Sie alle umgibt der Schatten der Nazizeit noch heute. Sechs Nachfahren von NS-Tätern und Holocaustüberlebenden erforschen ihr schweres Erbe. Der Umgang damit ist unterschiedlich. Für die Ereignisse des Holocaust sind die nachfolgenden Generationen nicht verantwortlich. Dennoch prägen Trauma und Schuld ihrer Vorfahren den eigenen Lebensweg. Manche begreifen das schwere Erbe als Auftrag, um über das Grauen aufzuklären. So unterschiedlich die Lebenswege der Nachkommen sind, etwas verbindet sie: das schwere Erbe, ein Schatten, dem sie nicht entkommen können. Für Bettina Göring ist es eine große Last, mit einem der größten NS-Kriegsverbrecher verwandt zu sein. Sie ist die Großnichte von Hermann Göring. Die 65-Jährige benötigte mehrere Therapien, um das Trauma zu überwinden. Sharon Brauner dagegen sieht ihre Familiengeschichte als Auftrag. Die Sängerin ist die Nichte des jüdischen Filmproduzenten Artur Brauner. Als Kind hörte sie von Freunden und Verwandten immer wieder, wie sie den Holocaust überlebten - um zu erinnern und aufzuklären. Auch der Vater von Sportkommentator Marcel Reif war Jude. Doch seine Familie schwieg. Sie wollte die Trauer und das Entsetzen nicht an die nachfolgende Generation weitergeben. Im Dialog erkunden Brauner und Reif, wie Schweigen und Konfrontation ihren Umgang mit dem Trauma der Vorfahren geprägt haben. Walter Chmielewski sagt sich als Sohn des Lagerkommandanten von Gusen von seinem Vater los. Der SS-Mann war für den Mord an Hunderten Häftlingen verantwortlich. Hanna Veiler, Mitglied der Jüdischen Studierendenunion Württemberg und Aktivistin, hat viele Fragen an ihn. Sie kann nicht glauben, dass Chmielewski vom wahren Ausmaß der Verbrechen seines Vaters nichts wusste. Gemeinsam gehen sie in Österreich auf Spurensuche. Maria Holzgrewes Familie entdeckt im Internet, dass ihr Urgroßvater Wilhelm Dreimann ein NS-Verbrecher ist, der selbst vor dem Mord an Kindern nicht zurückgeschreckt ist. Heute sucht die junge Lehrerin den offenen Dialog und klärt über die Taten ihres Vorfahren auf.
Die Dokumentation zeigt, welche Rolle der Zeichentrickfilm in der Propaganda des Zweiten Weltkrieges spielte. Für Deutschland zog der "Arme Hansi" in die Schlacht gegen Donald Duck und Co. Adolf Hitler und Joseph Goebbels wollen Walt Disney mit dem deutschen Animationsfilm übertrumpfen. Der Propagandaminister setzt vor allem auf leichte Unterhaltung, um vom Krieg abzulenken. Doch gegen Hollywoods Giganten sind die deutschen Zeichner chancenlos.
Die Befehle im "Dritten Reich" wurden von Männern gegeben, doch auch Frauen haben sich in diesen Jahren schuldig gemacht - etwa als Aufseherinnen oder Ärztinnen im Konzentrationslager. Aber "das Böse" in weiblicher Gestalt bleibt nach dem Krieg lange ein Tabu. Schriftstellerin Jennifer Teege entdeckt 2008, mit 38 Jahren, dass ihre Großmutter die Geliebte des sadistischen KZ-Kommandanten Amon Göth war. Welche Rolle spielte ihre Großmutter? Als die Nationalsozialisten 1933 die Macht ergreifen, schalten sie das gesamte gesellschaftliche und politische Leben in Deutschland mit Härte gleich. Die überwiegende Mehrheit der Deutschen folgt dem Willen des Diktators Adolf Hitler willig, nimmt Krieg, Völkermord und schweigend die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung hin. Historische Untersuchungen der vergangenen Jahrzehnte widmen sich hauptsächlich der Rolle der Wehrmacht, der Soldaten oder dem Widerstand. Erst seit wenigen Jahren rückt die Bedeutung der Rolle der Frauen im Nationalsozialismus in den Vordergrund historischer Forschungen. Waren die Frauen des "Dritten Reiches", wie Hitler wünschte, wirklich nur Heimchen am Herd, unpolitisch und ihrer Mutterrolle ergeben? Wie viele waren tatsächlich "nur" ahnungslose Anhängerinnen? Wie viele wussten mehr? Und was brachte Frauen dazu, im Namen einer perfiden Ideologie zu quälen und zu töten? Die vierteilige Dokumentation beleuchtet die unterschiedlichen Lebenswege von Frauen im Nationalsozialismus - Mitläuferinnen, Opfer, Widerständlerinnen, aber auch Täterinnen - und erforscht die Motive für ihr Handeln.
Die Mehrheit der Deutschen folgt Hitler willig auf dem Weg zu Krieg und Völkermord. Doch es gibt auch viele, die für die verfolgten Juden ihr Leben riskieren und dem Regime Widerstand leisten. Daran beteiligen sich auch Frauen. Der Name Sophie Scholl, die Mitbegründerin der Widerstandsgruppe "Weiße Rose", steht bis heute für Mut und den Kampf gegen Unrecht - genau wie Hilde Coppi, die in der "Roten Kapelle" Widerstand gegen Hitler leistet. Hilde Coppis Sohn Hans kennt seine Mutter nur aus Briefen und Geschichtsbüchern. Sie wurde kurz nach seiner Geburt hingerichtet. Aber auch viele weniger bekannte Menschen gehen große Risiken ein, um Verfolgten zu helfen. Ihnen verdankt die Jüdin Inge Deutschkron ihr Überleben im Untergrund. Als die Nationalsozialisten 1933 die Macht ergreifen, schalten sie das gesamte gesellschaftliche und politische Leben in Deutschland mit Härte gleich. Die überwiegende Mehrheit der Deutschen folgt dem Willen des Diktators Adolf Hitler willig, nimmt Krieg, Völkermord und schweigend die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung hin. Historische Untersuchungen der vergangenen Jahrzehnte widmen sich hauptsächlich der Rolle der Wehrmacht, der Soldaten oder dem Widerstand. Erst seit wenigen Jahren rückt die Bedeutung der Rolle der Frauen im Nationalsozialismus in den Vordergrund historischer Forschungen. Waren die Frauen des "Dritten Reiches", wie Hitler wünschte, wirklich nur Heimchen am Herd, unpolitisch und ihrer Mutterrolle ergeben? Wie viele waren tatsächlich "nur" ahnungslose Anhängerinnen? Wie viele wussten mehr? Und was brachte Frauen dazu, im Namen einer perfiden Ideologie zu quälen und zu töten? Die vierteilige Dokumentation beleuchtet die unterschiedlichen Lebenswege von Frauen im "Dritten Reich" - Mitläuferinnen, Opfer, Widerständlerinnen, aber auch Täterinnen - und hinterfragt die Motive für ihr Handeln.
Dass der Nationalsozialismus für sie nur Schlimmes bedeutet, spüren viele deutsche Juden schon lange vor 1933. Doch wie schlimm es kommen würde, vermag sich niemand vorzustellen. Aus Verachtung wird Verfolgung und schließlich Vernichtung - europaweit werden mehr als sechs Millionen Juden Opfer des Holocaust. Die Hamburgerin Cecilie Landau überlebt das Vernichtungslager Auschwitz und die Zwangsarbeit im zerstörten Hamburg. Sie geht in die USA und kehrt erst viele Jahre später nach Deutschland zurück, um bis heute die Erinnerung an das Grauen wachzuhalten. Dieses Ziel hat auch Erna de Vries. Auch sie überlebt eine Odyssee durch verschiedene Lager und einen Todesmarsch. Der Welt zu erzählen, wozu Menschen fähig sind, das hatte ihr ihre Mutter mit auf den Weg gegeben. Als die Nationalsozialisten 1933 an die Macht kommen, schalten sie Deutschland mit gnadenloser Härte gleich. Die Mehrheit der Deutschen folgt dem Diktator Adolf Hitler willig auf dem Weg zu Krieg und Völkermord. Viele nehmen schweigend die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung hin. Während ein Großteil der Historiker in den vergangenen Jahrzehnten hauptsächlich die Rolle der Wehrmacht, der Soldaten oder die der Männer des Widerstandes untersucht hat, rückte die Bedeutung der Frauen in den Hintergrund. Waren sie, wie Hitler wünschte, wirklich nur Heimchen am Herd, unpolitisch und ihrer Mutterrolle ergeben? Wie viele waren tatsächlich nur ahnungslose Anhängerinnen? Wie viele wussten mehr? Und was brachte Frauen dazu, im Namen einer perversen Ideologie zu quälen und zu töten? Die vierteilige Dokumentation beleuchtet die unterschiedlichen Lebenswege von Frauen im "Dritten Reich" - Mitläuferinnen, Opfer, Widerständlerinnen, aber auch Täterinnen - und hinterfragt die Motive für ihr Handeln.
Viele junge Frauen begeistern sich für das Regime, finden Erfüllung im Bund Deutscher Mädel und fügen sich dem nationalsozialistischen Rollenbild der treusorgenden Ehefrau und Mutter. Als die Männer in den Krieg ziehen, übernehmen Frauen deren Jobs, bauen Bomben und halten das zivile Leben in Gang. Rund eine halbe Million Frauen dienen als Wehrmachthelferinnen in Hitlers Armeen. Ingeburg Hölzer ist zehn Jahre alt, als die Nazis an die Macht kommen. Sie schreibt "Heil Hitler" in ihr Tagebuch. Später verliert sie ihren Mann und ihr erstes Kind. Marianne Clemens, behütete Tochter einer wohlhabenden Künstlerin, verachtet die Nazis. Doch aus Angst schweigt sie. Annette Schückings Vater wird im "Dritten Reich" verfolgt. Was ihr selbst damals widerfährt, bewegt sie und ihre Familie bis heute. Der Vater von Lieselotte Raasch aus Hamburg steht damals stramm hinter Reich und Führer. Weder er noch seine Söhne überleben den Krieg. Am Ende ist es für keine der Familien mehr so, wie es einmal war. Als die Nationalsozialisten 1933 an die Macht kommen, schalten sie Deutschland mit gnadenloser Härte gleich. Die Mehrheit der Deutschen folgt dem Diktator Adolf Hitler willig auf dem Weg zu Krieg und Völkermord. Viele nehmen schweigend die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung hin. Während ein Großteil der Historiker in den vergangenen Jahrzehnten hauptsächlich die Rolle der Wehrmacht, der Soldaten oder die der Männer des Widerstandes untersucht hat, rückte die Bedeutung der Frauen in den Hintergrund. Waren sie, wie Hitler wünschte, wirklich nur Heimchen am Herd, unpolitisch und ihrer Mutterrolle ergeben? Wie viele waren tatsächlich nur ahnungslose Anhängerinnen? Wie viele wussten mehr? Und was brachte Frauen dazu, im Namen einer perversen Ideologie zu quälen und zu töten? Die vierteilige Dokumentation beleuchtet die unterschiedlichen Lebenswege von Frauen im "Dritten Reich" - Mitläuferinnen, Opfer, Widerständlerinnen, aber auch Täterinnen - und hinterfragt die Motive für ihr Handeln.
Sie sind neugierig, gutgläubig und in ihrer Entwicklung noch formbar. Im "Dritten Reich" nutzen die Nationalsozialisten die Naivität der Kinder schamlos aus. Verführt von der Propaganda, als Kindersoldat an der Front, verfolgt von Hitlers Schergen im Versteck, verprügelt und gedemütigt vom desillusionierten Vater. Das Ende des Zweiten Weltkrieges liegt über 70 Jahre zurück, doch die Narben bleiben. In der dreiteiligen Dokumentation erzählen Kinder des Krieges ihre unterschiedlichen Geschichten, die doch eines gemeinsam haben: das Trauma "Drittes Reich". Was mussten die Kleinsten im Krieg der Mächtigsten erleiden? Wie kann eine Kinderseele so viel Schmerz ertragen?
Die Kindheit im "Dritten Reich" endet jäh. Der Bombenkrieg und die Angst vor der Deportation beherrschen den Alltag. Als Soldaten werden die Halbwüchsigen sogar an die Front geschickt. Die Kinder des Krieges erzählen ihre unterschiedlichen Geschichten, die doch eines gemeinsam haben: das Trauma "Drittes Reich". Wie kann eine Kinderseele so viel Schmerz ertragen? Verführt von der Propaganda, verfolgt von Hitlers Schergen im Versteck, verprügelt und gedemütigt vom desillusionierten Vater. Was mussten die Kleinsten im Krieg der Mächtigsten erleiden? Die Autorin Hilke Lorenz und der Kinder- und Jugendpsychologe Dr. Andreas Krüger nehmen sich dieser Fragen in der dreiteiligen Dokumentation an.
Was die Kinder im Nationalsozialismus erleben, wird sie nie mehr loslassen: Luftangriffe, Verlust, Hunger und Kälte gehören zum Alltag. Die Rückkehr zur Normalität nach Kriegsende gelingt nur sehr allmählich. Erst im hohen Alter können viele Kinder ihre traumatischen Erlebnisse von damals verarbeiten. Verführt von der Propaganda, als Kindersoldat an der Front, verfolgt von Hitlers Schergen im Versteck, verprügelt und gedemütigt vom desillusionierten Vater. In der dreiteiligen Dokumentation erzählen Kinder des Krieges ihre unterschiedlichen Geschichten, die doch eines gemeinsam haben: das Trauma "Drittes Reich". Das Ende des Zweiten Weltkrieges liegt über 70 Jahre zurück, doch die Narben bleiben. Was mussten die Kleinsten im Krieg der Mächtigsten erleiden? Wie kann eine Kinderseele so viel Schmerz ertragen?
Gehorsam und Intrigen, Brutalität und Gier, Hass und Ehrgeiz - Hitlers Helfer ringen permanent um Macht und Einfluss. Die "Komplizen des Bösen" prägen die Geschichte des Nationalsozialismus. Die erste Folge der zehnteiligen Reihe beginnt mit Kriegsende und Revolution 1918. Im vergifteten politischen Klima der Zeit gründen rechte Extremisten die NSDAP. Der Polit-Anfänger Hitler zieht Kriegsveteranen wie Hermann Göring und Ernst Röhm in den Bann.
Die frühen Jahre der NS-Bewegung sind geprägt von Dilettantismus und Unsicherheit. Hinter den Kulissen zeigt sich schon die Brutalität, mit der sich Hitlers Helfer gegenseitig bekämpfen. Nach dem misslungenen Putschversuch 1923 liegen die Nazis am Boden. Im Gefängnis tippt der junge Rudolf Heß Hitlers Pamphlet "Mein Kampf" in die Schreibmaschine. Heinrich Himmler und Joseph Goebbels gelangen in den inneren Zirkel. Ernst Röhm wird kaltgestellt.
Hitlers Weg zur Macht beruht auf Wählertäuschung. Anfang der 30er-Jahre trägt der Ex-Putschist Anzug und gibt sich staatsmännisch. Nach der Machtübernahme lässt er die Maske fallen. Die Rollen innerhalb der Naziführung sind klar verteilt. Goebbels ist zuständig für Hetze und Propaganda. Göring kümmert sich um Adel und Reichswehr. Himmler überzieht Deutschland mit Terror und Überwachung. Der SA-Chef Ernst Röhm wird kaltblütig ermordet.
Nach 1933 bauen die Nazis ihre Macht immer weiter aus. Gegner verschwinden im KZ. Der Großteil der Bevölkerung lässt sich blenden - von Propaganda und der Illusion der "Volksgemeinschaft". Der Streit zwischen Hitlers Helfern eskaliert. Goebbels' Stern sinkt dramatisch, als seine Affäre mit einer Schauspielerin bekannt wird. Um Hitler zu imponieren, tritt er als antisemitischer Scharfmacher auf. Die Folge sind die Pogrome vom November 1938.
In den letzten Friedensjahren spaltet ein erbitterter Machtkampf die Spitze der NSDAP. Rudolf Heß, Hermann Göring und Joseph Goebbels wetteifern um Hitlers Gunst. Martin Bormann gewinnt an Bedeutung. Der Sekretär von Rudolf Heß ist Meister der Intrige. Er übernimmt den Ausbau von Hitlers Refugium, dem "Berghof" - wo eine bizarre Parallelwelt entsteht, in der die verbrecherische Wirklichkeit des Regimes ausgeblendet wird.
Hitler entfesselt den Zweiten Weltkrieg. Die Machtverhältnisse im innersten Führungskreis verschieben sich. Der naive Stellvertreter Rudolf Heß verliert an Einfluss und Ansehen. Heß fliegt allein nach England und will die Regierung Churchill überreden, Frieden mit Deutschland zu schließen. Ein aussichtsloses Unterfangen. Hitler lässt seinen Stellvertreter für geistesgestört erklären. Heß wird den Rest seines Lebens im Gefängnis verbringen.
Himmler, Heydrich und Göring kämpfen mit allen Mitteln um die Macht in Hitlers Schatten. Die Vorbereitung des Holocaust entlarvt die Komplizen des Diktators als gewissenlose Verbrecher. Heydrich wird der Architekt des Holocaust. Sein Tod im Juni 1942 durch die Folgen eines Attentats tschechischer Widerständler hinterlässt eine Lücke in der Befehlskette des Verbrechens. Heinrich Himmler wird zur zentralen Figur des Terror- und Mordapparats.
Die Niederlagen der Deutschen vor Moskau und in Stalingrad markieren die Wende des Zweiten Weltkrieges. Hitlers Komplizen kämpfen mit Intrige und Terror gegen den Verlust ihrer Macht. Hitler macht seinen Lieblingsarchitekten Albert Speer zum Rüstungsminister. Speer steigert die deutsche Rüstungsproduktion - auf Kosten von Millionen Zwangsarbeitern, die unter unmenschlichen Bedingungen in Fabriken und Bergwerken schuften müssen.
Bei Stauffenbergs Attentat wird Hitler nur leicht verletzt. Die SS macht Jagd auf echte und vermeintliche Widerständler. Der Krieg erreicht deutschen Boden und fordert immer mehr Opfer. Hitlers Komplizen sehen dem nahenden Ende mit unterschiedlichen Strategien entgegen. Himmler, Göring und Speer schmieden Pläne für die Zeit nach Hitler. Propagandaminister Goebbels dagegen glaubt fest an ein "Wunder", das Deutschland noch den "Endsieg" bringt.
Im Berliner "Führerbunker" wartet Hitler auf das Ende. Heinrich Himmler verhandelt auf eigene Faust mit den Alliierten. Hermann Göring will Nachfolger des Diktators werden. Gemeinsam mit seiner Frau und den sechs Kindern folgt Goebbels Hitler in den Selbstmord. Alle anderen Komplizen versuchen zunächst verzweifelt, ihre Haut zu retten. Nur Speer und Heß überleben - als Gefangene im Kriegsverbrechergefängnis von Spandau. Keiner von ihnen bekennt sich zu seiner Schuld.
Joseph Goebbels - Hitlers Propagandaminister. Er folgt dem Diktator bis in den Tod - zusammen mit seiner Frau und den sechs Kindern. Geheimnisse und Abgründe eines Volksverführers. Goebbels predigt Judenhass und Durchhalteparolen. Der mitleidlose Demagoge ist Hitler bedingungslos ergeben. Seine Frau Magda darf die Rolle der "Ersten Dame" des Reiches spielen. 1943 fordert ihr Mann den "totalen Krieg". Joseph Goebbels leidet seit seiner Kindheit an einer Gehbehinderung, die ihn zum Außenseiter macht. Als er 1924 mit 26 Jahren auf die noch wenig bekannte NSDAP stößt, hat er seine Lebensaufgabe gefunden. Hitler ist für ihn der Messias, der Deutschland retten soll. Nach der Machtübernahme 1933 wird Goebbels Propagandaminister. Sein Hauptziel: die Deutschen auf das Programm der NSDAP einzuschwören. Im Mittelpunkt der Propaganda steht Hitler, der als übermenschlicher Heilsbringer inszeniert wird. Privat führt Goebbels ein luxuriöses Leben und nutzt seine Machtposition für zahlreiche Affären, auch nach seiner Heirat mit Magda Quandt. Seit Kriegsbeginn 1939 konzentriert Goebbels seine Propaganda darauf, die Kampfmoral der Deutschen zu stärken. Er hetzt gegen den Feind, gegen Juden und Andersdenkende. Persönlich setzt er sich für die Deportation der Juden von Berlin ein. Nach der Niederlage von Stalingrad fordert Goebbels 1943 im Berliner Sportpalast den "totalen Krieg". Wenig später treibt er die Bildung des "Volkssturms" voran - alle "waffenfähigen" Männer von 16 bis 60 Jahren - und schürt die Angst vor der Rache der Sieger. Das Ende des Naziregimes kann Goebbels mit seiner Propaganda nicht verhindern. Im Frühjahr 1945 folgt er Hitler im Berliner "Führerbunker" in den Tod. Auch Goebbels' Ehefrau Magda will in einer Welt ohne den Diktator nicht mehr leben. Ihre sechs Kinder seien ihr zu "schade" für das, was komme, sagt sie. Magda und Joseph Goebbels bringen ihre eigenen Kinder um. Die sechsteilige ZDFinfo-Doku-Reihe "Der Nazi-Clan - Hitlers Hofstaat" wirft einen Blick auf das engste Umfeld des Diktators. Was treibt die Komplizen des Jahrhundertverbrechers an, wie leben sie privat, und wie ist ihr Verhältnis untereinander? Auf Grundlage aktueller Forschungen und mit koloriertem Archivmaterial erzählt die Doku-Reihe die Biografien der wichtigsten Figuren aus Hitlers Machtzirkel.
Hermann Göring - einer der mächtigsten Nazi-Größen. Beim Volk ist er beliebt. Dabei bereichert er sich an jüdischem Eigentum, versagt in seinen Ämtern und versinkt in der Drogensucht. Im Ersten Weltkrieg macht sich Göring als Kampfpilot einen Namen. Danach trägt er maßgeblich zu Hitlers Aufstieg bei und hilft 1933 entscheidend mit, die Demokratie zu zerstören. Vor seinem Selbstmord 1946 sagt er: "wenigstens zwölf Jahre anständig gelebt". Als Gründer der Gestapo lässt Göring 1933 Kommunisten, Sozialdemokraten und politische Gegner verfolgen. So festigt er das Naziregime - und damit auch seine eigene Machtposition, die er kontinuierlich ausbaut. Er übernimmt eine ganze Reihe von Funktionen im NS-Staat, die er in Hitlers Sinne ausübt. So sichert er sich und seiner Familie beinahe uneingeschränkte Privilegien. Seinen Anspruch als zweiter Mann im Nazireich zeigen symbolträchtig Görings Bauprojekte. Als Erster im Clan der Topnazis hat er neben Hitler ein Privathaus auf dem Obersalzberg. In der Schorfheide nordöstlich von Berlin lässt er seine Residenz "Carinhall" errichten - benannt nach seiner verstorbenen ersten Frau Carin. Das 1935 neu errichtete Gebäude des Reichsluftfahrtministeriums ist damals der größte Bau Berlins. Hitler erwartet, dass Görings Luftwaffe im geplanten Krieg eine entscheidende Rolle spielt. In der Bevölkerung genießt der hochdekorierte Jagdpilot aus dem Ersten Weltkrieg große Sympathien. Er inszeniert sich volksnah, als "guter Onkel", umgeben von Luxus und Pomp. Göring umgibt ein Hauch von Glamour, der in den oberen Nazi-Rängen sonst kaum zu finden ist. Dass der "Reichsmarschall" schwer drogenabhängig ist, wissen nur wenige. Bis zuletzt gilt Göring als einer der mächtigsten Nazi-Größen. Doch in den letzten Jahren des Zweiten Weltkrieges hat er Hitlers Gunst und viel von seiner Macht verloren. Geblendet vom Glauben an die eigene Bedeutung, gibt er sich in den Nürnberger Prozessen mit viel Theatralik als Wortführer der Angeklagten. Göring zeigt keine Spur von Reue oder Einsicht. Die sechsteilige ZDFinfo-Doku-Reihe "Der Nazi-Clan - Hitlers Hofstaat" wirft einen Blick auf das engste Umfeld des Diktators. Was treibt die Komplizen des Jahrhundertverbrechers an, wie leben sie privat, und wie ist ihr Verhältnis untereinander? Auf Grundlage aktueller Forschungen und mit koloriertem Archivmaterial erzählt die Doku-Reihe die Biografien der wichtigsten Figuren aus Hitlers Machtzirkel.
Eva Braun - Hitlers heimliche Geliebte. Kurz vor Kriegsende heiratet sie den Diktator im Berliner "Führerbunker" und folgt ihm in den Tod. Wer war die Frau im Schatten des Massenmörders? Eva Brauns Privatfilme zeigen eine scheinbar glückliche Frau, die in Hitlers Berghof die Hausherrin spielt. Doch was weiß sie über die verbrecherische Politik ihres Geliebten? Welchen Einfluss hat das Privatleben des Paares auf die Entscheidungen des Diktators? Eva Braun ist 17, als sie den 40-jährigen Hitler in München kennenlernt. Von da an steht sie ihm bedingungslos loyal zur Seite. Von der Propaganda lässt sich Hitler zum selbstlosen "Führer" stilisieren, dessen ruheloser Einsatz für Deutschland keinen Platz für eine Frau an seiner Seite lässt. Eva Braun spielt das Spiel mit, verzichtet auf Ehe und Familie und lebt eine zwar privilegierte, aber gleichzeitig verheimlichte Existenz. Nur die Eingeweihten in Hitlers Hofstaat wissen Bescheid. Eva Braun hinterlässt fünf Stunden Filmmaterial, in denen sie das luxuriöse Leben von Hitlers engstem Zirkel auf dem Berghof in den bayerischen Alpen festhält. Über die Jahre stärkt sich ihre Stellung an der Seite des Diktators. Je aussichtsloser die Kriegslage von Hitlers Armeen, desto stärker wird seine Verbindung zu Eva Braun. Am Ende belohnt der Diktator die Geliebte und macht sie doch noch zu "Frau Hitler". Wenige Stunden später nehmen sich Eva und Adolf Hitler im Berliner Bunker das Leben. Lange gilt Eva Braun in der Nachkriegszeit als Prototyp der im Grunde unschuldigen Frau an der Seite männlicher NS-Täter. Neuere Forschungen zeichnen ein anderes Bild. Sie entlarven Eva Braun als Antisemitin und Mitwisserin. Damit steht sie in gewisser Weise stellvertretend für das moralische Versagen einer ganzen Generation. Die sechsteilige ZDFinfo-Doku-Reihe "Der Nazi-Clan - Hitlers Hofstaat" wirft einen Blick auf das engste Umfeld des Diktators. Was treibt die Komplizen des Jahrhundertverbrechers an, wie leben sie privat, und wie ist ihr Verhältnis untereinander? Auf Grundlage aktueller Forschungen und mit koloriertem Archivmaterial erzählt die Doku-Reihe die Biografien der wichtigsten Figuren aus Hitlers Machtzirkel.
Martin Bormann - Hitlers Privatsekretär. Im Hintergrund zieht er die Fäden, kontrolliert den Zugang zum Diktator. Der notorische Schürzenjäger wird nach dem Krieg zum meistgesuchten Deutschen. Bormann steigt vom kleinen Parteifunktionär zu Hitlers zeitweise mächtigstem Handlanger auf - skrupellos, intrigant, brutal. Er kontrolliert die Finanzen der Partei, baut den Obersalzberg zur zweiten Machtzentrale aus und fordert die Bekämpfung der Kirchen. Der ungelernte Landarbeiter Martin Bormann tritt 1927 der NSDAP bei. Mit absolutem Gehorsam und bedingungsloser Loyalität macht er im Machtapparat des sogenannten Dritten Reiches Karriere. Bis 1941 leitet er den Stab des "Stellvertreters des Führers", Rudolf Hess. Nach dessen mysteriösem Flug nach Großbritannien wendet er sich gegen seinen einstigen Förderer und übernimmt die Leitung der Dienststelle, die in "Partei-Kanzlei" umbenannt wird. Bormann organisiert den Ausbau und die Verwaltung des Obersalzbergs, Hitlers zweiter Schaltstelle der Macht neben Berlin. Dort kontrolliert er nahezu alle Vorgänge. Als Verwalter von Hitlers Finanzen macht sich Bormann unersetzlich - ein "Arbeitstier", das unermüdlich Führerbefehle verschriftlicht und durchsetzt. Mit seiner Frau Gerda hat Bormann zehn Kinder, von denen eins kurz nach der Geburt stirbt. Gleichzeitig geht er zahlreiche Affären ein, die er seiner Frau freimütig mitteilt. Die fanatische Nationalsozialistin Gerda Bormann ermutigt ihren Mann offen, auch mit anderen Frauen Kinder zu zeugen. Bormann bleibt Hitler bis zuletzt treu ergeben. Nach dem Suizid des Diktators verliert sich die Spur des stiernackigen Schattenmannes. Im Nürnberger Kriegsverbrecherprozess wird er in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Siegermächte und deutsche Justiz fahnden weltweit nach Bormann - bis seine sterblichen Überreste durch Zufall bei Bauarbeiten in Berlin gefunden werden. Die sechsteilige ZDFinfo-Doku-Reihe "Der Nazi-Clan - Hitlers Hofstaat" wirft einen Blick auf das engste Umfeld des Diktators. Was treibt die Komplizen des Jahrhundertverbrechers an, wie leben sie privat, und wie ist ihr Verhältnis untereinander? Auf Grundlage aktueller Forschungen und mit koloriertem Archivmaterial erzählt die Doku-Reihe die Biografien der wichtigsten Figuren aus Hitlers Machtzirkel.
Rudolf Hess - Hitlers Stellvertreter. Viele halten ihn für verrückt, als er 1941 nach Schottland fliegt und in britischer Haft landet. Neue Forschungen zeichnen ein verblüffend anderes Bild. Rudolf Hess ist der fanatischste Komplize des Diktators. Als Strippenzieher in der NSDAP bildet er über Jahre eine entscheidende Säule von Hitlers Macht. Nach dem mysteriösen Schottlandflug spielt Hess psychische Probleme vor, in der Hoffnung, freigelassen zu werden. Seine bedingungslose Loyalität verschafft ihm schon in den Anfangsjahren der NSDAP als Privatsekretär eine wichtige Rolle an der Seite Hitlers. 1933 wird er zum "Stellvertreter des Führers" ernannt. Dass Hess politisch so unbedeutend gewesen sein soll, wie die Forschung lange glaubt, widerlegt der Historiker Prof. Manfred Görtemaker. Er hat eine umfassende Biografie über Hess verfasst, die sich auf neue Quellen, Schriften und Briefe stützt. Sie beleuchten auch die private Seite des spröden Parteisoldaten, der in der Entourage des Diktators als ungeselliger Sonderling gilt. Um einen Zweifrontenkrieg zu verhindern, fliegt Hess 1941 ohne Hitlers Wissen allein in einem Jagdflugzeug nach Schottland. Er will mit Großbritannien einen Separatfrieden aushandeln. Doch sein Plan schlägt fehl, er wird verhaftet, die Naziführung erklärt ihn für verrückt. Das Bild des geisteskranken Hess wirkt bis heute. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges sitzt Hess auf der Anklagebank im Nürnberger Prozess gegen die überlebenden Hauptkriegsverbrecher. Er zeigt nicht die geringste Reue. Zusammen mit sechs anderen Nazi-Größen muss er im Gefängnis Spandau eine lebenslange Haftstrafe absitzen. Ab 1966 ist er der einzige Gefangene in Spandau. Neonazis verklären den Stellvertreter zum Märtyrer und "Friedensflieger". 1987 nimmt sich der inzwischen 93-Jährige im Gefängnis das Leben. Die sechsteilige ZDFinfo-Doku-Reihe "Der Nazi-Clan - Hitlers Hofstaat" wirft einen Blick auf das engste Umfeld des Diktators. Was treibt die Komplizen des Jahrhundertverbrechers an, wie leben sie privat, und wie ist ihr Verhältnis untereinander? Auf Grundlage aktueller Forschungen und mit koloriertem Archivmaterial erzählt die Doku-Reihe die Biografien der wichtigsten Figuren aus Hitlers Machtzirkel.
Albert Speer - Hitlers Architekt und Rüstungsminister. Nach dem Krieg gibt er sich reumütig und unwissend. Ist er wirklich der "gute Nazi" oder einer der größten Lügner der NS-Zeit? 1933 lernt der junge Architekt Albert Speer Hitler kennen. Dessen Gunst dient Speer als Karrieresprungbrett. Vom Baumeister des Diktators steigt er zum mächtigen Rüstungsminister auf. In seinen Fabriken sterben Millionen. Speers Ehrgeiz verlängert den Krieg. Albert Speer versteht es schon früh, von sich reden zu machen. Mit 28 entwirft er erste Machtkulissen des NS-Regimes. Hitler findet Gefallen an dem Nachwuchsarchitekten aus gutem Hause. Speer wird zum Dekorateur der Diktatur. Hitler hält Speer für ein Organisationstalent, sieht in ihm einen ebenbürtigen Künstler, der seinen Größenwahn in Stein meißeln soll. Am Modelltisch planen beide die neue "Reichshauptstadt Germania". Wie das antike Rom soll sie Jahrtausende überdauern. Mit seinem Charme und Auftreten sticht Speer aus dem Nazi-Clan heraus. Wenn Hitler einen Freund gehabt hätte, dann sei er es gewesen, wird Speer später sagen. Der Diktator ernennt ihn 1942, mitten im Krieg, zum Rüstungsminister. Speer setzt alles daran, vor Hitler zu brillieren. Die NS-Propaganda feiert ein "Rüstungswunder". Doch Speer lässt die Zahlen seines Ministeriums frisieren - nur eine der vielen Lügen in der Karriere eines NS-Täters. Nach dem Krieg gibt sich Speer als "geläuterter Künstler". Bei den Nürnberger Prozessen übernimmt er scheinbar geläutert moralische Verantwortung, bestreitet aber, von den Verbrechen gewusst zu haben. Eine glatte Lüge, die ihn vor der Todesstrafe bewahrt. Speer muss für 20 Jahre in Haft. In seinen Memoiren und zahlreichen Interviews stilisiert er sich später zum "anständigen Nazi" - ein Mythos, der erst lange nach seinem Tod entlarvt wird. Die Dokumentation zeigt auch, wie es Speer gelang, die Bewertung seiner Rolle in der NS-Diktatur über Jahrzehnte nachhaltig zu manipulieren. Die sechsteilige ZDFinfo-Doku-Reihe "Der Nazi-Clan - Hitlers Hofstaat" wirft einen Blick auf Hitlers engstes Umfeld. Was treibt die Komplizen des Jahrhundertverbrechers an, wie leben sie privat, und wie ist ihr Verhältnis untereinander? Auf Grundlage aktueller Forschungen und mit koloriertem Archivmaterial erzählt die Doku-Reihe die Biografien der wichtigsten Figuren aus Hitlers Machtzirkel.
Hitlers Geheimwaffen-Chef - Die zwei Leben Hans Kammlers
D 2019
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Überlebte Hitlers Geheimwaffen-Chef den Krieg? Wurde SS-General Hans Kammler heimlich in die USA gebracht? "ZDF-History" zeigt dafür erstmals Belege. Hitlers mächtiger Geheimwaffen-Chef Hans Kammler wurde 1948 von einem deutschen Gericht für tot erklärt. Angeblich beging der SS-General am 9. Mai 1945 Selbstmord. Doch neueste Quellenfunde widerlegen die amtliche Version. Ein auf den 30. Mai 1945 datiertes Dokument des Geheimdienstes der US-Luftwaffe listet eine Reihe hochrangiger deutscher Kriegsgefangener auf, die zum Verhör zur Verfügung stehen: neben Albert Speer und Hermann Göring auch Hans Kammler - drei Wochen nach dessen angeblichem Tod. Im November 1945 ordnete der Militär-Geheimdienstchef der U.S. Air Force an, Kammler aufgrund seines Wissens über die wichtigsten bombensicheren unterirdischen Rüstungsanlagen zu vernehmen, da Erkenntnisse darüber für künftige mit Raketen und Atombomben geführten Kriege von Bedeutung sein könnten. Weitere Dokumente belegen die weitreichenden Zuständigkeiten des SS-Generals bei den Geheimprojekten: Raketen, Atomenergie und Düsenflugzeuge. Zudem kontrollierte er ein Netz wichtiger Rüstungsstandorte unter Tage und Forschungseinrichtungen. Ein brisanter Fall: Denn Hans Kammler war nicht nur für neueste Waffensysteme zuständig. Der SS-General und promovierte Architekt hatte auch maßgeblichen Einfluss auf die Errichtung von Konzentrationslagern und den systematischen Arbeitseinsatz von KZ-Häftlingen, der Zehntausende Opfer forderte. Er war ein "Technokrat des Todes" und wurde als Kriegsverbrecher bei den Nürnberger Prozessen offenbar nur deshalb nicht zur Verantwortung gezogen, weil er einer Siegermacht als Wissensträger dienen konnte.
Eine Geheimakte im Londoner Nationalarchiv enthüllt: 1944 plante eine Eliteeinheit des britischen Geheimdienstes ein Attentat auf Adolf Hitler. Der Codename: Operation Foxley. Lange ist die Akte topsecret. Nun offenbart sie alle Anschlagsszenarien auf den deutschen Diktator. Finaler Plan: Ein britischer Agent soll Hitler beim Berghof am Obersalzberg erschießen. Doch die Akte wird plötzlich geschlossen, Operation Foxley nie durchgeführt. 1998 wird in London eine lange unter Verschluss gehaltene Akte veröffentlicht: das Foxley-Dossier. Verfasser ist die Special Operations Executive, kurz SOE, eine im Zweiten Weltkrieg gegründete Einheit des britischen Geheimdienstes. Agenten mit Codenamen machen Pläne für einen Anschlag auf Adolf Hitler. Attentat mit Bombe? Vergiftetes Trinkwasser im Führerzug? Ein Plan scheint Erfolg versprechend: Ein britischer Agent soll gut getarnt nach Deutschland eingeschleust werden und Hitler bei einem Spaziergang am Obersalzberg erschießen. Detailliert zeigt der spannende Film die geheimen Vorbereitungen der britischen Agenten - festgehalten in der Topsecret-Akte Foxley. Dort sind auch Hitlers Gewohnheiten, Pläne seines Berghofs mit Umgebung sowie Zeichnungen der SS-Uniformen und Informationen über geeignete Waffen dokumentiert. Anfang 1945 soll es so weit sein. Der geeignete britische Agent ist gefunden. Er spricht perfekt Deutsch und ist ein ausgezeichneter Scharfschütze. Doch dann wird die Akte plötzlich geschlossen, die Operation, die den Lauf der Geschichte hätte ändern können, gestoppt. Wenige Monate später ist der Krieg vorbei, Hitler ist tot, und die Deutschen sind besiegt. Britische Historiker ergänzen die Informationen der Akte und versuchen, die Frage zu beantworten, warum Operation Foxley so kurz vor der Durchführung abgesagt wird.
April 1945. Während Hitler an den Fronten sein letztes Aufgebot verheizt, versteckt er sich selbst in seinem Bunker. Eine Animation zeigt diesen Ort so realitätsnah wie nie zuvor. Dort, unter der Berliner Reichskanzlei, heiratet er am 30. April seine langjährige Lebensgefährtin Eva Braun, diktiert seinen letzten Willen und zieht sich anschließend in seine Privaträume zurück. Dort begehen er und Eva Braun Selbstmord. Augenzeugen berichten von der Verbrennung der Leichen im Garten der Reichskanzlei. Doch es kommen Zweifel auf, ob Hitler wirklich tot ist. Im Chaos des Kriegsendes fehlen verlässliche Informationen über seinen Tod und seine letzten Tage im "Führerbunker". Direkt nach der deutschen Kapitulation beginnen Geheimdienste und Ermittler zu recherchieren, was sich im Bunker abgespielt und ob Hitler wirklich Selbstmord begangen hat. Es entstehen Ton- und Filmaufnahmen der wichtigsten Augenzeugen aus dem Bunker. 1948 interviewt der amerikanische Richter Michael Musmanno auf eigene Kosten und als Privatperson mehrere Augenzeugen vor der Kamera, darunter Hitlers Sekretärinnen Traudl Junge, Gerda Christian und Else Krüger, den Chauffeur Erich Kempka, der bei der Verbrennung von Hitlers Leiche half, und Arthur Kannenberg, Hitlers persönlichen Kammerdiener. Musmannos Interviews widerlegen viele der Verschwörungstheorien, die nach dem Krieg aufkamen. Hitlers Adjutant Otto Günsche und sein Kammerdiener Heinz Linge sind 1956 nach ihrer Rückkehr aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft die wichtigsten Zeugen, als das Landgericht Berchtesgaden die historischen Ereignisse im Führerbunker genau untersucht. Das Gericht bestätigt offiziell, dass Hitler am 30. April 1945 um 15.30 Uhr starb. Dennoch kursieren Jahrzehnte später immer noch Gerüchte, dass sich alles ganz anders abgespielt hat.
Als die Alliierten am Ende des Zweiten Weltkriegs die Dimension der Verbrechen des "Dritten Reichs" erkannten, war klar, dass sie sich mit einer einfachen Kapitulation nicht begnügen würden. Keine siegreiche Nation hat je etwas so Kühnes und Kompliziertes gewagt, wie es die Alliierten vor der Weltöffentlichkeit mit den überlebenden Repräsentanten des "Dritten Reichs" tun: Sie machen ihnen den Prozess. Der Film rekonstruiert das Verfahren im Gerichtssaal.
Die Verantwortlichen für die Verbrechen des "Dritten Reichs" sollten nicht ungeschoren davonkommen. Ergebnis der Überlegungen der alliierten Sieger war das Internationale Militärtribunal. Keine siegreiche Nation hat je etwas so Kühnes und Kompliziertes gewagt, wie es die Alliierten vor der Weltöffentlichkeit mit den überlebenden Nazi-Repräsentanten tun. Die Verhandlungen gehen nach dem Tagungsort als "Nürnberger Prozesse" in die Geschichte ein.
Der Nürnberger Gerichtshof tritt im November 1945 im Saal 600 des Justizpalastes zum ersten Mal zusammen. Es gilt, über die "Hauptkriegsverbrecher" zu urteilen. Zu den Angeklagten zählen Reichsmarschall Hermann Göring, Hitlers Außenminister Joachim von Ribbentrop, Rüstungsminister Albert Speer, Großadmiral Karl Dönitz, Feldmarschall Wilhelm Keitel, Judenhetzer Julius Streicher und SS-Sicherheitschef Ernst Kaltenbrunner.
Der Justizpalast von Nürnberg ist 218 Verhandlungstage lang Schauplatz des historischen Ereignisses. Im Oktober 1946 endet der Hauptprozess mit der Verkündung von zwölf Todesurteilen. Der Autor Michael Kloft hat mit den letzten lebenden Zeitzeugen und mit Experten gesprochen. Mithilfe einer umfangreichen Sammlung von Originalfilmen und Fotos rekonstruiert er das Verfahren im Gerichtssaal - und die Vorgänge hinter den Kulissen.
Eine geheimnisvolle NS-Organisation namens "Werwolf" verbreitete bei Kriegsende in Deutschland Angst und Schrecken. Ihre Anschläge richteten sich nicht nur gegen feindliche Soldaten, sondern auch gegen Deutsche, die mit dem "Feind" zusammenarbeiteten. Doch war die Macht der "Werwölfe" überhaupt real, oder war sie nur vorgetäuscht? Neu gefundene Dokumente und Zeitzeugenaussagen erlauben einen Blick hinter die Kulissen der wohl geheimnisvollsten Organisation des "Dritten Reiches".