Die Natur hat Wunder geschaffen, die uns Menschen mit ihren Mythen und Geheimnissen seit jeher faszinieren. Tiefe Schluchten, hohe Gipfel, riesige Höhlen - entstanden über Jahrmillionen. Die ZDFinfo-Dokumentation zeigt die sieben größten Naturwunder der Erde. Wie sind die Wasserfälle des Iguazú entstanden? Was sind die Geheimnisse des Grand Canyon? Und was können wir tun, um das bedrohte Great Barrier Reef zu retten? Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen die Geheimnisse der Naturwunder, sie entdecken dabei neue Tierarten, analysieren Millionen Jahre alte Gesteinsschichten und setzen sich für den Schutz dieser besonderen Orte ein. Denn die Naturwunder sind durch Eingriffe des Menschen und durch die Auswirkungen des Klimawandels mehr und mehr bedroht. Dabei steht viel auf dem Spiel. Es sind nicht nur wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen, sondern Zeitzeugnisse voller Geschichte und Geschichten.
Die Kriminalität im Land steigt, sagt die Statistik - das Sicherheitsgefühl vieler Bürger nimmt ab. Die Reportage zeigt sogenannte Angsträume, in denen sich viele Menschen unwohl fühlen. Frankfurt und Berlin gelten als besonders unsicher. Beide Städte erreichten im Jahr 2023 über 14.000 Straftaten pro 100.000 Einwohner - die Zahl ist damit wieder auf Vor-Corona-Niveau. Die Zunahme im Bereich der Gewaltkriminalität macht besonders Sorgen. Das Frankfurter Bahnhofsviertel schaffte es unlängst sogar in die internationalen Schlagzeilen: Als "Zombie-Land" betitelte eine englische Zeitung die Gegend. Jeder, der vom Bahnhof in die Innenstadt will, muss unweigerlich durch Gruppen von Drogensüchtigen hindurch. Einheimische sind mittlerweile ziemlich abgebrüht. Aber Touristen schockiert der Anblick von Elend und Verwahrlosung. "Vielleicht klauen sie uns die Geldbörse oder die Handys", befürchtet ein australisches Ehepaar. Zurückkommen wollen sie auf keinen Fall. Zu viel Drogen, zu viel Dreck, zu viele dunkle Ecken. Auch der Berliner Leopoldplatz gilt vielen als Angstraum. Vor einigen Jahren kam zum Heroin die Droge Crack auf den Platz. Dealer und ihre Kunden versammeln sich ungeniert. Die Polizei hält scheinbar andächtigen Abstand. Manche Drogenabhängige schlagen sich untereinander. Andere brechen in Geschäfte ein, stehlen und erpressen. Sven D. hat einen Trödelladen am Berliner Leopoldplatz, beinahe täglich wird er beklaut, berichtet er. Er gründete die Bürgerinitiative "Wir am Leo". Die Mitglieder sammeln Heroinspritzen und Drogenbesteck von der Wiese auf, damit sich Kinder vom nahen Spielplatz nicht verletzen. Die Bürgerinitiative fordert mehr Polizeipräsenz, damit der Platz nicht noch weiter verkommt. Weniger Drogen, weniger Dreck. Aber nicht nur in Großstädten steigt die Aggressivität. Die Kleinstadt Heide in Schleswig-Holstein kämpft mit Jugendkriminalität. Anfang 2024 wurde ein junges Paar am Bahnhof überfallen. "Sie sind direkt auf mich zugelaufen, haben auf mich eingeschlagen und mir in die Rippen getreten", berichtet Denny. Seine Freundin Ylenia hatte geistesgegenwärtig sofort die Polizei gerufen. Als die Beamten kamen, war die Jugendgruppe schon mit Dennys Schuhen davongelaufen. Prügeleien, Diebstähle, Misshandlungen - die Jugendbanden in Heide sorgen für Angst und Schrecken. "Jugendliche müssen schnell die Konsequenzen ihres Handelns erfahren, sonst verpufft das Handeln des Staates." So sieht es Nadine Schaffrath, die Chefin der SOKO Iuventus in Dresden. Die Polizistin hat eine Erfolgsgeschichte zu berichten: Die Jugendkriminalität stieg in Dresden Ende 2022 steil an. Daraufhin wurde die SOKO zur Jugendkriminalität gegründet. Der hohe Verfolgungsdruck, die enge Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft sorgten dafür, dass Intensivtäter rasch aus dem kriminellen Umfeld herausgenommen wurden. Sie kamen in Jugendhilfeeinrichtungen oder auch in U-Haft. Das entschiedene Handeln zeigte Wirkung, die Jugendkriminalität ist seither um zwei Drittel gesunken. Die "ZDF.reportage" zeigt Angsträume in Deutschlands Städten und stellt Lösungsansätze vor.
Jamaika ist nicht nur ein Paradies mit Sandstränden und Reggae. Im Landesinneren ziehen sich schlechte Verkehrswege durch eine hügelige Landschaft. Nur Unerschrockene wagen sich dorthin - oder Einheimische, die keine andere Wahl haben. Für den Warentransport oder den Weg zur Arbeit nehmen sie täglich riskante Strecken auf sich. Zur Gefahr werden auch ihre reparaturbedürftigen Fahrzeuge, die oft liegen bleiben. Die Karibikinsel mit ihren paradiesischen Stränden ist ein Magnet für Touristen und Superreiche. Die Realität der Menschen vor Ort ist allerdings eine andere: Jeder fünfte Einwohner lebt unterhalb der Armutsgrenze. Viele verdingen sich in kleinen Jobs, um über die Runden zu kommen. Die Blue Mountains sind die höchste Erhebung Jamaikas und Anbaugebiet einer besonderen Kaffeesorte: dem Jamaica Blue Mountain. Mit 100 Dollar pro Kilo ist er einer der teuersten Kaffees der Welt. Von den Einnahmen kommt bei den Einheimischen und Kaffeebauern allerdings nicht viel an. Der Weg zu den Farmen ist aufgeweicht und wegen der vielen Schluchten lebensgefährlich.
29. Dezember 2000: Auf dem Flug BA 2069 von London nach Kenias Hauptstadt Nairobi stürmt ein Passagier das Cockpit. Er attackiert den Piloten. Der führerlose Jumbojet droht abzustürzen. Die Reise in den Traumurlaub wird zum Albtraum. Das voll besetzte Flugzeug ist nur Minuten von einer Katastrophe entfernt. Der Angreifer versucht, die Steuerung an sich zu reißen. Der Kapitän und drei Passagiere können den Mann schließlich überwältigen. Der British-Airways-Flug ist zwei Stunden von seinem Ziel Nairobi entfernt. Über der sudanesischen Wüste bemerkt das Kabinenpersonal Turbulenzen, und plötzlich geht die Maschine in den Sturzflug über. Passagiere und Crew werden durch die Kabine geschleudert. Ein 27-jähriger Student war zuvor unbemerkt ins Cockpit eingedrungen. Während er mit dem Co-Piloten um die Kontrolle des Flugzeuges kämpft, schaltet sich der Autopilot aus. Das Flugzeug stürzt unkontrolliert in die Tiefe, und mehr als 400 Menschen an Bord bangen um ihr Leben - bis Kapitän William "Bill" Hagan mithilfe von Passagieren und Bordpersonal den Angreifer überwältigt und Co-Pilot Phil Watson den Sturzflug in letzter Sekunde abfangen kann. In Nairobi wird der Student der Polizei übergeben und medizinisch untersucht: Offenbar leidet er unter einer paranoiden Störung. Später zeigt er sich schockiert über seine Tat und bittet die Betroffenen um Entschuldigung. Die dramatischsten Flugzeugkatastrophen, geschildert von Passagieren, Piloten und Kabinenpersonal, die sie durchlebt - und überlebt haben.
4. November 2010: Wenige Minuten nach dem Start des Qantas-Flug 32 von Singapur nach Sydney hören Passagiere einen Knall. Ein Triebwerk ist explodiert. Die Maschine müsste notlanden, nur wie? Eine Flut von Warnmeldungen geht im Cockpit ein - inklusive Fehlmeldungen. Denn die Explosion hat auch Teile der Bordelektronik zerstört. Im Wettlauf gegen die Zeit versuchen die Piloten, selbst zu berechnen, ob und wie eine sichere Landung möglich ist. Die Erfahrung der Besatzung des Airbus 380 macht sich bezahlt. Nach 110 Minuten gelingt die Landung auf dem Changi-Flughafen von Singapur. Doch damit ist die Gefahr nicht vorüber. Die Bremsen des Flugzeugriesen sind bei dem Kraftakt glühend heiß geworden: mehr als 900 Grad Celsius. Aus einer Tragfläche strömt Kerosin. Außerdem lässt sich eines der Triebwerke nicht abschalten. Zwei weitere Stunden dauert es, bis Passagiere und Crew das Flugzeug vollständig räumen können. Qantas zieht danach seine A380-Flotte vorerst aus dem Verkehr, bis die Ursache des Unglücks geklärt ist. Die Untersuchung zeigt, dass eine defekte Ölleitung Auslöser des Feuers war. Der Hersteller Rolls Royce übernimmt die Verantwortung und zahlt umgerechnet rund 70 Millionen Euro Schadenersatz. Die dramatischsten Flugzeugkatastrophen, geschildert von Passagieren, Piloten und Kabinenpersonal, die sie durchlebt - und überlebt haben.
14. September 1999: Auf ihrem Flug von Wales nach Spanien gerät eine Boeing 757 nachts in ein starkes Unwetter. Mitten im Gewittersturm muss sie in Girona landen - mit verheerenden Folgen. Kurz vor dem Aufsetzen fällt die Landebahnbeleuchtung aus. Die Maschine prallt hart auf, schlittert zwei Kilometer weit, durchbricht den Zaun und kommt erst dann zum Stehen. Doch der Tower sieht das Flugzeug nicht, und die Rettungskräfte wissen nicht, wohin. Auf der Flugstrecke vom walisischen Cardiff nach Girona an der sonnigen Costa Brava braut sich ein gefährliches Unwetter zusammen. Die Piloten entscheiden sich dennoch, den Flug zu wagen. Sie erwägen ein oder zwei Ausweichflughäfen, doch auch dort sind die Bedingungen alles andere als ideal. In Absprache mit dem Tower in Girona versuchen sie dort schließlich die Landung. Den ersten Anflug müssen sie abbrechen, beim zweiten kommt es direkt vor dem Aufsetzen zu einem Stromausfall auf dem Flughafen. Die Maschine stürzt auf den Boden, das Bugfahrwerk bricht auseinander, die Bordelektronik wird zerstört. Das Flugzeug rast die Landebahn hinunter. Die Besatzung hat keine Kontrolle mehr, und die Boeing durchbricht den Flughafenzaun. Auf einer Wiese kommt sie endlich zum Stehen. Doch niemand weiß, wo die Maschine sich befindet. Denn auch vom Tower aus ist das Flugzeug nicht mehr zu sehen. Die Rettungskräfte eilen vergeblich dorthin, wo die Maschine aufgesetzt hatte. Erst, als einer der Passagiere es zu Fuß bis zum Vorfeld schafft, erfahren die Retter, wo das Wrack und die restlichen Insassen zu finden sind. Sie bergen 43 Verletzte. Ein Passagier stirbt später an unentdeckten inneren Verletzungen. Die dramatischsten Flugzeugkatastrophen, geschildert von Passagieren, Piloten und Kabinenpersonal, die sie durchlebt - und überlebt haben.
8. Januar 1989: Beim Flug von London nach Nordirland fängt ein Triebwerk der neuen Boeing 737 Feuer. 47 Menschen kommen beim Absturz ums Leben: die Folge eines tragischen Irrtums. Als die Piloten die Signale wahrnehmen, die auf einen Triebwerksbrand hindeuten, schalten sie ein Triebwerk ab - doch es ist das falsche. Nur wenige Hundert Meter vor der rettenden Landebahn stürzt das Flugzeug direkt neben die viel befahrene Schnellstraße M1. Der British-Midland-Flug 092 startet vom Flughafen London-Heathrow in Richtung Belfast in Nordirland. Nach einigen Minuten bemerken Passagiere und Besatzung dumpfe Geräusche, Vibrationen, Flammen und Rauchgeruch. Die Piloten vermuten einen Triebwerksbrand, schalten aber versehentlich das unversehrte Triebwerk ab. Das Problem scheint zunächst behoben zu sein. Der Rauch verflüchtigt sich, die Vibrationen hören auf. Die Piloten beschließen, den Flug zum nächstgelegenen Flughafen umzuleiten und notzulanden: East Midlands in der Nähe von Nottingham. Doch beim Landeanflug überschlagen sich die Ereignisse: Das beschädigte Triebwerk fällt komplett aus. Die abstürzende Boeing 737 verfehlt nur knapp eine der meistbefahrenen Straßen Großbritanniens. 39 Passagiere sterben unmittelbar beim Aufschlag, weitere acht erliegen später ihren Verletzungen. Der Absturz ist eine der größten Katastrophen in der britischen Luftfahrtgeschichte. Die dramatischsten Flugzeugkatastrophen, geschildert von Passagieren, Piloten und Kabinenpersonal, die sie durchlebt - und überlebt haben.
5. August 2019: Kurz vor der Landung des voll besetzten Urlaubsfluges an die Costa Brava füllt sich die Kabine mit beißendem Rauch. Die 175 Passagiere ringen verzweifelt nach Luft. Die Piloten befürchten einen Brand an Bord. Doch sie wissen nicht, von wo er sich ausbreitet. Der Rauch erreicht schließlich auch das Cockpit. Und es bleiben nur Minuten, um eine Katastrophe zu verhindern. Sie müssen die Maschine notlanden. Der British-Airways-Flug 422 verlässt im Sommer 2019 London-Heathrow in Richtung Valencia in Spanien. Schon früh bemerken Passagiere einen eigenartigen Geruch. Vielleicht Kerosin? Doch niemand ist ernsthaft beunruhigt. Kurz vor dem Ziel dann: ein lauter Knall. Der Bordcomputer warnt: möglicher Triebwerksausfall. Die Piloten entscheiden sich, trotzdem in Valencia zu landen. Doch beim Landeanflug breitet sich immer mehr giftiger Rauch in der Kabine aus. Die Passagiere können kaum noch atmen, die Sicht ist eingeschränkt. Die Piloten befürchten ein Feuer an Bord und entschließen sich zu einer Notlandung. Die Landung gelingt, doch damit ist die Gefahr noch nicht gebannt. Die Crew kann die Türen nicht öffnen, solange sie nicht sicher weiß, ob möglicherweise Feuer die Fluchtwege blockiert. Erst nach quälend langen Minuten können die Passagiere die rauchgefüllte Kabine über Notrutschen verlassen. Eine Untersuchung ergibt schließlich: Heißes Öl war in die Luftzufuhr der Kabine geraten und hatte die Atemluft verunreinigt. Die dramatischsten Flugzeugkatastrophen, geschildert von Passagieren, Piloten und Kabinenpersonal, die sie durchlebt - und überlebt haben.
10. Juni 1990: Auf dem Flug nach Málaga verliert die BAC 1-11 plötzlich ihre Cockpitscheibe. Der Kapitän wird ins Freie gerissen - und der lebenswichtige Druckausgleich der Maschine fällt aus. Während zwei Flugbegleiter verzweifelt versuchen, den Piloten festzuhalten, muss der Co-Pilot schnell handeln. Denn ohne Druckausgleich gibt es auch keine atembare Luft an Bord. Und das Flugzeug hat keine Sauerstoffmasken für die Passagiere. Wenige Minuten nach dem Start des British-Airways-Fluges 5390 fliegt die fehlerhaft montierte Frontscheibe des A321 von Birmingham nach Málaga aus ihrer Verankerung. Durch den plötzlichen Druckabfall wird der Kapitän aus dem Fenster geschleudert. Dabei deaktiviert er den Autopiloten, und die vom Luftdruck aus dem Rahmen gerissene Cockpittür drückt die Schubhebel nach vorn. Das Flugzeug geht in einen steilen Sinkflug. Zwei Flugbegleiter können sich an das Bein des Piloten klammern, der außen vor dem Seitenfenster hängt, und ihn festhalten. Sollte sein Körper sich losreißen, könnte er ins Triebwerk geraten und die Maschine zum Absturz bringen. Gleichzeitig versucht der erste Offizier, die Maschine unter Kontrolle zu bringen. Durch das herausgesprengte Fenster funktioniert der lebensnotwendige Druckausgleich nicht mehr, die Atemluft an Bord wird knapp. Ohne Atemmasken werden Crew und Passagiere in wenigen Minuten bewusstlos sein. Hinzu kommt: Ohne klare Sicht muss der Co-Pilot durch den dichten Rush-Hour-Verkehr rund um London-Heathrow steuern. Wie durch ein Wunder gelingt ihm mithilfe des Fluglotsen eine sichere Landung. Passagiere und Crew bleiben unverletzt, der Kapitän wird mit schweren Verletzungen und Erfrierungen ins Krankenhaus gebracht. Doch er überlebt den Höllenflug. Die dramatischsten Flugzeugkatastrophen, geschildert von Passagieren, Piloten und Kabinenpersonal, die sie durchlebt - und überlebt haben.
Ein Drittel des Lebens verbringen wir im Schlaf. Und doch haben 43 Prozent der Deutschen Schlafstörungen. Was ist das Geheimnis guten Schlafes? Dieser Frage geht Saskia Fröhlich nach. Wie kann ich meinen Schlaf optimieren? Können mir Schlaf-Gadgets dabei helfen? Wie finde ich die richtige Matratze? Mit ihrer lustigen Art geht Saskia Fröhlich den drängendsten Verbraucherfragen auf den Grund und liefert - mit Experten - wissenschaftliche Antworten. Bewaffnet mit Flammenwerfer und Feuerzeug, überprüft Comedian Saskia Fröhlich die Brennbarkeit von Matratzen, und sie stellt sich die Frage, wie viel Wasser eigentlich in ein Wasserbett passt. Sandra Bradley, die stärkste Frau Deutschlands, testet die Haltbarkeit von Matratzen. Halten sie ihrer Kraft und sogar einem Lkw stand? Und kann man alte Matratzen eigentlich recyceln? Auch die neuesten Trends nimmt Saskia unter die Lupe. Ist "Mouth Taping", das Zukleben des Mundes im Schlaf, das unter anderem von Fußballer Erling Haaland betrieben wird, sinnvoll? Und was tun, wenn der Partner schnarcht wie eine Sägemaschine? Wie wirken sich moderne Lebensgewohnheiten wie Handykonsum, Ernährung und Sport auf unseren Schlaf aus? Und was passiert im Körper, wenn man mal drei Tage nicht schläft? Mit Experteninterviews, aufwendigen Grafiken, jeder Menge Humor und überraschenden Fakten liefert der Film wertvolle Erkenntnisse rund um das Thema und nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit in die Welt des Schlafes.
Voller Kleiderschrank und trotzdem im Kaufrausch! Warum? Pia Osterhaus wagt ein Experiment, checkt Schnäppchenpreise, geht auf Verfolgungsjagd und enthüllt Tricks der Textilindustrie. "Kaufe jetzt, bezahle später!" Ein unwiderstehliches Angebot für alle, die beim Hype um Luxusmode dabei sein wollen. Mit Folgen für die Käufer. Denn von der Sehnsucht nach teuren Marken und coolen Outfits profitieren vor allem die Bezahldienste. Über 65 Milliarden Euro gaben deutsche Haushalte im Jahr 2023 für Kleidung aus - damit ist die Textilindustrie der umsatzstärkste Nonfood-Bereich. Auch auf Social Media dominiert Fashion die Timelines. In einem Experiment wird Pia Osterhaus zur Store-Managerin eines Taschenladens und zeigt zusammen mit Influencerin Josephine Lueck, wie Mikro-Influencer gezielt im Marketing eingesetzt werden. Im Onlinehandel locken kostenlose Retouren, doch was passiert mit den zurückgesendeten Kleidungsstücken? Mit GPS-Trackern verfolgt Pia ihren Weg und untersucht die Umweltfreundlichkeit dieses Service. Die großen, roten "Sale"-Schilder dominieren das Bild der Fast-Fashion-Läden. Echte Schnäppchen oder doch nur Teil einer ausgeklügelten Preisstrategie? Auch im Outlet checkt Pia das Verhältnis von Preisgestaltung und Qualität bekannter und weniger bekannter Marken. Jahr für Jahr erzielt die Textilindustrie Rekordumsätze und schafft es immer wieder, unsere Kaufentscheidungen zu manipulieren - oft ohne dass wir es merken. In der Dokumentation "Nice Price - Die Tricks der Textilindustrie" enthüllt Pia Osterhaus gemeinsam mit Experten, Branchen-Insidern und Betroffenen die geheimen Strategien einer gehypten Branche.
Im Verbraucherformat "Smart Shopper - Thermomix & Co. im Härtetest" checkt Host Uke Bosse Multifunktionsgeräte. Wer braucht diese Küchenhelfer? Woher kommt der Hype, und was taugen die Geräte? Beim Kochtest in einer Studenten-WG tritt ein Markenprodukt gegen ein deutlich günstigeres Gerät vom Discounter an. Ist der Preisunterschied von bis zu 1000 Euro gerechtfertigt? Um das herauszufinden, zerlegt Uke Bosse die Geräte in ihre Einzelteile und findet heraus, mit welchen Psychotricks die Hersteller arbeiten. Das Erfolgsrezept von Thermomix: Die teuren Geräte werden im Direktvertrieb auf Verkaufspartys der potenziellen Kundschaft schmackhaft gemacht. Aber auch in den sozialen Medien wird die Werbetrommel gerührt und ein regelrechter Kult um die Maschine gefeiert. Ein Insider verrät, mit welchen Versprechen Influencer den Hype um Thermomix & Co. anfeuern.
Hotdog, Köttbullar und die Zimtschnecke sind Topseller bei der größten Möbelhauskette der Welt: IKEA. Welche Tricks dahinterstecken, weiß Sebastian Lege. Sebastian Lege nimmt die Lebensmittelsparte des Möbelriesen IKEA unter die Lupe. Um Fast Food für wenige Euro anbieten zu können, muss der Konzern massenhaft und effizient produzieren. Dabei kommen ausgeklügelte Tricks und jede Menge Zusatzstoffe zum Einsatz. IKEA hat mit seinem Hotdog einen weltweiten Hype ausgelöst und die Brühwurst im Brötchen jahrzehntelang für nur einen Euro verkauft. Die Würstchen werden millionenfach aus einfachen Zutaten hergestellt und in einen Kunstdarm aus Kollagen gefüllt. Die Lebensmittelindustrie nutzt Schlachtabfälle, um Kollagen für die Herstellung dieser Därme zu gewinnen. Dank hocheffizienter Verfahren wird kein Gramm Brät zu viel abgefüllt. Der Hotdog ist nicht nur ein leckerer Snack, sondern auch ein Marketinginstrument, um Kundinnen und Kunden in die Läden zu locken. Manche Kunden kommen nur wegen der günstigen Lebensmittelpreise und der gemütlichen Restaurantatmosphäre in die bundesweit 54 IKEA-Filialen. Ein Klassiker im Möbel-Restaurant sind Köttbullar - Hackfleischbällchen mit Soße, Kartoffelpüree und Preiselbeeren. Sie sind nicht nur das schwedische Nationalgericht, sondern auch ein echter Verkaufsschlager. Durch geschickte Herstellungsverfahren wird dem Produkt Wasser entzogen, und Zusatzstoffe sorgen für den Geschmack in der Soße. Mittlerweile werden damit Millionenumsätze erzielt. Die Zimtschnecke ist vielen Schweden heilig und spielt auch beim Möbelriesen eine entscheidende Rolle. Die zucker- und fetthaltige Zimtschnecke Gifflar wird im hauseigenen Markt in verschiedenen Varianten zu Niedrigstpreisen verkauft. Die Industrie macht Gifflar in der Tüte durch den Einsatz von E-Stoffen lange haltbar. IKEA verkauft inzwischen in einigen Filialen veganes Softeis: ein Massenprodukt, das dort aus der Maschine kommt. Für nur einen Euro gibt es unter anderem Vanille- oder Erdbeereis. Ein Softeisautomat füllt das Eis direkt in die Waffel, wartungsarm und ohne Personalkosten. Das vegane Softeis wird auf Wasserbasis mit viel Zucker hergestellt. So verdient der schwedische Möbelkonzern nicht nur Geld mit der Süßigkeit, sondern belohnt auch die Kundinnen und Kunden. Das vegane Eis spielt eine wichtige Rolle in der Marketingstrategie für das vegane und vegetarische Sortiment.
Obstgarten, Weißwurst, Knuspermüsli und Früchtetee: Sebastian Lege verrät die Tricks von Ehrmann, Dr. Oetker und Co. Ob mit fantasievollen Namen, traditionsreichen Versprechen oder knackigen Emotionen: Die Lebensmittelindustrie schlägt viele kreative Wege ein, um ihre Produkte an den Verbraucher zu bringen. Sebastian Lege kennt die Tricks der Hersteller und deckt sie auf. Kein Supermarktregal ohne fantasievolle Markennamen. Unternehmen wie Müller, Mondelez und Co. wollen möglichst positive Bilder suggerieren: "Philadelphia" verspricht himmlischen Genuss, während "BRESSO" vor dem inneren Auge die kräuterbewachsenen Hügel der Provence in der Sonne untergehen lässt. Was tatsächlich in den Produkten steckt, erfährt der Verbraucher erst auf der kleingedruckten Zutatenliste. Auch "Obstgarten" von Ehrmann verspricht seit den 1970er-Jahren frische Früchte und leichten Genuss im Becher. Doch hinter dem fruchtigen Markennamen verbergen sich Zutaten, die mit dem beworbenen Image wenig zu tun haben. Sebastian Lege baut sein eigenes Frühstücksdessert nach. Dabei offenbart er, an welchen Stellen die Lebensmittelindustrie geschickt und kreativ trickst. Die Münchner Weißwurst - ein bayerisches Original und absoluter Frühstücksklassiker. Verpackt in blau-weißer Tradition findet die Wurst auch außerhalb Bayerns reißenden Absatz. Traditionsprodukte wie die Weißwurst versprechen vor allem eines: gute Qualität, sowohl bei der Herstellung als auch bei den Zutaten. Doch hochwertige Zutaten haben ihren Preis - zu hoch für die Hersteller billiger Weißwürste aus dem Supermarkt. Sebastian Lege deckt auf, wo die Industrie beim bayerischen Klassiker spart und wie viel Tradition in der industriell hergestellten Weißwurst steckt. Es knuspert und knackt in den Schüsseln auf deutschen Frühstückstischen. Knuspermüslis sind seit Jahren ein absoluter Verkaufsschlager. Ihr Erfolgsgeheimnis? Der Biss. Nicht nur bei Cerealien setzt die Lebensmittelindustrie gezielt auf das besondere Mundgefühl. Denn die Hersteller wissen: Die Knusprigkeit weckt beim Verbraucher ganz bestimmte Emotionen und animiert immer wieder zum Griff ins Supermarktregal. Um diesen Effekt zu erzielen, greift die Industrie tief in die Trickkiste. So werden aus vermeintlich gesunden Müslis wahre Zuckerbomben. Die Verkostung mit Sebastian Leges Gästen zeigt aber, dass das der Beliebtheit der Knuspermüslis keinen Abbruch tut. Der süße Crunch bleibt für viele ein unwiderstehlicher Frühstücksgenuss. Früchtetees in deutschen Supermärkten locken mit kreativen Namen wie "Toskanischer Pfirsich", "Karibische Mango" oder "Spanische Orange". Sie versprechen das Aroma und den Genuss von Früchten ferner Sehnsuchtsorte. Doch statt der ausgelobten Zutaten verwenden Meßmer, TEEKANNE und Co. billige Alternativen. Äpfel, Hagebutten und Hibiskus sorgen zwar für ein stimmiges Geschmackserlebnis, dienen aber vor allem als preiswerte Basis. Sebastian Lege deckt auf, wie die Industrie trickst und den Geschmack tropischer und mediterraner Früchte in den Teebeutel zaubert.
Sebastian Lege kennt die Tricks der Lebensmittelindustrie. Er nimmt sich einige der beliebtesten Süßigkeiten vor und baut sie nach. Dabei deckt er auf, was wirklich drinsteckt. Ferreros Raffaello scheint eine exklusive und exotische Praline zu sein. Sebastian Lege führt vor, wie günstig dieser Snack hergestellt wird. Er zeigt auch, wie viel Tier in unseren Süßigkeiten steckt - und wie wenig Vitamine selbst in nimm2 enthalten sind. Süßigkeiten bestehen vorwiegend aus Zucker. Doch die Lebensmittelindustrie gibt sich immer wieder Mühe, das zu überspielen. "Vitamine und Naschen für die ganze Familie" - so heißt der Slogan von nimm2. Sebastian Lege fährt in das Aachener Süßwaren-Technologie-Center, um den Bonbonklassiker nachzubauen: eine harte Hülle mit weichem Kern und ganz vielen Vitaminen. Gesund ist das noch lange nicht. Die allermeisten Gummibären bestehen aus tierischer Gelatine. So auch die grünen Frösche von HARIBO. Sebastian Lege baut die Süßigkeit in seiner Werkstatt nach und fängt ganz vorne an: Er gewinnt die Gelatine aus Schweinehaut. Tatsächlich stecken noch ganz andere tierische Produkte in unseren Süßwaren. Sebastian Lege deckt auf. Der Nestlé-Konzern hat sich neue Produkte für den Frühstückstisch ausgedacht: Riegel mit viel Vollkorn, die ein ganzes Frühstück ersetzen sollen. Sebastian Lege schaut sich an, was wirklich drinsteckt. Für den Riegel-Nachbau braucht er mehr als 30 verschiedene Zutaten, darunter Zucker, Sirup und Schokolade. Sebastian Lege deckt die Tricks der Lebensmittelindustrie auf. In seiner Werkstatt packt er die beliebten Süßigkeiten aus und baut sie originalgetreu nach. Auf dem YouTube-Kanal ZDFbesseresser hat er bereits 200 verschiedene Produkte auf den Prüfstand gestellt. Damit wir alle wissen, was wirklich in unserem Essen steckt.
Günstige Produkte haben es in sich: Sebastian Lege deckt die Tricks der Lebensmittelindustrie auf, die spart, wo sie kann. Am liebsten Zeit und teure Zutaten. Sebastian Lege zeigt, wie Firmen günstige Produkte herstellen. Sie strecken Leberkäse, Senf, Multivitamindrinks und Schokodesserts mit günstigen Inhaltsstoffen. Multivitamingetränke sind eine Erfolgsgeschichte made in Germany. Dort erfand die Firma Eckes 1979 den ersten Multivitaminsaft. Der Gedanke dahinter: Vitamine lassen das Produkt gesünder erscheinen. Heutzutage sind Multivitaminsäfte die drittbeliebteste Saftkategorie hierzulande, gleich nach Apfel und Orange. Das Verkaufsargument "Vitamine" funktioniert. Sebastian Lege weiß, wie viel Gutes aus der Frucht wirklich in den knallorangen Multigetränken steckt. In seinem Labor baut er eines nach. Am Ende ist es - trotz bunter Obstbilder und einem halben Dutzend Vitamine - nicht gesünder als eine Limonade. Darin stecken viel Zucker, Wasser und Fruchtsaftkonzentrate. Worauf Sie am Fruchtsaftregal achten sollten und warum mehr Vitamine nicht immer besser sind, erklärt Sebastian Lege. Leberkäse ist eines der günstigsten fleischhaltigen Aufschnittprodukte. Nur wenige Leberkäsevarianten haben wirklich Leber in ihrer Rezeptur. Der Name stammt vor allem von der Laibform, in der das Produkt hochbackt. Besonders beliebt ist Leberkäse für seine weiche und doch bissfeste Konsistenz. Sebastian Lege weiß: Die entsteht durch Kuttern von sehr viel Wasser, etwas Fleisch und wenig Fett. Unmöglich ohne eine Geheimzutat der Industrie: Phosphate. Der Lebensmitteltechniker baut einen Leberkäse in seiner Werkstatt nach und zeigt, wie die Lebensmittelindustrie viel Masse mit geringem Einsatz schafft. Cremedessert - schon der Name verspricht: samtweiche Konsistenz und viel gute Schlagsahne. Doch es gibt einen Grund, warum sich nicht jede Schokocreme "Pudding" nennen darf. Die meisten Produkte enthalten zwar Milch und Kakao, jedoch oft in fettarmer Variante. Den spart sich die Lebensmittelindustrie. Was die vielen Zutaten stattdessen aneinanderbindet und das cremige Mundgefühl ausmacht, das weiß Sebastian Lege. In seiner Werkstatt stellt er selbst eine Schokocreme nach Vorbild von "Dany Sahne", "Grand Dessert" und Co. her und verrät: Es sind vor allem Bindemittel Trumpf. Carrageen und modifizierte Stärke halten die Zutaten zusammen. Senf ist ein Traditionsprodukt und blickt auf eine jahrhundertealte Geschichte zurück. Die Grundzutaten für Senf haben sich in all der Zeit kaum verändert: Senfsaat, Wasser, Essig und Gewürze sind die Basis für die beliebte Gewürzsauce. Dennoch gibt es Senf in verschiedenen Geschmacksnoten, Qualitäten und mit immensen Preisunterschieden. Sebastian Lege weiß: Das Mischverhältnis ist entscheidend. So enthalten Senfe unterschiedliche Mengen an Saat und geschmacksgebenden ätherischen Ölen. Auch Produktionsbedingungen wie mehr Zeit zum Fermentieren oder eine Kaltvermahlung der Zutaten können einen großen Unterschied bei Sensorik und Geschmack ausmachen. Sebastian Lege zeigt, wie wenig Senfmehl in einem günstigen Senf noch enthalten ist.
Proteinriegel, Honigwaffeln, Pistaziencreme und Gemüseburger: Sebastian Lege nimmt Lebensmittel aus Drogerien unter die Lupe. Drogerien steigen immer stärker in das Geschäft mit Lebensmitteln ein. Dank günstiger Eigenmarken werden sie zu einem echten Konkurrenten für Supermärkte und Discounter. Sebastian Lege deckt auf, welche Tricks Rossmann, dm, Müller und Co. dabei nutzen. Honigwaffeln sind fester Bestandteil des Sortiments in Drogeriemärkten und Bio-Läden. Die Verpackungen werben mit viel Honig und bester Bio-Qualität. Doch die Lebensmittelindustrie ersetzt Honig oft durch günstigere Alternativen. Sebastian Lege zeigt, wie aus Glukosesirup und Gerstenmalz ein mit wenig Honig verfeinerter Honigersatz wird. So können Hersteller Kosten sparen, während das Produkt weiterhin als honighaltig beworben wird. Drogerien bieten ein reichhaltiges Angebot an Brotaufstrichen in Bioqualität an. Die edel anmutende Pistaziencreme erfreut sich seit dem Trend um Dubai-Schokolade und Co. größter Beliebtheit. Tatsächlich ist der Pistazienanteil in den Cremes oft gering. Pistaziencreme besteht größtenteils aus Fett und Zucker und ähnelt damit stark einer klassischen Nuss-Nougat-Creme. Dennoch zeigen Studien: Viele Verbraucher halten Lebensmittel aus Drogerien für gesünder als die aus dem Discounter. Sebastian Lege deckt auf, wie die Drogerien das ausnutzen und bei ihren Produkten sparen. Fast jede Drogerie hat mittlerweile eine eigene Abteilung für Fitness- und Sportlernahrung. Besonders beliebt sind proteinreiche Lebensmittel, allen voran Proteinriegel. Als Snack für Sportler versprechen sie eine hohe Eiweißversorgung bei gleichzeitig geringer Kalorienzufuhr. Sebastian Lege zeigt, mit welchem Trick die Lebensmittelindustrie dieses Versprechen einhält. Das Zauberwort heißt: Füllstoff. Dieser taucht in Form von Polydextrose auf vielen Zutatenlisten von Proteinriegeln auf. Polydextrose schafft Volumen, ohne zusätzliche Kalorien zu liefern. Was auf den ersten Blick praktisch klingt, entpuppt sich oft als geschickte Verkaufsstrategie. Hersteller lassen sich Proteinriegel und proteinreiche Lebensmittel teurer bezahlen als ähnliche Produkte ohne extra Protein. Ob Lebensmittel mit extra viel Protein in einer normalen Ernährung überhaupt sinnvoll sind, klären die "Besserwisser" Lilly Temme und Flo Reza. Gemüseburger gelten als gesunde Fleischalternative. Verkauft werden sie im Drogeriemarkt in Pulverform. Die Mischungen sind lange haltbar und mit Wasser einfach zuzubereiten. Doch wie viel Gemüse steckt eigentlich im Gemüseburger? Sebastian Lege nimmt die Pulvermischung auseinander. Dabei zeigt sich: Viel Gemüse findet sich nicht im sogenannten Gemüseburger. Nur geringe Anteile an Karotten, Zwiebeln und Lauch. Dafür steckt vor allem Getreide in den Fertigprodukten. Sebastian Lege baut das Burgerpulver nach und deckt auf, warum sich hinter der Bezeichnung Gemüseburger eigentlich Getreideburger verstecken.
Laura ist abhängig von Instagram, Tik-Tok und WhatsApp. Ihr Leben spielt sich fast nur noch in der virtuellen Welt ab. Um ihre Sucht zu behandeln, geht sie in eine Spezialklinik. Die Aufmerksamkeit, die sie in den sozialen Medien bekommt, hilft ihr, der inneren Leere zu entfliehen. Aber ihre Abhängigkeit hat Laura in eine psychische Krise gestürzt. Im Therapiezentrum lernt sie, sich des Problems bewusst zu werden und Lösungen zu erarbeiten. Die Coronapandemie hat das Medienverhalten von Kindern und Jugendlichen nachhaltig verändert. Im Jahr 2023 sind in Deutschland 95 Prozent aller Jugendlichen regelmäßig online. Digitale Geräte dominieren oftmals ihre Freizeitaktivitäten. Und auch Erwachsene sind bei der Handynutzung keine guten Vorbilder. Soziale Medien aktivieren das Belohnungszentrum im Gehirn. Forscher und Experten erklären in der dreiteiligen Doku die Mechanismen hinter ihrem Suchtpotenzial, besonders für junge Menschen. Die ständige Suche nach Anerkennung und Likes kann schließlich zu Abhängigkeit mit schwerwiegenden Folgen führen: Vereinsamung, Schulversagen, Aggressivität bis hin zu Suizidgedanken. Das gilt für soziale Medien ebenso wie für Videospiele, Online-Glücksspiel oder Pornos. Soziale Netzwerke, Onlinespiele oder Pornos können abhängig machen. Besonders gefährdet: Kinder und Jugendliche. Eine Doku-Reihe über Bildschirmsucht und ihre Folgen.
Daniel gibt fast 100.000 Euro für Online-Glücksspiele aus. Mit 16 spielt er Videogames, später kommen Poker, Roulette und Sportwetten hinzu. Durch eine Therapie überwindet er seine Sucht. Die Grenzen zwischen harmlosem Gaming und klassischem Glücksspiel sind oftmals fließend. Jugendliche, die spielsüchtig sind, vernachlässigen häufig soziale Beziehungen. Sie schwänzen die Schule oder gehen nicht mehr zur Ausbildung oder Arbeit. Hinter den Game- und Gambling-Angeboten steckt eine regelrechte Industrie, die mit Mafia-Methoden Spieler unter Druck setzt und versucht, gezielt junge Leute anzusprechen. Viele Wettanbieter sind auch im Profisport präsent. Ob Gaming, Gambling, soziale Medien oder andere Plattformen: Mitarbeitende der Tech-Industrie kennen die psychologischen Tricks und Techniken, mit denen ihre Angebote und Apps Userinnen und User abhängig machen. Und nicht zuletzt deshalb halten viele von ihnen ihre eigenen Kinder möglichst lange von Bildschirmen und Displays fern.
Bru ist zehn, als er anfängt, Pornos zu schauen. Seine Eltern ahnen nichts. Was als Spaß in der Freundesclique beginnt, endet für ihn in der Pornosucht und massiven Gesundheitsproblemen. Er zieht sich immer mehr zurück, leidet unter Erektionsstörungen - und beginnt schließlich eine Therapie. Doch nicht nur leicht zugängliche Pornographie ist eine Gefahr für Kinder. Auch Cybermobbing kann schwerwiegende Folgen für Seele und Körper haben. Junge Menschen werden inzwischen immer häufiger Opfer von sogenanntem Sexting: Jugendliche schicken Fotos oder Videos von sich mit sexuellem Inhalt an ihren Freund oder ihre Freundin. Die leiten sie dann aber einfach an Dritte weiter. Zahlreiche Beratungsstellen und Organisationen bieten jungen Menschen heute psychologische Unterstützung an. So gibt es erfolgreiche Lösungsansätze, um die Bildschirmsucht in allen ihren Ausprägungen zu behandeln. Das zeigen die Beispiele von Laura, Daniel und Bru, die einen Weg aus der Abhängigkeit gefunden haben.
Marokko ist zweitgrößter Haschisch-Exporteur der Welt. Auch im Rif-Gebirge wird Cannabis angebaut. Doch während die einheimischen Bauern in Armut leben, machen andere das große Geld. Die Autoren begeben sich auf die Spur des Haschisch und reisen von den Anbaugebieten Marokkos über Spanien bis nach Amsterdam. Gespräche mit Cannabis-Bauern, Schmugglern und Behördenmitarbeitern zeigen, wer am meisten von der illegalen Droge profitiert.
Die deutsch-tschechische Grenzregion ist geprägt von malerischer Natur und gleichzeitig überschwemmt von Crystal Meth, einer der gefährlichsten Drogen der Welt. 6,5 Tonnen Crystal werden jährlich in Tschechien hergestellt, auch für den deutschen Markt. Bettina aus Franken ist seit 30 Jahren süchtig. Sie kommt von der Droge nicht mehr weg. Christian aus Sachsen hat alles verloren - seine Wohnung, Arbeit und Freiheit. Das sächsische Vogtland und Oberfranken sind geprägt von malerischen Landschaften, Wäldern und Schlössern. Doch die beiden Regionen haben auch eine andere Gemeinsamkeit: wachsende Probleme mit der Droge Crystal Meth. In Nürnberg und Chemnitz ist Meth inzwischen die mit Abstand am meisten nachgewiesene Droge im Abwasser. Crystal macht extrem schnell abhängig, das macht diese Droge so gefährlich. Den meisten Abhängigen sieht man ihren Konsum nicht an. Drogen wie Crystal Meth werden gerade auf dem Land auffällig oft im Verborgenen und im Privaten konsumiert. Es kann jeden in der Region treffen - die Akademikerin, die alleinerziehende Mutter, den Lkw-Fahrer. Auch wenn es auf dem Land den Anschein macht, als sei alles ruhig und langsam, steigen auch dort die Lebenskosten, Zweitjobs müssen angenommen werden, der Druck wächst. Die meisten Userinnen und User konsumieren die Droge nicht nur in ihrer Freizeit, sondern auch bei der Arbeit. Man denke, alle wollen nur feiern, sagt Bettina, aber das sei nicht der Fall. Auch Christian, den die Autoren im sächsischen Auerbach treffen, hat ständig bei der Arbeit konsumiert: Man muss ja Leistung zeigen, der Chef will etwas sehen. Doch das ging nicht lange gut, Christian hat alles verloren. Zehn Jahre Gefängnis hat er hinter sich, genauso wie Benjamin aus Meerane, der schon früh mit der Droge in Kontakt kam. Im Knast, sagen beide, komme man sogar noch leichter an Drogen als draußen. Ein Teufelskreis. Alexander Schmidtgall, seit 25 Jahren in Oberfranken als Strafverteidiger tätig, hat fast nur noch mit Crystal-Meth-Fällen zu tun. Im Unterschied zu den Städten sei das Drogenproblem in der Grenzregion weitaus schlimmer und problematischer als anderswo. Er hat seine eigene Meinung über die Jahre entwickelt, wie die Polizei und die Politik damit umgehen. Wie die Konsumentinnen und Konsumenten behandelt werden, denen man die Freiheit und die Existenz raubt, statt ihnen zu helfen. Die Reihe "Drogen-Land - Provinz im Rausch" beleuchtet Drogenszenen in den ländlichen Gebieten Deutschlands. Die erschreckende Erkenntnis: Nicht nur in den Hotspots der großen Städte, sondern auch in der deutschen Provinz nehmen die Probleme im Zusammenhang mit dem Konsum illegaler Drogen rasant zu. Die Folge "Crystal Meth an der tschechischen Grenze" nimmt den Drogenkonsum in den ostdeutschen Provinzen unter die Lupe.
Abhängig auf Rezept: Besonders unter Jugendlichen wächst das Interesse an starken Schmerz- und Beruhigungsmitteln wie Tilidin und Xanax - auch auf dem Land. Mit tödlichen Nebenwirkungen. Schätzungsweise 2,9 Millionen Menschen in Deutschland haben einen problematischen Medikamentenkonsum. Brian ist abhängig von Tilidin, Xanax und Valium. Er steht kurz vor dem Entzug. In der Musik des Rap-Stars T-Low ("Sehnsucht") sind Drogen ein fester Bestandteil. Provinz im Rausch: Die Pfalz im Südwesten von Deutschland ist geprägt von malerischen Wäldern, Weinbergen und Schlössern. Doch auch dort ist auffallend, dass Medikamente wie Tilidin, Codein oder Xanax unter jungen Menschen immer mehr zur Szenedroge werden. Der Soundtrack dazu kommt von Rappern wie Capital Bra ("Gib mir Tilidin, ja, ich könnte was gebrauchen") oder T-Low mit seinen "Benzo Diaries". Der Film trifft Brian (24) aus Pirmasens, für den ein Leben ohne starke Medikamente nicht mehr möglich ist. Nach Jahren in der Abhängigkeit will er endlich den Entzug schaffen. Mit 15 stößt Brian bei Instagram auf "Lean" - ein süßes lilafarbenes Getränk, gemischt aus Limonade, codeinhaltigem Hustensaft und einem Beruhigungsmittel. Fertig ist das Szenegetränk des Deutschraps, mit dem auch T-Low (23) immer wieder in seinen Musikvideos und bei Instagram posiert, wo ihm rund 230.000 Menschen folgen. "Ich bin mir auf jeden Fall bewusst, dass es hundertprozentig Kids da draußen gibt, die bestimmt wegen mir heutzutage Suchtprobleme haben", gibt T-Low im Interview offen zu. Seine eigene Sucht ist ein fester Bestandteil seiner Songs. 2,3 Millionen Menschen hören ihm auf dem größten Musikstreaminganbieter Deutschlands regelmäßig zu. Seit 1996 haben sich die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen für Opioide, also für starke Schmerzmittel, in Deutschland mehr als verdreifacht. In manchen Praxen ist "der Hausarzt eher Dealer als Arzt", kritisiert Suchtexperte und Psychiater Dominikus Bönsch - und das nicht nur in den Großstädten. Der Zugang zu Medikamenten auf dem Land ist gut, und wer kein Rezept hat, sucht Kontakte vor Ort oder geht zum Dealer im Netz. "Immer mehr Leute [suchen] Oxycodon, Lean oder Xanax", berichtet Telegram-Dealer "X". Dass der illegale Markt für Medikamente boomt, merkt auch Christine Straß beim Zoll am Frankfurter Flughafen. 2023 hat sie fast eine halbe Million Opioid-Tabletten aus dem Verkehr gezogen. Tendenz: extrem stark steigend. Die ZDFinfo-Doku "Drogen-Land - Provinz im Rausch - Pillen in der Westpfalz" nimmt den Medikamentenmissbrauch in der Pfalz und in Deutschland unter die Lupe.
Rund eine Milliarde Ecstasy-Pillen und mehrere Hundert Tonnen Speed werden jedes Jahr in den Niederlanden hergestellt - oft in abgelegenen Ställen und Scheunen auf dem Land. Ein Großteil der illegalen Ware geht direkt über die Grenze nach Deutschland. Und nicht nur in die Klubs. Von der Schülerin bis zum Krankenpfleger: Chemische Aufputschdrogen sind längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Der Film begleitet einen bewaffneten Hobby-Drogenkurier bei seiner Tour. Eigentlich verachtet er chemische Rauschmittel. Auch eine typische unscheinbare Userin wie die Kleinstadt-Beamtin, die mit ihrem Mann ihren nächsten Ecstasy-Trip plant, kommt zu Wort. Der Film nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine atmosphärisch dichte Reise in die nordrhein-westfälische Provinz und blickt dabei hinter die Fassade der scheinbar heilen Welt auf dem Land. Warum nehmen gerade dort so viele Menschen chemische Drogen? Welche Folgen hat das für sie persönlich? Und wie verändert dieser Drogenkonsum das Leben auf dem Land? Die Reihe "Drogen-Land - Provinz im Rausch" beleuchtet Drogenszenen in den ländlichen Gebieten Deutschlands. Die erschreckende Erkenntnis: Nicht nur in den Hotspots der großen Städte, sondern auch in der deutschen Provinz nehmen die Probleme im Zusammenhang mit dem Konsum illegaler Drogen rasant zu. Die Folge "Ecstasy am Niederrhein" nimmt den Drogenkonsum in der westdeutschen Provinz unter die Lupe.
Mindestens vier Millionen Deutsche kiffen regelmäßig. Cannabis ist damit Deutschlands beliebteste illegale Droge. Welche Gefahren gehen von THC, dem Wirkstoff von Cannabis, aus? Warum Kriminelle vor allem auf dem flachen Land Cannabis anbauen und damit handeln, zeigt sich an Deutschlands Küste: Nordwestdeutschland gilt mittlerweile als der Hotspot des Drogenhandels in Deutschland. Das importierte Gras kommt vor allem über die großen Häfen Hamburg und Bremerhaven oder über die grüne Grenze aus den Niederlanden. Auf dem Land - fernab der Polizei - blühen auch illegale Plantagen. Die Dokumentation begleitet den Rauschgiftfahnder Jan Happersberger unter anderem bei einem Einsatz gegen Dealer im Raum Cuxhaven. Einer von ihnen ist der Drogenschmuggler "OD", der regelmäßig Cannabis über die Grenze aus den Niederlanden transportiert. Er bringt jeden Monat circa zwei Kilogramm der illegalen Droge nach Deutschland. Der Film zeigt eine illegale Plantage auf dem Land. Der Besitzer gibt bereitwillig Auskunft über Anbaumethoden und Profitmöglichkeiten. Außerdem erklärt der Drogendealer Mike, wie er im Internet sein Gras verkauft. Die Doku gibt aber auch Einblick in das legale Geschäft mit Cannabisprodukten: André Heinz betreibt einen Laden, in dem er CBD-Gras verkauft. Das hat nur wenig THC-Gehalt. THC ist der Inhaltstoff, der für die berauschende Wirkung verantwortlich ist. Die Rechtslage ist trotzdem unklar, und er muss eine Razzia fürchten. Dirk Heitepriem wiederum ist der Vizepräsident von Aurora Europe, einem Produzenten von medizinischem Cannabis in Deutschland. Er beklagt sich über die strengen Auflagen, die er erfüllen muss. Rentabel sei das Geschäft für seine Firma nicht. Der Film zeichnet ein Bild des Cannabishandels und Cannabiskonsums in Nordwestdeutschland und erklärt, warum die Droge bei Konsumenten in Deutschland so populär ist. Auch wird der Frage nachgegangen, ob und wie sich die Probleme verändern, wenn die geplante Legalisierung umgesetzt wird. Die Reihe "Drogen-Land - Provinz im Rausch" beleuchtet Drogenszenen in den ländlichen Gebieten Deutschlands. Die erschreckende Erkenntnis: Nicht nur in den Hotspots der großen Städte, sondern auch in der deutschen Provinz nehmen die Probleme im Zusammenhang mit dem Konsum illegaler Drogen rasant zu.
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Nackte Haut fürs Netz, zu Hause produziert: Auf OnlyFans bieten Frauen Fotos und Videos an - in der Hoffnung auf leicht verdientes Geld. Doch sie müssen auch viel Hass und Häme ertragen. So wie Betty, Barty, Manon und Noochka: Sie liefern ihren Abonnenten aber nicht nur täglich freizügigen erotischen Content. Sie reagieren auch auf Sonderwünsche ihrer Topabonnenten. Die Grenzen, was dabei geht und was nicht, bestimmen sie selbst. Für die 27 Jahre alte Barty kommt die Plattform OnlyFans gelegen, als sie arbeitslos ist und dringend Geld braucht. Die in der Regel männlichen Abonnenten zahlen zwischen rund fünf bis fünfzig US-Dollar pro Monat, um auf die Inhalte zugreifen zu können. Die zumeist weiblichen Creators können den Betrag teilweise selbst festlegen. Allerdings liegen die Einnahmen Schätzungen zufolge bei Durchschnitts-Performern bei nur rund 180 US-Dollar pro Monat. OnlyFans berechnet eine Provision von 20 Prozent aller Einnahmen, die ein Creator über die Plattform erzielt; die restlichen 80 Prozent gehen an den Inhaber des Accounts, die anschließend versteuert werden. Es gilt: Je mehr Abonnenten, desto rentabler der Account. Und die Kunden müssen bei der Stange gehalten werden: mit regelmäßigen Posts. Das Angebot reicht dabei von Fotos in Spitzenunterwäsche bis hin zu Livestreams oder Pay-per-View-Content. Doch nur sehr prominente OnlyFans-Accounts können Einnahmen in Millionenhöhe verbuchen. Nicht allen Online-Sexarbeiterinnen geht es vorrangig um Geld. Bei einigen der Frauen steckt der Wunsch dahinter, die Deutungshoheit über den eigenen Körper zurückzugewinnen oder ein tiefsitzendes Trauma zu verarbeiten. Betty, Barty, Anaïs, Manon und Noochka erzählen offen über ihre Arbeit auf OnlyFans, ihre Beweggründe, das Verhältnis zu ihren Familien und zu den Kunden.
2021 wird Ghislaine Maxwell angeklagt, Jeffrey Epsteins Sexhandelsring organisiert zu haben. Wie wurde die Tochter aus gutem Haus und Jetsetterin zur Komplizin eines Sexualverbrechers? Der Epstein-Skandal schlug hohe Wellen. Nach Epsteins angeblichem Selbstmord in Untersuchungshaft gerät Ghislaine Maxwell in den Fokus der Ermittler und der Öffentlichkeit. Mehrere Missbrauchsopfer behaupten, Maxwell habe sie gefügig gemacht. Die jungen Frauen fühlten sich gefangen in einem System der Einschüchterung, Gewalt und Abhängigkeit, das Ghislaine Maxwell organisiert haben soll. Dabei missbrauchte der Milliardär Jeffrey Epstein die oft minderjährigen Mädchen nicht nur selbst, sondern bot sie auch prominenten und mächtigen Freunden an. Einer von ihnen ist Prinz Andrew, den eine langjährige Beziehung mit Ghislaine Maxwell verbindet. Virginia Giuffre behauptet, als Minderjährige von Prinz Andrew mehrfach missbraucht worden zu sein. Und es sei Ghislaine Maxwell gewesen, die bei Epsteins Sexhandelsring im Hintergrund die Fäden zog. Der Prozess gegen Ghislaine Maxwell wirft ein grelles Licht auf das geheime Leben der Reichen und Mächtigen.
Das System Pornhub - Schmutzige Geschäfte mit der Lust
D 2023
45'
Pornhub - eine Größe im weltweiten Online-Pornogeschäft, mit jährlich Milliarden Euro Umsatz. Doch jetzt steht die Plattform wegen illegal verbreiteter Privatvideos massiv in der Kritik. Opfer klagen 2020 erstmals öffentlich, dass auf Pornhub anonym und unerlaubt auch Videos von Minderjährigen oder Vergewaltigungsvideos hochgeladen würden. Schnell wird klar: Der Branchenriese kümmert sich weder ausreichend um die Kontrolle noch um die Opfer. Die Dokumentation beleuchtet das "System Pornhub" und den dahinterstehenden, weitverzweigten Pornhub-Mutterkonzern Mindgeek mit Hauptsitz in Montreal. Dazu gehören auch Sexportale wie "Redtube", "Youporn" und "My Dirty Hobby". Insgesamt gibt es 30 Tochterfirmen und mehr als 100 einschlägige Websites. "Das System Pornhub - Schmutzige Geschäfte mit der Lust" zeichnet die Entstehung, Entwicklung und das Geschäftsmodell der Online-Pornografie nach und nimmt eine Branche unter die Lupe, die von "User-generated Content" lebt. Dabei wird deutlich, was dies für die freiwilligen und unfreiwilligen Darsteller auf den Plattformen bedeutet: Frauen berichten, wie sie damit Geld verdienen, Opfer erzählen von ihrem Kampf um Löschung illegal eingestellter Privatvideos und den Folgen daraus - von Depressionen bis hin zu Suizidversuchen. Der New Yorker Anwalt Michael Bowe vertritt mehr als 30 Opfer und erklärt, wie wenig Pornhub zum Schutz seiner Mandantinnen unternommen hat - was auch ein ehemaliger, langjähriger Mindgeek-Mitarbeiter bestätigt.
Die einen wollen friedlich feiern, andere die Sau rauslassen. Damit das Nachtleben nicht aus den Fugen gerät, wachen Türsteher vor den Klubs. Ein stressiger Job für die Experten. Dem müssen sich Rafael, Sandra und ihr Team bei der Großraumdiskothek E-Dry in Geldern stellen. An diesem Abend werden 3000 Gäste erwartet, die in der Regel viel Alkohol konsumieren. Vom Team hängt ab, ob es in dieser Nacht ruhig bleibt oder Stress gibt. "Ohne uns geht es in fast keinem Lokal mehr", sagt ein Türsteher. "Bedienungen können sich nicht wehren und viele Gäste auch nicht, wenn es eskaliert. Ein erfahrener Türsteher erkennt Problemklientel schon von Weitem. Wir sind gleichzeitig Sozialarbeiter, Psychologen, Pfarrer und Hellseher. Ohne Menschenkenntnis ist man in dem Job völlig falsch." Das bestätigt auch die Soziologin Dr. Christine Preiser vom Universitätsklinikum Tübingen, die ihre Doktorarbeit über die Arbeit von Türstehern schrieb. "Man braucht eine gewisse Geduld, man braucht eine gewisse Abenteuerlust, man braucht auch ein dickes Fell, weil man ja auch jede Nacht mit Hunderten von Menschen zu tun hat, die alle so ein bisschen drüber sind. Dafür ist nicht jeder gemacht. Die Türsteher müssen Freude haben, mit Konflikten auch umzugehen. Und natürlich muss man auch mit seinen eigenen Gefühlen gut umgehen können. Wenn ich mich zu schnell anzünden lasse davon, was andere machen, dann bin ich nicht für jeden Klub geeignet, an dem ich arbeite." In dieser Folge bereiten sich Rafael, Rainer und Sandra samt ihrem Team auf eine lange Halloween-Party im E-Dry vor. Bis zu 3000 Gäste werden erwartet, und bei solchen Veranstaltungen fließt in der Regel viel Alkohol. Das Bootshaus in Köln wird regelmäßig in die Top Ten der besten Klubs der Welt gewählt - ein Ruf, den Andrea Giarrizzo an der Tür Nacht für Nacht rechtfertigen muss. Genauso wie Anke Henkel, die in Kaiserslautern vor dem Klub Markthalle arbeitet. Das Publikum ist sehr international - auch durch viele amerikanische Gäste, denn die US-Airbase Ramstein liegt nur wenige Kilometer entfernt. Insgesamt leben in der Region um Kaiserslautern rund 50.000 Amerikaner einschließlich ihrer Familien. Mirko Ferenczy hat es im Frankfurter Bahnhofsviertel immer wieder mit speziellen Krawallbrüdern zu tun. "Die Sitten sind rauer geworden, die Hemmschwelle, zuzuschlagen, ist deutlich gesunken." Die zweiteilige Dokumentation taucht ein in die Welt der deutschsprachigen Türsteher- und Klubszene. Ein seltener Einblick in eine Arbeitswelt von Menschen, die sich nicht gerne in die Karten und hinter die Kulissen schauen lassen. Wer sind die Spezialisten, die "die Tür machen"? Wie wählen sie die Gäste aus? Mit welchen psychologischen Tricks vermeiden sie Konflikte vor dem Etablissement?
In der Großraumdiskothek E-Dry in Geldern steigt mit jeder Stunde nicht nur die Stimmung, sondern bei den Gästen auch der Alkoholpegel. Immer häufiger müssen die Türsteher Gäste rausfischen. In München wird gepflegter gefeiert. Im Nobelklub P1 lagern Champagnerflaschen im Wert von fast 100.000 Euro. Ein Vorrat, der jede Woche aufgefüllt werden muss. Und bei einem Musikfestival im Heide Park Soltau muss das Security-Team 30.000 Menschen im Blick haben. Der Alltag und die Herausforderungen für die Türsteher sind so unterschiedlich wie die Klubs und Locations, bei denen sie arbeiten. In Kaiserslautern arbeitet Deutschlands bekannteste Türsteherin: Anke Henkel. Die 1,82 Meter große ehemalige Kampfsportlerin wacht über die Tür des Klubs Markthalle. Ihr Spitzname ist die "Schwarze Göttin", und sie sagt von sich: "Ich liebe die Arbeit in der Nacht. Hier kann ich so sein, wie ich will." In Geldern, kurz vor der Grenze zu den Niederlanden, lockt die Großraumdiskothek E-Dry jedes Wochenende Tausende von Partygästen an. Auf vier Tanzfloors wird bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. Viel Arbeit für Rafael, Rainer und Sandra vom Services Sicherheitsdienst. Mit einem Team aus 14 Kolleginnen und Kollegen versuchen sie, die Feierwütigen im Auge zu behalten: "Wenn der Alkoholpegel steigt, ist das wie ein Flohzirkus. Man muss die Flöhe beieinanderhalten und so ein bisschen für Ruhe sorgen." Ein ganz anderes Klientel bekommt Tom, Spitzname "Hammer", Nacht für Nacht in München zu sehen. Der 38-Jährige arbeitet als Türsteher vor dem P1, der berühmten Promi-Diskothek ganz in der Nähe vom Englischen Garten. Für ihn ein Traumjob. "Für mich ist es eine erfolgreiche Nacht, wenn die Gäste die perfekte Party haben und beim Rausgehen vom Abend schwärmen." Auch Mirko Ferenczy liebt seinen Job - obwohl sein Revier gegensätzlicher kaum sein könnte. Denn der 44-Jährige "bewacht" die Türen verschiedener Klubs im Frankfurter Bahnhofsviertel und Sachsenhausen. "Es ist schlimm, wie wenig Respekt die Youngster haben und einfach losprügeln", so Ferenczy. "Es ist nicht leicht, die Leute zu filtern. Dazu gehört Erfahrung und Menschenkenntnis. Wer schon völlig betrunken ist, will nicht hören und nach Hause gehen. Zuschlagen geht auch nicht, sonst bekommen wir eine Anzeige." Erst, wenn ein Türsteher selbst tätlich angegriffen werde, gebe es "ne Schelle mit der flachen Hand". So weit kommt es im Alltag von Philipp und Vanessa selten. Die beiden leiten den Südwestfälischen Sicherheitsdienst. Sie werden für viele Veranstaltungen gebucht. Dieses Mal wartet eine besondere Herausforderung auf sie: Im Heidepark Soltau findet an einem Wochenende ein großes Musikfestival auf dem Gelände des Freizeitparks statt. 30.000 Zuschauer werden erwartet. Eine Herkulesaufgabe für das Sicherheitsteam, das durch Ereignisse wie auf der Loveparade in Duisburg besonders sensibilisiert ist.
Die Fremdenlegion: 9000 Elitesoldaten aus aller Welt, ausgebildet mit Drill und Gehorsam, einsatzbereit für den Kampf. Der Weg in die Legion ist hart, bleiben dürfen nur die Besten. Täglich kommen Männer aus der ganzen Welt zur Legionskaserne im französischen Aubagne. Sie suchen eine zweite Chance im Leben. Doch was sie erwartet, ahnen sie nicht: scharfer Befehlston, harte Tests, wenig Schlaf, wenig zu essen, eine extreme Zeit. Die Dokumentation "Fremdenlegion - Rekruten im Härtetest" begleitet mit exklusiven Zugängen diejenigen, die unbedingt Legionär werden wollen. Die Légion étrangère, die französische Fremdenlegion, gilt für viele als Mythos, als legendär und berüchtigt. Seit 1831 gab es keinen bewaffneten Konflikt, an dem Frankreich beteiligt war, an dem die Fremdenlegion nicht an vorderster Front mitkämpfte. Jedes Jahr bewerben sich an die 10.000 junge Männer, wollen Legionär werden. Angenommen werden am Ende nur rund 1600 von ihnen. Der Film begleitet vier junge Männer durch die Selektion, wie das Aufnahmeverfahren offiziell heißt: den Chilenen David del Solar de la Sotta, den Kroaten Alan Gracin, den Franzosen Adrien Macquart und den Madegassen Navola Rakotoson. Ihre körperliche Fitness wird wieder und wieder getestet, ebenso ihre mentale und intellektuelle Eignung. Besonders wichtig ist auch: Kommen sie in der Gruppe mit den anderen klar? Halten sie den Druck aus, die Befehle, das ständige Antreiben, den Mangel an Schlaf und Essen? Können sie sich unterordnen? Sind sie wirklich bereit, alles zu geben? ZDFinfo dokumentiert die Fremdenlegion über eine mehrteilige Doku-Reihe. Dabei werden Kandidaten und Legionäre begleitet, vom ersten Kontakt mit der Legion über das strenge Auswahlverfahren bis hin zu den Spezialeinheiten wie den Dschungelkriegern in Französisch-Guyana. Die Filme bieten Einblicke in eine Welt, die sich nur sehr selten nach außen öffnet.
Elitekämpfer im Dschungel: Im 3. Regiment der Fremdenlegion werden Legionäre und Spezialeinheiten befreundeter Armeen unter besonders harten Bedingungen geschult. Die Dschungelkampfschule gehört zu den härtesten militärischen Trainingsprogrammen. Die Soldaten campieren im Regenwald, Essen ist rationiert, es gibt keine Sanitäranlagen. Bedingungsloser Gehorsam ist Pflicht, und selbst kleinste Fehler werden hart bestraft. Seit 1973 ist das 3. Infanterie-Regiment der französischen Fremdenlegion (3e Régiment étranger d'infanterie) in Französisch-Guyana stationiert. Eine Region, die zu 90 Prozent aus Wald besteht und zu den regenreichsten Gebieten der Welt gehört. Unwirtliche Bedingungen sowohl für die Legionäre als auch für deren Ausrüstung, die die ZDFinfo-Dokumentation mit exklusiven Zugängen begleitet. "Harpie-Mission" wird der Kampf gegen illegale Goldsucher genannt. Legionäre durchkämpfen noch vor Sonnenaufgang und im strömenden Regen den Dschungel, um Goldsuchern auf die Spur zu kommen. Diese stammen meist aus Brasilien, sind in mafiaähnlichen Strukturen organisiert und teilweise schwer bewaffnet. Eine zweite Mission in Französisch-Guyana nennt sich "Titan": Legionäre schützen den internationalen Weltraumbahnhof in Kourou. Seit 2008 übernehmen sie diese Aufgabe. Die Dokumentation "Fremdenlegion - Trainingshölle Regenwald" begleitet einen Bodentrupp während seiner Patrouille. Mit speziellen Kettenfahrzeugen rücken die Legionäre am frühen Morgen aus der Kaserne aus. Sie formieren sich auf dem Gelände des Weltraumbahnhofes und beobachten mit Feldstechern das Areal. Die Hand immer am Abzug der Waffe, jederzeit schussbereit. Weltbekannt und legendär ist die französische Fremdenlegion durch ihr Dschungel-Trainingscenter, dem CEFE (Centre d'entraînement en forêt équatoriale). Dort werden Legionäre, aber auch Soldatinnen und Soldaten befreundeter Armeen im Dschungelkampf trainiert. Dabei geht es hart zur Sache. In der Regel besteht ein Kurs aus rund 50 Teilnehmenden, ein Großteil schafft es nicht, bis zum Ende durchzustehen. Täglich kommt es zu Verletzungen, viele Teilnehmer scheiden aufgrund totaler Erschöpfung oder Dehydrierung aus. ZDFinfo begleitet einen Legionär und eine Offiziersanwärterin des französischen Militärs bei ihren täglich härter werdenden Anforderungen, die sie immer wieder an ihre physischen und mentalen Grenzen führen. Werden sie bis zum Ende des Kurses durchhalten? ZDFinfo dokumentiert die Fremdenlegion über eine mehrteilige Doku-Reihe. Dabei werden Kandidaten und Legionäre begleitet, vom ersten Kontakt mit der Legion über das strenge Auswahlverfahren bis hin zu den Spezialeinheiten wie den Dschungelkriegern in Französisch-Guyana. Die Filme bieten Einblicke in eine Welt, die sich nur sehr selten nach außen öffnet.