Ein Tunnelsystem wird im Ersten Weltkrieg Zufluchtsort. In einem Bergwerk treffen sich Industriegeschichte und Abenteuersport. Und in einem Lavatunnel erstarrt die Urkraft der Erde zu Stein. Die Tunnel im französischen Dorf Bouzincourt sind uralt - und noch im Ersten Weltkrieg Gold wert. Eine ehemalige Schiefermine in Wales beherbergt heute einen unterirdischen Trampolinpark. Und in Island haben Vulkane eine spektakuläre Gesteinswelt erschaffen. Tief unter der Erde befinden sich unzählige Höhlen, Stollen und Tunnel. Sie wurden von Menschenhand errichtet oder von der Natur geschaffen. Die Doku-Reihe lüftet die Geheimnisse der Untergrundwelten. Von Tropfsteinhöhlen über Abwasserkanäle bis zu Bunkeranlagen: Wie sind diese unterirdischen Systeme entstanden, und wer hat sie sich zunutze gemacht? Jede Folge stellt drei Welten tief unter unseren Füßen vor und erzählt ihre faszinierende Geschichte.
Peter Thiel ist vor allem als brillanter Investor bekannt, der früh auf den Erfolg von Facebook setzte. Doch in den letzten Jahren mischt sich Thiel zunehmend auch in die US-Politik ein. 2016 sitzt Thiel am Beratertisch von US-Präsident Trump, 2022 unterstützt er rechtskonservative Politiker mit Millionen Dollar. Thiel hinterfragt das System, staatliche Eingriffe sind für ihn ein Widerspruch zur Freiheit. Wer ist dieser Mann und was sein Plan? Am 21. Juli 2016 erklären die Republikaner Donald Trump auf ihrem Nationalkongress offiziell zu ihrem Spitzenkandidaten. Gleichzeitig ist es der Moment, an dem Peter Thiel die große politische Bühne betritt. Während die Tech-Giganten Apple, Ebay, Facebook und Co. in einem offenen Brief ausdrücklich vor Trump warnen, erklärt Thiel, dass Donald Trump Amerikas Chance auf eine leuchtende Zukunft sei. Thiel versteht sich als "Contrarian", ein Querdenker. Steuern? Ein Hindernis der Politik. Die Demokratie? Ein Widerspruch zur Freiheit. Selbst der unausweichliche Tod ist für Thiel nur ein überwindbares Hindernis der Natur.
Nische? Von wegen! Die Deutschen lieben Videospiele, der deutsche Gaming-Markt ist einer der größten der Welt. Neue Geschäftsfelder und Berufe entstehen. Egal, ob PC, Konsole oder Handy - die Deutschen zocken mehr als je zuvor. Doch kaum ein Spiel wird hierzulande hergestellt. Große Player kommen aus den USA und Asien, auch in Europa sind andere Länder vorne. Wie wollen deutsche Hersteller den Rückstand aufholen? Zumindest die größte internationale Gaming-Messe ist schon mal in Deutschland - auf der gamescom in Köln kommen Unternehmen und Fans aus der ganzen Welt zusammen. Nirgendwo sonst im Land wird die Größe und Faszination der aufstrebenden Branche so sichtbar wie in Köln. Um die Spiele herum hat sich ein eigenes Wirtschaftsökosystem gebildet. Die gamescom ist der Start einer spannenden Reise durch die deutsche Games-Branche. In Frankfurt am Main sitzt das deutsche Ausnahmestudio Crytek. Als einziges unabhängiges deutsches Spielestudio produziert Crytek sogenannte Triple-A-Spiele, also aufwendige Games der höchsten Budget- und Qualitätsklasse. Hinter den Kulissen des renommierten Hightechunternehmens wird deutlich, wie komplex die Herstellung eines Videospiels tatsächlich ist - und wie wichtig für deutsche Gaming-Unternehmen Fachkräfte aus aller Welt sind. Doch die Gaming-Szene besteht aus mehr als nur den Unternehmen: Bei "Gaming Coaches" kann man besonders effizientes Zocken lernen. "Gaming-Influencer" filmen sich selbst beim Spielen und übertragen die Aufnahmen live ins Internet. Und wieder andere bauen deutsche Städte am Computer nach, um die Deutschen ins Metaverse zu bringen. Ein Blick auf die deutsche Gaming-Industrie zeigt: Die Branche ist breit aufgestellt und auf Wachstumskurs. Aber kann Deutschland in Zukunft auch in der Weltspitze mitspielen - oder hat man sich bereits verzockt?
Das Format klärt über globalwirtschaftliche Zusammenhänge und Unternehmensentwicklungen auf. Dabei werden auch Wirtschaftsmacher und deren Arbeit auf den Finanzmärkten der Welt vorgestellt.
Die smarten Verführer - Hochstapler in der Wirtschaft
Blut, Wind und das große Geld
D 2023
45'
In der Wirtschaft zählen nicht nur Zahlen. Zuweilen entscheidet der schöne Schein über Erfolg oder Pleite. Immer wieder in den Schlagzeilen: glamouröse Hochstapler und ihre Geschichten. Sie wickeln Investoren um den Finger, blenden mit Charme und Eloquenz. Am Anfang steht oft eine scheinbar geniale Geschäftsidee - in vielen verschiedenen Branchen: Co-Working, Kryptowährungen, Finanzdienstleistungen. Am Ende verlieren Investoren und Kunden ihr Geld. Um in modernen Zeiten mit seinem Unternehmen durchzustarten, braucht es Ausstrahlung, Überzeugungskraft, gute Manieren, ein perfektes Sozialverhalten und Durchhaltevermögen. Auch wenn die Geschichte dünn ist: Häufig gelingt es den Talenten, das Narrativ vom Erfolg über Monate und Jahre durchzuhalten. Die "White Collar"-Täter, Hochstapler mit dem weißen Kragen, sind schwer zu durchschauen und noch schwerer vor Gericht zu stellen. Denn nicht alles ist illegal, manche Masche gar nicht justiziabel. Ihre Tricks verbergen sie gern hinter Zahlenkolonnen und Briefkastenadressen, hinter Firmennetzwerken und Scheinunternehmen. Selbst gestandene Finanzprofis, Wirtschaftskapitäne und Staatsunternehmen stecken Millionen in Start-ups, die sich nach Jahren als großer Bluff erweisen. Erst im Nachhinein sind alle schlauer - doch das Geld ist meist weg. Mit einer faszinierenden Geschäftsidee gewinnt die junge Elizabeth Holmes das Vertrauen der Anleger. Anhand eines Bluttropfens will sie Hunderte Krankheiten erkennen - von Krebs bis HIV. Nach Jahren entpuppt sich alles als Schwindel. Hendrik Holt macht als "Windkraft-Wunderkind" Karriere. Er verkauft internationalen Energieunternehmen riesige Windparks. Doch die gibt es nur auf dem Papier. Die Greensill Bank in Bremen lockt mit Traumzinsen. 40 Städte und Gemeinden investieren Steuergelder. Dann stellt sich heraus: Das Mutterhaus Greensill Capital braucht Geld für immer riskanter werdende Lieferkettenfinanzierungen. Das Geschäftsmodell fällt wie ein Kartenhaus zusammen - und die Steuergelder sind weg. Drei Experten und Expertinnen analysieren die Tricks der Hochstapler: Die Finanzmarkt-Kennerin Sandra Navidi lebt und arbeitet in New York, einen Katzensprung von der Wall Street entfernt. Die Kriminalpsychologin Kerry Daynes aus Großbritannien kann auf 25 Jahre Erfahrung als Gutachterin zurückgreifen. Sie besucht Täter in ihren Zellen, schult die britische Polizei und tritt als Expertin vor Gericht auf. Professor Uwe Kanning lehrt und forscht an der Universität Osnabrück. Sein Spezialgebiet ist die Wirtschaftspsychologie. Die zweiteilige Dokumentation "Die smarten Verführer - Hochstapler in der Wirtschaft" beschreibt die spektakulärsten Fälle der letzten Jahre.
Die smarten Verführer - Hochstapler in der Wirtschaft
Crypto-Pleite, "WeCrashed" und der Fall Wirecard
D 2023
45'
Eine Handtasche klauen kann jeder, für einen Wirtschaftscoup braucht es mehr: Ausstrahlung, Überzeugungskraft, gute Manieren, ein perfektes Sozialverhalten und Durchhaltevermögen. Die "White Collar"-Täter, Hochstapler mit dem weißen Kragen, sind schwer zu durchschauen und noch schwerer vor Gericht zu stellen. Denn nicht alles ist illegal, manche Masche einfach nur genial. Selbst absolute Finanzprofis werden zuweilen geblendet. Ihre Tricks verbergen sie gern hinter Zahlenkolonnen und Briefkastenadressen, hinter Firmennetzwerken und Scheinunternehmen. Sam Bankman-Fried gilt als "König der Krypto-Welt", sein Unternehmen FTX zählt zu den größten Krypto-Börsen der Welt. Dann bricht alles zusammen, und der Unternehmer muss sich wegen Geldwäsche und Finanzmanipulationen vor Gericht verantworten. Einst war der Unternehmer Adam Neumann 14 Milliarden Dollar schwer. Er hat den Büroraum-Riesen WeWork geschaffen. Doch sein ausschweifender Lebensstil bringt den Manager zu Fall; ein geplanter Börsengang muss abgesagt werden. Jan Marsalek gilt als Mastermind des Wirecard-Skandals. Während sich seine ehemaligen Vorstandskollegen vor Gericht verantworten müssen, ist Marsalek auf der Flucht. Hat er frühzeitig Millionen zur Seite geschafft für ein Leben nach dem Wirecard-Zusammenbruch? Die zweiteilige Dokumentation "Die smarten Verführer - Hochstapler in der Wirtschaft" beschreibt die spektakulärsten Fälle der letzten Jahre. Drei Experten entlarven die Strategien der Hochstapler.
Lars Windhorst setzt auf Wunderkind-Image und Charisma. Ralf Dümmel und Georg Kofler nutzen ihre TV-Prominenz. Viele Anleger lassen sich locken - die Folge: Millionenbeträge sind weg. Blender in der Wirtschaft sind häufig schwer zu durchschauen. Viele von ihnen haben Ausstrahlung, Überzeugungskraft und gute Manieren. Ihre Tricks verbergen sie hinter Zahlenkolonnen und einer überzeugenden Geschichte. Warum erliegen wir so oft dem schönen Schein? Lars Windhorst gilt als Wunderkind der deutschen Wirtschaft. Selbst von Insolvenzen und einem Flugzeugabsturz lässt er sich nicht bremsen. Seit Jahren eilt der Finanzinvestor von einem Deal zum nächsten: Millionen für den Fußballklub Hertha BSC oder die maroden Flensburger Werften FSG und Nobiskrug, die angeschlagene italienische Dessous-Firma "La Perla" oder das Ihme-Zentrum in Hannover - Windhorst mischt überall mit. Er ist das Stehaufmännchen der Branche, ein Millionenjongleur mit zweifelhaftem Ruf. Seine Geschäftspartner, Anleger und Angestellten verlieren häufig viel Geld oder ihre Jobs. Dennoch macht Windhorst weiter. Wie funktioniert das "System Windhorst"? Gute drei Jahre ist es her, dass die beiden TV-Stars Ralf Dümmel und Georg Kofler gemeinsam die Glocke der Frankfurter Börse läuten. Die beiden Unternehmer strahlen in die Kameras, fallen sich in die Arme und schwärmen von der großen Erfolgsgeschichte ihrer "Social Chain AG". Tausende Anleger lassen sich von den Versprechen und dem scheinbar jungen Geschäftsmodell locken. Sie sehen die beiden Manager in der Gründer-Show "Die Höhle der Löwen" und denken: Wer gut einschätzen kann, ob ein Start-up Erfolg hat, der ist selbst ein brillanter Unternehmer. Doch die "Social Chain AG" scheitert, und die Aktien - im November 2021 noch mit 54 Euro bewertet - sind nur noch wenige Cent wert. Viele Privatanleger fühlen sich aufs Kreuz gelegt. Was ist schiefgelaufen? Zwei Expertinnen analysieren die Tricks der "smarten Verführer": Sandra Navidi lebt und arbeitet in New York. Die Finanzexpertin kennt die Mechanismen der Finanzbranche. Die britische Kriminalpsychologin Kerry Daynes kann auf 25 Jahre Erfahrung als Gutachterin zurückgreifen. Sie schult die britische Polizei und tritt als Expertin vor Gericht auf. Die Dokumentation zeigt, warum unsere Alarmsignale, die "red flags", bei manchen Finanzdeals nicht funktionieren. Warum setzt bei "smarten Verführern" unser Verstand aus? Eitelkeit, Größenwahn, Gier nach Geld - die Fortsetzung der Doku-Reihe "Die smarten Verführer" taucht ein in die schillernde Welt der Finanzjongleure und Millionenmänner und beleuchtet ihre Motive.
Thomas Middelhoff, Gilbert Chikli und Florian Homm verstehen es, Charme und Selbstbewusstsein einzusetzen, um das Vertrauen von Investoren, Unternehmen und der Öffentlichkeit zu gewinnen. Sie haben Charisma, Überzeugungskraft und das perfekte Sozialverhalten. Sie präsentieren goldene Zahlen, eine glorreiche Zukunft und eine überzeugende Geschichte. Blender in der Wirtschaft sind häufig sehr schwer zu durchschauen. Wie können wir uns besser wappnen? Eloquent, charismatisch, stets lächelnd - so schafft es Thomas Middelhoff an die Spitze des Medienriesen Bertelsmann und des Handelskonzerns KarstadtQuelle. Dann der tiefe Fall: "Big T." muss wegen Untreue und Steuerhinterziehung für drei Jahre ins Gefängnis, verliert Job und Familie, Ansehen und Besitz. Der Franzose Gilbert Chikli ist ein Meister des Betrugs. Mit Dreistigkeit, Schauspieltalent und einer Silikonmaske gelingt es ihm, in fremde Rollen zu schlüpfen und Millionenbeträge zu ergaunern. Denn er weiß genau, wie er das Vertrauen seiner Opfer gewinnt und ihren Respekt vor Autoritäten nutzt. Florian Homm hat schon viel mitgemacht in seinem Leben: Basketball-Junioren-Nationalspieler, Finanzmanager, Multimillionär, Großaktionär von Borussia Dortmund, Bordellbesitzer, vom FBI gesuchter Verbrecher und neuerdings Chef des "Homm Investment Club". Der Hedgefonds-Manager und Gründer der "Capital Management Holding" mit Sitz auf den Cayman Islands soll seine Kunden um 200 Millionen Dollar geprellt haben. Doch seit Jahren entzieht sich Homm der Justiz - und begeistert nun als Investment-Guru junge Investoren. Zwei Expertinnen analysieren die Tricks der "smarten Verführer": Sandra Navidi lebt und arbeitet in New York. Die Finanzexpertin kennt die Mechanismen der Finanzbranche. Die britische Kriminalpsychologin Kerry Daynes kann auf 25 Jahre Erfahrung als Gutachterin zurückgreifen. Sie schult die britische Polizei und tritt als Expertin vor Gericht auf. Die Dokumentation zeigt, warum unsere Alarmsignale, die "red flags", bei manchen Finanzdeals nicht funktionieren. Warum setzt bei "smarten Verführern" unser Verstand aus? Eitelkeit, Größenwahn, Gier nach Geld - die Fortsetzung der Doku-Reihe "Die smarten Verführer" taucht ein in die schillernde Welt der Finanzjongleure und Millionenmänner und beleuchtet ihre Motive.
Geld her oder Daten weg! Wie Hacker die Wirtschaft erpressen
Wie Hacker die Wirtschaft erpressen
D 2021
45'
Ein Klick am Computer, und plötzlich geht gar nichts mehr im System. In den letzten Jahren wurden deutsche Firmen immer häufiger Opfer von digitaler Erpressung. Bei einer sogenannten Ransomware-Attacke werden sämtliche Daten verschlüsselt, Software und Hardware unbrauchbar. Wenn die Firmen kein Lösegeld bezahlen, sind alle Daten weg. Die Gefahr, die von Cybererpressern ausgeht, ist gigantisch. Sie verursachen enorme wirtschaftliche Schäden. Laut einer Studie von Bitkom entstand der deutschen Wirtschaft im letzten Jahr ein Schaden von über 24 Milliarden Euro. Doch nicht nur Firmen sind betroffen. Auch Behörden, Krankenhäuser und Pipelines haben Hacker in der Vergangenheit lahmgelegt und deren Betreiber erpresst. Derartige Cyberangriffe auf die Lebensnerven moderner Staaten könnten sogar Menschenleben kosten oder einen Krieg verursachen. Die Täter sind weltweit vernetzt, agieren über das Darknet und lassen sich in Kryptowährungen bezahlen. Die Dokumentation "Geld her oder Daten weg!" ist ein spannender Wirtschaftskrimi. Sie stellt Betroffene vor, liefert Einblicke in Abläufe und lässt erfolgreiche Ermittler zu Wort kommen.
Einst für unsere Kommunikation unverzichtbar, heute weg: von prall gefüllten Telefonbüchern über die Rohrpost bis zu Telefonkarten, die uns noch das Tor zur Welt öffneten. Das Faxgerät übertrug mit seinem unverwechselbaren Surren und Piepen zuverlässig Informationen rund um den Globus. Ein technisches Wunderwerk, das Briefe innerhalb von Sekunden verschickte. Heute ist das Faxgerät kaum noch im Einsatz. Ein wahres Kult-Gadget der Vergangenheit war der Pager. Dieses kleine Gerät trug man am Gürtel und war bekannt für sein lautes Piepen. Wenn der Pager sich meldete, enthielt er entweder eine kurze Nachricht oder zeigte eine Telefonnummer, die der Träger zurückrufen sollte. Eine Form der mobilen Kommunikation in den Zeiten vor dem Smartphone. Ein weiteres Hilfsmittel aus vergangener Zeit ist das Telefonbuch. Diese dicken Wälzer, gefüllt mit unzähligen Seiten voller Namen, Nummern und Adressen, waren einst in jedem Haushalt zu finden. In Telefonzellen war es keine Seltenheit, dass die gesuchte Seite herausgerissen wurde. Für Sammler und Nostalgiker sind sie immer noch ein Highlight: Telefonkarten. Diese scheckkartengroßen Stücke waren mit verschiedenen Motiven bedruckt und speicherten das Telefonguthaben auf einem Chip. Doch mit dem Verschwinden der Telefonzellen sind auch die Telefonkarten aus dem Alltag verschwunden. Auch die Rohrpost, einst ein Symbol effizienter Kommunikation, ist weitgehend aus der Öffentlichkeit verschwunden. Aber es gibt immer noch spezielle Bereiche, in denen die Rohrpost gebraucht wird. Etwa in Kliniken, an Mautstellen oder sogar im Kanzleramt. Die Zeitreise wird begleitet von Michael Kessler, Florian Martens, Rhea Harder-Vennewald und Jessica Ginkel. "Das war dann mal weg" - die Reihe spürt Dingen nach, die früher einmal unseren Alltag bereichert haben, genial und unverzichtbar erschienen. Heute sind sie verschwunden. Was ist daraus geworden?
Diese Folge der Reihe "Das war dann mal weg" weckt die Feierlaune und erinnert an kulinarische wie kulturelle Sünden - vom Mettigel bis zum Lipsi-Tanz, vom Kegelabend bis zum Käsepilz. Partytime! So manches rund um den Partykeller war schön und schrecklich zugleich - trotzdem wecken einst kultige Requisiten und Rituale heute noch nostalgische Gefühle bei den Promi-Gästen Anneke Kim Sarnau, Florian Martens, Cherno Jobatey und Rhea Harder-Vennewald. "Das war dann mal weg" spürt dem Guten von gestern nach. Und auch dem nicht ganz so Guten. Jahrzehntelang schoben die Deutschen landauf, landab eine ruhige Kugel. Kegeln war eine höchst beliebte Freizeitbeschäftigung, die praktischerweise Sport mit Geselligkeit verband. Jedenfalls bis vor etwa 30 Jahren. Inzwischen sind die Kegelbahnen in den Hinterzimmern der Gaststätten mit ihren Fans alt geworden, der Nachwuchs fehlt. "Das war dann mal weg" trifft einen der letzten Kegelklubs, die "Seltene Neun" aus Ottenbüttel bei Hamburg. Außerdem wird in der Sendung eine Institution deutscher Feierkultur wiederbelebt: der Partykeller. Selbst eingerichtete Kellerräume mit Flipper, Musikbox, bunten Glühlampen und einem weiteren Phänomen privater Dancefloors: der Lichtorgel. Grün, blau, rot, rot, blau, grün - Lichteffekte im Takt der Musik. Yeah! Übrigens, "yeah, yeah, yeah" war ein Dorn im Auge der DDR-Oberen. Die wollten der zügellosen Mode des Rock 'n' Roll etwas entgegensetzen und erfanden kurzerhand den Lipsi. Wie der sozialistische Tanz rockt, das gibt's bei "Das war dann mal weg". Außerdem: Was ist eigentlich aus Büfett-Hits wie dem Mettigel, dem Käsepilz oder Fliegenpilzeiern geworden?
Wo war ein Ameisler unterwegs? Wie arbeitet ein Blaumacher, und was macht bitte ein Ritzenschieber? Wer jetzt nur Bahnhof versteht, findet Antworten bei "Das war dann mal weg". Diese Folge begibt sich in die Welt der ausgestorbenen Berufe, klettert in die luftigen Höhen des Zapfensteigers - der sehr selten geworden ist, aber noch heute dringend gebraucht wird - und verrät, was Ameisler gemacht haben und dass Blaumacher nicht nur blaumachen. Charmant und augenzwinkernd erzählt "Das war dann mal weg" von alten Zeiten und spannt den Bogen zur Gegenwart. Warum sind die Berufe verschwunden? Wodurch wurden sie ersetzt, und welches Handwerk kann man vielleicht ganz neu entdecken? Natürlich kommen auch wieder Kinder und Prominente zu Wort - diesmal Anneke Kim Sarnau, Florian Martens und Cherno Jobatey.
Die Zeitreise bei "Das war dann mal weg" geht weiter. Diesmal ist die Nasszelle Thema. Von der Trockenhaube über den Allibert-Schrank bis zur Bademütze. Wer kennt das noch? Als sie unseren Alltag eroberten, waren sie schon bald nicht mehr aus ihm wegzudenken. Und doch waren sie plötzlich wieder verschwunden. Was machte sie so besonders? Was haben wir an ihnen geliebt? Und was hat sie ersetzt? Kommen Sie mit auf eine Zeitreise. Zurück in die Welt der verschwundenen Dinge des Alltags: Nichts ist so alt wie die Zukunft von gestern. Was heute als Hightech gilt, ist der Trödel von morgen. Und doch waren all diese Dinge einmal neu, ja geradezu futuristisch. Schienen aus der Welt von übermorgen zu kommen, machten unser Leben einfacher oder aufregender. "Das war dann mal weg" widmet sich auf unterhaltsame und informative Weise ausgestorbenen Dingen aus unterschiedlichen Lebensbereichen. Wie funktionierte ein Fernschreiber? Und was hat ein Bleistift mit einer Musikkassette zu tun? Die Dokumentationsreihe nimmt die Zuschauer mit auf eine wahre Zeitreise. Die Älteren haben vielleicht nie gemerkt, dass Telegramme und Telefonzellen irgendwann verschwunden waren. Und die Jüngeren vielleicht nie gewusst, dass es sie überhaupt mal gab. Prominente steuern ihre persönlichen Anekdoten zu den Kultgegenständen der Vergangenheit bei, Kinder versuchen zu ergründen, wie sie damals funktioniert haben, Animationen sorgen für so manchen Aha-Effekt.
Um von A nach B zu kommen, lassen sich Menschen immer wieder etwas Neues einfallen. Ideen kommen und gehen. Mal soll es schnell gehen, mal bequem sein und am besten beides gleichzeitig. "Das war dann mal weg" geht diesmal auf die Straße. Das Rad ist eine ziemlich hilfreiche Erfindung. Als Transportmittel für Menschen kommt es im ausgehenden 19. Jahrhundert als Hochrad daher. Und verschwindet auch wenig später wieder von der Straße. Mit dem riesigen Vorderrad des Hochrades kann man schnell radeln - wenn man es überhaupt hinauf schafft. Und tief fallen. Noch heute gibt es Hochrad-Liebhaber, die in dieser Folge das Gefährt vorstellen. Ebenfalls nur noch etwas für Liebhaber ist das Motorrad mit Beiwagen. Bis in die 1960er ist der Autoersatz selbstverständlich im Straßenbild. Damals ist fast jedes Motorrad ausbaufähig für Gespanne. Doch als immer mehr VW Käfer vom Band laufen und Autos erschwinglich werden, verschwinden die Beiwagen. In der DDR - wo man auf einen Trabi schon mal zwölf bis 15 Jahre warten muss - gibt es den Duo. Ein dreirädriges Gefährt, das man sofort bekommt - jedenfalls, wenn man ein Rezept hat. Denn der Duo ist ein Versehrtenfahrzeug. Sein Motor stammt von der guten alten Schwalbe und hat 3,6 PS. Heute haben die letzten Duos ihre Fans, doch in der DDR ist der fahrbare Untersatz sehr unbeliebt. In den 1970/80er-Jahren wissen die Loneley Cowboys in ihren Trucks schon Kilometer entfernt, dass auf der A5 kurz hinter der Wetterau ein langer Stau ist oder dass auf der A67 am Viernheimer Dreieck ein Blitzer steht. Woher? Dank CB-Funk. Der Jedermannfunk gilt als das Social Media von früher. "Das war dann mal weg" erinnert an die guten alten Funker-Traditionen. Außerdem: An der Zapfsäule - wo man heute wenig Grund zur Freude hat - gibt es damals richtigen Service. Der charmante Tankwart hat nicht nur Sprit ins Auto gefüllt, sondern auch die Scheiben gewischt oder den Ölstand kontrolliert. In dieser Folge erinnern sich die Schauspieler Anneke-Kim Sarnau, Rhea Harder-Vennewald und Florian Martens an die Dinge, die dann mal weg waren. "Das war dann mal weg" - die Reihe spürt Dingen nach, die früher einmal unseren Alltag bereichert haben, genial und unverzichtbar erschienen. Heute sind sie verschwunden. Was ist daraus geworden?
Olympische Spiele 1972 in München. Die Wettkämpfe werden vom Terror überschattet. In der Bundesrepublik gibt es vorgezogene Neuwahlen und ein Sonntagsfahrverbot nach dem Ölpreisschock. Doch die frühen 70er-Jahre sind auch bunt. Die "Prilblume" wird zum Kultobjekt. In Ostberlin feiern Jugendliche die zehnten Weltfestspiele. In der DDR gibt es die Pille jetzt sogar kostenlos. Die Jahre 1972 und 1973 sind von Krisen geprägt.
Nach 1936 finden 1972 erstmals wieder Olympische Spiele in Deutschland statt. Doch palästinensische Terroristen dringen in das olympische Dorf ein und nehmen die israelische Mannschaft als Geiseln. Im Bundestag hat Bundeskanzler Willy Brandt keine sichere Mehrheit mehr. Es kommt zu vorgezogenen Neuwahlen. Die Union geht mit CDU-Chef Rainer Barzel ins Rennen. 1973 dann die Ölkrise: Des Deutschen liebstes Kind rollt nicht mehr. Sonntagsfahrverbot - bundesweit. In der vierteiligen ZDFinfo-Dokumentation blicken Prominente, Zeitzeugen und Journalisten auf die 70er-Jahre und geben ihre Erlebnisse und Einschätzungen wieder. Mit dabei sind unter anderen Peter Maffay, Toni Krahl, Uschi Glas, Marcel Reif, Cosma Shiva Hagen, Aminata Belli, Peter Frey und Hajo Schumacher. Die 70er sind ein Jahrzehnt der Gegensätze - geprägt von Auf- und Umbrüchen, vom Hippie-Style und Discofieber, von Frauenpower und Protesten, aber auch von Krisen und dem Terror der RAF.
Deutschland im Fußball-Taumel. Die Bundesrepublik wird Weltmeister im eigenen Land. In Bonn kommt es zum Machtwechsel. Willy Brandt tritt zurück, Helmut Schmidt wird neuer Bundeskanzler. Ob Disco, Schlager oder Rock - der Soundtrack der Zeit ist vielschichtig. Von nun an geht in Deutschland auch noch der "Punk" ab. 1974 erschüttert ein Spionagefall das Land: Der Kanzleramtsmitarbeiter Günter Guillaume wird verhaftet. Als DDR-Spion hat er aus dem engsten Umfeld des Bundeskanzlers geheime Informationen an die DDR weitergegeben. Willy Brandt tritt daraufhin als Bundeskanzler zurück. Sein Nachfolger wird Helmut Schmidt. Musikalisch sorgt die Discoqueen Donna Summer mit lasziven Sounds für Aufsehen. Udo Lindenberg leistet mit deutschsprachiger Rockmusik Pionierarbeit. Und die Band Kraftwerk revolutioniert mit elektronischen Klängen die Musikwelt. 1976 bekommt der Liedermacher Wolf Biermann die Erlaubnis für ein Gastkonzert in Köln. Dort übt er Kritik an der DDR. Wenige Tage später wird er ausgebürgert. Viele Künstlerinnen und Künstler verlassen daraufhin Ostdeutschland. Auch Nina Hagen, die zur Punk-Ikone wird. In der vierteiligen ZDFinfo-Dokumentation blicken Prominente, Zeitzeugen und Journalisten auf die 70er-Jahre und geben ihre Erlebnisse und Einschätzungen wieder. Mit dabei sind unter anderen Peter Maffay, Toni Krahl, Uschi Glas, Marcel Reif, Cosma Shiva Hagen, Aminata Belli, Peter Frey und Hajo Schumacher. Die 70er sind ein Jahrzehnt der Gegensätze - geprägt von Auf- und Umbrüchen, vom Hippie-Style und Discofieber, von Frauenpower und Protesten, aber auch von Krisen und dem Terror der RAF.
Die Terrorwelle der RAF erreicht 1977 während des "Deutschen Herbstes" ihren Höhepunkt. Ein Jahr später sorgt ein Katastrophenwinter für eisige Kälte. Ende der 70er rollt die Disco-Welle ihrem Höhepunkt entgegen. "Saturday Night Fever" kommt in die Kinos. In Westdeutschland protestieren Tausende gegen den Bau von Kernkraftwerken. Das Jahr endet mit einem Katastrophenwinter. Deutschland versinkt im Schnee. Im September 1977 entführen RAF-Terroristen in Köln Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer. Sie fordern die Freilassung inhaftierter RAF-Mitglieder. Um den Druck auf die Bundesregierung zu erhöhen, entführen vier palästinensische Terroristen im Oktober 1977 die Lufthansa-Maschine "Landshut". 1978 fliegt der DDR-Bürger Sigmund Jähn als erster Deutscher ins Weltall und umrundet an Bord einer sowjetischen Raumstation die Erde. In der vierteiligen ZDFinfo-Dokumentation blicken Prominente, Zeitzeugen und Journalisten auf die 70er-Jahre und geben ihre Erlebnisse und Einschätzungen wieder. Mit dabei sind unter anderen Peter Maffay, Toni Krahl, Uschi Glas, Marcel Reif, Cosma Shiva Hagen, Aminata Belli, Peter Frey und Hajo Schumacher. Die 70er sind ein Jahrzehnt der Gegensätze - geprägt von Auf- und Umbrüchen, vom Hippie-Style und Discofieber, von Frauenpower und Protesten, aber auch von Krisen und dem Terror der RAF.
Liebe, Lust und Leidenschaft - Sex im geteilten Deutschland
D 2023
45'
DDR-Bürger sind sexuell ungehemmt - Wessis eher prüde. Stimmt das? Was ist dran an den Geschichten über das unterschiedliche Liebesleben der Deutschen in Ost und West vor dem Mauerfall? Denn angeblich sollen ostdeutsche Frauen häufiger einen Orgasmus haben als die im Westen, so zumindest eine Studie der 80er. Danach haben Menschen in der DDR auch früher Sexualkontakte, heiraten öfter und bekommen früher Kinder als in der Bundesrepublik. 40 Jahre lang leben und lieben die Deutschen tatsächlich in zwei sehr unterschiedlichen Systemen. Bereits seit den 60er-Jahren geht die DDR viel offener mit dem Intimleben ihrer Bürger um. Es geht hier auch um pragmatischere Haltungen in Fragen von Sexualität, Ehe und Familie. Denn für die DDR-Planwirtschaft sind weibliche Arbeitskräfte unentbehrlich. Das führt dazu, dass im Osten fast alle Frauen berufstätig, aber auch in jeder Hinsicht emanzipierter sind. Im Westen gibt es dagegen bis 1977 ein Gesetz, nach dem eine Frau nur mit Erlaubnis ihres Ehemannes arbeiten darf. Die DDR versteht sich nicht nur beim Thema "Gleichberechtigung der Geschlechter" als fortschrittlich. Die Diktatur will dem Klassenfeind immer einen Schritt voraus sein. Während im Westen die Frauen für ihr Recht auf Selbstbestimmung und das Recht auf Abtreibung kämpfen, führt die Regierung in Ostberlin schon 1972 die Fristenregelung ein, die einen Schwangerschaftsabbruch innerhalb der ersten drei Monate straffrei ermöglicht. Beim Thema Homosexualität zeigt sich die DDR - zumindest auf dem Papier - toleranter. Der Paragraf 175, der gleichgeschlechtliche Liebe bei Männern unter Strafe stellt, verschwindet im Osten schon Ende der 50er-Jahre aus dem Gesetzbuch - im Westen erst 1994. Diskriminierung erleben Lesben und Schwule im real existierenden Sozialismus dennoch genauso wie im Westen. Pornografie, Prostitution und Sexshops sind in der DDR dagegen verboten, gelten als "dekadenter Auswuchs des Kapitalismus". Im Westen boomt seit den 70er-Jahren die Erotikindustrie. In "Liebe, Lust und Leidenschaft" kommen Zeitzeugen aus Ost und West zu Wort. "ZDF-History" zeigt, wie Deutschland im Kalten Krieg gelebt und geliebt hat.
Wer ist die Schönste im Land? Seit fast 100 Jahren wetteifern Frauen um den Titel Miss Germany. Oft stand die Miss-Wahl in der Kritik. "Terra X History" geht der bewegten Geschichte nach. Wer darf mitmachen? Sind Badeanzüge ein Muss und braucht es heute noch Krönchen und Schärpe? Der Schönheitswettbewerb hat sich in den vergangenen Jahrzehnten verändert. Früher vor allem blond und schön, soll die Miss Germany heute andere Kriterien erfüllen. Die erste Miss Germany wird 1927 im Berliner Sportpalast gewählt, in der Jury sitzt Box-Legende Max Schmeling. Fräulein Hildegard Kwandt aus Ostpreußen macht damals das Rennen. Der Reichsverband für Schönheitswettbewerbe legt die Regeln für die Miss-Wahl fest: Die Kandidatinnen müssen jung, ledig und kinderlos sein. Nacktfotos sind verboten. Im Laufe der Jahre bricht die ein oder andere Miss diese Regel schon mal - und muss den Titel wieder abgeben. Die NS-Diktatur hält den Wettbewerb für eine "jüdisch-bolschewistische Unkultur" und verbietet die Miss-Wahl. Fünf Jahre nach dem Krieg findet der Schönheitswettbewerb wieder statt: In Baden-Baden wird Susanne Erichsen zur Miss Germany gewählt. Mit kurzen dunklen Haaren entspricht sie so gar nicht dem typisch deutschen Klischee - und hat damit auch im Ausland Erfolg. Sie gründet eine eigene "Schule für Schönheit", bildet Models aus und ist eine erfolgreiche Unternehmerin. In den Sechzigerjahren moderiert zum ersten Mal Horst Klemmer den Wettbewerb. Der junge Mann ist eigentlich gelernter Steuerfachmann, das Moderieren nur ein Hobby. Doch schon bald sattelt er um, wird Geschäftsführer der Miss Germany und macht die Miss-Wahl zur Marke. Die Klemmers führen das Unternehmen durch bewegte Zeiten, inzwischen in der dritten Generation. Enkel Max Klemmer krempelt den Schönheitswettbewerb gerade komplett um: Altersbeschränkungen gibt es nicht mehr. Auch der Familienstand spielt keine Rolle - und Schönheit steht nicht mehr an erster Stelle. Die Kandidatinnen sind "Mover, Leader, Founder" - also Gründerinnen, Influencerinnen, Leitfiguren.
Legendäre Scheidungen - teuer, schmutzig und skurril
D 2025
45'
Die große Liebe soll es sein! Doch was zu Beginn wie ein Feuer brennt, ist am Ende oft nur noch Asche. "Terra X History" schaut auf sechs besonders prominent gescheiterte Beziehungen. Welche ist die schmutzigste Scheidung, welche die blutigste, die schnellste, die teuerste und welche die skurrilste Trennung der Geschichte? Und wer ließ sich am häufigsten scheiden? Der Film erzählt die Hintergründe spektakulärer Ehekriege. Die Hollywood-Romanze von Johnny Depp und Amber Heard endete in einer der größten öffentlichen Promi-Schlammschlachten der Geschichte. In einem aufsehenerregenden Gerichtsprozess ging es um die gescheiterte Ehe, um Drogen, Lügen und Gewalt. Am Ende standen für die Öffentlichkeit beide als Verlierer da. Fast 500 Jahre zuvor erlebte eine Beziehung, die wie kaum eine andere die Geschichte Englands prägte, ein blutiges Finale: Heinrichs VIII. ließ seine Gattin Anne Boleyn wegen angeblichen Ehebruchs hinrichten. Kurzen Prozess machten auch Popikone Britney Spears und Jason Alexander. Die beiden konnten gar nicht schnell genug wieder voneinander loskommen. Der Spontanehe folgte die schnellste Scheidung aller Zeiten - nach nur 55 Stunden. Microsoft-Gründer Bill Gates und seine Frau Melinda hingegen waren lange 27 Jahre verheiratet. Was als Büroromanze begann, mündete in die vermutlich teuerste Scheidung überhaupt. Weniger teuer, aber dafür umso häufiger ließ sich Schauspielerin Liz Taylor scheiden. Bis heute gilt sie als die Frau mit den meisten Scheidungen. Als schönste Frau der Welt gefeiert, machte sie eben auch wegen ihrer vielen Ehemänner von sich reden. Zwölf Jahre dauerte das zähe Ringen um die Annullierung der skandalträchtigen Ehe von Caroline von Monaco und Philippe Junot. Es ist eine der skurrilsten Scheidungen der Geschichte. Im Mittelpunkt: das Fürstentum Monaco und der Heilige Stuhl in Rom.
Kein Amt in Sicht und doch im Rampenlicht. Kaum Pflichten, aber viele Privilegien. Haben Anne, Edward und Andrew, die Geschwister von König Charles III., tatsächlich das leichtere Leben? Was heißt es, "spare to heir", Ersatzerbe, zu sein? Prinzessin Anne war einmal auf Platz zwei der Thronfolge. Heute gilt sie als Fleißigste in der Königsfamilie. Von klein auf schien sie geeigneter für die große Bühne als ihr schüchterner Bruder Charles. Prinz Andrew absolvierte eine steile Militärkarriere. Nebenbei lieferte er den Medien immer wieder Skandale. Zuletzt geriet er in den Dunstkreis krimineller Machenschaften durch seinen Freund Jeffrey Epstein. Obwohl er seit Mai 2020 das Königshaus nicht mehr vertreten darf und 2022 alle Schirmherrschaften und Ehrentitel abgab, steht der Palast weiter unter Handlungsdruck, was Andrews Verstrickung in den Missbrauchsskandal betrifft. Edward ist 16 Jahre jünger als sein Bruder Charles. Er versuchte, mit einer Filmproduktionsfirma Geld zu verdienen. Doch der Erfolg blieb aus. Daher stieg der Prinz wieder verstärkt in den royalen Betrieb ein. 2022 ernannte König Charles ihn neben Anne als Staatsrat. Damit kann auch Edward seinen Bruder vertreten, wenn dieser krank oder im Ausland ist. Wie bewertet die britische Öffentlichkeit den Job der Geschwister des Königs? Und die nächste Generation? Was ist mit Harry, dem Bruder von Thronfolger William? Der Zweitgeborene hat ein Exempel statuiert: Warum sich von royalen Zwängen einengen lassen, wenn man in der Thronfolge ohnehin abgeschlagen ist? Mit seinem Ausstieg stürzte er die Königsfamilie in eine Krise. Als rebellisch galt auch Margaret, die Schwester der Queen. Doch dank ihres Muts, mit Regeln und Traditionen zu brechen, wurde sie auch zu einer Wegbereiterin für moderne Royals. Der Film beleuchtet, wie die nachgeborenen Prinzen und Prinzessinnen mit ihren Nebenrollen im königlichen Schauspiel zurechtkommen.
Sie galt als Prinzessin der Herzen, er als Partylöwe und Playboy. Diana und Dodi - eine Liebe, die tödlich endete. Oder war die Romanze nur Show? "Terra X History" erzählt die wahre Geschichte. Der tödliche Unfall in der Nacht zum 31. August 1997 machte aus Diana und Dodi ein tragisches Liebespaar, das in die Geschichte einging. Doch waren die beiden wirklich ineinander verliebt? Wer zog im Hintergrund die Fäden? Hätte ihre Beziehung eine Zukunft gehabt? Die Geschichte von Prinzessin Dianas erschütterndem Ende wurde x-mal erzählt. Doch im Unfallwagen gab es einen zweiten Passagier, der in jener Nacht ums Leben kam: Dodi Al-Fayed, Dianas Liebhaber. Wer war Dianas letzter Lover? Wie lernten sich die beiden kennen? Wollten die Prinzessin und der Playboy wirklich heiraten? Oder spielten die beiden nur ein gefährliches Spiel vor den Augen der Weltöffentlichkeit? Dodi Al-Fayed, ältester Sohn des Multimillionärs Mohamed Al-Fayed, galt als Lebemann und Frauenheld. Als Filmproduzent gehörten ausschweifende Feiern mit Hollywoodstars und -sternchen zu seinem Alltag. Dodi liebte Luxus, schöne Frauen - und angeblich auch Drogen. Kein Wunder also, dass der Buckingham Palace von Dianas Liaison mit dem Playboy wenig begeistert war. Royale Experten sind sich sicher, dass es Dodis Vater Mohamed Al-Fayed war, der ganz gezielt die Prinzessin mit seinem Sohn zusammenführte. Damit erhoffte der gebürtige Ägypter endlich das gesellschaftliche Ansehen zu erlangen, um das er sich sein Leben lang vergeblich bemüht hatte. Jahrelang umwarb er Diana mit Geschenken und Einladungen. Erst im Sommer 1997, als sie sich nach ihrer Scheidung von Charles in einer Krise befand, nahm sie sein Angebot an, die Ferien in seiner Villa an der Côte d'Azur zu verbringen. Dort stellte er Diana seinen ältesten Sohn Dodi vor. Die Sommerromanze sorgte weltweit für Schlagzeilen. Wollte Diana mit ihrem umstrittenen Geliebten bewusst das britische Königshaus schockieren? Welche Absichten verfolgte Dodi, der sich neben Diana noch mit anderen Frauen traf? Die Dokumentation erzählt die wahre Geschichte einer Liebe, die bis heute Rätsel aufgibt.
Einst von der Queen missachtet und von den Medien geschmäht: Camilla, die Ehefrau von König Charles III. - Wie die Geliebte zur Königin wurde. Inzwischen ist sie eine Säule der britischen Monarchie und längst angekommen in ihrem neuen royalen Top-Job. "Terra X History" erzählt ihren steinigen Weg auf den Thron. Bei einem Polospiel traf Camilla 1972 auf den britischen Thronfolger. Der schüchterne Charles war fasziniert. Doch die ein Jahr ältere Offizierstochter galt damals nicht als geeignete Heiratskandidatin für den Prince of Wales. Nur ein Jahr später ehelichte Camilla den britischen Offizier Andrew Parker Bowles. Charles trat 1981 mit Lady Diana Spencer vor den Traualtar. Doch trotz ihrer Ehen nahm die Liaison zwischen Camilla und Charles wieder Fahrt auf. Als 1992 heimlich mitgeschnittene intime Telefongespräche veröffentlicht wurden, war das Verhältnis kein Geheimnis mehr. Camillas Ehe ging in die Brüche, 1996 folgte die Scheidung von Charles und Diana. Diana-Fans gaben Camilla die Schuld am Scheitern der Ehe. Als die "Prinzessin der Herzen" bei einem Autounfall in Paris am 31. August 1997 tragisch ums Leben kam, wuchs der Hass der Briten auf Camilla noch. Sie kämpfte jahrelang darum, die Rolle der Diana-Rivalin abzulegen und als Lebensgefährtin von Charles öffentlich akzeptiert zu werden. Schließlich gab es für die beiden doch noch ein Happy End. Als Camilla Parker Bowles und Prinz Charles nach über 30 Jahren ihr Verhältnis am 9. April 2005 legalisierten, hatte sich die Öffentlichkeit bereits weitgehend mit ihnen ausgesöhnt. Für Camilla ein Imagewechsel, der seinesgleichen sucht. Wie hat sie es geschafft, von der meistgehassten Frau Englands zum royalen Darling zu werden? Wie hat sie dem enormen Druck jahrelang standhalten können? Was macht die Beziehung zu Charles aus, und wie füllt sie ihre neue Rolle aus?
Sie sind die berühmtesten Schwestern der Niederlande: die Königstöchter Amalia, Alexia und Ariane. Was bedeutet es, dass nur eine von ihnen einmal den Thron besteigen wird? Mit der Volljährigkeit rücken auch die jüngeren Töchter in das Interesse der Öffentlichkeit. Verantwortung aber trägt nur die Erstgeborene, Prinzessin Amalia. Ihr Weg ist vorbestimmt als künftige Königin der Niederlande. Ihre Schwestern aber haben die Wahl. Stellen sich Prinzessin Alexia und Prinzessin Ariane in den Dienst des Königshauses wie ihre Großtante Margriet, für die das seit mehr als 60 Jahren Lebensaufgabe ist? Oder folgen sie dem Vorbild von König Willem-Alexanders Brüdern, die als Freelance-Royals eigene Wege gingen? Die Prinzen Friso und Constantijn wurden von ihren Eltern zu einem selbstbestimmten Leben ermutigt. Job, Studium, Eigenverantwortung - so lautete die Devise bei Königin Beatrix und Prinz Claus. Friso schaffte es bis zum Top-Manager eines Nukleartechnologieunternehmens, bevor sein Leben 2013 auf tragische Weise endete. Constantijn zieht die Strippen in der Tech- und Start-up-Szene. Als Netzwerker, Berater und Veranstalter arbeitet er am Aufbau von Innovations- und Technologieökosystemen. Und doch steht er bereit, wenn es darum geht, die Krone zu repräsentieren. Willem-Alexanders Brüder haben gezeigt, dass sich königliche Herkunft und Karriere miteinander vereinbaren lassen. Das niederländische Königshaus nimmt hier eine Vorreiterrolle ein. Der Film blickt auf drei Generationen königlicher Geschwister und beleuchtet, was es für die Erstgeborenen bedeutet, den Thron zu übernehmen und wie es für die Jüngeren ist, als Royals auf der Reservebank aufzuwachsen.
Ein Royal zu sein, ist nicht leicht: Ein falsches Outfit, ein unbedachtes Wort, ein unpassendes Hobby - und schon schlagen die Wellen hoch. "Terra X History" schaut auf die höfische Etikette. Wer "zu Königs" gehört, ist oft einem strengen Protokoll unterworfen - das ist seit vielen Jahrhunderten so. Welche Regelbrüche werden geduldet, welche geächtet? "Terra X History" erklärt, was damals und heute an den Höfen Europas erlaubt ist und was verpönt. Für Adlige gelten meist andere Maßstäbe als für Normalsterbliche, und das schon bei den banalsten Dingen: Rocklänge, Absatzhöhe, Kopfbedeckung - alles streng geregelt. Aber auch in ernsten Angelegenheiten gibt es mitunter Vorschriften für die Royals: In Spanien zum Beispiel muss Leonor, die 19-jährige Kronprinzessin, für drei Jahre Militärdienst leisten, anstatt sich - wie andere Gleichaltrige - ihren Berufsweg selbst auszusuchen. Und ihr Großvater, König Juan Carlos, dankte ab, nachdem sein Hobby, die Elefantenjagd, bei seinen Untertanen für zu viel Empörung gesorgt hatte. "Terra X History" begibt sich auf die Suche nach den geschriebenen und ungeschriebenen Regeln der europäischen Königshäuser: die Do's and Don'ts der Royals.
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Diese Folge der "Terra X"-Reihe "Superhelden" erzählt von den Abenteuern des naiven Helden Parzival, der auserwählt ist, neuer König der geheimnisvollen Gralsgesellschaft zu werden. Der Roman über den unbedarften Helden Parzival, der erst lernen muss, einer zu sein, spielt in der gewaltsamen Welt der Ritter. Das Werk ist die humorvolle wie tiefsinnige Antwort auf die verheerenden Verhältnisse im Römisch-Deutschen Reich zur Zeit der Kreuzzüge. Wolfram von Eschenbach hat den Ritterroman über den "tumben Thor" Parzival um 1200 verfasst. Er ist zwar nicht der Erfinder der Figur - das war der Franzose Chrétien de Troyes -, aber er hat die Geschichte des schönen, aber unbesonnenen Helden weitergesponnen und zu einem Bestseller gemacht. Mit fast 25.000 Versen ist der "Parzival" das längste deutsche Erzählwerk seiner Zeit, mit über 100 Abschriften auch eines der beliebtesten im Mittelalter. Das liegt vor allem an den Themen, die der Dichter anspricht: Wolfram von Eschenbach geht es um ritterliche Wertvorstellungen, vorbildliche Herrscher und um die für ihn wichtigste christliche Tugend - Mitgefühl. Parzivals Abenteuer beginnen mit seinem Entschluss, Ritter von König Artus und dessen Tafelrunde zu werden. König Artus und seine Getreuen verkörpern im Mittelalter das ideale höfische Rittertum. Sie kämpfen für Kirche und Vaterland, beschützen die Schwachen und sorgen für die öffentliche Sicherheit. Im "Parzival" aber hat der Vorzeige-Hof seinen guten Ruf verspielt. Es herrscht Chaos und Streit, selbst der gerechte Artus handelt aus Willkür und Selbstsucht. Das Gegenmodell zum höfischen Rittertum der Artusrunde ist die geheimnisvolle Gralsgesellschaft. Ihre Regeln gibt der Gral vor. Sie sind so streng und starr, dass kein Mensch sie einhalten kann. Im Roman ist es der Gralskönig, der versagt und damit den Fortbestand der Gesellschaft in Gefahr bringt. Wolfram von Eschenbach entwirft die religiöse Gemeinschaft nach dem Vorbild der christlichen Ritterorden. Sie entstehen zur Zeit der Kreuzzüge. Im Namen Gottes ziehen sie als Soldaten Christi ins Heilige Land gegen die Muslime. Aber nicht nur die heilige Sache treibt die Ritter in den Kampf, sondern auch die Aussicht auf reiche Beute und Herrschaftsgebiete im Orient. Wer sich hinter der Gralsgesellschaft und ihrem Anführer Anfortas verbergen könnte, versucht der Film aufzuzeigen. Die Spur führt nach Spanien und zu den Tempelrittern, die nicht nur im Zusammenhang mit der Legende um den Heiligen Gral eine wesentliche Rolle gespielt haben, sondern auch bei der Rückeroberung der von Muslimen besetzten Gebiete Spaniens. Im Roman lernt Parzival beide Ritterwelten kennen. Er, der nichts von höfischen Sitten, ritterlichen Idealen und den Lehren der Kirche weiß und sie erst mühsam kennenlernen muss, wird nach harten Prüfungen schließlich zum Hoffnungsträger der christlichen Gesellschaft. Mit einer einzigen Heldentat, die darin besteht, menschliches Mitgefühl zu zeigen, kann er die Gemeinschaft vom Leid erlösen. Die Geschichte spiegelt die Ordnung in Europa um 1200 wider, mit all seinen Werten, Tugenden und Vorstellungen, aber auch Konflikten, Kriegen und Fehden. In einer Zeit des Umbruchs ist der Roman nicht nur eine kritische Auseinandersetzung mit den historischen Ereignissen jener Epoche, sondern auch die Suche nach einem neuen Selbstverständnis des Ritterstands. Als Wolfram von Eschenbach seinen Roman vollendet, sind die Kreuzzüge im Heiligen Land gescheitert, der deutsche Thronstreit im Römisch-Deutschen Reich ist gerade zu Ende. Die Menschen wünschen sich Frieden und Sicherheit. Parzival erfüllt die Sehnsucht nach einem Friedensstifter - das macht ihn zum Publikumsliebling im Mittelalter und darüber hinaus.
"Terra X - Superhelden" führt in die mythische Welt berühmter Heroen. Diese Folge erzählt vom listenreichen Odysseus, der beliebtesten Sagenfigur der griechischen Antike. Odysseus muss auf einer langen Irrfahrt mächtigen Göttern, gewaltigen Naturereignissen und Ungeheuern trotzen. Die Abenteuer, die der Held erlebt, sind aber mehr als pure Erfindung. Sie spiegeln die spannende Epoche der griechischen Entdeckungsfahrten im Mittelmeer. Die "Odyssee" stammt aus der Feder des griechischen Dichters Homer. In 24 Gesängen schildert er die fantastische Irrfahrt von Odysseus, dem König von Ithaka, der nach dem Sieg über Troja die Heimkehr antritt. Zehn Jahre dauert die Reise. Da er es sich mit den Göttern verscherzt hat, unterziehen sie ihn lebensbedrohlichen Prüfungen. Sie schicken ihn zu einem menschenfressenden Ungeheuer, ins Totenreich, treiben ihn mit den Klängen der Sirenen fast in den Wahnsinn, lassen heftige Stürme aufkommen, die ihn ständig vom Kurs abbringen, machen ihn jahrelang zum Zwangsgeliebten einer Göttin und vieles mehr. Mit 500 Mann sticht der Held in See, als einziger Überlebender kommt er zu Hause an. Der Film zeigt, wie präzise Homer am Bild seines Helden Odysseus gearbeitet hat. Der Dichter entwirft einen völlig neuen Typus des mannhaften Helden, der bis heute Gültigkeit hat: Selbst in schwierigsten Situationen handelt Odysseus besonnen, geduldig und klug. Jeden Schicksalsschlag wendet er zum Guten, lässt sich niemals unterkriegen, lernt aus seinen Fehlern und setzt auf List und Strategie statt auf Gewalt. Odysseus ist ein Held, der den Herausforderungen einer neuen Ära genügen muss, die Homer im Blick hat. Im 8. Jahrhundert vor Christus, als der Dichter die "Odyssee" verfasst, erleben die Griechen einen wirtschaftlichen Aufschwung. Das zerklüftete Hinterland mit seinen engen und schroffen Tälern bietet aber nicht genügend landwirtschaftliche Nutzflächen für alle. Daher weichen die meisten Bauern und Viehzüchter in die schmalen, aber fruchtbaren Küstengebiete rund um die Ägäis aus. Überbevölkerung ist die Folge. Es kommt zu Unruhen und Krisen und zu dem Entschluss, neue Siedlungsräume zu erkunden. In der Regel sind es junge Männer, die unter der Führung eines reichen Aristokraten in die Welt hinausziehen. Als große griechische Kolonisation gehen die Erkundungsfahrten in die Geschichte ein. Die Auswanderer entdecken den für sie bis dahin unbekannten Westen des Mittelmeers mit Italien, Sizilien, Frankreich und Spanien. Sie leiden Entbehrungen, müssen mit Naturkatastrophen fertigwerden, das unberechenbare Meer beherrschen und vor feindlich gesinnten Völkern fliehen. Wo sie freundlich aufgenommen werden, gründen die Griechen Kolonien wie Marseille oder Syrakus, die schon bald reicher und schöner sind als die Heimatstädte im Mutterland. Für den großen Aufbruch hat Homer die literarische Blaupause geschrieben, wie Wissenschaftler sagen. Somit ist die "Odyssee" nicht nur pure Fiktion, sondern auch ein Dokument über die Vorstellungswelt der Griechen und über ihr gebündeltes geografisches sowie nautisches Wissen zu Homers Zeit. Die ewige Frage, ob sich hinter den mythischen Helden historische Vorbilder verbergen, stellt sich auch bei Odysseus. Die meisten Wissenschaftler sind davon überzeugt, dass der König von Ithaka keine Persönlichkeit der Geschichte ist, sondern einen idealen Anführer oder König verkörpert. Trotzdem versuchen einige Forscher zu beweisen, dass es ihn tatsächlich gegeben hat. Eine Spur führt auf die ionische Insel Kefalonia. Vor einigen Jahren haben Archäologen dort ein Grabmal und einen Siegelstein entdeckt, auf dem ein Hund mit Rehkalb abgebildet ist. Der Fund gilt als Sensation, denn Homer beschreibt das Motiv im 19. Gesang als königliches Familienwappen des Odysseus.
Vor 500 Jahren setzen der portugiesische Kapitän Ferdinand Magellan und seine Männer im Auftrag der spanischen Krone Segel - zu einem der größten Seefahrt-Abenteuer der Geschichte. Ihre Weltumsegelung hatte damals eine vergleichbare Bedeutung wie die Raumfahrt im 20. Jahrhundert. Zum ersten Mal war es gelungen, die wahre Dimension unseres Planeten in Augenschein zu nehmen. Dabei war das ursprüngliche Ziel der Expedition ein ganz anderes. Das 15. und 16. Jahrhundert ist das Zeitalter gewaltiger Umwälzungen. Mit dramatischen Konsequenzen in allen Bereichen des Lebens. Luther reformiert die Kirche, Kopernikus verdrängt den Menschen aus seinem scheinbar gottgegebenen Platz im Mittelpunkt des Universums, und europäische Seefahrer zeichnen ein völlig neues Bild der Erde. Vor diesem Hintergrund erzählt der Film die Geschichte Ferdinand Magellans. Eigentlicher Motor seiner legendären Expedition sind die damals unfassbar wertvollen Schätze der Gewürzinseln im Indischen Ozean und im heutigen Indonesien. Nelken und Muskat werden im 16. Jahrhundert mit Gold aufgewogen. Magellan verspricht Kaiser Karl V. nichts Geringeres als einen kürzeren Weg zu dem damals lukrativsten Stück Erde. Denn noch glaubte man - in Unkenntnis des wahren Erdumfangs -, dass man den Indischen Ozean schneller in Richtung Westen über den Atlantik erreichen könne als um Afrika herum. Außerdem war Magellan fest davon überzeugt, dass es eine Durchfahrt durch den amerikanischen Kontinent geben müsse. Am 20. September 1519 stachen unter seiner Führung fünf Schiffe von Spanien aus in See. Ende 1520 erreichten sie die heutige Magellanstraße und überquerten danach in monatelanger Fahrt als erste Europäer den Pazifik. Magellan selbst sollte den Erfolg seiner Unternehmung nicht mehr erleben. Er starb im Kampf gegen Eingeborene auf den Philippinen. Nach fast genau drei Jahren kehrte eines der ursprünglichen fünf Schiffe unter dem Kommando eines anderen Kapitäns nach Spanien zurück. Von den ursprünglich rund 240 Mann der Besatzung sahen nur circa 90 die Heimat wieder. Der Film folgt den Spuren der Expedition rund um den Globus, nach Indonesien, Patagonien und Spanien. In aufwendigen Reenactments auf dem seetauglichen Nachbau des legendären Schiffs "Victoria" erlebt der Zuschauer hautnah die Strapazen der Mannschaft. Auf der indonesischen Insel Ternate begleitet "Terra X" die Suche nach einem Wrack der Magellan-Flotte und erhält im Baskenland mithilfe eines kürzlich entdeckten Briefes an den König von Spanien detaillierte Einblicke in die letzten dramatischen Tage der Expedition. Das Team kommt dem Rätsel um einen mysteriösen Globus auf die Spur, der bereits fünf Jahre vor Magellans Expedition eine Passage durch Südamerika abbildete. Kann es sich hierbei tatsächlich schon um die Magellanstraße handeln? Am Beispiel eines faszinierenden Schiffsbauprojekts zeigt sich, wie es die Menschen im Jahr 1500 schafften, Segelboote zu bauen, die Strecken von über 60.000 Meilen zurücklegten.
Diese Folge der "Terra X"-Reihe "Superhelden" erzählt die Geschichte des nordgermanischen Helden Beowulf, der mit grenzenlosem Mut und übermenschlicher Kraft unheimliche Wesen bekämpft. Das "Beowulf"-Epos gehört zu den berühmtesten Dichtungen aus dem alten England. Hinter der Sage über Heldenmut und Monster verbirgt sich die Geschichte der Angelsachsen, die nach Britannien auswandern und dort die ersten Königreiche gründen. Es ist ein unbekannter christlicher Dichter, der die Heldentaten des Beowulf irgendwo im angelsächsischen England zwischen dem 7. und 9. Jahrhundert verfasst hat. Das Werk gilt heute als eines der bedeutendsten und einflussreichsten Werke der englischen Literatur. Die Geschichte vereint alle Elemente eines modernen Action-Stoffs. Auch der legendäre Schriftsteller und Literaturprofessor J. R. R. Tolkien war von dem Heldengedicht fasziniert und nutzte es als Inspiration für seine berühmten Mittelerde-Romane. Nur durch ein einziges Manuskript ist das "Beowulf"-Epos überliefert - in der Nationalbibliothek in London wird es gehütet wie ein Schatz. Die Geschichte von Beowulf und seinen sagenhaften Taten beginnt im Dänemark des 6. Jahrhunderts, im Reich des legendären König Hrothgar, einem Nachfahren des germanischen Gottes Odin. Er hat eine prunkvolle Festhalle errichten lassen, "Heorot" genannt. Sie ist Regierungssitz, Gerichtssaal und Festhalle für die Gemeinschaft. Die fröhlichen Feiern der Dänen erwecken den Unmut eines blutrünstigen Trolls, der in den nahe liegenden Sumpfgebieten haust. Zwölf Jahre hält das Monster das Land fest in seinem Griff. Es tötet alle Krieger, die es wagen, die Halle zu betreten. Keiner traut sich, sich ihm entgegenzustellen. Bis Beowulf eintrifft, der junge, selbstbewusste Krieger vom Volk der Geatas, der Gauten. Er will König Hrothgar helfen und sein Reich von dem schrecklichen Scheusal befreien. Das "Beowulf"-Epos wird zu einer Zeit des Umbruchs niedergeschrieben. Ab dem 5. Jahrhundert wandern Angeln, Sachsen und Jüten im Zuge der Völkerwanderung in Britannien ein. Sie kommen aus Skandinavien und dem Norden Deutschlands. Nachdem die Römer das Land verlassen haben, herrscht dort für lange Zeit eine Art Machtvakuum. Die Neuankömmlinge - später Angelsachsen genannt - gründen bald ihre eigenen Königreiche. Auch wenn sie sich irgendwann dem christlichen Glauben öffnen, bleiben sie ihrer heidnischen Kultur und ihren Mythen lange verbunden. Das "Beowulf"-Epos erzählt davon. Über seine literarische Bedeutung hinweg vermittelt das Werk Einblicke in das altgermanische und frühe englische Leben. In Dänemark und Großbritannien begibt sich die Dokumentation auf die Spuren der angelsächsischen Geschichte, zeigt spektakuläre archäologische Funde und berichtet über aktuelle Erkenntnisse. Im dänischen Lejre haben Archäologen Überreste einer alten Königshalle gefunden, die in vielem den Beschreibungen der legendären Heorot-Halle in "Beowulf" entspricht. In England hat man spektakuläre Grabbeigaben und vergrabene Schätze entdeckt, die an Schilderungen über Bestattungsrituale im Epos erinnern. Dänische, englische und deutsche Wissenschaftler helfen bei der Einordnung des historischen Kontexts und zeichnen ein lebendiges Bild des Lebens und der Glaubenswelt im angelsächsischen England. Sie zeigen: Das "Beowulf"-Epos ist eine Heldengeschichte, die auch nach über 1000 Jahren nichts von ihrer Kraft verloren hat.
Die sieben Superkrieger der Geschichte Mythos und Wahrheit
D 2020
30'
Ninja, Assassinen, Gladiatoren und Berserker - den berühmtesten Kriegern der Geschichte eilt der Ruf voraus, stark und geschickt im Kampf, aber auch blutrünstig und gnadenlos zu sein. Aber stimmt das auch? Die Dokumentation stellt die größten, gefürchtetsten und brutalsten Krieger aller Zeiten vor. Wie zum Beispiel die Amazonen, die ihren Töchtern angeblich noch im Kindesalter die rechte Brust weggebrannt haben, sodass sie später im Kampf den Arm nicht störte, der das Schwert führte. Ihren Söhnen sollen die Kämpferinnen die Beine amputiert haben, damit von ihnen keine Gefahr als Erwachsene ausging. Die Berserker hatten angeblich endlose Kraft, kannten keine Furcht oder keinen Schmerz und stürzten sich wie Tiere in jedes Gemetzel. Brüllend vor Wut sollen sie kaum in der Lage gewesen sein, zwischen Freund und Feind zu unterscheiden. Wie kann das sein? Drogen sollen sie in blinde Berserkerwut versetzt haben. Auch die Assassinen sollen Drogen genutzt haben, um ihren Nachwuchs gefügig zu machen. Der Geheimbund gilt als erstes Terrornetzwerk der Geschichte, als muslimische Mördersekte. Der Gehorsam ihrer Kämpfer soll so groß gewesen sein, dass sie auf Befehl ihres Anführers in den Tod sprangen. Auch die Janitscharen, die Elitetruppe des Osmanischen Reiches, galten jahrhundertelang als Inbegriff des Schreckens und als modernste und schlagkräftigste Truppe der Welt. Sie sollen christlichen Familien ihre Kinder entrissen haben, um sie zu Elitekämpfern auszubilden. Der Film räumt mit Klischees auf und lässt Experten zu Wort kommen, um herauszufinden: Welchen realen Hintergrund haben diese Mythen? Und was führte zum Untergang der sagenumwobenen Krieger, wie zum Beispiel der Tempelritter? Zwei Jahrhunderte lang waren sie die heimlichen Herrscher des Abend- und Morgenlandes. Dann wurde einer der mächtigsten und reichsten Geheimbünde der Welt ausgelöscht. Warum? Was hat dazu geführt, dass all diese Kämpfer bis heute die Menschen faszinieren, dass sie zu unsterblichen Legenden wurden?
Die einsamen Helden. Lebensretter in Zeiten des Todes
D 2023
45'
Sie bewahrten Menschlichkeit in unmenschlicher Zeit und setzten dem Terrorstaat ihre Zivilcourage entgegen. Etwa 20.000 Deutsche halfen Juden, dem Massenmord zu entkommen. Es waren nur wenige, und oft riskierten sie dabei ihr eigenes Leben. Heute ehrt sie die Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem als "Gerechte unter den Völkern". Diese Dokumentation erzählt ihre bewegende Geschichte. Hans Rosenthal war in den 70er- und 80er-Jahren einer der beliebtesten Fernsehunterhalter. Was viele damals nicht wussten: Er überlebte den Holocaust nur dank der wagemutigen Unterstützung couragierter Frauen, die ihn in einer Berliner Gartenlaube verborgen hielten. Ebenso erging es Michael Degen, später ein bekannter Schauspieler, und Ruth Winkelmann, deren jüdische Väter im Vernichtungslager ums Leben kamen. Dem mutigen Einsatz der Helfer ist es zu verdanken, dass die Geretteten den Glauben an ihr Land bewahren konnten. Einer der Retter ist der in der NS-Zeit populäre Filmschauspieler Hans Söhnker ("Große Freiheit Nr. 7"), der verfolgte Juden verborgen hielt, was erst nach seinem Tod bekannt wurde. Auch Söhnker wird heute in Yad Vashem geehrt. Den Familien von Walter Frankenstein und Ruth Abraham gelang es dank engagierter Helfer sogar, mit neugeborenen Kindern auf schier unglaubliche Weise im Untergrund zu überleben. Oft kamen die Retter selbst vom Rand der Gesellschaft. Aber auch Funktionsträger des Regimes wie der Kreisbaumeister Helmut Kleinicke bewahrten zahlreiche Juden vor dem Tod. Viele von ihnen verschwiegen nach dem Krieg ihren mutigen Einsatz. Erst Jahrzehnte später wird nun bekannt, wie sie in barbarischer Zeit menschlich blieben.
Jede Zeit hat ihre Helden. Das gilt besonders für den Fußball. "Terra X History" erzählt die Geschichte sechs großer Fußballlegenden: von Fritz Walter bis Bastian Schweinsteiger. Kurz vor der Fußball-EM 2024 blickt "Terra X History" zurück auf deutsche Fußballer, die Geschichte schrieben: Ihre größten Erfolge und ihr Scheitern stehen oft für den Lebensweg einer ganzen Generation und sind ein Spiegelbild ihrer Zeit. Da ist zum Beispiel Fritz Walter, ohne den der WM-Sieg von 1954 nicht vorstellbar ist. Durch diesen Triumph fassten die Deutschen nach dem Krieg neues Selbstbewusstsein und starteten dynamisch in die Wirtschaftswunder-Ära. Franz Beckenbauer sorgte mit seiner Weltgewandtheit und seiner Eleganz in den 1960er- und 1970er-Jahren dafür, dass der Fußball gesellschaftsfähig wurde. Mit seinen WM-Titeln als Spieler und Trainer wurde er zum Synonym für Erfolg. Doch er steht genauso für die Kommerzialisierung des Sports. Gerd Müller gilt als unübertroffen, was seinen "Tor-Riecher" angeht. Doch verfiel er zum Ende seiner Karriere dem Alkohol. Eine Krise, aus der er sich selbst wieder herauskämpfte. Jürgen Sparwasser machte sich mit seinem Treffer zum 1:0 beim einzigen deutsch-deutschen Aufeinandertreffen 1974 unvergesslich. 1988 floh er aus der DDR in die Bundesrepublik. Die Negativpropaganda, die daraufhin in der DDR über ihn hineinbrach, wirft ein bezeichnendes Licht auf ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte. Im Interview erinnert sich Jürgen Sparwasser an das historische Spiel DDR versus BRD. Lothar Matthäus war der Spielmacher, der Deutschland im Jahr der Einheit zum Weltmeister machte. Alles schien auf einmal möglich. Bastian Schweinsteiger ist Symbol für das neue, offenherzige, spaßorientierte Deutschland, wie es sich bei der WM 2006 präsentierte.