft dabei auch den Bundesminister für Gesundheit, Prof. Dr. Karl Lauterbach, um ihm auf den Zahn zu fühlen. Wie könnte in Zukunft die medizinische Versorgung in Deutschland aussehen?
Unsere Medizin ist auf das Standardmodell "Mensch" zugeschnitten. Das hat erhebliche gesundheitliche Konsequenzen für alle, die dem nicht entsprechen. Brauchen wir eine neue Medizin? Männlich, weiß und mittelalt ist noch immer die Norm, darauf basiert unsere medizinische Versorgung. Verschleppte Diagnosen, falsche Behandlungen sind oft die Folgen. Harald Lesch zeigt, wie die Medizin sich revolutionieren müsste, um jedem gerecht zu werden. Medikamente wurden bis in die 1990er-Jahre ausschließlich an mittelalten Männern getestet, Frauen waren mit ihrem Zyklus viel zu kompliziert als Probandinnen. Auch heute noch sind in medizinischen Studien Männer meist deutlich überrepräsentiert. Diagnosen erfolgen so oft auf Grundlage von typisch männlichen Symptomen, und die Dosierung von Medikamenten bezieht sich auf den Körper eines Mannes. In der Folge sterben Frauen häufiger an Herzinfarkt und Schlaganfällen, zudem leiden sie öfter unter Nebenwirkungen von Wirkstoffen. Doch dieses Problem ist kein reines Frauenthema, denn auch Männer würden von der individuelleren Medizin profitieren. Schließlich spielen auch andere Faktoren wie beispielsweise das Alter eine entscheidende medizinische Rolle: Durch altersbedingte hormonelle Veränderungen erhöhen sich Risiken für Krankheiten, aber auch Medikamente wirken bei älteren Menschen anders. Zudem können soziale Faktoren die Gesundheit beeinflussen. Auch in Deutschland gilt leider immer noch: Armut macht krank. Beispielsweise kommt Diabetes Typ 2 bei Empfängerinnen und Empfängern von Sozialleistungen extrem häufig vor. Wie lässt sich dieses Problem lösen? Personalisierte Medizin könnte Leben retten. Doch können wir uns diese "Luxusvariante" überhaupt leisten? Halsen wir uns damit weitere, vielleicht unnötige Kosten auf? Oder ist der neue Ansatz im Gegenteil sogar geeignet, die Kosten zu senken, weil unnötige Behandlungen wegfallen und genauere Diagnosen gestellt werden können? Harald Lesch besucht die erste Vollzeitprofessorin Deutschlands für geschlechtersensible Medizin im Uniklinikum Magdeburg und diskutiert mit Expertinnen und Experten. Wie lässt sich medizinische Gerechtigkeit erreichen - und können wir uns das finanziell überhaupt leisten?
Dank neuster Technik blicken wir so tief ins All wie noch nie zuvor. Faszinierende Welten - doch es hat auch seinen Preis. Was hat das Universum mit uns zu tun? Das James-Webb-Weltraumteleskop zeigt uns den Kosmos in einem völlig neuen Licht. Die Bilder begeistern Millionen. Gleichzeitig konkurrieren Nationen und Privatunternehmen um die Macht im All. Prof. Harald Lesch zeigt die Chancen und Gefahren des Alls. Unser Alltag ist geprägt von Weltraumtechnik. Ob beim Geldautomaten, der täglichen Kommunikation oder unserem Medienkonsum. All das funktioniert nur dank Tausender Satelliten, die über unseren Köpfen kreisen. Mehr als die Hälfte von ihnen gehört Elon Musk. Denn das All ist noch Niemandsland. Dort kann sich jeder austoben, der genug Geld, Mittel und Macht hat. Der Schatz, der aktuell heiß gehandelt wird, verbirgt sich in Asteroiden. Diese tragen Rohstoffe, die auf der Erde rar sind, wir aber so dringend brauchen, nicht zuletzt für die Digitalisierung und den Klimaschutz. Aber dort draußen lauern auch Gefahren. Denn unser Heimatstern, die Sonne, ist nicht so stabil, wie sie von der Erde aus scheint. Auf ihrer Oberfläche wüten Stürme aus Plasma. Und die Sonne ist aktuell so aktiv wie lange nicht mehr: 2024 waren Polarlichter sogar über Deutschland zu sehen. Trifft uns ein Sonnensturm unvorbereitet, könnte das unser gesamtes Stromnetz lahmlegen mit Schäden in Milliardenhöhe. Manche Forschenden fürchten sogar das Ende unserer Zivilisation. Dank Weltraumtechnik könnte uns eine solche Katastrophe erspart bleiben. Doch die Raumfahrt bietet uns noch so viel mehr - sie zeigt uns unbekannte Welten und schenkt uns eine neue Perspektive auf unsere eigene Existenz. Prof. Harald Lesch reist in dieser Folge durch die Tiefen des Universums, auch auf der Suche nach unserem Platz darin - heute und in der Zukunft.
Das Handy ist unser ständiger Begleiter: Im Durchschnitt 2,5 Stunden am Tag nutzen wir es. Hinterlässt dieser digitale Konsum Spuren in unserem Gehirn? Macht er uns dümmer? Jeder kennt IQ-Tests. Aber was ist Intelligenz eigentlich genau? Harald Lesch trifft auf dramatische Klischees, erstaunliche wissenschaftliche Ergebnisse und zeigt, was ein IQ-Test über die Kompetenzen eines Menschen wirklich aussagt. E-Mails, Messenger, Social Media, YouTube, die ganze schöne Welt des Internets vereint in einem einzigen handlichen Gerät. Durchschnittlich 88 Mal am Tag schenken wir dem Handy unsere Aufmerksamkeit. Ein "Pling" - und schon sind wir abgelenkt, unterbrechen meist unser Tun, egal, was es ist. Im Schnitt alle 18 Minuten. Das Telefonieren spielt dabei eine untergeordnete Rolle mit gerade mal sieben Minuten täglich. Ein wissenschaftlicher Test beweist, wie gravierend der Impact des Handys auf die Arbeit unseres Gehirns ist. An der Universität in Braunschweig gehen Forschende noch einen Schritt weiter: Dort nimmt man unter die Lupe, wie Lernen funktioniert. In welchen Teilen des Gehirns entfaltet sich Intelligenz, und welchen messbaren Einfluss haben Smartphone und Co. dort auf die Neuronen? Macht uns der digitale Konsum wirklich dümmer? Serien wie "The Big Bang Theory" spielen mit dem Klischee, dass Intelligenz-Überflieger Nerds sind mit sozio-emotionaler Inkompetenz. Wie viel Wahrheit steckt in diesem Mythos? Auf welche Kompetenzen legt man in der Arbeitswelt wirklich wert? Und was ist für unsere Gesellschaft in Zukunft relevant? Harald Lesch erläutert, warum wir den Begriff "Intelligenz" neu denken sollten und welchen Umgang mit dem Handy die Wissenschaft empfiehlt.
Der Astrophysiker Harald Lesch bereitet Themen aus verschiedenen Wissenschaftsbereichen für die Zuschauer allgemein verständlich und mit einem Augenzwinkern auf.
Künstliche Intelligenz, die unsere geheimsten Wünsche erkennt, die uns beschützt - und bewacht. Welche neuen Möglichkeiten tun sich auf? Welche Gefahren? Die KI ist für uns da, immer und fast überall. Sie kennt uns, vielleicht sogar besser als wir uns selbst, und durchschaut die wahren Gefühle. In diesem Spannungsfeld spielt die fiktive ZDF-Serie "Concordia". Harald Lesch prüft, wie viel davon bereits in unserer Welt angekommen ist. "Concordia" ist der Traum der Stadt der Zukunft, in der alle sicher sind vor Kriminalität. Können wir uns bereits heute mithilfe der KI schützen? Seit Jahren fallen Plätze der Innenstadt Mannheims durch eine überdurchschnittlich hohe Kriminalitätsrate auf. Eine 24-Stunden-Videoüberwachung könnte helfen. Doch damit individuelle Merkmale wie Geschlecht, Erscheinung oder Hautfarbe keine Rolle spielen, dürfen Gesichter von Personen nicht gescannt werden. Forschende suchen zusammen mit der Polizei nach einer Methode, die nicht die Persönlichkeitsrechte der Bürger verletzt. Ein spezielles Programm soll ausschließlich die Bewegungsmuster der Passanten analysieren. Die Software muss lernen, zu erkennen, ob es sich noch um eine stürmische Begrüßung handelt oder bereits um einen eskalierenden Konflikt. Bei Letzterem soll die KI sofort Alarm schlagen. So der Plan. Doch wie trainiert man die KI? Und wie Erfolg versprechend ist das System? In der Serie "Concordia" analysiert ein Überwachungssystem die Emotionen der Menschen - überwiegen Angst, Freude oder Trauer? Und in der Realität? Weiß die KI bald mehr über unsere Gefühle als wir selbst? KI-Systeme lernen bereits heute, Menschen auf vielfältige Weise zu erfassen - auch bis in ihr Innerstes. Wissenschaftsteams beschäftigen sich beispielsweise mit "intelligenter Audioanalyse" und dem sogenannten Affective Computing. Sie wollen herausfinden, wie mittels KI von unserer Stimme auf unsere Stimmung und Emotionen rückgeschlossen werden kann. Was lässt einen Redner besonders charismatisch erscheinen, und wie überzeugt man besonders gut sein Gegenüber? Zum Training der KI werden neben verschiedenen Stimmproben auch andere Kriterien erfasst, wie Puls, Gesichtsausdruck und Körperhaltung. Auch die sogenannte Facial-Micro-Expression wird hinzugezogen, wenn sich für den Bruchteil von Sekunden unbemerkt Emotionen wie Ablehnung oder Zuneigung in der Mimik zeigen. Fatal - denn die entgleisenden Gesichtszüge zeigen unsere wahren Gefühle, die uns vielleicht nicht einmal selbst so bewusst sind. Doch was passiert, wenn einzelne KIs mit ihren Fähigkeiten miteinander vernetzt werden zu einer Art Super-KI oder "Artificial General Intelligence"? Google oder Microsoft kündigen bereits an, vernetzte KI-Systeme zu entwickeln, die sich gegenseitig korrigieren und steuern - ohne Zutun von Menschen und deren Kontrolle. Wird es eine Super-KI geben, die in der Lage wäre, Entscheidungen und Schlüsse unabhängig von ihren menschlichen Nutzern zu ziehen - autonom, ohne Aufforderung oder sogar gegen den erklärten Willen? Harald Lesch beleuchtet auch die Hintergründe, warum Politik und Gesellschaft jetzt gefordert sind, verbindliche Regeln zu KI aufzustellen.
Der Astrophysiker Harald Lesch bereitet Themen aus verschiedenen Wissenschaftsbereichen für die Zuschauer allgemein verständlich und mit einem Augenzwinkern auf.
Die Maginot-Linie und der Westwall - beide Verteidigungslinien werden zwischen den Weltkriegen errichtet. Sie weisen große Unterschiede auf. In Bauweise und Funktionalität, vor allem aber in der Kriegsphilosophie, die dahintersteckt. Die Franzosen wollen mit der "Ligne Maginot" bereit sein für den Verteidigungsfall, die Anlage entlang der Ostgrenze des Landes ist modern und technisch auf höchstem Niveau. Hitlers Wall, 630 Kilometer entlang der Westgrenze des Deutschen Reiches, hat neben dem militärischen vor allem auch propagandistischen Wert. Warum setzen Frankreich und Deutschland auf solche Anlagen in einer Zeit, in der Kriege doch in der Luft und mit Panzeroffensiven entschieden werden? Wie unterscheiden sich die beiden Verteidigungslinien? Welchen Nutzen haben sie? Und halten sie, was man sich von ihnen erhofft? Nach Kriegsende weiß man: Beide Befestigungswälle, die Maginot-Linie und der Westwall, waren im Grunde schon im Moment ihrer Planung überholt.
Der Panzer ist eine Idee, so alt wie der Krieg. Welcher Soldat wünscht sich nicht, unverwundbar zu sein, beweglich - und trotzdem kämpfen zu können? Anlässlich des 100. Jahrestages der ersten großen Panzerschlacht am 20. November 1917 begibt "Panzer!" sich auf die Spur dieser Idee - von den Ursprüngen bis heute - und wagt einen Blick in die Zukunft. Die Serie taucht ein in die Geschichten derer, die Panzer erfanden, bauten und fuhren, die in ihnen kämpften, töteten oder durch sie starben. Die Zuschauer hören aus den Tagebüchern der frühen Panzerpioniere und erleben exklusive Interviews mit Panzer-Veteranen vom Zweiten Weltkrieg bis heute, mit renommierten Panzer-Generälen und Experten. In vier Folgen taucht die Serie in den Panzer ein - und nimmt ihn auseinander. Sie hinterfragt die Psychologie des Panzers ebenso wie die Funktionsweise seiner Ketten, seiner Kanonen und seiner Panzerung. Sie erklärt, wie und warum die Panzer entstanden, und begleitet Schritt für Schritt ihre Evolution. Und sie entdeckt die bedeutendsten Panzer aller Epochen. Die Filme zeigen die wichtigsten Panzer in teilweise erstmals zugänglichem und größtenteils neu abgetastetem und restauriertem Archivmaterial. Sie tauchen in erklärenden Animationen tief in ihr Inneres ein, um den Mythos Panzer ein für alle Mal zu verstehen. Doch das ist nicht alles. Die berühmtesten Panzer aller Zeiten gibt es bis heute - die Filme lassen sie wieder fahren und machen sie so hautnah erlebbar.
Die Arzneibücher des Wiener Hofes offenbaren nicht nur Kranken-, sondern auch Lebensgeschichten der Habsburger. Die scheinheilige Doppelmoral der Zeit hatte schwere Konsequenzen. Die Zahl der mit einer oft tödlich endenden Geschlechtskrankheit Infizierten war erschreckend. Syphilis und Gonorrhö traten quer durch alle Gesellschaftsschichten auf: Kaiserhaus und Adel, Bürgertum, Militär und Dienstpersonal waren gleichermaßen davon betroffen. 1879 registrierten die Wiener Spitäler 8107 Fälle von Syphilis, knapp zwei Prozent der Bevölkerung. Die Dokumentation beschäftigt sich mit der kränkelnden Seite der mächtigen Habsburg-Dynastie, auch mit Kaiserin Sisi. Im Mittelpunkt der Dokumentation steht das Haus-, Hof- und Staatsarchiv. Dort durchstöbern die Autoren die kaiserliche Hofapotheke und begeben sich auf die Spuren des einen oder anderen kuriosen Rezepts wie Hanfzigaretten gegen Asthma oder Kokainzäpfchen gegen Schlafstörungen. Ein Blick auf den medizinischen Standard Anfang des 19. Jahrhunderts zeigt, dass eine gute medizinische Grundversorgung lange nicht allen Bevölkerungsschichten zugänglich war.
Die sogenannte Spanische Grippe fordert zwischen 1918 und 1920 weltweit bis zu 50 Millionen Todesopfer. Was wäre, wenn eine solch apokalyptische Pandemie erneut auftreten würde? Anhand von persönlichen Aussagen, Briefen und Tagebucheinträgen derjenigen, die diese Grippe-Pandemie erlebt haben, erzählt die Dokumentation von den Schicksalen, die sich hinter einer der schlimmsten Katastrophen der Menschheitsgeschichte verbergen. 11. November 1918 - der Tag des Waffenstillstandes. Überall auf der Welt feiern die Menschen das Ende des Ersten Weltkrieges. Doch neue Schrecken kündigen sich an. Ein tödliches Virus greift um sich. Schulen und Theater werden geschlossen. Särge stapeln sich. Die Spanische Grippe tötet mindestens 25 Millionen Menschen, nach neueren Schätzungen sogar bis zu 50 Millionen. Die Dokumentation erzählt von erkrankten Soldaten und Zivilisten, ihren Angehörigen und von den Ärzten und Pflegekräften, die den Kampf gegen die Krankheit aufnehmen und versuchen, die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Könnte eine solche Pandemie heute erneut ausbrechen? Haben wir aus den Fehlern und den Erkenntnissen von damals gelernt?
Donnerstag, 24. Oktober 1929: Die New Yorker Börse bricht zusammen und stürzt das Land in die größte wirtschaftliche Krise seiner Geschichte. Die "Goldenen Zwanziger" gehen abrupt zu Ende. Es ist der Beginn einer weltweiten Wirtschaftskrise, die schon wenige Monate später ihren Anfang finden wird. Der Film zeigt, wie es zu diesem Börsencrash kam, und analysiert detailliert die Umstände, die dann später zur "Großen Depression" führten.
Donnerstag, 24. Oktober 1929: Die New Yorker Börse bricht zusammen und stürzt das Land in die größte wirtschaftliche Krise seiner Geschichte. Die "Goldenen Zwanziger" gehen abrupt zu Ende. Es ist der Beginn einer weltweiten Wirtschaftskrise, die schon wenige Monate später ihren Anfang finden wird. Der Film zeigt, wie es zu diesem Börsencrash kam, und analysiert detailliert die Umstände, die dann später zur "Großen Depression" führten.
Die Sitte - Wie Staat und Polizei über die Moral wachten
Von Weimar bis zur Nachkriegszeit
D 2023
45'
Locker, sexy und freizügig sind die 1920er-Jahre. Das Sündenbabel Berlin feiert rund um die Uhr. Doch die Weimarer Zeit ist eine Zeit der Gegensätze. Die Sittenwächter sind nicht weit - mit Zensur und Strafe. In den 1920ern bekommt die Sittenpolizei mehr Aufgaben: Serienmörder, Transvestiten, Pornografie. Die Verfolgung von sogenannten Asozialen ist nur eines der grausamen Kapitel in der NS-Zeit. Bei Sex und Moral greift die Sittenpolizei bis in die 1960er-Jahre hart durch. Im Sündenbabel Berlin feiert die Weimarer Republik in den 1920er-Jahren, als gäbe es kein Morgen. Jede sexuelle Freizügigkeit scheint möglich. Erste private Erotikfilme kursieren, auch wenn sie teuer und aufwendig herzustellen sind. Auf der anderen Seite laufen Kirche, Konservative und Sittenwächter Sturm gegen Pornografie, Prostitution und Homosexualität. Die Sittenpolizei soll durchgreifen. Die Abteilungen verfolgen zunächst ein praktisches Ziel: die Vermeidung von Geschlechtskrankheiten, ausgelöst durch Prostitution. Doch große Kriminalfälle sorgen bei den Sittenpolizisten für neue Aufgaben. Ein Serienmörder treibt Mitte der 1920er-Jahre sein Unwesen, tötet 24 Männer beim Geschlechtsakt mit einem Biss in den Kehlkopf. Der Fall Fritz Haarmann führt zu Massenverhaftungen von Homosexuellen. Der Paragraf 175 aus der Kaiserzeit sieht Geld- oder Haftstrafen vor. In Berlin dagegen pflegt man andere Sitten: Im bekannten Klub "Eldorado" leben Transvestiten Anfang der 1930er-Jahre ihre Neigungen offen aus. Mancher Mann darf öffentlich Frauenkleider tragen - Transvestitenscheine machen es möglich. Doch mit dem NS-Regime regiert zunehmende Willkür, das "Eldorado" wird 1933 geschlossen, der Homosexuellen-Paragraf verschärft. 10.000 bis 15.000 homosexuelle Männer landen in Konzentrationslagern. "Bei homosexuellen Frauen gab es in der NS-Zeit, anders als bei Männern, keine eindeutige Rechtsprechung. Sie fielen durch das Raster, sodass sie genauso wie Transvestitinnen mal so und mal so behandelt wurden", sagt Jens Dobler, Leiter der Polizeihistorischen Sammlung Berlin. Polizisten können ohne Strafverfahren Prostituierte, "Asoziale", Bettler, Sinti und Roma in KZs einweisen. Der NS-Staat schafft ein Netz an Bordellen. Sogar KZ-Bordelle lässt Reichsführer Himmler einrichten. Doppelmoral und willkürliche Verfolgung werden zum System. Nach dem Krieg nehmen die Polizeidienststellen und mit ihnen die Sittenwächter schnell die Arbeit wieder auf. Polizisten aus der NS-Zeit sorgen für Kontinuität. Kirchliche Organisationen wie der Volkswartbund machen zusätzlich Front gegen die Sittenlosigkeit. 1951 wird die Premiere des Films "Die Sünderin" zum Skandal. Acht Sekunden ist Hildegard Knef barbusig zu sehen. Trotz oder wegen zeitweiser Aufführungsverbote bekommt der Film vier Millionen Zuschauer in den ersten drei Monaten. In der Verfolgung von Sittendelikten gehen die beiden deutschen Staaten zunehmend unterschiedliche Wege. In der jungen DDR wollen SED-Politiker den Paragrafen 175 abschaffen. Durchsetzen können sie sich zunächst nicht. Doch bereits Ende der 1950er-Jahre werden Homosexuelle bei geringfügigen Vergehen kaum noch verfolgt. Der Paragraf 175 wird praktisch außer Kraft gesetzt. In der BRD braucht es dafür weitere zehn Jahre. In Metropolen wie Hamburg geht die Kriminalpolizei neue Wege. In Fernsehsendungen wie "Der Polizeibericht meldet ..." stellen Beamte Kriminalfälle nach und geben Fahndungen raus. 1959 lösen Medienberichte jedoch beinahe eine Massenhysterie aus. Die "Bestie" Bruno Pupecka missbraucht ein siebenjähriges Mädchen und 19 weitere Frauen. Vor der Davidwache fordert eine aufgebrachte Menschenmenge Lynchjustiz. Pupecka wird verhaftet und zu 15 Jahren Haft verurteilt. Auch wegen Fällen wie diesen reagieren Justiz und Sittenpolizisten bis Ende der 1960er-Jahre mit harten Maßnahmen. Erst die sexuelle Revolution sorgt für Lockerungen und frischen Wind - aber auch für neue Konflikte. Deutsche Polizisten überwachen lange Zeit Anstand und Moral. Die Sittenpolizei überlebt viele Regimewechsel und Umbrüche. Eine zweiteilige Dokumentation über die Jagd nach Sittenverbrechern und das Verhältnis von Gesellschaft, Macht und Sex.
Die Sitte - Wie Staat und Polizei über die Moral wachten
Von der sexuellen Revolution bis zu den bunten 1980ern
D 2023
45'
1961 sorgen Gemälde mit übergroßen Penissen des jungen Künstlers Georg Baselitz noch für einen Skandal und ein Eingreifen der Sittenpolizei. Am Ende gewinnt die Kunstfreiheit. Mit der Freizügigkeit der 68er-Generation geraten immer mehr Fälle von Pornografie und Kuppelei ins Visier der Polizei. Homosexuelle und Prostituierte werden weiter streng überwacht. In den 1980er-Jahren ist Schluss: Es kommt bei der "Sitte" zu nachhaltigen Reformen. In Essen treibt in den 1960er-Jahren der "Kirmesmörder" Jürgen Bartsch sein Unwesen. Es geht um Vergewaltigung und Mord an mehreren Jungen. Die Mordkommission zieht die Kollegen von der Sitte zu Rate. Das Problem: Bereits als 15-Jähriger hat Bartsch sein erstes Verbrechen begangen. Neu an dem schrecklichen Fall ist: Erstmals stellen Öffentlichkeit und Behörden die Frage, wie ein Mensch zum Täter wird, was seine Vorgeschichte ist und wie es zu diesen grausamen Verbrechen kommen konnte. In den folgenden Jahren müssen die Beamten der Sittenpolizei ihre gesellschaftliche Rolle immer mehr hinterfragen. Sexuelle Freiheit ist das Gebot der Stunde. Erotik und Pornografie überschwemmen das Land, zunächst aus Dänemark, wo Pornografie ab 1969 legalisiert wird. Bei der neuen Zeitung "St. Pauli Nachrichten" in Hamburg finden erotisch Gleichgesinnte über Annoncen zusammen. Das Blatt erreicht kurzerhand eine Millionenauflage. Noch einmal tritt die Polizei auf den Plan, kassiert die Inserentenkarteien ein. Vor Gericht gewinnen jedoch die Blattmacher. Fazit: Die Tageszeitung darf nicht indiziert werden. Wenig später stehen die Karteien wieder im Keller. Ein Sieg für die sexuellen Revolutionäre. Mit den Zeiten ändern sich auch die Gesetze. Noch bis 1973 bleibt Kuppelei in der BRD strafbar. In der DDR wird der Paragraf sogar bereits 1968 abgeschafft und das Sexualstrafrecht reformiert. Die Verfolgung der Sittlichkeitsverbrechen hält an, aber abseits der Öffentlichkeit. Polizei und Stasi teilen sich die Aufgaben. Für illegale Erotik- und Pornofilme erklärt sich zunehmend die Stasi zuständig. Auch für gewisse Prostituierte, die es angeblich nicht geben soll in der DDR. Doch ob in Seemannsheimen in Rostock oder im Umfeld der Leipziger Messe - überall rekrutiert die Stasi Prostituierte als IM zur Informationsbeschaffung, auch für das Ausland. Regina von Tolksdorf berichtet, wie ihre Mutter als weibliche Romeo-Agentin angeworben wird und schließlich im Westen spioniert. Auch sie selbst soll schließlich mitmachen. Trotz einer existierenden IM-Akte wollte sich von Tolksdorf aber nicht als Prostituierte einspannen lassen, sagt sie heute. In der BRD lösen sich die Abteilungen der Sittenpolizei mit den 1970er-Jahren zunehmend auf. In Hamburg finden die Beamten neue Ansätze, um mit der grassierenden Prostitution umzugehen. Waldemar Paulsen von der Davidwache macht sich auf dem Kiez wegen seiner Haare als "roter Fuchs" einen Namen. Anstatt sie zu verfolgen, setzt er sich für die Frauen ein und geht gegen Zuhälter vor, die Prostituierte schlagen und misshandeln. Mit den 1980er-Jahren ändert sich das Bild auf dem Kiez: Aids sorgt für große Verunsicherung. Trotz Auflösungserscheinungen in den Sittendezernaten bleibt die verdeckte Verfolgung von Homosexuellen Aufgabe der Polizei - und wird zum Skandal. Seit den 1960er-Jahren beobachten sie hinter Einwegspiegeln Schwule auf öffentlichen Herrentoiletten in der Hansestadt, um sie in flagranti zu erwischen. Mit einem Hammer zertrümmert 1980 der junge Corny Littmann öffentlichkeitswirksam einen dieser Spiegel und macht so auf die Diskriminierung der Homosexuellen aufmerksam. Es kommt zu Protesten, von Nazi-Methoden ist die Rede. Die Spiegel-Kontrollen werden kurzerhand gestoppt. Doch erst 1994 wird der "Schwulen"-Paragraf 175 abgeschafft. Seit 2017 erhalten Verurteilte eine Entschädigung. Die Polizei als Sittenwächter - viele Jahrzehnte gilt das als selbstverständlich. Diese Zeiten sind vorbei. Heute ermitteln Landeskriminalämter bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung. Deutsche Polizisten überwachen lange Zeit Anstand und Moral. Die Sittenpolizei überlebt viele Regimewechsel und Umbrüche. Eine zweiteilige Dokumentation über die Jagd nach Sittenverbrechern und das Verhältnis von Gesellschaft, Macht und Sex.
Informativ, hintergründig, analytisch: die Nachrichten des Tages aus Deutschland und der Welt. Mit Berichten, Reportagen und Interviews aus Politik, Gesellschaft und Kultur.
Wie ist es möglich, dass Nordkorea, eines der ärmsten Länder der Welt, ein Atomwaffenprogramm finanziert, mit dem es sogar die USA herausfordern kann? Antwort: dank "Bureau 39". Diese Organisation ist eine geheime Division des Regierungsapparates. Ihr Ziel ist die Devisenbeschaffung mit allen Mitteln, um das Regime von Kim Jong Un mit Geld zu versorgen. Falschgeld, Drogen, Menschenhandel - nichts ist Nordkoreas Geld-Gangstern zu ruchlos. Die Doku enthüllt die spektakulärsten Fälle und zeigt die atemberaubenden Tricks, mit denen Nordkorea seit Jahrzehnten äußerst erfolgreich UN-Sanktionen umgeht und sein Atomprogramm aufbaut.
Seit drei Generationen regiert die Kim-Dynastie Nordkorea mit eiserner Faust. Es ist eine Familiendiktatur im Deckmantel eines kommunistischen Systems. Wie kann das funktionieren? Propaganda, Einschüchterung und Überwachung bilden die inneren Säulen der nordkoreanischen Gesellschaft. Es sind streng geheime Strukturen, in die kaum jemand Einblick bekommt. Denn nach außen ist das Land hermetisch abgeschlossen. Die Kim-Dynastie beginnt mit Kim Il Sung, dem Großvater des heutigen Herrschers Kim Jong Un. Der Regimegründer von 1948 bleibt bis 1994 an der Macht. Dank eines weltweit einzigartigen Personenkultes schafft er ein Regime nach seinen Vorstellungen. Nach seinem Tod wird er zum ewigen Präsidenten ernannt und regiert damit das Land offiziell immer noch. Sein Sohn Kim Jong Il führt die Amtsgeschäfte bis zu seinem Tod im Jahr 2011. Sollte der amtierende Präsident Kim Jong Un sterben, gelten seine Schwester Kim Yo Jong oder seine Tochter Kim Ju Ae als wahrscheinliche Nachfolgerinnen. Es ist eine Familienangelegenheit. Die Regierung Nordkoreas übt totale Kontrolle über das Land und seine Bevölkerung aus und nutzt dafür alle Instrumente von Repressionen, Todesurteilen, Zwangslagern bis hin zu einem umfassenden Überwachungssystem. Von der Geburt bis zum Tod schuldet jede Nordkoreanerin und jeder Nordkoreaner der Familie Kim absolute Loyalität. Das bedeutet unter anderem: Jeder ist dafür verantwortlich, seine Nächsten im Auge zu behalten, die Nachbarn auszuspionieren. Sogar Ehepartner können sich gegenseitig vor dem Ministerium für Volkssicherheit anklagen. Das Regime hat sich von sowjetischen Methoden inspirieren lassen und diese auf die Spitze getrieben, sodass niemand mehr vergisst, auf offiziellen Fotos zu lächeln. Auch wenn Kim Jong Un mittlerweile Modernisierung vor allem in der Hauptstadt Pjöngjang zulässt, gilt die Unterdrückung in Nordkorea doch als beispiellos. Durch die konsequente Abschottung des Landes geraten Einzelheiten nur selten an die Öffentlichkeit. In der ZDFinfo-Doku erzählen unter anderem Geflüchtete vom Leben in einem Regime, bei dem alles auf den ewigen Machterhalt der Kim-Dynastie ausgerichtet ist. Nordkorea: Ein kleines Land steht geopolitisch immer wieder im Mittelpunkt globalen Interesses. Drei Generationen bilden mittlerweile die Kim-Dynastie - eine Herrschaft der Unterdrückung und Abschottung. Was sind deren Machtstrategien nach innen ins eigene Land und nach außen gegenüber dem Rest der Welt?
Nordkorea: geographisch ein Zwerg, geopolitisch aber ein wichtiger Stratege. Wie schafft es die Kim-Dynastie, nie aus dem Fokus der Weltöffentlichkeit zu verschwinden? Geschützt durch das eigene Atomprogramm und die Unterstützung des chinesischen Nachbarn gelingt es der nordkoreanischen Diktatur, die Drohkulisse gegenüber Südkorea, aber auch gegenüber der Supermacht USA aufrechtzuerhalten. Es scheint ein Paradox: Nordkorea ist eines der kleinsten Länder der Welt, sein Bruttoinlandsprodukt eines der niedrigsten der Welt. Das Land ist abgeschottet, die Bevölkerung bitterarm. Und trotzdem drängt Nordkorea seit 1948 auf die internationale Bühne, ist immer wieder Gesprächs- und Konfliktthema. Zentraler Bestandteil der nordkoreanischen Strategie ist das Atomprogramm. Der Beschaffung der Bombe widmet das Regime seit Jahrzehnten mehr und mehr seiner Ressourcen. 2006 zündet Nordkorea zum ersten Mal eine Atombombe und signalisiert damit der Welt, dass mit ihnen zu rechnen ist. Die Kim-Dynastie hat militärische Macht und gleichzeitig starke Partner. Denn China betrachtet das Land als militärische Pufferzone und hält es in starker wirtschaftlicher Abhängigkeit. Mit diesen Sicherheiten im Hintergrund provoziert Nordkorea die Welt und schreckt dabei auch vor den Vereinigten Staaten nicht zurück. Was steckt dahinter? Wie gelingt es der Kim-Dynastie immer wieder, die Mächtigen an der Nase herumzuführen? Mithilfe führender Experten, einschließlich ehemaliger Beamter des Pjöngjang-Regimes, analysiert die ZDFinfo-Dokumentation die außenpolitischen Strategien der nordkoreanischen Regierung. Nordkorea: Ein kleines Land steht geopolitisch immer wieder im Mittelpunkt globalen Interesses. Drei Generationen bilden mittlerweile die Kim-Dynastie - eine Herrschaft der Unterdrückung und Abschottung. Was sind deren Machtstrategien nach innen ins eigene Land und nach außen gegenüber dem Rest der Welt?
In Nordkorea droht Menschen der Tod, wenn sie zum Beispiel den korpulenten Machthaber Kim Jong Un als "fett" bezeichnen. Über den Alltag in diesem rätselhaften Land ist wenig bekannt. Viele Menschen in Nordkorea leiden unter chronischer Unterernährung. Doch wer sich über die Zustände im Land beschwert, kann schnell in einem Arbeitslager enden. Trotz der Entbehrungen in ihrem harten Alltag sind die meisten Nordkoreaner extrem stolz auf ihr Land. Nordkorea, auch das "Einsiedler-Königreich" genannt, bleibt für den Westen ein Rätsel - in einem Chaos aus Fehlinformationen, internationalem Misstrauen und Angst. Die Bewohner leben isoliert von der Welt, provoziert durch die Politik ihrer eigenen Regierung. Viele von ihnen betrachten sich als bloße Marionetten des Staatsapparates. Die Dokumentation zeigt: Es sind ganz normale Menschen, die einfach nur zu überleben versuchen. Und trotz allem Leid und der Mangelernährung bedeutet den Nordkoreanern der Stolz auf ihr Land sehr viel. Mit nahezu religiöser Leidenschaft bewundern sie die Kim-Familie, die seit fast 70 Jahren über das Königreich herrscht. Diese mit verdeckter Kamera in Nordkorea produzierte Dokumentation gibt einzigartige Einblicke in die täglichen Herausforderungen der Bewohner dieses rätselhaften Landes.
Er ist durch Erbfolge zum kommunistischen Diktator geworden: Kim Jong-un. Mit eiserner Hand führt er die despotische Herrschaft seines Vaters und Großvaters fort. Es gelingt ihm zwar, Nordkorea aus der diplomatischen Isolation zu holen. Doch gleichzeitig macht Kim Jong-un sein Land zu einer international gefürchteten Atommacht. Der Alltag der Menschen ist geprägt von Kontrolle, Mangelwirtschaft und Personenkult. Ehemalige nordkoreanische Diplomaten und nach Südkorea Geflüchtete berichten vom Leben jenseits des 38. Breitengrades und wie das Regime seine Macht aufrechterhält. Wichtige Instrumente der Staatsmacht sind vor allem die Geheimpolizei "Bowibu", die die Bevölkerung auf Schritt und Tritt überwacht, und die Indoktrination der Massen, in Nordkorea unter dem Begriff "Chuch'e" bekannt. Die Staatsideologie schreibt den Kult um die Kim-Familie vor - zum Wohle der Autarkie Nordkoreas. Mit dieser Leitlinie und militärischen Drohgebärden bleiben die internationalen Beziehungen angespannt. Das gilt insbesondere für das Verhältnis zu den USA - bis ausgerechnet Donald Trump, der nicht für diplomatische Finesse bekannt ist, einen Dialogversuch unternimmt. Doch die Bilanz der öffentlichkeitswirksamen Inszenierung ist ernüchternd. Eine positive Wende in den bilateralen Beziehungen bleibt aus.
Nordkorea: Das kleine Land in Ostasien gibt sich unbeugsam, seine Herrscherfamilie scheint unantastbar. Aber mit welchen Strategien schützt sich das Regime vor dem Zusammenbruch? Der Film ergründet den Führerkult des Landes und zeigt, wie Diktator Kim Jong Un mit totaler Kontrolle sein Volk beherrscht. Ein hochrangiger nordkoreanischer Flüchtling gibt Einblicke in die dunklen Finanzgeschäfte des Landes. Ein Nuklearwaffenspezialist deckt auf, mit wessen Hilfe Nordkorea die Atombombe entwickeln konnte. Und schlussendlich beantwortet der Film die zentrale Frage: Was will das Regime in Pjöngjang, was will Kim Jong Un?
Wie weit sind Menschen bereit zu gehen, um ihre Freiheit zu erlangen? Packende Fluchtgeschichten zeigen Bilder aus Nordkorea, die unter Lebensgefahr heimlich aufgenommen wurden. Eine Familie will mitsamt der alten Großmutter und der kleinen Kinder durchs Gebirge aus Nordkorea, dem repressivsten Staat der Erde, entkommen. Ein Pfarrer aus Südkorea hilft ihnen und wird zum selbstlosen Helden. Im Mittelpunkt des Films steht eine Mutter, die verzweifelt versucht, ihr Kind wiederzusehen, das sie zurücklassen musste; eine fünfköpfige Familie - darunter kleine Kinder und eine ältere Großmutter -, die sich auf eine tückische Reise über den Yalu-Fluss und in die feindlichen Berge Chinas begeben; und ein Mann Gottes, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, diesen verzweifelten Menschen zu helfen. Sollten sie gefasst werden, drohen schwerste Strafen, möglicherweise sogar die Hinrichtung. Die Grenze zwischen Nord- und Südkorea ist über viele Quadratkilometer so vermint, dass dieser Fluchtweg nicht infrage kommt. Deshalb müssen Nordkoreaner, die ihr Land verlassen wollen, nicht nur einen Stacheldrahtzaun überwinden und einen reißenden Fluss überqueren, sondern sich anschließend noch heimlich über China, Vietnam und Laos bis nach Thailand durchschlagen. Erst dort sind sie sicher und werden nicht mehr an die Schergen von Kim Jong Un ausgeliefert. Was wir von Nordkorea sehen, ist zumeist genau das, was das Kim-Regime uns sehen lassen will: die Atomraketen, die großen Paraden und die emotionale Vergötterung der Kims. Der Film wirft einen Blick auf den Alltag der 26 Millionen Nordkoreaner, die weitgehend von der Außenwelt abgeschnitten sind und sich nicht vorstellen können, dass es noch ein anderes Leben gibt als das, das sie führen. Historische Rückblenden und politische Exkurse erlauben eine geopolitische Einordnung der aktuellen Situation zwischen Nord- und Südkorea.