"Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat.
"Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen.
Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung.
"nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen.
"nano" ist ein aktuelles Magazin und enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und wissenschaftlich beleuchtet.
"Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten.
Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort.
Die Kurzausgaben der österreichischen Nachrichtensendung "Zeit im Bild" liefern neben klassischen Nachrichten Informationen über Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Expertenanalysen.
Hinein ins pralle Leben: "Kulturplatz" greift auf, was die Menschen beschäftigt, welche Fragen sie sich stellen. Und zeigt, dass die Kultur Antworten gibt.
"Kulturplatz" findet mitten im Leben statt: im Supermarkt, am Musikfestival, im Wald. Denn Kultur ist viel mehr als Musik, Literatur und Kunst. Kultur durchdringt unser Leben. Wo jemand nachzudenken beginnt, da entsteht Kultur.
Diesem Credo ist "Kulturplatz" verpflichtet. Die Sendung will für Kultur begeistern und behält dabei die wichtigsten Akteure und Ereignisse des Kulturbetriebes im Blick. "Kulturplatz" spürt Trends auf und präsentiert Neuentdeckungen.
- Winterquartiere für Obdachlose
Kritik an später Öffnung
- Der Weg zum Meme
Südtiroler erzählen
- Kanadische Eishockeyspieler
Ihr Leben in Südtirol
- Nachtfahrverbot für Mähroboter
Tierschützer und Politiker dafür
- Verkostung von Panettone in Bozen
Durch italienische Konditoren
- Ausgelassenen Zoggler-Stausee
Im See in Ultental wachsen Blumen
Prachtvolle Schlösser schmücken die pittoreske Landschaft in Österreichs Bundesland Kärnten. Die Dokumentation ist ein filmischer Streifzug zu den schönsten Adelssitzen des Landes.
Die meisten Schlösser wurden im 16. und 17. Jahrhundert erbaut und zeugen vom Aufbruch in eine neue Zeit nach dem Niedergang des Mittelalters. Viele Schlösser sind noch im Besitz jener Familien, die sie einst erbauen ließen, andere haben ihre Besitzer gewechselt.
Mit dem Niedergang der mittelalterlichen Gesellschaftsordnung und dem Aufbruch in ein neues, aufgeklärtes Zeitalter verloren auch die mächtigen Burgen ihre Bedeutung als Zufluchtsorte für die Bevölkerung in Zeiten äußerer Bedrohung. An ihre Stelle traten prunkvoll ausgestattete Landsitze der verschiedenen Adelsfamilien, die in erster Linie Wohnzwecken dienten und gleichzeitig den Status seines jeweiligen Erbauers oder seiner Familie weithin sichtbar machen sollten.
So entstand um die neu erbaute Landeshauptstadt Klagenfurt ein regelrechter Kranz an Schlössern - als eindrucksvolle Symbole ständischer Unabhängigkeit und Ausdruck eines neuen Selbstbewusstseins. Besonders malerisch liegt das einstige Lustschloss Maria-Loretto, errichtet von Graf Andrä von Rosenberg auf einer Halbinsel in der Ostbucht von Klagenfurt. Von dort aus sieht man auch das Schloss Freyenthurn, das hoch auf einem Felsen über dem See thront.
Die Schlösser Hallegg, Tentschach, Welzenegg und Ebental sind nur einige weitere Herrschaftshäuser aus dem Schlösserkranz, der Klagenfurt umschließt und die im Film porträtiert werden.
Bekannt aus der Fernsehserie "Ein Schloß am Wörthersee" ist das Schloss Velden, im späten 16. Jahrhundert von Bartholomäus Khevenhüller, dem damaligen Klagenfurter Burggrafen und Mitglied der Kärntner Landstände, erbaut. Seit dem 19. Jahrhundert als Hotel geführt, war und ist Schloss Velden ein Anziehungspunkt für Gäste aus aller Welt.
In der der ehemaligen Herzogsstadt St. Veit erhebt sich am Waldrand das Schloss Frauenstein, wohl einer der schönsten Adelssitze des Landes. Das im spätgotischen Stil errichtete Schloss wechselte oft seine Besitzer, die auch immer bauliche Veränderungen vornahmen. Im Schloss Rosegg wiederum gibt es jedes Jahr Ausstellungen, Schlossherr Stefan Liechtenstein hat den Park nach alten Bildern neu anlegen lassen, und der Tierpark, einst zum Vergnügen der früheren Besitzer eingerichtet, lockt jedes Jahr Tausende Gäste nach Rosegg.
Die Dokumentation führt zu den beeindruckendsten und schönsten Schlossbauten des Landes. Wenn sich die Schlosstore öffnen, tauchen die Zuschauer ein in die Geschichte dieser steinernen Zeugen vergangener Zeiten. Die heutigen Besitzerinnen und Besitzer führen durch die Prunkräume ihrer Schlösser und die sie umgebenden Parkanlagen. Sie erzählen von früheren Besitzern, von spukenden Ahnen und davon, welch große Aufgabe und manchmal wohl auch Bürde es ist, diese Kulturdenkmäler für künftige Generationen zu erhalten.
Wie wurde im Mittelalter eine Burg gebaut? Mit welchen Werkzeugen, welcher Technik? Antworten auf diese Fragen findet man in Friesach in Österreichs südlichstem Bundesland Kärnten.
Seit 2009 wird dort an der Burg Siegfriedstein gebaut: ein Labor für "Experimentalgeschichte". Der Film zeigt imposante Burganlagen und macht das Leben im Mittelalter nachvollziehbar - mit aufwendigen Spielszenen. Schauplätze sind Burg Hochosterwitz und Friesach.
Ein ritterliches Turnier, eine fürstliche Tafel, der harte Alltag der Steinmetze, Schmiede und Zimmerleute auf einer Burgbaustelle und auch der Besuch in einer mittelalterlichen Badestube zeichnen ein lebendiges und farbenprächtiges Bild dieser längst versunkenen Epoche.
Die kühnen Felsenburgen, die im 12. und 13. Jahrhundert ihre Blütezeit erlebten, sind über ihre bloße Wehr- und Verteidigungsfunktion hinaus zu Symbolen der ritterlich-feudalen Herrschaft geworden. Errichtet, bewohnt und verteidigt wurden sie im Auftrag der jeweiligen Landesherren. In Kärnten waren das neben dem Herzog auch der Erzbischof von Salzburg, der Bischof von Bamberg und die Grafen von Görz-Tirol.
Der Film erzählt die Kulturgeschichte der Burgen und Schlösser in Kärnten, wobei besonders imposante Burganlagen exemplarisch in den Mittelpunkt gerückt werden. Dazu zählen die Burg Hochosterwitz, die sogar als Vorbild für einen Disney-Film gedient hat, die Burg Landskron bei Villach, die romantisch anmutende Burg Stein im Drautal und die Ruinen der Kraiger Schlösser. Außerdem geht der Film der Frage nach, welchen Zweck Burgen zu unterschiedlichen Zeiten erfüllten, und zeichnet den Wandel von der Wehranlage hin zum repräsentativen Adelssitz nach.
In der Burgenstadt Friesach, dem bedeutendsten politischen Zentrum Kärntens im Mittelalter mit eigener Münze, lässt sich besonders gut darstellen, wie mächtige Burgen auch als weithin sichtbare Demonstration von Größe und Macht auf das Umland wirkten. Auf dem Stadtgebiet finden sich zwei Höhenburgen und ein Fürstenhof - praktisch in Sichtweite voneinander. Die Burgbaustelle Friesach gewährt zudem einzigartige Einblicke in mittelalterliche Bautechniken und in mittelalterliches Handwerk.
Zu Wort kommen neben Historikern auch Karl Khevenhüller, Burgherr auf Hochosterwitz, sowie Johannes Orsini-Rosenberg, in dessen Familienbesitz sich seit Jahrhunderten die Burg Stein im Drautal befindet.
Die Reißeckgruppe in Kärnten zählt zu den schönsten hochalpinen Bergmassiven Österreichs. Die Dokumentation porträtiert Menschen, die mit dieser Bergwelt verbunden sind.
Außerdem stellt sie die Reißeckgruppe als weitläufige Wandergegend mit Tausenden Kletterrouten vor und beobachtet unter anderem die Mitglieder der Kärntner Bergrettung bei ihrer Ausbildung im Hochgebirge.
Begrenzt vom Lieser- und Maltatal im Westen, vom Mölltal im Süden sowie durch den Gößgraben im Norden, bilden die um die 3000 Meter hohen Berge der Reißeckgruppe den südöstlichen Ausläufer der Hohen Tauern. Kennzeichnend ist vor allem der enorme Wasserreichtum dieser Region. Zahlreiche tiefblaue Bergseen liegen eingebettet inmitten dieser schroffen Hochgebirgslandschaft und sind natürliche Energiespeicher.
Erna und Josef Rosenauer bewirtschaften seit bald 40 Jahren die Kattowitzer Hütte. Von Mitte Juni bis Mitte September verbringen sie jeden Sommer in den Bergen, um ihre Gäste mit kulinarischen Köstlichkeiten zu verwöhnen, ihnen aber auch Schutz zu bieten, wenn das Wetter einmal überraschend umschlägt und ein weiterer Aufstieg nicht möglich ist.
Die Dokumentation zeigt, wie der natürliche Wasserreichtum mittels eines beeindruckenden Systems aus Speicherseen und Druckrohrleitungen seit Jahrzehnten zur Erzeugung von Strom genutzt wird. Die Kölnbreinsperre, von 1971 bis 1977 erbaut, zählt noch heute zu den höchsten Talsperren Europas. Regelmäßig werden mehr als 6000 Messstellen im Inneren der Sperre von Bauwerksbeobachtern kontrolliert, um die Sicherheit der gigantischen Staumauer zu gewährleisten. Der Film begleitet Bauwerksbeobachter an der Kölnbreinsperre in ihrem Arbeitsalltag. Sie erzählen von ihrem einsamen Beruf im Hochgebirge.
Im Gößgraben begleitet die Dokumentation schließlich eine Gruppe beim Canyoning über wilde Wasserfälle und durch tiefe Schluchten.
Der Wörthersee, einer der schönsten Seen Österreichs, ist ein international bekanntes Gewässer, das Komponisten, Architekten und Hollywoodstars anlockt. Doch er hat auch stille Seiten.
Jenseits des Trubels ist das landschaftlich reizvolle Gewässer mit seinen Inseln und Halbinseln ein Naturjuwel.
Die Kurzausgaben der österreichischen Nachrichtensendung "Zeit im Bild" liefern neben klassischen Nachrichten Informationen über Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Expertenanalysen.
"Notizen aus dem Ausland" ist das Auslandsmagazin von 3sat.
Monothematische, kurze Beiträge geben Einblicke in die gesellschaftliche oder politische Situation in einem Land der Welt.
Das aktuelle Wochenmagazin "quer" präsentiert ungewöhnliche Blicke auf das Zeitgeschehen.
Kritisch und informativ, bissig und direkt, aber auch unterhaltsam präsentiert Moderator und Kabarettist Christoph Süß die Themen der Woche aus Politik, Gesellschaft, Szene, Sport und Kultur aus neuen, "queren" Blickwinkeln.
Das "Ländermagazin" berichtet aktuell aus den 16 deutschen Bundesländern. Jede Woche steht ein anderes Bundesland im Fokus.
Die Themen reichen von politischen über kulturelle bis hin zu kuriosen Ereignissen.
Eine Kultsendung des Bayerischen Fernsehens, seit mehr als 30 Jahren: Bei "Kunst + Krempel" bewerten renommierte Experten aus Museum und Kunsthandel die mitgebrachten Antiquitäten der Gäste.
Wichtig sind dabei aber nicht nur deren Herkunft und Wert, sondern vor allem die Geschichten, die sie erzählen. "Kunst + Krempel" wird so zu einer spannenden und sehr lebendigen Zeitreise.
Karl Ploberger präsentiert einen Garten voller Vielfalt in Niederösterreich, widmet sich den schönsten Herbstpflanzen und Kräuterhexe Uschi taucht in die Welt der Kapuzinerkresse ein.
Einen vielfältigen, wilden Naturgarten hat Dominic Urban im niederösterreichischen Katzelsdorf angelegt. Die Pflanzen dürfen sich ihre Plätze selbst aussuchen. Ein Teich bietet Lebensraum für viele Tiere und der Rasen ist zugunsten vieler Blühpflanzen gewichen.
Ein goldener Herbst unter dem Motto: grau raus - Farbe rein. Karl Ploberger stellt seine ganz persönliche Hitparade der schönsten Herbstpflanzen vor.
Kräuterhexe Uschi Zezelitsch zaubert ihre herbstlich-bunten "Esperanza-Rollen" auf Basis der Kapuzinerkresse.
Auf der Garten Tulln braucht ein Sitzplatz unter der Pergola in der "Natur sucht Garten"-Anlage Beschattung. Die Gärtnerinnen haben sich für Kletterpflanzen entschieden.
Karl Ploberger beantwortet die Gartenfrage der Woche: Wie setze ich Blumenzwiebeln richtig und wie tief kommen sie in die Erde?
Norwegen gilt als eine der einsamsten, aber auch schönsten Regionen der Erde. Die Reise beginnt in Bergen und führt über die Lofoten und Tromsø bis zum Nordkap und zum Kirkenes Bay.
Es ist das Land der eisigen Polarnächte, in denen im Winter die Nordlichter über den Nachthimmel tanzen und die schneebedeckte Landschaft in ein spektakuläres Licht tauchen. Im Sommer geht die Mitternachtssonne über dem Polarkreis mehrere Wochen lang nicht unter.
Sie ist eine der faszinierendsten Regionen der Erde und gleichzeitig die am meisten bedrohte: die Arktis. Zwei ZDF-Teams reisen entlang des Polarkreises, einmal rund um den Nordpol.
ZDF-Reporterin Phoebe Gaa ist in diesem Teil des Films von Spitzbergen bis in den Osten Sibiriens unterwegs. Sie erlebt, wie sich die polare Welt im Zeitalter der globalen Erwärmung verändert, und trifft Menschen, die ihre Traditionen gegen die Moderne verteidigen.
Majestätische Landschaften, weit entfernt von den Querelen im Rest der Welt. Spitzbergen sei ein "Happy Place", ein Ort, an dem man einfach glücklich sein müsse, erzählt Snorre Hagen. Die Faszination, die seine Heimat auf Besucher aus aller Welt ausübt, kann der Norweger nachvollziehen. Doch die steigenden Touristenzahlen, vor allem im Kreuzfahrtbereich, bereiten ihm auch Sorgen.
Hagen fliegt als Hubschrauberpilot für die Luftrettung auf Spitzbergen. Gerät ein Schiff in Seenot, rücken er und seine Kollegen aus. Allerdings kämen die Rettungsmannschaften mit ihren zwei auf Spitzbergen stationierten Hubschraubern schnell an ihre Grenzen, wenn eines der Kreuzfahrtschiffe mit mehreren Tausend Menschen an Bord in Seenot geriete.
Dass das arktische Meereis sich zurückzieht, beobachten nahezu alle, mit denen das ZDF-Team bei seiner Reise entlang des Polarkreises ins Gespräch kommt. Die Schlüsse, die sie daraus ziehen, sind unterschiedlich. Die Kreuzfahrtunternehmen nutzen die Chance, ihre Gäste in immer weiter nördlich gelegene Gebiete zu bringen. Dass sie mit ihrer Reise in ein fragiles Ökosystem vorstoßen, ist den Touristen an Bord des Kreuzfahrtschiffes vor der Küste Nordnorwegens durchaus bewusst. Der Wunsch, einmal im Leben Nordlichter zu sehen, lässt sie dennoch kalte Oktobernächte an Deck des Luxusliners verbringen. Viele dort sind der Meinung: Je bekannter die Region um den Polarkreis werde, umso höher sei die Bereitschaft der Menschen, etwas für ihren Schutz zu tun.
Russland macht aus seinen machtpolitischen Ambitionen in der Arktis keinen Hehl. Auf Jamal wird das ZDF-Team Zeuge des ambitioniertesten russischen Wirtschaftsprojektes der Gegenwart. Die Firma Novatek hat auf der Halbinsel nicht nur Gasfelder erschlossen, sondern mit Sabetta gleich eine ganze Stadt gebaut. Ihr Herzstück: der Seehafen mit einem Terminal für Flüssiggas. Er soll Dreh- und Angelpunkt der Nordostpassage werden, die dank des schmelzenden Meereises ohne die Begleitung von Eisbrechern befahren werden kann.
Die Einheimischen, die mit ihren Rentierherden in direkter Nachbarschaft zu den großen Gasfeldern leben, können diese Entwicklung nur aus der Ferne beobachten.
In Jakutien drängen sich dem ZDF-Team zwei Geräusche auf. Das unerbittliche Summen der Mückenschwärme, die die sibirische Tundra im Sommer heimsuchen. Und das stete Plätschern, das der tauende Permafrost am Ufer der Kolyma hervorruft. Sergej Zimow und sein Sohn wollen dem etwas entgegensetzen. Mit einem außergewöhnlichen Projekt: Sie wollen die Steppenwelt von vor über 12.000 Jahren wieder zum Leben erwecken. Gräser, Bisons und Wildpferde sind schon da. Wenn es nach Sergej Zimow ginge, könnte eines Tages auch ein Mammut in ihren Pleistozän-Park einziehen.
Der Film endet in Tschukotka im äußersten Nordosten Russlands, einer Region, die näher an Alaska als an der russischen Hauptstadt Moskau liegt. Eine eigene Welt, in der sich die Menschen mit herumstreunenden Eisbären und brüllenden Walrossen und neuerdings auch mit den sich verändernden Wetterbedingungen arrangieren.
Wieder nimmt das ZDF-Team die Zuschauer mit in die unwirtliche Welt der Arktis mit ihrer ursprünglichen Schönheit. Eine Welt, die sich verändert und die es bald nicht mehr so geben wird.
Vom größten Fjordsystem der Welt im Osten Grönlands über die Inseln der Nordwestpassage bis zu den riesigen Ölfeldern in Alaska: ZDF-Korrespondent Johannes Hano und sein Team erfahren, wie die Menschen am Polarkreis leben und wie ihre Zukunft aussehen könnte.
350 Menschen, die meisten Inuit, leben in Ittoqqortoormiit. Die nächste Siedlung liegt auf dem benachbarten Island, dazwischen knapp 800 Kilometer Arktischer Ozean. Das ZDF-Team begleitet eine Inuit-Familie durch den Scoresbysund. Hunderte Kilometer geht es in kleinen Booten durch Packeis, vorbei an Eisbergen so hoch wie Wolkenkratzer. Unterwegs begegnen sie Walfängern, die jetzt im Sommer auf Narwal-Jagd sind. In einer Welt, in der Narwal-Haut und Eisbärgulasch seit Jahrtausenden das Überleben sichern, stellen Aktivisten von Greenpeace und WWF, die den Walfang und die Eisbärjagd stoppen wollen, für die Inuit eine Bedrohung dar. Auf der Expedition durch die Fjorde erfährt das Team, wie sich durch den Klimawandel die Welt der Inuit verändert. Ein Wandel, dem sie im hohen Norden auch Positives abgewinnen: "Das Eis bricht einen Monat früher auf, das ist gut. Wir können jetzt früher in den Fjord zum Jagen", sagt Mete Barselaisen. Doch mit dem Eis schwindet auch die Verlässlichkeit des über viele Generationen gesammelten Erfahrungswissens der Inuit.
Der Klimawandel verändert auch die militärische Situation in der Arktis. Es werde einen Run auf Rohstoffe geben, prophezeit General Patrick Carpentier, Kommandeur der kanadischen Joint Task Force North. Mehr denn je müsse Kanada seine Souveränität über die riesigen Flächen behaupten.
In der kanadischen Arktis begleiten Johannes Hano und sein Team das Royal 22nd Infantry Regiment aus Quebec auf seiner Späh- und Präsenzoperation in der Nordwestpassage. Das Regiment ist Teil der Joint Task Force North, die ein Gebiet von der Größe der USA überwacht, in dem jedoch nur 115.000 Menschen leben. Mit Helikoptern wird das ZDF-Team zusammen mit einem Spähtrupp und Inuit-Rangern auf einer baumlosen, kleinen Insel aus Geröll und Matsch abgesetzt. Starkem Wind und ständigem Wetterwechsel ausgesetzt, überwachen die Soldaten den Schiffsverkehr, halten Ausschau nach Schiffen und U-Booten, die sich nicht angemeldet haben. Doch es ist nicht nur das Wetter auf Jenny Lind Island, das den Soldaten zu schaffen macht: Ein Grizzlybär, den es so weit im Norden eigentlich gar nicht geben dürfte, streift über die einsame Insel und macht die Soldaten, die keine Waffen tragen, nervös.
Wie dramatisch die arktische Welt sich verändert, erlebt das ZDF-Team bei seiner Reise auf einer der gefährlichsten Straßen Nordamerikas. Knapp 700 Kilometer lang windet sich der Dalton Highway durch die dichten Wälder Alaskas über den mächtigen Yukon River. Vorbei am - auch im Sommer schneebedeckten - Brooks Range geht es in die Tiefebene der arktischen Tundra bis an die Küste des Arktischen Ozeans. Der Highway, über weite Strecken nur eine matschige Piste, endet im größten Ölfeld der USA an der Prudhoe Bay. Rund 300.000 Barrel Rohöl werden dort jeden Tag gefördert und durch die Trans-Alaska-Pipeline knapp 1300 Kilometer von Deadhorse zum Hafen Valdez an der Pazifikküste gepumpt. Der tauende Permafrost und die Rücknahme von Förderverboten durch die Trump-Regierung haben einen neuen Öl-Boom entfacht, der jedoch von kurzer Dauer sein könnte.
Wie dramatisch sich die Welt dort verändert, erklärt der Klimaforscher Vladimir Romanovsky: Wenn der Permafrost im selben Tempo auftaue wie in den letzten fünf Jahren, werde der Boden so instabil, dass Städte, Förderanlagen und Pipelines im Matsch versinken würden.
Bäuerin Marie ist mit den Kreditzahlungen an ihre Bank im Verzug. Das kümmert sie zunächst wenig - bis der attraktive Banker Philipp die Wirtschaftlichkeit des Hofs prüfen soll.
Er hat das Land bereits einem zahlungskräftigen Kunden versprochen. Doch wie es sich für eine waschechte romantische Komödie gehört, kommt schließlich alles ganz anders als gedacht.
Philipp rechnet Marie minutiös vor, wie unrentabel ihr Bauernbetrieb ist, und droht ihr mit der Zwangsversteigerung, falls sie die Kreditschulden nicht innerhalb der gesetzten Frist zurückzahlen kann.
Als Philipp siegessicher mit seinem Sportwagen vom Hof braust, fährt er in ein Schlagloch, kommt ins Schleudern und knallt gegen einen Heuwagen. In Panik holt Marie den Bewusstlosen in ihr Haus. Schließlich will sie die Situation retten und Hof, Haus und Buchhaltung subito in Ordnung bringen.
Dass Philipp aufwacht und nicht mehr weiß, wer er ist, nützt Marie für sich und tischt ihm eine dicke Notlüge auf. Von nun an ist er Milchbauer Micky und Maries Ehemann - natürlich nur so lange, bis Marie ihre Papiere bereinigt und den Hof auf Vordermann gebracht hat. Das ist zumindest ihr Plan.
Mit Lea Hadorn, Beat Marti, Aaron Hitz, Heidi Maria Glössner, Nino de Perrot, Susanne Kunz
Die Nachrichten des Tages. Der relevante Überblick aus der Nachrichtenredaktion des ZDF mit Vertiefung und Einordnung zu den wichtigsten Ereignissen in Deutschland und der Welt.
Wohl keine Protestbewegung ist so eng mit der Musikgeschichte verflochten wie die Kämpfe Schwarzer Menschen für Gleichberechtigung.
Warum hat gerade diese Bewegung so viele Welthits hervorgebracht? Und welche Songs haben Afrodeutsche inspiriert und den Kampf gegen Rassismus vorangebracht?
Ganze Genres wie Blues, Reggae oder Rap sind untrennbar mit der Selbstermächtigung der Schwarzen Bevölkerung verbunden und bringen bis heute regelmäßig Frust und Kämpfe gegen Ungerechtigkeit, Gewalt, Armut, Unterdrückung auf den Punkt.
Von Billie Holiday ("Strange Fruit") über James Brown ("Say It Loud - I'm Black and I'm Proud"), Bob Marley ("Get Up, Stand Up") und Miriam Makeba ("Soweto Blues") bis hin zu Advanced Chemistry ("Fremd im eigenen Land") und Kendrick Lamar ("Alright"): Große Songs haben die verschiedenen Schwarzen Protestbewegungen begleitet und bestärkt: Von der Bürgerrechtsbewegung der 50er- und 60er-Jahre in den USA über die antikolonialen Kämpfe bis hin zur "Black Lives Matter"-Bewegung. Protestsongs transportieren eine große Bandbreite von Gefühlen: Tiefe Traurigkeit, gerechte Wut, kämpferische Anklage aber auch Optimismus und ausgelassenes Feiern der eigenen Kultur. Was macht einen guten Protestsong aus? Wie entfalteten diese Songs ihre Wirkung in ihrer jeweiligen Zeit? Wie wirken sie bis heute fort? Und wie haben sie ganz individuell das Leben von Schwarzen Menschen in Deutschland beeinflusst? Diese Geschichte wird erzählt von afrodeutschen Musikern und Musikerinnen wie Patrice, Melane Nkounkolo, Megaloh, Roger Reckless, Celina Bostic und Kofi Yakpo aka Linguist.
Die Tagesschau ist eine der bekanntesten und ältesten Nachrichtensendungen im deutschsprachigen Raum. Sie wird seit 1952 von der ARD produziert und täglich ausgestrahlt. Mit ihrer sachlichen und prägnanten Berichterstattung informiert sie über aktuelle Ereignisse aus Deutschland, Europa und der Welt.
In der Sommeridylle des "Lucerne Festival 2024" entführen Riccardo Chailly und das Lucerne Festival Orchestra in ein intensives, mitreißendes und emotional bewegendes Konzerterlebnis.
Der Konzertabend ist nicht nur eine Hommage an Mahlers Genialität, sondern auch Ausdruck der künstlerischen Symbiose zwischen Dirigent und Orchester und ein weiterer Meilenstein in ihrer fruchtvollen Zusammenarbeit.
"Es ist mein bestes Werk und vorwiegend heiteren Charakters": So beurteilte Gustav Mahler seine 7. Sinfonie, die auch Arnold Schönberg sehr schätzte: "Ich hatte den Eindruck absoluten Friedens, basierend auf künstlerischer Harmonie. Etwas, das mich in Bewegung setzen konnte, ohne rücksichtslos mein Gleichgewicht zu stören."
Eine ganz eigene musikalische Welt hat Mahler in seinen Sinfonien erschaffen - eine Welt, die extreme Gefühle und Stimmungen ausdrückt. Schönheit und Morbidität, Groteskes und Triviales, Volkstümliches und Militärisches, göttliche Sphären und menschliche Abgründe, Liebe und Tod: All das prägt auch die 7. Sinfonie.
Geht man davon aus, dass Mahler zunächst die beiden Nachtmusiken komponierte und erst dann um sie herum die weiteren Sätze zu einer ganzen Symphonie ausweitete, so lässt sich die "Nacht" als ein zentrales Thema der 7. Symphonie hervorheben, zumal Mahler zwischen die beiden Nachtmusiken auch noch ein mit "Schattenhaft" überschriebenes Scherzo schob.
Riccardo Chailly konzentriert sich in seinen international gefeierten Interpretationen der Mahler-Sinfonien auf die musikalischen Qualitäten der Werke und vermeidet falsches Pathos und Sentimentalität, ohne auf die dramatische Intensität der Musik zu verzichten. Zusammen mit dem Lucerne Festival Orchestra eröffnet er das Sommerfestival 2024 mit der "Weltensinfonie" des großen Meisters.
Nach dem Erfolg des Vorjahres findet auch 2025 im Rahmen der Frankfurter Buchmesse eine "Literaturgala" mit renommierten Schriftstellern statt, moderiert von Thea Dorn und Denis Scheck.
Zu Gast: der Preisträger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 2025, Karl Schlögel, Schauspieler Christian Berkel, die Bestsellerautorinnen Ursula Poznanski und Caroline Wahl, Hanns-Josef Ortheil und die Friedensnobelpreisträgerin Irina Scherbakowa.
Die Gala wird am Freitag, 17. Oktober 2025, um 20.00 Uhr auf der Literaturbühne von ARD, ZDF und 3sat vor Publikum aufgezeichnet.
Redaktionshinweis: 3sat zeigt "Buchzeit - Die Literaturgala" im Rahmen der diesjährigen Frankfurter Buchmesse (15.-19.10.). Außerdem zeigt 3sat mit "dein buch. Das Beste von der Frankfurter Buchmesse" zwei 90-minütige Zusammenfassungen der Highlights von der Literaturbühne von ARD, ZDF und 3sat: Teil eins am Sonntag, 19. Oktober, um 11.30 Uhr, Teil zwei am Montag, 20. Oktober, um 1.55 Uhr. Außerdem sendet 3sat am Sonntag, 19. Oktober, um 18.00 Uhr eine Ausgabe von "Buchzeit" von der Frankfurter Buchmesse.
Bereits am Montag, 13. Oktober, berichtet "Kulturzeit" von der Verleihung des Deutschen Buchpreises und ist bis Freitag, 17. Oktober, täglich vor Ort.
Das Standprogramm der Literaturbühne von ARD, ZDF und 3sat mit Talkrunden und Einzelgesprächen wird täglich live gestreamt auf 3sat.de.
Florence ist Grundschullehrerin aus Leidenschaft. Während sie alles gibt, um ihren Schülern den Weg in eine glückliche und erfolgreiche Zukunft zu ebnen, sieht es privat chaotisch aus.
Alleinerziehend, fehlt ihr häufig die Zeit für ihren Sohn, der darum zu seinem Vater ziehen will. Als zudem der kleine Sacha, ein Kind aus schwierigen Verhältnissen, in ihre Klasse kommt und ihre volle Aufmerksamkeit fordert, muss Florence einen alternativen Weg finden.
Mit Sara Forestier, Vincent Elbaz, Ghillas Bendjoudi, Patrick D'Assumcao, Guilaine Londez, Olivia Côte
Peter Schneeberger und Clarissa Stadler präsentieren Inhalte, die nicht nur vom Kulturkalender, sondern auch von gesellschaftlichen und kulturpolitischen Entwicklungen bestimmt werden.
Neue und andere Sichtweisen erleichtern den Zugang zu Literatur und Musik, Film und Theater, Architektur und Bildender Kunst. Das Kulturmagazin ist feuilletonistisch, hintergründig und reflexiv.
Ob Fußball, Wintersport oder Fahrradrennen - mit dieser Sendung bleibt der Zuschauer in Sachen Sportereignisse und -ergebnisse immer auf dem neuesten Stand.
"Von Bärenpavianen und Tanzvögeln" erforscht Wüsten und Savannen und erzählt, welche Herausforderungen die ausgetrockneten Landschaften an ihre tierischen Bewohner stellen.
Es sind dramatische, herzzerreißende, aber auch hoffnungsvolle Geschichten von großen und kleinen Helden, von einem mutigen Bärenpavianweibchen, tanzenden Laubenvögeln, sprunggewaltigen Leoparden und seltenen Mähnenwölfen.
In Wüsten und Savannen können sich die Lebensbedingungen im Handumdrehen ändern. Tiere, die in Trockengebieten leben, sind zäh, passen sich an und entwickeln Strategien, um den harschen, oft lebensfeindlichen Bedingungen zu trotzen.
Wüsten zeichnen sich vor allem durch geringe Niederschläge und extreme Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht aus, Pflanzen gedeihen dort kaum oder nur spärlich. Solche ariden Regionen bedecken rund ein Fünftel der gesamten Landfläche unserer Erde.
Dazu gehört Damaraland, eine heiße, trockene und felsenreiche Region im Nordwesten Namibias: die Heimat einer Gruppe Bärenpaviane. In den Bergen ist monatelang kein einziger Regentropfen gefallen, die Paviane sind jetzt ständig unterwegs auf der Suche nach Wasser. Endlich finden sie eine spärliche Quelle in einem Felsen. Kaum angekommen, beginnt der Kampf ums Wasser. Ein junge Pavianmutter schafft es, trotz ihres niedrigen Ranges, sich mit dem Mut der Verzweiflung gegen die rabiaten Clanchefs durchzusetzen und zu trinken. Das rettet ihr Leben und das ihres Neugeborenen.
An der Südwestküste Afrikas liegt die Wüste Namib. Eine besonders unwirtliche Gegend unserer Erde, aufgrund ihrer Trockenheit und den extremen Temperaturschwankungen. Und doch hat ein Straußenpaar beschlossen, am Rand der Namib seine Eier auszubrüten. Das offene Gelände sichert den Vögeln einen perfekten Rundblick. Mit ihren großen Augen sehen Strauße hervorragend und entdecken auch weit entfernte Feinde, die es auf die Eier oder Küken abgesehen haben. Doch Temperaturen, die tagsüber bis auf 50 Grad Celsius ansteigen können, machen nicht nur den Straußeneltern zu schaffen, sondern sind auch für die frischgeschlüpften Küken lebensgefährlich. Als Hahn und Henne ihren Nachwuchs in ein kühleres Gelände führen, übersehen sie einen Nachzügler im Nest.
Savannen liegen überwiegend in tropischen oder subtropischen Regionen der Welt, insbesondere in Afrika, Australien, Teilen Asiens und Südamerikas. Typisch für die weitläufigen Landschaften sind eine meist geschlossene Grasschicht und verstreute Büsche und Bäume.
Der Cerrado in Brasilien ist eine Savanne der Superlative und erstreckt sich über mehr als zwei Millionen Quadratkilometer - das ist ungefähr sechsmal so groß wie Deutschland. Die Graslandschaften und Wälder dieser Feuchtsavanne beherbergen mehr als 10.000 Pflanzenarten, von denen die Hälfte nirgendwo sonst auf der Welt vorkommt.
Auch die Tierwelt hat Einmaliges zu bieten: Mähnenwölfe leben ausschließlich dort. Doch der Lebensraum der hochbeinigen Wildhunde mit den großen Ohren und goldener Mähne fällt zunehmend Kaffee-, Soja- und Eukalyptusplantagen zum Opfer. Mit Peilsendern und versteckten Kameras gelangen erstmals Filmaufnahmen eines Mähnenwolfweibchens mit drei Jungen in ihrem Unterschlupf.
Ein männlicher Fleckenlaubenvogel in der australischen Savanne tanzt mit großem Engagement vor seiner kunstvoll mit Schnecken geschmückten Laube aus Zweigen, um Weibchen zu beeindrucken. Doch die Vogeldamen zeigen sich nicht. Denn die Bedingungen für Paarung und Nachwuchs sind sehr ungünstig für die Fleckenlaubenvögel. Seit vier Jahren ist im Gebiet, in dem der Fleckenlaubenvogel gebaut hat, kein Regen gefallen. So wird er wohl auch in diesem Jahr Single bleiben.
Ozeane sind die größten Ökosysteme der Erde. Sie bedecken zwei Drittel des Planeten, und trotzdem wissen wir weniger über die Weiten der Meere als über die Marsoberfläche.
Dabei ist die Artenvielfalt in den Weltmeeren unglaublich. Von Meerengeln, die in märchenhaften Kelpwäldern wenig engelhaft auf der Lauer liegen, bis hin zu Oktopusgärten in den geheimnisvollen Abgründen der Tiefsee - überall explodiert das Leben.
Einmal im Jahr finden sich beispielsweise die Teufelsrochen im Pazifischen Ozean zu ihrem Frühlingstreffen zusammen. Keine kleine Party: Eine Viertelmillion der auffälligen, dunklen Meeresbewohner drängen sich dann auf engstem Raum zusammen. Was im ersten Augenblick wie eine gigantische düstere Wolke und durchaus teuflisch wirkt, entpuppt sich auf den zweiten Blick als spektakuläres Schwarmerlebnis. Die Rochen schwimmen miteinander, nur um sich dann aus der großen Masse immer wieder herauszukatapultieren und mit einem lauten Knall, der an einen fröhlichen Bauchplatscher erinnert, ins Wasser einzutauchen.
In der Forschung war früher die Meinung verbreitet, dass männliche Rochen mit dieser Vorführung Weibchen beeindrucken wollen. Tatsächlich lässt sich aber nicht jedes auffällige Verhalten mit der Partnersuche erklären. Seit bekannt ist, dass auch weibliche Rochen zu den Springern gehören, deutet man den Trubel eher allgemein als Signal an andere Artgenossen, sich der Rochen-Parade anzuschließen.
So wenig der Name Teufelsrochen zu dem geselligen Riesenmanta passen will, so wenig engelsgleich verhält sich der Meerengel. Der kleine Hai mit dem himmlischen Namen hat - anders als seine Verwandten - einen flachen Körper. Damit kann er sich wunderbar am Meeresgrund verstecken. Auf seinem Kopf besitzt er Öffnungen, sogenannte Spritzlöcher. Mit ihnen kann er wie ein Staubsauger im Rückwärtsgang Sand über seinen ganzen Körper verteilen. So getarnt verharrt er wochenlang, bis sich ein ahnungsloses Beutetier nähert. Mit einem erstaunlich schnellen Schnapper schlägt der Engelshai zu und verschluckt sein Opfer in einem Stück.
Die Kolumbuskrabbe macht ihrem Namen alle Ehre. Sie ist in der weitläufigen Krabbenfamilie eine wahre Seefahrerin. Natürlich reist sie nur als blinde Passagierin, ursprünglich vor allem auf Meeresschildkröten, zunehmend aber auch auf dem Plastikmüll, der sich in den Weltmeeren sammelt und von den Strömungen rund um den Globus getragen wird.
Viele Meeresbewohner müssen sich mit der Anwesenheit des Menschen im und vor allem auf dem Meer arrangieren. Die Mähnenrobben im Pazifischen Ozean vor der chilenischen Küste beispielsweise stehen längst in direkter Konkurrenz zum Menschen, wenn es um Fische geht. Ein einziger Trawler fängt mit kilometerlangen Netzen bis zu 800.000 Sardellen auf einmal. Bei so einem überlegenen Rivalen scheinen die Chancen der Meeressäuger schlecht zu stehen. Doch die Fischindustrie hat die Rechnung ohne die findigen Robben gemacht. Mittlerweile überfallen sie in großen Gruppen die Netze der Trawler und holen sich ihren Anteil des Fangs, bevor die Netze gänzlich eingeholt werden können.
Sengende Wüsten, arktische Inseln, Berggipfel in schwindelnden Höhen und tief unter der Erde liegende Höhlen - an solch extremen Orten können Menschen nicht leben.
Doch zahlreiche außergewöhnliche Tiere haben einen Weg gefunden, lebensfeindliche Bedingungen in extremen Landschaften zu ihren Gunsten zu nutzen.
Grasfrösche besiedeln eine breite Palette von Lebensräumen, darunter auch für ihre Art ungewöhnliche in bis zu 2000 Metern Höhe. So streckt in den Alpen ein Grasfrosch nach mehreren Monaten Winterstarre seinen Kopf aus dem Schnee. Ein sonniger Frühlingstag ist der perfekte Zeitpunkt, um eine Partnerin zu suchen. Aber er ist nicht allein, Dutzende anderer Frösche machen sich ebenfalls auf den Weg zu einem Laichgewässer in der Nähe. Der Grasfrosch gibt alles, um vor den anderen Männchen anzukommen, sonst sind alle potenziellen Partnerinnen vergeben.
Die vietnamesische Son-Doong-Höhle offenbart ein Naturwunder: das vermutlich größte Höhlensystem weltweit. In einer der größeren Kammern würde ein Jumbojet Platz finden. Tief unten in totaler Dunkelheit leben blinde Höhlenfische und winzige Garnelen in kleinen Wasserlöchern. Ihre Nahrungsgrundlage sind Nährstoffe, die aus dem Dschungel über dem Höhlensystem angespült werden.
Auf Ellesmere Island, einer Insel im Norden Kanadas, muss ein Rudel Polarwölfe nach einem besonders harten Winter kämpfen, um wieder zu Kräften zu kommen. Jenseits des Polarkreises finden die Kältespezialisten auch im arktischen Sommer keinen Überfluss an Nahrung. Ihre Beute ist so rar, dass sie täglich Strecken von bis zu 80 Kilometern bewältigen müssen, um sie zu finden. Entdecken die Polarwölfe Moschusochsen, fängt die Arbeit erst richtig an. Das Rudel muss eines der Tiere von der Gruppe trennen. Doch die wehrhaften Hornträger kennen die Taktik der Polarwölfe in- und auswendig und bilden eine "Wagenburg" um ihre Jungen. Es beginnt ein Katz-und-Maus-Spiel, das nicht immer die Wölfe gewinnen.
In den Oyamel-Tannenwäldern Mexikos versammeln sich jedes Jahr von November bis Februar Millionen Monarchfalter zum Überwintern auf bis zu 3600 Meter hohen Berghängen. Trotz der Höhe bieten die Wälder ein ideales Mikroklima für die zarten Insekten - auf einem einzigen Baum hängen manchmal Zehntausende Schmetterlinge. Doch ihre Ruhe wird jäh gestört, wenn ein Sturm durch den Wald fegt. Viele Monarchfalter landen auf dem Boden, wo Nachtfröste drohen. Nur wenige Falter schaffen es zurück auf die Bäume, in manchen Jahren vernichten Stürme bis zu 75 Prozent der überwinternden Monarchen.
Brände gehören zu den größten zerstörerischen Kräften der Natur, aber sie sind auch lebenswichtig für die Erhaltung bestimmter Lebensräume. Das Feuer verjüngt den Bewuchs, Gräser werfen ihre Samen ab. Das geschieht auch immer wieder in einem winzigen Gebiet Australiens, in dem die seltenen, farbenprächtigen Goldschultersittiche zu Hause sind. Die Vögel ernähren sich überwiegend von einjährigen Pflanzensamen und graben Nisthöhlen in Termitenhügel. Eine kluge Entscheidung der stark bedrohten Vogelart. Die dicken Wände sorgen für stabile Temperaturen, was günstig ist für das Ausbrüten der Eier. Und später sind die Küken im Inneren nicht nur gut geschützt vor Feinden, sondern sogar vor Bränden. Denn Termitenhügel sind feuerfest.
In der Wüste Gobi ist alles extrem: der Wassermangel beispielsweise oder die Temperaturunterschiede, die zwischen minus 40 und plus 35 Grad Celsius schwanken. Im weitläufigen Trockengebiet der Gobi leben Schneeleoparden. Sie besetzen riesige Territorien in Höhen bis zu 8000 Metern. Dem "Erde III"-Team ist es gelungen, mithilfe von vielen versteckten Kameras eine Schneeleopardin mit ihren Jungen beim Spielen und Trinken zu filmen. Diese filmische Rarität macht Hoffnung und zeigt, dass extreme Lebensräume immer noch wunderbare Geheimnisse und spektakuläre Naturwunder unserer Erde beherbergen. Vielleicht auch, weil der Mensch bisher kein Interesse an solch extremen Gegenden hat.
Ein Nashorn in der City, ein Bär in der Mülltonne und Affen im Tempel - immer mehr Wildtiere kommen in unsere Städte. Manche sind nur auf der Durchreise, andere kommen, um zu bleiben.
Wenn Wildtiere in unsere direkte Umgebung ziehen, haben sie in der Regel nur zwei Möglichkeiten, zu überleben: Entweder sie tarnen sich so perfekt, dass ihre Anwesenheit gar nicht bemerkt wird, oder sie sind so gefährlich, dass wir Menschen Abstand halten.
Eine dritte Möglichkeit haben in Bali die Langschwanzmakaken entwickelt. Sie gehören dort zu jedem Tempel wie in Deutschland Tauben auf den Marktplatz. Beide Arten leben von den Abfällen des Menschen oder wurden über lange Zeit angefüttert. Den intelligenten Makaken war es aber offenbar zu wenig, auf die Zuwendung der Menschen zu warten.
Sie sind mittlerweile dazu übergegangen, den Touristen in den Tempeln Dinge zu entwenden und diese gegen Nahrungsmittel wieder zurückzugeben. Und nicht nur das: Während sich unerfahrene Diebe mit einer Banane als Lösegeld zufriedengeben, haben die Bosse der Meute längst erkannt, wie sie ihren Gewinn maximieren können. Einige der älteren Makaken-Männchen haben sich auf unentbehrliches Diebesgut spezialisiert: Schuhe, Handys und vor allem Brillen. Entsprechend dem Wert der Güter weisen die erfahreneren Wegelagerer kleinere Tauschangebote wie Bananen empört zurück. Längst haben sie Geschmack an Süßigkeiten und Chips gefunden. Der Figur tut das Menschenessen nicht gerade gut, wohl aber dem Ansehen in der Gruppe.
Den New Yorkern fallen die Ameisenkolonien in ihrer Stadt nicht besonders auf. Tag für Tag laufen die Zweibeiner im Rhythmus der Stadt, die niemals schläft, über den Asphalt und merken nicht, dass in den Ritzen der Bürgersteige nicht weniger emsige Sechsbeiner auf dem Weg zur Arbeit sind, die sogenannten Pavement Ants.
Diese Ameisen stammen, wie die meisten New Yorker, nicht ursprünglich aus Amerika. Man nimmt an, dass sie mit frühen Siedlern auf Schiffen anreisten. Seit ihrer Ankunft in der Neuen Welt blieben sie in der Nähe menschlicher Siedlungen, bis sie sich schließlich zu echten Großstädtern entwickelten. Das bedeutet vor allem, dass die kleinen Krabbler lernten, sich mit dem Verkehr zu arrangieren und sich fast ausschließlich von Junkfood zu ernähren. Dazu musste die Art ihr Verdauungssystem schrittweise anpassen - heute kommt ein Ameisenmagen mit fast allen Zusatzstoffen und Chemikalien klar, die der Mensch seinen Speisen beimischt.
Anpassung an das Zusammenleben mit dem Menschen kann auf vielerlei Weise geschehen. Ein erstaunliches Phänomen wird gerade in Indien erforscht. Dort sind Schlangen ein großes Problem in den Städten. Pro Jahr sterben 60.000 Menschen an Schlangenbissen. Eine erstaunliche Ausnahme in der Statistik ist ein Dorf in Westbengalen. Dort sind auch Monokelkobras zu Hause, aber zu Unfällen kommt es fast nie. Das Besondere an dem Dorf ist, dass man dort Schlangen respektiert oder sogar religiös verehrt. Die Menschen reagieren nicht hektisch, wenn sie einen der schlängelnden Mitbewohner sehen. Sie bewegen sich langsam und lassen dem Tier ausreichend Zeit, sich wieder zu entfernen.
Noch erstaunlicher als das Benehmen der Menschen erscheint vielen Forschern aber das Verhalten der Schlangen. Untersuchungen zufolge bewegen sich die Dorfschlangen ebenfalls deutlich langsamer als ihre Artgenossen in anderen Siedlungen und zeigen sich häufiger. Die Überlebensstrategie der Schlange heißt dort "Gesehen werden" und "Ausweichen" im Gegensatz zu "Verbergen" und "Angriff". Selbst wenn die Kobras gestört werden, beißen sie dort seltener zu, sondern ziehen sich eher zurück.