Die Reihe beschäftigt sich mit Themen rund um Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Dabei sieht das Konzept nicht vor, nur Probleme anzuprangern, sondern sich auf die Suche nach sinnvollen Lösungsansätzen zu begeben.
Hier werden die Nachrichten mit viel bissigem Witz beleuchtet. Aufs Korn genommen wird dabei das aktuelle Tagesgeschehen aus Nachrichtensendungen und Politik.
Die Eurokrise hat die EU fest im Griff, nach dem Reaktorunglück in Fukushima steigt Deutschland aus der Atomkraft aus, und die 19-jährige Lena Meyer-Landrut gewinnt überraschend den ESC. Deutschland erholt sich schnell von der Finanzkrise. 2010 wächst die Wirtschaft so stark wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Es ist auch ein Jahr der internationalen Erfolge. Neben dem ESC-Sieg für Deutschland wird Sebastian Vettel jüngster Formel-1-Weltmeister. Doch nicht alles sorgt am Anfang des Jahrzehnts für Begeisterung. In Stuttgart eskaliert der Polizeieinsatz gegen die Proteste rund um das umstrittene Bahnprojekt Stuttgart 21. In den Zehnerjahren machen immer mehr Bürger ihrem Ärger über die Politik Luft. Der Deutsche wird zum Wutbürger. Auch Unglücke und Krisen erschüttern das Land. Bei der Loveparade in Duisburg sterben in einer Massenpanik 21 Menschen, Hunderte werden verletzt. 2011 sorgt die Mordserie des NSU für Schlagzeilen. Nach dem Selbstmord der beiden Rechtsterroristen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt sowie der Festnahme ihrer Komplizin Beate Zschäpe kommt heraus, dass die Köpfe des rechtsextremen Terrornetzwerks "Nationalsozialistischer Untergrund" neun Menschen mit Migrationshintergrund und eine Polizistin ermordet haben. Ende 2010 nimmt Bundeskanzlerin Angela Merkel zusammen mit dem russischen Präsidenten Dmitri Medwedew in Lubmin bei Greifswald die Pipeline Nord Stream 1 in Betrieb. Russisches Gas strömt nun direkt durch die Ostsee nach Deutschland. Russland als verlässlicher Partner - eine der großen Illusionen des Jahrzehnts. In der vierteiligen ZDFinfo-Dokumentation blicken Prominente, Zeitzeugen und Journalisten auf die 2010er-Jahre zurück und berichten über ihre Erlebnisse und Einschätzungen. Mit dabei sind unter anderen Oliver Welke, Felix von der Laden, Kerstin Ott, Aminata Belli, El Hotzo, Lena Klenke, Tarik Tesfu und Jana Pareigis. Die 2010er - ein Jahrzehnt der Illusionen und Versäumnisse, deren Folgen erst in den Jahren danach sichtbar werden. Aber vieles kommt auch in Bewegung: Ganz Deutschland wird digital, Frauen brechen ihr Schweigen, und viele machen sich stark - für Klimaschutz, Vielfalt und Demokratie.
Die "GroKo" kommt - und wird zum Wort des Jahres 2013, die neu gegründete AfD verpasst nur knapp den Einzug in den Bundestag, und Helene Fischer verhilft dem deutschen Schlager zum Comeback. Außerdem: Kirche in der Krise - der Papst tritt zurück und Tebartz-van Elst macht als Protz-Bischof Schlagzeilen. Für Aufregung sorgt zudem der NSA-Skandal mit Enthüllungen des ehemaligen CIA-Mitarbeiters Edward Snowden: Auch Deutschland ist betroffen. Anfang 2012 gerät auch er in die Schlagzeilen: Christian Wulff - Deutschlands jüngster Bundespräsident. Vorwürfe werden laut: Wulff habe in seiner Zeit als Ministerpräsident einen verbilligten Privatkredit und unangemessene Urlaubseinladungen angenommen. Wulff tritt zurück. Es ist die kürzeste Amtszeit eines Bundespräsidenten. Im Frühjahr 2013 wird die AfD gegründet. Viele Mitglieder kommen damals aus der Finanz- und Wirtschaftsbranche und wollen den Euro abschaffen. Noch richtet sich ihr Kampf vor allem gegen die EU, doch der Kurs der AfD wird sich in den Zehnerjahren nach rechts verschieben. 2013 beginnt der Siegeszug von Helene Fischer: Ihr Song "Atemlos durch die Nacht" steigt in den deutschen Charts auf und hält sich dort über zwei Jahre. Der deutsche Schlager erlebt ein Revival. Auf YouTube sorgt indessen ein neues Pop-Phänomen für Aufsehen. "Gangnam-Style" wird zum viralen Dancehit und landet sogar im Guinnessbuch der Rekorde. Ende 2013 demonstrieren proeuropäische Ukrainer auf dem Maidan-Platz in Kiew gegen den russlandfreundlichen Präsidenten Viktor Janukowitsch. Noch ahnt niemand, wie sehr die Ukraine in den Fokus der Weltpolitik rücken wird. In der vierteiligen ZDFinfo-Dokumentation blicken Prominente, Zeitzeugen und Journalisten auf die 2010er-Jahre zurück und berichten über ihre Erlebnisse und Einschätzungen. Mit dabei sind unter anderen Oliver Welke, Felix von der Laden, Kerstin Ott, Aminata Belli, El Hotzo, Lena Klenke, Tarik Tesfu und Jana Pareigis. Die 2010er - ein Jahrzehnt der Illusionen und Versäumnisse, deren Folgen erst in den Jahren danach sichtbar werden. Aber vieles kommt auch in Bewegung: Ganz Deutschland wird digital, Frauen brechen ihr Schweigen, und viele machen sich stark - für Klimaschutz, Vielfalt und Demokratie.
Sommermärchen 2014 - die deutsche Elf holt den WM-Titel, Deutschland heißt Flüchtlinge willkommen, und der Terroranschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt sorgt für Entsetzen. Der deutsche Fußball macht in diesen Jahren noch mehr Schlagzeilen: Thomas Hitzlsperger ist der erste prominente Fußballer, der sich als homosexuell outet, und FC-Bayern-Präsident Uli Hoeneß wird wegen Steuerhinterziehung zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. 2014 annektiert Russland völkerrechtswidrig die ukrainische Halbinsel Krim. EU und USA reagieren mit ersten Sanktionen. Im Frühjahr kommt es zu Kämpfen in der Ostukraine. Von Russland gesteuerte Separatisten kämpfen gegen die ukrainische Armee. Wie weit die russische Aggression gehen wird, unterschätzen damals noch viele. Die Flüchtlingskrise hat Europa im Griff. Am 31. August 2015 spricht Bundeskanzlerin Angela Merkel einen historischen Satz: "Wir schaffen das!" Wenige Tage später können Geflüchtete ungehindert über Österreich nach Deutschland einreisen. Viele empfangen sie mit offenen Armen. Doch nur wenige Monate später steht die deutsche Willkommenskultur auf dem Prüfstand. In der Silvesternacht 2015 melden mehr als 600 Frauen sexuelle Übergriffe am Kölner Hauptbahnhof. Viele Täter stammen aus Nordafrika. Die veränderte Stimmung nutzt der AfD. Die einstige Anti-Euro-Partei hat ein neues Kernthema gefunden: Migration. 2015 wird Paris zum Schauplatz mehrerer Terroranschläge. Im Januar dringen Islamisten in das Redaktionsgebäude der Satire-Zeitschrift "Charlie Hebdo" ein und erschießen elf Menschen. Mit dem Slogan "Je suis Charlie" nehmen Menschen auf der ganzen Welt Anteil. Im November verüben IS-Terroristen an mehreren Orten der Hauptstadt Anschläge. 130 Menschen sterben, Hunderte werden verletzt. Mit dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt erreicht der islamistische Terror am 19. Dezember 2016 auch in Deutschland einen Höhepunkt. In der vierteiligen ZDFinfo-Dokumentation blicken Prominente, Zeitzeugen und Journalisten auf die 2010er-Jahre zurück und berichten über ihre Erlebnisse und Einschätzungen. Mit dabei sind unter anderen Oliver Welke, Felix von der Laden, Kerstin Ott, Aminata Belli, El Hotzo, Lena Klenke, Tarik Tesfu und Jana Pareigis. Die 2010er - ein Jahrzehnt der Illusionen und Versäumnisse, deren Folgen erst in den Jahren danach sichtbar werden. Aber vieles kommt auch in Bewegung: Ganz Deutschland wird digital, Frauen brechen ihr Schweigen, und viele machen sich stark - für Klimaschutz, Vielfalt und Demokratie.
Donald Trump wird Präsident der USA, unter dem Hashtag #MeToo berichten Frauen weltweit von sexuellen Übergriffen, und Deutschland wird immer digitaler. Außerdem: "Ehe für alle" - seit dem 1. Oktober 2017 dürfen homosexuelle Paare in Deutschland heiraten. Und das Aus für den "Echo": Nach einem Skandal um das Rap-Duo Farid Bang und Kollegah wird der Musikpreis abgeschafft. Im Januar 2017 wird Donald Trump als 45. Präsident der USA vereidigt. In seiner Antrittsrede verkündet er einen neuen Nationalstolz: "America First". Trump nutzt die sozialen Medien und prägt maßgeblich den Begriff "Fake News" - dabei verbreitet er selbst Falschinformationen. Während der US-Präsident und viele seiner Anhänger den Klimawandel leugnen, will sie etwas dagegen unternehmen: Die schwedische Schülerin Greta Thunberg macht blau fürs Klima und ruft Schülerinnen und Schüler in aller Welt auf, ihrem Beispiel zu folgen. Aus ihrer Aktion entsteht die globale Bewegung "Fridays for Future". Im Herbst 2017 erschüttert Hollywood ein Skandal. Schauspielerinnen berichten, der amerikanische Filmproduzent Harvey Weinstein habe sie sexuell belästigt. Unter dem Hashtag #MeToo teilen unzählige Frauen ihre Erfahrungen mit sexuellen Übergriffen. Bei den Präsidentschaftswahlen in der Ukraine im Frühjahr 2019 setzt sich überraschend der Schauspieler und Komiker Wolodymyr Selenskyj gegen Amtsinhaber Petro Poroschenko durch. Als er gewählt wird, ahnt kaum jemand, wie sehr der Krieg seine Amtszeit prägen wird. Die Folgen einer Meldung aus China lassen sich Ende 2019 ebenfalls kaum erahnen. In der Stadt Wuhan wird ein mysteriöser Virus entdeckt, der dem SARS-Erreger ähnlich sein soll. Die Coronakrise ist im Anmarsch. In der vierteiligen ZDFinfo-Dokumentation blicken Prominente, Zeitzeugen und Journalisten auf die 2010er-Jahre zurück und berichten über ihre Erlebnisse und Einschätzungen. Mit dabei sind unter anderen Oliver Welke, Felix von der Laden, Kerstin Ott, Aminata Belli, El Hotzo, Lena Klenke, Tarik Tesfu und Jana Pareigis. Die 2010er - ein Jahrzehnt der Illusionen und Versäumnisse, deren Folgen erst in den Jahren danach sichtbar werden. Aber vieles kommt auch in Bewegung: Ganz Deutschland wird digital, Frauen brechen ihr Schweigen, und viele machen sich stark - für Klimaschutz, Vielfalt und Demokratie.
Ob ein strahlendes Lächeln, lebensrettende Apparate oder exotische Früchte gegen Krankheiten: Was einst als medizinischer Fortschritt gefeiert wurde, wirkt heute oft befremdlich. Apparate wie die Eiserne Lunge oder die Pockenimpfung erzählen von großen Erfolgen. Doch manche Methoden, von radioaktiver Zahnpasta bis zum Quecksilberthermometer, entpuppten sich als gefährlich und zeigen, wie nah Hoffnung und Risiko beieinanderlagen. Wenn es um Gesundheit geht, will niemand Kompromisse machen. Doch was früher als Wundermittel gefeiert wurde, wirkt aus heutiger Sicht oft skurril - oder sogar gefährlich. Diese Folge zeigt, welche Therapien und Produkte einst für Fortschritt standen und warum sie wieder verschwanden. So griff man in den 1940er-Jahren beherzt zur radioaktiven Zahnpasta - versprochen war ein strahlendes Lächeln ohne Bakterien, doch die Nebenwirkungen waren fatal. Lebensrettend, aber ebenfalls Geschichte: die Eiserne Lunge. Das metallen wirkende Gerät half Polio-Patienten beim Atmen, bevor Impfungen die Krankheit fast auslöschten. Viele Menschen um die 50 Jahre tragen bis heute die Spuren vergangener Medizin auf der Haut: die kreisrunde Narbe am Oberarm von der Pockenimpfung. Sie zeugt von einem weltweiten Kraftakt, der eine der gefährlichsten Krankheiten der Menschheit besiegt hat. Die DDR brachte eigene, überraschende Lösungen hervor: Wer als Kind kränklich war, konnte Bananen auf Rezept bekommen - eine Frucht, die Mangelware war und zum kostbaren Heilmittel erklärt wurde. Die Dokumentation erzählt vom Glauben an den Fortschritt, von medizinischen Irrwegen und echten Erfolgen. Sie zeigt, wie eng Hoffnung und Irrtum beieinanderliegen - und warum selbst gut gemeinte Ideen oft wieder verschwanden. Diesmal mit herzerfrischenden Kommentaren von Michael Kessler, Florian Martens, Rhea Harder-Vennewald und Jessica Ginkel. "Das war dann mal weg" - die Reihe spürt Dingen nach, die früher einmal unseren Alltag bereichert haben, genial und unverzichtbar erschienen. Heute sind sie verschwunden. Was ist daraus geworden?
Ein Streifzug durch die Welt vergangener Vergnügen. Von langen Videoabenden, Kindheitsträumen bis zum Tanzparkett: eine Zeitreise zu Momenten, die einst bewegten, doch längst vergessen sind. Einst waren Erlebnisse wie das Erlernen der neuesten Tanzschritte, das Flitzen mit Seifenkisten die Straße hinunter oder das Flippern feste Bestandteile des Alltags. Heute sind sie fast verschwunden. Nach der Arbeit kommt das Vergnügen - daran hat sich bis heute nichts geändert. Doch was wir als Freizeit und Unterhaltung empfinden, wandelt sich mit der Zeit. In dieser Folge begeben sich die Zuschauerinnen und Zuschauer auf eine Zeitreise zu Erlebnissen, die einst zum festen Alltag gehörten und inzwischen fast verschwunden sind. Ein Beispiel ist der Samstagabend in den 1980er-Jahren: ein Besuch in der Videothek gehörte dazu. Zwischen Regalen voller VHS-Kassetten suchte man nach dem richtigen Film für den Videoabend und hoffte, den neuesten Blockbuster zu finden. Am nächsten Tag eilte man zurück, um keine Strafgebühr zahlen zu müssen. Auch der Flipper war für viele ein Stück Lebensgefühl. Mit seinen blinkenden Lichtern, ratternden Kugeln und der Chance, den Highscore zu erreichen, lockte er Menschen jeden Alters in Spielhallen. Und er verschluckte so manchen Groschen. Heute ist der Flipper zur Rarität geworden, doch seine Faszination lebt fort. Wer heute zwischen 60 und 80 Jahre alt ist, erinnert sich mit glänzenden Augen an seine Seifenkiste. Zunächst wurde sie mit viel Improvisation im Bastelkeller gebaut, um dann den Hügel hinunterjagen zu können. Ein Abenteuer aus Sperrholz, Schrauben und Fantasie. Bereits im 19. Jahrhundert luden Tanztees zu gesitteten Nachmittagen mit Tee, Gesprächen und den neuesten Tanzschritten ein. Später brachten mitreißende Partytänze wie der Twist oder die Macarena auch die Schüchternsten aufs Tanzparkett - unkompliziert und immer im Rhythmus der Zeit. Die Folge zeigt, wie diese Trends entstanden, warum sie ganze Generationen begeisterten. Und weshalb sie schließlich auch wieder verschwanden. Diesmal mit herzerfrischenden Kommentaren von Michael Kessler, Florian Martens, Rhea Harder-Vennewald und Jessica Ginkel. "Das war dann mal weg" - die Reihe spürt Dingen nach, die früher einmal unseren Alltag bereichert haben, genial und unverzichtbar erschienen. Heute sind sie verschwunden. Was ist daraus geworden?
Einst für unsere Kommunikation unverzichtbar, heute weg: von prall gefüllten Telefonbüchern über die Rohrpost bis zu Telefonkarten, die uns noch das Tor zur Welt öffneten. Das Faxgerät übertrug mit seinem unverwechselbaren Surren und Piepen zuverlässig Informationen rund um den Globus. Ein technisches Wunderwerk, das Briefe innerhalb von Sekunden verschickte. Heute ist das Faxgerät kaum noch im Einsatz. Ein wahres Kult-Gadget der Vergangenheit war der Pager. Dieses kleine Gerät trug man am Gürtel und war bekannt für sein lautes Piepen. Wenn der Pager sich meldete, enthielt er entweder eine kurze Nachricht oder zeigte eine Telefonnummer, die der Träger zurückrufen sollte. Eine Form der mobilen Kommunikation in den Zeiten vor dem Smartphone. Ein weiteres Hilfsmittel aus vergangener Zeit ist das Telefonbuch. Diese dicken Wälzer, gefüllt mit unzähligen Seiten voller Namen, Nummern und Adressen, waren einst in jedem Haushalt zu finden. In Telefonzellen war es keine Seltenheit, dass die gesuchte Seite herausgerissen wurde. Für Sammler und Nostalgiker sind sie immer noch ein Highlight: Telefonkarten. Diese scheckkartengroßen Stücke waren mit verschiedenen Motiven bedruckt und speicherten das Telefonguthaben auf einem Chip. Doch mit dem Verschwinden der Telefonzellen sind auch die Telefonkarten aus dem Alltag verschwunden. Auch die Rohrpost, einst ein Symbol effizienter Kommunikation, ist weitgehend aus der Öffentlichkeit verschwunden. Aber es gibt immer noch spezielle Bereiche, in denen die Rohrpost gebraucht wird. Etwa in Kliniken, an Mautstellen oder sogar im Kanzleramt. Die Zeitreise wird begleitet von Michael Kessler, Florian Martens, Rhea Harder-Vennewald und Jessica Ginkel. "Das war dann mal weg" - die Reihe spürt Dingen nach, die früher einmal unseren Alltag bereichert haben, genial und unverzichtbar erschienen. Heute sind sie verschwunden. Was ist daraus geworden?
In den 90er-Jahren feiern die Deutschen ihre Einheit und den Aufbruch. Doch die Euphorie weicht bald der Ernüchterung - vor allem im Osten. Im Westen blüht die bunte Spaßgesellschaft. Alles scheint möglich in den Wendejahren. Doch die Krisen kommen. Im Osten des Landes bricht die Wirtschaft zusammen, der Einheitskanzler wird mit Eiern beworfen. In Europa gibt es Krieg. Gleichzeitig erobert das Internet die Welt und der Spaß die Kultur. Kaum ein Jahrzehnt bietet so viele Chancen wie das der 90er-Jahre. Deutschland wächst politisch zusammen, und neue Technologien revolutionieren die Welt. Doch die wirtschaftlichen Herausforderungen sind enorm. Dazu bröckelt die Mauer in den Köpfen nur langsam. Der Unmut über Bundeskanzler Helmut Kohl wächst. Der erhoffte Frieden nach dem Ende des Kalten Krieges bleibt aus. Neue und kaum noch durchschaubare Konflikte beschäftigen die Welt. Auf dem Balkan herrscht Krieg. Deutschland muss sich mit wachsenden Flüchtlingszahlen auseinandersetzen. Und infolgedessen auch mit Rassismus. Doch in diesen Jahren des Umbruchs wird es auch bunter in Deutschland. Die Loveparade wird zum Großereignis, Hip-Hop-Künstler mit Migrationshintergrund stürmen die Charts, und im Sport feiert man neue deutsche Helden. Comedyshows und Klamauk erfahren einen Boom im Fernsehen. Wie erlebten die Deutschen diese Wendejahre? Welche Musik hörten sie, welche Filme sahen sie, welche Träume hatten sie? In der ZDF-Dokumentation erinnern sich Prominente aus Ost und West an die Zeit nach dem Mauerfall. Neben Henry Maske, Sebastian Krumbiegel und Esther Schweins reflektieren Hajo Schumacher und Elisabeth Niejahr über die Ereignisse. Akteure und Beobachter von damals erzählen von ihren Erwartungen, Ängsten und von den Herausforderungen, die sich ihnen in den 90ern stellten. So entsteht ein ganz persönlicher Blick auf den Beginn dieses spannenden Jahrzehnts.
Die Euphorie über den Mauerfall ist schnell verflogen, die Lebensverhältnisse in Ost und West gleichen sich nur langsam an. Im Osten der Republik steigt die Arbeitslosigkeit an. Die Stimmung ist mehr und mehr getrübt. Die Treuhand steuert die Anpassung der ehemals planwirtschaftlich arbeitenden volkseigenen Betriebe der DDR an die neuen Bedingungen der Marktwirtschaft. Im Transformationsprozess bleiben etliche Unternehmen auf der Strecke. Zugleich wird die DDR zum Eldorado westdeutscher Aufbauhelfer jeglicher Couleur, auch einige unseriöse sind dabei. Einer der windigsten ist der Bauunternehmer Jürgen Schneider. 1994 bricht sein mit Krediten finanziertes Firmenkonstrukt zusammen. Er hinterlässt einen Schuldenberg von mehr als fünf Milliarden D-Mark und flieht ins Ausland, wo er schließlich vom FBI in Miami gefasst wird. Mobiltelefon, Computer und schließlich das World Wide Web beginnen jetzt, den Alltag der Deutschen spürbar zu verändern. Sogenannte Dotcom-Firmen, die ihre Profite im Bereich der Telekommunikations- und Informationstechnik, der Softwareherstellung und Biotechnologie generieren wollen, drängen in Scharen an die Börse. Die Börsenkurse werden plötzlich zum Kantinenthema, und der Traum vom schnell verdienten Geld scheint zum Greifen nah.
Gegen Ende des Jahrzehnts ändert sich vieles auf der politischen Bühne in Deutschland. Nach der Wahl 1998 gibt es erstmals eine rot-grüne Koalition im Bundestag. Kanzler: Gerhard Schröder. Außenminister: Joschka Fischer von den Grünen. Die neue Regierung stimmt dem Einsatz der Bundeswehr im Kosovokrieg zu, der erste Kampfeinsatz deutscher Soldaten seit dem Zweiten Weltkrieg. Auch in der CDU kriselt es. Erste Absetzbewegung von Übervater Kohl. Musikalisch haben die letzten Jahre der 90er einiges an bunter Vielfalt zu bieten. Guildo Horn und sein Songschreiber Stefan Raab erzeugen einen Medienhype. Sie verschaffen dem Grand Prix einen neuen Popularitätsschub. Auch der Techno bestimmt maßgeblich den Lifestyle der in den 90ern pubertierenden Generation. Er ist der prägende Musikstil der Dekade.
Anfang 2000: Terror und Krieg spalten die Welt. In Deutschland wächst die Kluft zwischen Arm und Reich. Erstmals übernimmt eine Frau die Führung in der CDU. Smartphones verändern den Alltag. Ein Spendenskandal erschüttert die Union und ebnet Angela Merkel als erster Frau den Weg zur Parteivorsitzenden. Die neue Realityshow "Big Brother" erhitzt die Gemüter ebenso wie der Drogenkonsum des designierten Fußballnationaltrainers Christoph Daum. Die Anschläge auf das World Trade Center in New York am 11. September 2001 werden zur historischen Zäsur. Fortan bestimmen Krieg und Terror die Dekade und holen Deutschland auf die weltpolitische Bühne zurück. Wie erlebten die Deutschen dieses erste Jahrzehnt der 2000er-Jahre? Welche Musik hörten sie? Welche Filme sahen sie? Welche Träume und Hoffnungen hatten sie? In der vierteiligen ZDF-Dokumentation erinnern sich Prominente an diese Zeit. Neben dem Regisseur Sönke Wortmann und der Boxlegende Regina Halmich erzählen unter anderen Hajo Schumacher, Jakob Augstein, Sarah Wiener, Barbara Hahlweg und die Frontfrauen der Bands Mia und Juli von den gesellschaftlichen Herausforderungen und ihren Erlebnissen in den Nullerjahren. So entsteht ein ganz persönlicher Blick beim Streifzug durch die ersten Jahre des neuen Jahrtausends.
Anfang der 2000er. In Afghanistan kämpfen deutsche Soldaten an der Seite der USA gegen die Taliban. Deutschland erlebt eine Jahrhundertflut und Südostasien eine Tsunamikatastrophe. Nach Afghanistan rückt der Irak ins Visier der USA. Deutschland muss Farbe bekennen. Als der Krieg gegen Saddam Hussein beginnt, ist der Westen tief gespalten. Ein junger Student in den USA bringt Facebook an den Start, und Steve Jobs präsentiert den ersten iPod. Die Musikbranche befindet sich im Umbruch. Streamingdienste verändern den Markt und lassen den Verkauf von Compact Discs, CDs, einbrechen. Sie bedeuten für den Walkman das endgültige Aus. "Deutschland sucht den Superstar" und die CDU einen Kanzlerkandidaten. Als er gefunden ist, duellieren sich 2002 Edmund Stoiber und Bundeskanzler Gerhard Schröder erstmals live im Fernsehen vor Millionen Zuschauern. In den USA sorgen Aufnahmen aus dem Militärgefängnis Abu Ghraib weltweit für Aufsehen. Und noch ein Ereignis erregt die amerikanischen Gemüter: 2004 kommt es beim Superbowl zum sogenannten Nipplegate. Ein Show-Auftritt von Justin Timberlake und Janet Jackson, bei dem die Brust der Sängerin entblößt zu sehen ist, wird zum Skandal. Wie erlebten die Deutschen die frühen Jahre des neuen Jahrtausends? Welche Musik hörten sie? Welche Filme sahen sie? Welche Träume und Hoffnungen hatten sie? In der vierteiligen ZDF-Dokumentation erinnern sich Prominente an diese Zeit. Neben dem Regisseur Sönke Wortmann und der Boxlegende Regina Halmich erzählen unter anderen Hajo Schumacher, Jakob Augstein, Sarah Wiener, Barbara Hahlweg und die Frontfrauen der Bands Mia und Juli von den Herausforderungen und ihren Erlebnissen in den Nullerjahren. So entsteht ein ganz persönlicher Blick beim Streifzug durch die ersten zehn Jahre des neuen Jahrtausends.
Deutschland in den Nullerjahren: Die rot-grüne Regierung beschließt Hartz IV. Am Ende zerreißt das die SPD. 2005 wird Angela Merkel als erste Frau in Deutschland Bundeskanzlerin. Im Vatikan wird ein Deutscher Papst. Joseph Ratzinger - als Benedikt XVI. ist er 2005 neues Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche. Die Fußball-WM im eigenen Land beschert Deutschland 2006 ein schwarz-rot-goldenes Sommermärchen - auch ohne Titelgewinn. Die großen Innovationen kommen aus Übersee. 2007 tritt das iPhone seinen Siegeszug an. Die neuen Smartphones verändern weltweit den Alltag und die Kommunikation der Menschen. Wie erlebten die Deutschen dieses erste Jahrzehnt der 2000er-Jahre? Welche Musik hörten sie? Welche Filme sahen sie? Welche Träume und Hoffnungen hatten sie? In der vierteiligen ZDF-Dokumentation erinnern sich Prominente an diese Zeit. Neben dem Regisseur Sönke Wortmann und der Boxlegende Regina Halmich erzählen unter anderen Hajo Schumacher, Jakob Augstein, Sarah Wiener, Barbara Hahlweg und die Frontfrauen der Bands Mia und Juli von den Herausforderungen und ihren Erlebnissen in den Nullerjahren. So entsteht ein ganz persönlicher Blick beim Streifzug durch die ersten zehn Jahre des neuen Jahrtausends.
2008 schlittern die USA in eine tiefe Finanzkrise. Die Weltwirtschaft wird bald mitgerissen. Kurzarbeit und die sogenannte Abwrackprämie sollen in Deutschland den Abschwung bremsen. Genuss versprechen in den Nullerjahren Kochshows und ein neuer Star am Schlagerhimmel: Helene Fischer. Die Augen der Welt richten sich auf die USA. Mit Barack Obama zieht 2009 der erste afroamerikanische Präsident ins Weiße Haus ein. Er gilt als Hoffnungsträger. US-Präsident Barack Obama erhält 2009 den Friedensnobelpreis. Das Komitee in Oslo würdigt damit seine "außergewöhnlichen Bemühungen für die Zusammenarbeit zwischen den Völkern". Noch hofft die Welt, dass die von Terror und Krieg geprägten Nullerjahre vielleicht doch noch ein friedliches Ende finden. Wie erlebten die Deutschen das erste Jahrzehnt dieses Jahrtausends? Welche Musik hörten sie? Welche Filme sahen sie? Welche Träume und Hoffnungen hatten sie? In der vierteiligen ZDF-Dokumentation erinnern sich Prominente an diese Zeit. Neben dem Regisseur Sönke Wortmann und der Boxlegende Regina Halmich erzählen unter anderen Hajo Schumacher, Jakob Augstein, Sarah Wiener, Barbara Hahlweg und die Frontfrauen der Bands Mia und Juli von den Herausforderungen und ihren Erlebnissen in den Nullerjahren. So entsteht ein ganz persönlicher Blick beim Streifzug durch die ersten zehn Jahre des neuen Jahrtausends.
Alltag in Ost und West - Leben im geteilten Deutschland
D 2019
45'
Trabi oder Käfer, Grilletta oder Hamburger? 40 Jahre Trennung prägten den Alltag der Menschen in Ost und West. Aber wie lebte es sich wirklich - hüben und drüben im geteilten Deutschland? Wuchs 1989 zusammen, was zusammengehört? Oder passte längst nichts mehr zueinander? Ob Lebensstandard, Urlaubsziele, Rolle der Frau oder sogar die Promillegrenze: Nach Jahrzehnten der Entfremdung war bei den Nachbarn jenseits der Mauer scheinbar alles anders. Stolz auf ihre Wirtschaft waren beide Staaten: Die Bundesrepublik hatte die stärkste Währung in Europa. Auch die DDR verstand sich lange als Erfolgsbeweis für eine konkurrenzfähige sozialistische Volkswirtschaft. In Wahrheit drifteten die beiden Systeme immer weiter auseinander - mit entsprechenden Folgen für das Alltagsleben. Die Westdeutschen frönten ab Mitte der 50er-Jahre ihrer Reiselust. Traumziel war Italien. Wer es sich leisten konnte, düste später mit dem Flieger auch mal nach Mallorca. Für DDR-Bürger boten sich neben der Ostsee auch Reiseziele in den sozialistischen "Bruderländern" an. Der Westen war tabu - offiziell auch in Sachen Lebensstil und Mode. Wer im Osten cool sein wollte, musste sich mit Nähmaschine und Schnittmustern behelfen. Im Westen erfüllten sich immer mehr Familien den Traum von den eigenen vier Wänden. Im Osten war das Sehnsuchtsziel oft eine Wohnung im Plattenbau, mit Fernheizung und Bad. Die Rolle der Frau in der Bundesrepublik definierte das Bürgerliche Gesetzbuch bis 1977 mit den Worten: "Sie ist berechtigt, erwerbstätig zu sein, soweit dies mit ihren Pflichten in Ehe und Familie vereinbar ist." Die DDR war da schon weiter, doch tatsächliche Gleichberechtigung existierte auch hier nur auf dem Papier, denn - neben der Arbeit - waren Haushalt und Kindererziehung auch hier meist Frauensache. Eine Gemeinsamkeit der beiden deutschen Staaten war die wachsende Unzufriedenheit der Jugend. Studentenproteste, Hausbesetzungen und Kommunen - in der Bundesrepublik wurde das Private politisch. Wer sich im Osten gegen das System wandte, bekam es mit der Stasi zu tun und zahlte häufig einen hohen Preis. In der spannenden Gegenüberstellung wird gezeigt, wie sich die Menschen im Osten und Westen mit ihren Lebensentwürfen und Lebenszielen unterschieden: Alltagserfahrungen und Alltagsprobleme in zwei Systemen.
Kampf im Klassenzimmer - Schulzeit in Ost und West
D 2021
55'
Die Schulzeit - für manche eine Qual, für andere die schönste Zeit des Lebens. "ZDF-History" erzählt, wie Deutsche in Ost und West diese prägende Zeit erlebt haben. Jeder Staat weiß: Wer die Jugend hat, hat die Zukunft. Wodurch unterscheidet sich die Schulpolitik in der DDR von der in Westdeutschland? Wie sieht der Alltag im Klassenzimmer in beiden deutschen Staaten aus, und wie hat er sich bis zur Wende verändert? In der DDR ist das Ziel klar: Kinder und Jugendliche sollen zu Mitgliedern der sozialistischen Gesellschaft erzogen werden. Wer nicht mitzieht, wird gemaßregelt, es drohen drakonische Umerziehungsmaßnahmen. Gute Leistungen allein genügen nicht, um in der DDR den gewünschten Berufsweg einzuschlagen. Wer das Abitur machen will, muss als politisch zuverlässig gelten und möglichst ein Kind von Arbeitern oder Bauern sein. Wie fühlt es sich an, dieses Schulsystem zu durchlaufen? Wo zeigen sich Bruchstellen, und wo ergeben sich Freiräume? Aber hat das Bildungssystem der DDR auch Vorzüge? "ZDF-History" zeichnet ein differenziertes Bild. Im Westen plagen sich Schüler in der Nachkriegszeit mit ehemaligen Frontsoldaten als Lehrern herum, die nicht selten ein reaktionäres Weltbild bewahrt haben. Bildung ist in der Bundesrepublik Ländersache. Ein Schulbesuch in Bayern gestaltet sich in den jungen Jahren der Bundesrepublik daher anders als im damaligen "roten Musterland" Hessen, wo Bildungspolitiker in den 70er-Jahren die politischen Verhältnisse mithilfe neuer Rahmenrichtlinien für den Unterricht verändern wollen. Das treibt bürgerliche Eltern auf die Barrikaden. "Gesamtschule" wird zum Reizwort jener Zeit. Der Film unternimmt eine Zeitreise durch den Schulalltag in beiden deutschen Staaten. Ein Thema, bei dem jeder mitreden kann und doch noch Neues erfährt. Die Erzählungen der Zeitzeugen - darunter Schauspielerin Katrin Sass aus Schwerin und der Frankfurter Comedian Henni Nachtsheim - offenbaren große Unterschiede, aber auch überraschende Gemeinsamkeiten.
Hier werden die Nachrichten mit viel bissigem Witz beleuchtet. Aufs Korn genommen wird dabei das aktuelle Tagesgeschehen aus Nachrichtensendungen und Politik.
Die 80er-Jahre haben ein Hauptthema: die Angst vor einem dritten Weltkrieg, das Wettrüsten zwischen Ost und West, sowjetische SS-20 versus Pershing II und Cruise Missiles. Der NATO-Doppelbeschluss vom 12. Dezember 1979 gibt das Startsignal für den Rüstungswettlauf der 80er. Der Kalte Krieg sollte das Jahrzehnt bis fast zum Ende bestimmen. Zu Beginn der 80er-Jahre teilen viele Menschen die Angst vor einem apokalyptischen Inferno. Der Schriftsteller Günter Grass bringt in seiner Rede bei der Berliner Begegnung zur Friedensförderung im Dezember 1981 seine Angst vor einem apokalyptischen Inferno zum Ausdruck, die viele Menschen zu Beginn der 80er-Jahre teilen. Und es ist natürlich vor allem die Jugend, die diese Angst öffentlich artikuliert. Aber eine neue Generation ist am Werk, die auch eine völlig neue Protestkultur hervorbringt. Während die 68er noch als geschlossene Truppe aufmarschierten, mit charismatischen Anführern wie Rudi Dutschke, ist die Jugend der 80er - also die Babyboomer - bereits in viele Subkulturen gesplittet: Punker, Hausbesetzer, Ökos, Autonome, Gangs.
Das Jahr 1984 gehört George Orwell. Mit seinem letzten großen Roman "1984" wird er jetzt zum Stichwortgeber einer zunehmend fortschrittsskeptischen Gesellschaft. Der gleichnamige Kinofilm bekommt von der Filmbewertungsstelle Wiesbaden das Prädikat "besonders wertvoll", und der dazugehörige Soundtrack der britischen Band Eurythmics stürmt die deutschen Charts. 1985, das Tennisturnier von Wimbledon: 11,19 Millionen Deutsche verfolgen das Finale an den Fernsehgeräten. Nie zuvor hat ein Sportler die Massen so elektrisiert. 87 Prozent der Bundesbürger finden Boris Becker sympathisch. Die Standesbeamten schlagen Alarm: Soll doch jeder fünfte männliche Neugeborene Boris heißen. Becker und seine ebenso erfolgreiche Sportsfreundin Steffi Graf bedeuten aber auch eine Zäsur in der deutschen TV-Kultur. Im Windschatten ihrer Erfolge etabliert sich das Privatfernsehen in Deutschland. Im Jahr vor Beckers Wimbledon-Sieg widmen ARD und ZDF dem Tennis zusammen nur 13 Stunden ihrer Sendezeit. 1989 beträgt der Programmanteil der angesagten Sportart bereits sagenhafte 1018 Stunden. Der Löwenanteil entfällt auf die neue private Konkurrenz. Sie treibt ab 1986 die Einsätze im Poker um die Sportübertragungsrechte in die Höhe.
Michail Gorbatschow ist nach dem Wegsterben von drei greisen KP-Generalsekretären innerhalb von nur drei Jahren die neue Nummer eins im Kreml. Der Mittfünfziger mit dem markanten Muttermal auf der kahlen Stirn wird schon bald nach seinem Amtsantritt für die von Weltuntergangsängsten geplagten Deutschen zum Hoffnungsträger. Lange Zeit hatte die SED-Führung ideologisch nur den Westen zu fürchten. Doch das ändert sich, als Gorbatschow mit Glasnost und Perestroika versucht, die sowjetische Gesellschaft von der Breschnew-Ära zu befreien. Die Klarheit, mit der in Moskau jetzt über die Mängel der realsozialistischen Gesellschaft gesprochen wird, irritiert die SED. Und auf die von Gorbatschow vorangetriebene Aufarbeitung der stalinistischen Vergangenheit reagieren Honecker und Co. geradezu panisch.
Die Zeitreise bei "Das war dann mal weg" geht weiter. Diesmal ist die Nasszelle Thema. Von der Trockenhaube über den Allibert-Schrank bis zur Bademütze. Wer kennt das noch? Als sie unseren Alltag eroberten, waren sie schon bald nicht mehr aus ihm wegzudenken. Und doch waren sie plötzlich wieder verschwunden. Was machte sie so besonders? Was haben wir an ihnen geliebt? Und was hat sie ersetzt? Kommen Sie mit auf eine Zeitreise. Zurück in die Welt der verschwundenen Dinge des Alltags: Nichts ist so alt wie die Zukunft von gestern. Was heute als Hightech gilt, ist der Trödel von morgen. Und doch waren all diese Dinge einmal neu, ja geradezu futuristisch. Schienen aus der Welt von übermorgen zu kommen, machten unser Leben einfacher oder aufregender. "Das war dann mal weg" widmet sich auf unterhaltsame und informative Weise ausgestorbenen Dingen aus unterschiedlichen Lebensbereichen. Wie funktionierte ein Fernschreiber? Und was hat ein Bleistift mit einer Musikkassette zu tun? Die Dokumentationsreihe nimmt die Zuschauer mit auf eine wahre Zeitreise. Die Älteren haben vielleicht nie gemerkt, dass Telegramme und Telefonzellen irgendwann verschwunden waren. Und die Jüngeren vielleicht nie gewusst, dass es sie überhaupt mal gab. Prominente steuern ihre persönlichen Anekdoten zu den Kultgegenständen der Vergangenheit bei, Kinder versuchen zu ergründen, wie sie damals funktioniert haben, Animationen sorgen für so manchen Aha-Effekt.
In Kellern und auf Dachböden schlummert ein ganz besonderes Archiv. Oftmals wenig beachtet und manchmal sogar vergessen - Super-8-Filme. Dabei handelt es sich um ganz besondere Filmschätze. Sie zeigen die 60er-, 70er- und 80er-Jahre - wie sie sonst nirgends zu sehen sind. Die Welt von damals - aus ganz persönlicher Sicht. "Das war dann mal weg" - diesmal geht es rund um Reise und Freizeit. Dazu gehören auch der Stadtplan oder die Parkuhr. Es ist nicht allzu lange her, da waren sie nicht aus unserem Leben wegzudenken - geniale Erfindungen, die unseren Alltag aufregender machten: Musikkassetten, Schallplatten, der Walkman und die flimmernde Bildröhre. Manche dieser Erfindungen haben jahrzehntelang durchgehalten und wecken bis heute nostalgische Erinnerungen, andere gerieten schnell in Vergessenheit. BTX, was war das noch gleich? "Das war dann mal weg" widmet sich auf unterhaltsame und informative Weise ausgestorbenen Dingen aus unterschiedlichen Lebensbereichen. Wie funktionierte ein Fernschreiber? Und was hat ein Bleistift mit einer Musikkassette zu tun? Die Dokumentationsreihe nimmt die Zuschauer mit auf eine wahre Zeitreise. Die Älteren haben vielleicht nie gemerkt, dass Telegramme und Telefonzellen irgendwann mal verschwunden waren. Und die Jüngeren vielleicht nie gewusst, dass es sie überhaupt gab. Prominente steuern ihre persönlichen Anekdoten zu den Kultgegenständen der Vergangenheit bei, Animationen sorgen für so manchen Aha-Effekt.
Ein Streifzug durch die Welt vergangener Vergnügen. Von langen Videoabenden, Kindheitsträumen bis zum Tanzparkett: eine Zeitreise zu Momenten, die einst bewegten, doch längst vergessen sind. Einst waren Erlebnisse wie das Erlernen der neuesten Tanzschritte, das Flitzen mit Seifenkisten die Straße hinunter oder das Flippern feste Bestandteile des Alltags. Heute sind sie fast verschwunden. Nach der Arbeit kommt das Vergnügen - daran hat sich bis heute nichts geändert. Doch was wir als Freizeit und Unterhaltung empfinden, wandelt sich mit der Zeit. In dieser Folge begeben sich die Zuschauerinnen und Zuschauer auf eine Zeitreise zu Erlebnissen, die einst zum festen Alltag gehörten und inzwischen fast verschwunden sind. Ein Beispiel ist der Samstagabend in den 1980er-Jahren: ein Besuch in der Videothek gehörte dazu. Zwischen Regalen voller VHS-Kassetten suchte man nach dem richtigen Film für den Videoabend und hoffte, den neuesten Blockbuster zu finden. Am nächsten Tag eilte man zurück, um keine Strafgebühr zahlen zu müssen. Auch der Flipper war für viele ein Stück Lebensgefühl. Mit seinen blinkenden Lichtern, ratternden Kugeln und der Chance, den Highscore zu erreichen, lockte er Menschen jeden Alters in Spielhallen. Und er verschluckte so manchen Groschen. Heute ist der Flipper zur Rarität geworden, doch seine Faszination lebt fort. Wer heute zwischen 60 und 80 Jahre alt ist, erinnert sich mit glänzenden Augen an seine Seifenkiste. Zunächst wurde sie mit viel Improvisation im Bastelkeller gebaut, um dann den Hügel hinunterjagen zu können. Ein Abenteuer aus Sperrholz, Schrauben und Fantasie. Bereits im 19. Jahrhundert luden Tanztees zu gesitteten Nachmittagen mit Tee, Gesprächen und den neuesten Tanzschritten ein. Später brachten mitreißende Partytänze wie der Twist oder die Macarena auch die Schüchternsten aufs Tanzparkett - unkompliziert und immer im Rhythmus der Zeit. Die Folge zeigt, wie diese Trends entstanden, warum sie ganze Generationen begeisterten. Und weshalb sie schließlich auch wieder verschwanden. Diesmal mit herzerfrischenden Kommentaren von Michael Kessler, Florian Martens, Rhea Harder-Vennewald und Jessica Ginkel. "Das war dann mal weg" - die Reihe spürt Dingen nach, die früher einmal unseren Alltag bereichert haben, genial und unverzichtbar erschienen. Heute sind sie verschwunden. Was ist daraus geworden?
Ob ein strahlendes Lächeln, lebensrettende Apparate oder exotische Früchte gegen Krankheiten: Was einst als medizinischer Fortschritt gefeiert wurde, wirkt heute oft befremdlich. Apparate wie die Eiserne Lunge oder die Pockenimpfung erzählen von großen Erfolgen. Doch manche Methoden, von radioaktiver Zahnpasta bis zum Quecksilberthermometer, entpuppten sich als gefährlich und zeigen, wie nah Hoffnung und Risiko beieinanderlagen. Wenn es um Gesundheit geht, will niemand Kompromisse machen. Doch was früher als Wundermittel gefeiert wurde, wirkt aus heutiger Sicht oft skurril - oder sogar gefährlich. Diese Folge zeigt, welche Therapien und Produkte einst für Fortschritt standen und warum sie wieder verschwanden. So griff man in den 1940er-Jahren beherzt zur radioaktiven Zahnpasta - versprochen war ein strahlendes Lächeln ohne Bakterien, doch die Nebenwirkungen waren fatal. Lebensrettend, aber ebenfalls Geschichte: die Eiserne Lunge. Das metallen wirkende Gerät half Polio-Patienten beim Atmen, bevor Impfungen die Krankheit fast auslöschten. Viele Menschen um die 50 Jahre tragen bis heute die Spuren vergangener Medizin auf der Haut: die kreisrunde Narbe am Oberarm von der Pockenimpfung. Sie zeugt von einem weltweiten Kraftakt, der eine der gefährlichsten Krankheiten der Menschheit besiegt hat. Die DDR brachte eigene, überraschende Lösungen hervor: Wer als Kind kränklich war, konnte Bananen auf Rezept bekommen - eine Frucht, die Mangelware war und zum kostbaren Heilmittel erklärt wurde. Die Dokumentation erzählt vom Glauben an den Fortschritt, von medizinischen Irrwegen und echten Erfolgen. Sie zeigt, wie eng Hoffnung und Irrtum beieinanderliegen - und warum selbst gut gemeinte Ideen oft wieder verschwanden. Diesmal mit herzerfrischenden Kommentaren von Michael Kessler, Florian Martens, Rhea Harder-Vennewald und Jessica Ginkel. "Das war dann mal weg" - die Reihe spürt Dingen nach, die früher einmal unseren Alltag bereichert haben, genial und unverzichtbar erschienen. Heute sind sie verschwunden. Was ist daraus geworden?
Die Backstreet Boys und *NSYNC erobern in den 90ern die Herzen von Millionen. Bis heute prägen Boybands die Popkultur, wie One Direction oder BTS zeigen. Und der Hype nimmt nicht ab. Welttourneen, Award Shows, eine riesige Fangemeinde. Paparazzi lauern überall. Für die Künstler ist es ein enormer Druck, ständig erfolgreiche Hits und Alben zu produzieren. Exklusive Interviews mit Bandmitgliedern und Archivmaterial beleuchten das Pop-Phänomen. Die Backstreet Boys, eine der erfolgreichsten Boygroups aller Zeiten. 130 Millionen verkaufte Platten, zudem Touren durch nahezu alle Länder der Welt. Allein der Song "I Want It That Way" erreicht 1999 in 25 Ländern auf drei Kontinenten die Chartspitze. Klassiker wie "Everybody" oder "Quit Playing Games " machen die Band berühmt. Aber wie entsteht eine Boygroup? Was macht eine erfolgreiche Boyband aus? In der Dokumentation geben Wegbegleiter, Musikproduzenten und Bandmitglieder exklusive Einblicke in die Popwelt und räumen mit Gerüchten und Mythen auf. Doch den Grundstein für das Boyband-Phänomen haben ganz andere gelegt: Den Anfang machten Gruppen wie The Beatles, The Jackson 5 und The Osmonds in den 1960er-Jahren. "Beatlemania" geht in die Geschichte ein, die Beatles gelten als Wegbereiter: eingängige Melodien und Gesang, Tanzeinlagen und eine enge Verbindung zu ihren jungen Fans. Dabei sprechen sie ihre meist weiblichen Teenagerfans mit Songs wie "All You Need is Love" und "I Want To Hold Your Hand" direkt an. Die Jackson-5-Brüder werden mit ihrem Song "I Want You Back" berühmt. Die zweite Welle in den 1980er-Jahren lässt sich davon inspirieren. Musikmanager entwickeln das Konzept weiter und machen New Kids on the Block ("Step By Step") und Take That ("Back for Good") in den 1980er-Jahren weltberühmt. Die Boygroup *NSYNC ("Bye Bye Bye") erreicht in den späten 1990ern und frühen 2000er-Jahren weltweiten Erfolg. Sie liefert sich mit den Backstreet Boys eine Rivalität um die beliebteste Boyband, befeuert von Medienberichten und Fanspekulationen. Wie beeinflussen Boybands die Jugend- und Fankultur? Das Management hat die Oberhand: über Songs, Choreografien, Image, Termine - bis zu strengen Regeln zum Privatleben. Beziehungsstatus und sexuelle Orientierung spielen eine Rolle. Es folgen Bandpausen, Trennungen, Alkohol- und Drogenexzesse, aber auch Comebacks. Warum sind Boybands auch heute noch so populär? One Direction ("What Makes You Beautiful"), die Jonas Brothers ("Sucker") und das K-Pop-Phänomen BTS ("Dynamite") sind die populären Beispiele der dritten Boygroup-Welle der 2000er und 2010er. Wie beeinflussen soziale Netzwerke den Erfolg von Boybands? Welche Faktoren nutzen Boygroups bis heute? Es bleibt vor allem ein Gefühl: Nostalgie.
Mel B, Mel C, Emma, Victoria und Geri: Die fünf Sängerinnen der Spice Girls kommen aus einfachen Verhältnissen. Mit ihrem ersten Song "Wannabe" werden sie praktisch über Nacht zu Weltstars. In den 90ern, der Blütezeit von Boygroups wie Take That oder Backstreet Boys, gibt es kaum Girlgroups. Eine unglaubliche Marktlücke, bis die Spice Girls die Bühne betreten. Mit "Girl Power" werden sie zum Vorbild einer ganzen Generation junger Frauen. Die erste Folge der dreiteiligen Doku-Reihe beleuchtet die Entstehung der inzwischen legendären Girlgroup. Woher kommen Mel B, Mel C, Geri, Victoria und Emma, und wie haben die jungen Sängerinnen überhaupt zusammengefunden? In den 1990er-Jahren werden viele Pop-Bands sorgfältig gecastet. Junge Nachwuchs-Performer, die berühmt werden wollen und sich von den Musikbossen formen lassen. Das Prinzip ist einfach: Für jeden Fan-Geschmack soll etwas dabei sein. Auch bei den Spice Girls ist das der Fall. 1994 werden die jungen Sängerinnen gecastet. Nach der Zusammenstellung ziehen die Bandmitglieder auf Wunsch ihrer Manager in eine WG. Dort leben und proben sie und bereiten sich auf erste Auftritte vor Songschreibern und Musikproduzenten vor. Den jungen Frauen dauert der Prozess aber zu lang: Kurzerhand feuern sie ihren Manager und unterzeichnen einen Vertrag mit Talentscout Simon Fuller. Aus Victoria Beckham, Melanie Brown, Melanie Chisholm, Emma Bunton und Geri Halliwell werden Posh, Scary, Sporty, Baby und Ginger Spice. 1997 veröffentlichen sie ihre Single "Wannabe" und werden praktisch über Nacht berühmt. Im Fokus ihrer Musik: die Selbstbestimmtheit und Selbstliebe der Frau. Besonders bei der weiblichen Zielgruppe kommt das gut an. In der dreiteiligen Doku-Serie kommen ehemalige Manager, Angestellte, Freunde und Journalisten zu Wort, die über den Aufstieg und die vielen Stolpersteine in der Karriere der Spice Girls berichten.
Die Spice Girls zeigen ihren Fans, wie "Girl Power" funktioniert: Sie feuern ihren Manager und gehen auf Welttournee. Aber negative Presseberichte setzen die fünf Sängerinnen unter Druck. Die Öffentlichkeit kritisiert Aussehen, Liebesbeziehungen und Schwangerschaften der Spice Girls. Geri wird der Druck zu groß. Sie verlässt die Gruppe, startet ihre Solokarriere. Ihre Kolleginnen touren weiter, doch auch sie leiden unter der ständigen Kritik. Die zweite Folge der dreiteiligen Doku-Reihe beleuchtet die Schattenseiten des Ruhms der Spice Girls. Unter dem Druck der Klatschpresse treten die Sängerinnen weiter vor einem Millionenpublikum auf; doch immer wieder passiert es, dass eines der Spice Girls auf der Bühne in Tränen ausbricht. Als Melanie Brown und Victoria Beckham ihre Schwangerschaften bekannt geben und weiterhin auftreten, werden sie landesweit in Großbritannien kritisiert. Eine Anschuldigung: Sie sollen Teenager dazu verleiten, schwanger werden zu wollen. Auch Privatleben und Aussehen der Sängerinnen werden kritisch beobachtet und thematisiert. Journalisten und Paparazzi veröffentlichen hämische Berichte zu unvorteilhaften Schnappschüssen der Sängerinnen. Besonders die britische Klatschpresse überbietet sich mit anstößigen Schlagzeilen und Wortspielen. Als die Frauen Soloprojekte starten, werden sie in der Öffentlichkeit gegeneinander und vor allem gegen Geri Halliwell ausgespielt.
Die Spice Girls haben erfolgreiche Solokarrieren, schließen sich aber noch einmal für eine Tour zusammen. Ihre Message "Girl Power" findet ungeahnten Zuspruch im Zuge der #MeToo-Proteste. Victoria Beckham und Mel B stehen weiterhin unter Beschuss der Paparazzi. Ihr Privatleben wird an die Öffentlichkeit gezerrt. Es geht um Affären, häusliche Gewalt und Kindererziehung. Die anderen Spice Girls sind nicht mehr da, um ihnen den Rücken zu stärken. Der letzte Teil der Spice-Girls-Reihe erzählt von den privaten und beruflichen Herausforderungen, die die fünf Sängerinnen durchlebt haben. Victoria Beckham hat nach monatelangen Gerüchten über David Beckhams Seitensprünge ihren eigenen Weg gefunden, sich als erfolgreiche Modedesignerin etabliert und in Los Angeles ihr neues Zuhause gefunden. Ihre Kinder sind inzwischen selbst berühmt. Auch ihre Ex-Kollegin Melanie Brown hat es auf der Suche nach etwas mehr Anonymität nach Amerika verschlagen - doch auch hier ist die dreifache Mutter ständig in den Schlagzeilen. Einer der Väter ihrer Kinder ist Star-Komiker Eddie Murphy, der seine Vaterschaft öffentlich anzweifelt. Von ihrem letzten Ehemann, den sie des körperlichen Missbrauchs beschuldigt, ist Mel B seit 2017 geschieden. Und mit Auftritten in amerikanischen TV-Shows ist sie inzwischen auch in den USA eine Berühmtheit. Emma Bunton, Melanie Chisholm und Geri Halliwell sind ihrer Heimat Großbritannien treu geblieben und haben ebenfalls inzwischen Kinder und Solokarrieren. Die ehemaligen Spice Girls Geri, Mel B, Mel C und Emma gehen 2019 noch einmal gemeinsam auf Tour. Noch immer hat die Gruppe eine riesige Fanbase. Ihr Schlachtruf "Girl Power" hat fast ein Vierteljahrhundert überdauert und scheint besonders relevant in einer Zeit, in der mächtige Männer für die Konsequenzen ihres frauenfeindlichen Handelns verantwortlich gemacht werden.
Die Dokumentation richtet den Blick auf Lebenswelten Mitte der 1950er-Jahre - als der schöne Schein der Aufbauzeit vielerorts manch finstere Schatten der Vergangenheit überstrahlte. Zehn Jahre sind vergangen seit dem Krieg, den NS-Verbrechen, der braunen Diktatur. Und doch ist die Welt inzwischen eine völlig andere, eine neu geordnete, geteilte. Der Riss geht mitten durch Europa. In Berlin ist die Spaltung besonders spürbar. Autorin Heike Nelsen-Minkenberg erzählt die Lebensgeschichte von Menschen, deren Werdegang eng mit diesen Jahren verknüpft ist. Wie Rolf Eden, Playboy und Party-Legende des alten Westberlin. Als Kind mit seinen Eltern vor der Judenverfolgung nach Palästina geflohen, kehrt er 1956 nach Berlin zurück. Ecke Ku'damm, Nestor-Straße - dort eröffnet er seinen ersten Klub, den bald legendären "Eden Saloon". Es ist eine Zeit mit einem neuen Klang, die Vertonung einer neuen Jugendkultur - des Rock 'n' Roll. Im Berliner Tanzlokal "Badewanne" wird er Abend für Abend live gespielt und gelebt. Nach den Hits von Elvis Presley und Bill Haley rocken die sogenannten Halbstarken auf der Tanzfläche. Stammgast ist damals Roswitha Todt, die in der Dokumentation von ihren "wilden" Jahren berichtet. Westberlin war aber auch Teil der alten Bundesrepublik. Nach deren Gesetzen war gelebte Homosexualität weiterhin strafbar, galt als Krankheit, wenngleich mit den "richtigen" Mitteln heilbar. Auch Manfred Bruhns musste seine Homosexualität verleugnen. Im Interview erinnert sich der mittlerweile pensionierte Bundesrichter, wie er über Jahrzehnte seine sexuelle Orientierung konsequent geheim hielt, um seine Karriere nicht zu gefährden. Der Psychiater Professor Heinz Häfner praktizierte seit 1951 und verbindet noch heute sehr beklemmende Erinnerungen mit jener Zeit, zu der die "Elektrokrampftherapie" als eine Art Allheilmittel gegen angebliche und tatsächliche psychische Erkrankungen galt. Unzählige Patienten wurden so gequält, bis die ersten wirklich wirksamen Medikamente ihren Weg auch nach Europa fanden. Es sind Erfahrungen, die den Kontrast bilden zu den bunten Bildern jener Wirtschaftswunder-Zeit.
In drei neuen Folgen setzt das ZDF die Geschichte der Familie Schöllack im geteilten Berlin fort. Die Redaktion Zeitgeschichte begleitet auch diesen Dreiteiler mit einer Dokumentation. Heike Nelsen-Minkenberg berichtet vom Leben in der geteilten Metropole Ende der 50er Jahre. Die Autorin hat Zeitzeugen aufgespürt, deren Schicksale widerspiegeln, was die Töchter der Familie Schöllack im Film erleben. Mit der Schauspielerin Hannelore Cremer tauchen wir ein in die glamouröse Welt von Film und Theater in den 50er Jahren. Thomas Frankenfeld, der Sohn von Peter Frankenfeld, lässt die Gründerjahre des Fernsehens in Deutschland Revue passieren - und gibt Einblick in das Privatleben seiner Eltern und anderer großer Fernsehstars. Klaus Köstel ist ein Peter-Kraus-Fan der ersten Stunde. Er nimmt uns mit auf Autogrammjagd in die Musikclubs der Zeit und schildert, wie er mit den sogenannten "Halbstarken" aneinandergeriet. Verschiedene Jugendgruppierungen sind auf dem Weg der Selbstfindung, sie setzen sich von der Generation ihrer Eltern ab, durch eigene Musik, eigene Idole, eine eigene Mode. Politische und gesellschaftliche Themen des Dreiteilers, wie der Kampf um Gleichberechtigung, die Rechte unehelicher Kinder oder alleinerziehender Mütter, werden uns durch prominente Gesprächspartnerinnen wie die Rallyefahrerin Heidi Hetzer und die ehemalige Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth nahegebracht. Das alles eingebettet in den zeithistorischen Kontext der Berlin-Krise, als Kreml-Chef Chruschtschow forderte, den Westteil der Stadt von der Bundesrepublik zu lösen, was die Angst vor einer zweiten Berlin-Blockade und einer möglicherweise atomaren Eskalation schürte.