Moskau in Zeiten des Ukrainekrieges - seit dem russischen Überfall auf die Ukraine im Jahr 2022 hat der Westen eine Reihe von Sanktionen verhängt, die Russlands Wirtschaft schwächen sollen. Viele internationale Firmen und Luxusmarken haben das Land zwar verlassen, doch der Handel mit westlichen Produkten floriert. Die Reichen Moskaus organisieren weiterhin Partys und Dinner mit Delikatessen, die nicht verfügbar sein dürften. Wie ist das möglich? Trotz Krieg und Sanktionen verläuft das Leben in Moskau wie gewohnt. Viele Bewohner der Stadt arrangieren sich gut mit den neuen Verhältnissen. Westliche Lebensmittel sind immer noch in den Verkaufsregalen der Supermärkte zu finden. Das einzige Problem sind die gestiegenen Preise. Das spüren vor allem Menschen aus der Mittelschicht, wie Sergei und seine Frau Vera mit ihren fünf Kindern. Sie leben in einem Vorort Moskaus, verstehen sich als Patrioten und sprechen sich offen für Putin aus. Regimekritiker oder Gegner des russischen Angriffskrieges, die sich öffentlich äußern, droht Gefängnis. Auch die Superreichen der Stadt nehmen die neue Situation sportlich und finden Wege, ihren extravaganten Lebensstil weiterzuführen. EU-Sanktionen verbieten zwar den Verkauf bestimmter Luxusgüter in Russland, trotzdem sind viele Waren in den Geschäften zu kaufen. Ein illegaler Parallelhandel ist entstanden, mit professionellen Zwischenhändlern oder Privatpersonen. Die Hersteller geben sich machtlos. Ist das die neue russische Normalität?
Staatsgründer und "ewiger Präsident" - Nordkoreas Diktator Kim Il Sung gilt selbst über seinen Tod hinaus als zentrale Führungspersönlichkeit des Landes. Seine Dynastie besteht bis heute. In dritter Generation regiert die Kim-Dynastie das kommunistische Nordkorea mit brutaler Macht. Heute scheint das Land stärker denn je geprägt von Führerkult und rigoroser Kontrolle des Volkes. Mit welchen Methoden hat Kim Il Sung jene Diktatur erschaffen? Nach der Vertreibung der Japaner durch die USA und die Sowjetunion im Jahr 1945 wird Kim Il Sung als Oberhaupt der sowjetischen Marionettenregierung in Nordkorea eingesetzt. Er träumt von der Wiedervereinigung Koreas und versucht, in Südkorea einzumarschieren. Die UN-Truppen unter Führung der USA bombardieren daraufhin nordkoreanische Städte. 20 Prozent der nordkoreanischen Bevölkerung - etwa zwei Millionen Menschen - sterben. Statt seinen Fehler einzugestehen, macht Kim die Feinde verantwortlich - klassischer Schachzug eines Diktators. Jeder ist nun Feind, der ihn und sein Regime kritisiert. Mit öffentlichen Hinrichtungen werden alle abgeschreckt, die erwägen, ihn zu kritisieren. Mit ständiger Propaganda und Indoktrination erzeugt er eine alternative Realität: Sein Volk werde durch die USA bedroht. Schon Kleinkindern wird eingebläut, dass er der Vater der Nation sei und das Volk ihn brauche, um zu überleben. Die Menschen müssen sich gegenseitig bespitzeln und Bericht erstatten. Ein Diktator erzwingt Loyalität mit einem Klima der Angst. Mithilfe eines Kastensystems werden die Menschen nach Loyalität bewertet. Vermeintliche Gegner landen im Straflager. In den 1960er-Jahren lässt Kim mehr als 6000 politische Feinde hinrichten. Warum stützen die Nordkoreaner ein solches Regime? Es ist wohl der Personenkult, den Kim Il Sung um sich erschaffen hat. Er gilt als "Großer Führer" und als göttlich. Dieser Kult ist nie abgeklungen und lebt bis heute in Nordkorea fort. Kim Jong Un ist sein Klon. Er trägt die gleiche Frisur wie sein Großvater und wurde gemästet, damit er auch körperlich so aussieht wie er. Die Dynastie von Kim Il Sung hat zwölf US-Präsidenten überlebt und besteht seit mehr als 70 Jahren. Und es ist nicht abzusehen, dass sich daran in nächster Zeit etwas ändern wird. Die sechsteilige Reihe "Bauplan des Bösen" verfolgt den Aufstieg und Fall von sechs Diktatoren im 20. Jahrhundert, die die Geschichte mit brutalen Methoden wesentlich geprägt haben. Trotz unterschiedlicher Persönlichkeiten wenden sie nahezu die gleichen Mittel an, um an die Macht zu kommen und sich dort zu halten.
Kaum jemand kennt Kim Yo-jong, die Schwester von Kim Jong-un, dem Diktator Nordkoreas. Doch seit den Olympischen Spielen in Südkorea 2018 ist sie zur Nummer zwei des Regimes aufgestiegen. Sie beeindruckte bei offiziellen Empfängen durch sicheres, freundliches Auftreten an der Seite ihres Bruders. Ihre inzwischen jedoch unerbittlichen Propagandamaßnahmen machten die vorübergehende Entspannung zwischen Nord- und Südkorea wieder zunichte. Zwischen Kim Yo-jong und ihrem Bruder Kim Jong-un herrscht ein besonderes Vertrauensverhältnis. Beide besuchten als Kinder einige Jahre eine Schule in der Schweiz und bereisten Europa. Selbst den Nordkoreanern war sie lange Zeit unbekannt. Bei der Beerdigung ihres Vaters tritt sie erstmals in die Öffentlichkeit. Inzwischen ist sie zur potenziellen Nachfolgerin ihres Bruders in der Linie der Kim-Dynastie avanciert.
Mit Atombombentests und martialischen Drohungen versetzen Nordkorea und sein Diktator Kim Jong Un die Welt immer wieder in Sorge. Aus dem Inneren des Landes dringt wenig nach außen, denn ausländischen Journalisten wird nur selten die Einreise erlaubt. Wie Mangelwirtschaft, Blockwart-Kultur und Denunziantentum das Alltagsleben prägen, davon ist in der offiziellen Propaganda nichts zu sehen. Glitzerbauten, riesige Statuen des Vaters und des Großvaters von Kim Jong Un, aufwendige Inszenierungen von Macht und Größe sollen der Erbauung dienen - und über die Niederungen des kommunistischen Alltags hinwegtrösten. Reporter Michael Höft hat sich die Erkundung des sportlichen Nordkorea vorgenommen. Stadien, Sporthallen, Reitklubs, Bolzplätze und Wintersportresorts sind Orte, die Nordkorea dem Besucher aus dem kapitalistischen Ausland gerne zeigt. Über das Thema Sport findet sich ein leichter und unkomplizierter Zugang zu den Menschen in dem hermetisch abgeriegelten Land. Die Dokumentation begleitet verschiedene Hobby- und Leistungssportler in ihrem Trainingsalltag.
Nordkorea: Das kleine Land in Ostasien gibt sich unbeugsam, seine Herrscherfamilie scheint unantastbar. Aber mit welchen Strategien schützt sich das Regime vor dem Zusammenbruch? Der Film ergründet den Führerkult des Landes und zeigt, wie Diktator Kim Jong Un mit totaler Kontrolle sein Volk beherrscht. Ein hochrangiger nordkoreanischer Flüchtling gibt Einblicke in die dunklen Finanzgeschäfte des Landes. Ein Nuklearwaffenspezialist deckt auf, mit wessen Hilfe Nordkorea die Atombombe entwickeln konnte. Und schlussendlich beantwortet der Film die zentrale Frage: Was will das Regime in Pjöngjang, was will Kim Jong Un?
Er ist durch Erbfolge zum kommunistischen Diktator geworden: Kim Jong-un. Mit eiserner Hand führt er die despotische Herrschaft seines Vaters und Großvaters fort. Es gelingt ihm zwar, Nordkorea aus der diplomatischen Isolation zu holen. Doch gleichzeitig macht Kim Jong-un sein Land zu einer international gefürchteten Atommacht. Der Alltag der Menschen ist geprägt von Kontrolle, Mangelwirtschaft und Personenkult. Ehemalige nordkoreanische Diplomaten und nach Südkorea Geflüchtete berichten vom Leben jenseits des 38. Breitengrades und wie das Regime seine Macht aufrechterhält. Wichtige Instrumente der Staatsmacht sind vor allem die Geheimpolizei "Bowibu", die die Bevölkerung auf Schritt und Tritt überwacht, und die Indoktrination der Massen, in Nordkorea unter dem Begriff "Chuch'e" bekannt. Die Staatsideologie schreibt den Kult um die Kim-Familie vor - zum Wohle der Autarkie Nordkoreas. Mit dieser Leitlinie und militärischen Drohgebärden bleiben die internationalen Beziehungen angespannt. Das gilt insbesondere für das Verhältnis zu den USA - bis ausgerechnet Donald Trump, der nicht für diplomatische Finesse bekannt ist, einen Dialogversuch unternimmt. Doch die Bilanz der öffentlichkeitswirksamen Inszenierung ist ernüchternd. Eine positive Wende in den bilateralen Beziehungen bleibt aus.
Nordkorea: geographisch ein Zwerg, geopolitisch aber ein wichtiger Stratege. Wie schafft es die Kim-Dynastie, nie aus dem Fokus der Weltöffentlichkeit zu verschwinden? Geschützt durch das eigene Atomprogramm und die Unterstützung des chinesischen Nachbarn gelingt es der nordkoreanischen Diktatur, die Drohkulisse gegenüber Südkorea, aber auch gegenüber der Supermacht USA aufrechtzuerhalten. Es scheint ein Paradox: Nordkorea ist eines der kleinsten Länder der Welt, sein Bruttoinlandsprodukt eines der niedrigsten der Welt. Das Land ist abgeschottet, die Bevölkerung bitterarm. Und trotzdem drängt Nordkorea seit 1948 auf die internationale Bühne, ist immer wieder Gesprächs- und Konfliktthema. Zentraler Bestandteil der nordkoreanischen Strategie ist das Atomprogramm. Der Beschaffung der Bombe widmet das Regime seit Jahrzehnten mehr und mehr seiner Ressourcen. 2006 zündet Nordkorea zum ersten Mal eine Atombombe und signalisiert damit der Welt, dass mit ihnen zu rechnen ist. Die Kim-Dynastie hat militärische Macht und gleichzeitig starke Partner. Denn China betrachtet das Land als militärische Pufferzone und hält es in starker wirtschaftlicher Abhängigkeit. Mit diesen Sicherheiten im Hintergrund provoziert Nordkorea die Welt und schreckt dabei auch vor den Vereinigten Staaten nicht zurück. Was steckt dahinter? Wie gelingt es der Kim-Dynastie immer wieder, die Mächtigen an der Nase herumzuführen? Mithilfe führender Experten, einschließlich ehemaliger Beamter des Pjöngjang-Regimes, analysiert die ZDFinfo-Dokumentation die außenpolitischen Strategien der nordkoreanischen Regierung. Nordkorea: Ein kleines Land steht geopolitisch immer wieder im Mittelpunkt globalen Interesses. Drei Generationen bilden mittlerweile die Kim-Dynastie - eine Herrschaft der Unterdrückung und Abschottung. Was sind deren Machtstrategien nach innen ins eigene Land und nach außen gegenüber dem Rest der Welt?
Seit drei Generationen regiert die Kim-Dynastie Nordkorea mit eiserner Faust. Es ist eine Familiendiktatur im Deckmantel eines kommunistischen Systems. Wie kann das funktionieren? Propaganda, Einschüchterung und Überwachung bilden die inneren Säulen der nordkoreanischen Gesellschaft. Es sind streng geheime Strukturen, in die kaum jemand Einblick bekommt. Denn nach außen ist das Land hermetisch abgeschlossen. Die Kim-Dynastie beginnt mit Kim Il Sung, dem Großvater des heutigen Herrschers Kim Jong Un. Der Regimegründer von 1948 bleibt bis 1994 an der Macht. Dank eines weltweit einzigartigen Personenkultes schafft er ein Regime nach seinen Vorstellungen. Nach seinem Tod wird er zum ewigen Präsidenten ernannt und regiert damit das Land offiziell immer noch. Sein Sohn Kim Jong Il führt die Amtsgeschäfte bis zu seinem Tod im Jahr 2011. Sollte der amtierende Präsident Kim Jong Un sterben, gelten seine Schwester Kim Yo Jong oder seine Tochter Kim Ju Ae als wahrscheinliche Nachfolgerinnen. Es ist eine Familienangelegenheit. Die Regierung Nordkoreas übt totale Kontrolle über das Land und seine Bevölkerung aus und nutzt dafür alle Instrumente von Repressionen, Todesurteilen, Zwangslagern bis hin zu einem umfassenden Überwachungssystem. Von der Geburt bis zum Tod schuldet jede Nordkoreanerin und jeder Nordkoreaner der Familie Kim absolute Loyalität. Das bedeutet unter anderem: Jeder ist dafür verantwortlich, seine Nächsten im Auge zu behalten, die Nachbarn auszuspionieren. Sogar Ehepartner können sich gegenseitig vor dem Ministerium für Volkssicherheit anklagen. Das Regime hat sich von sowjetischen Methoden inspirieren lassen und diese auf die Spitze getrieben, sodass niemand mehr vergisst, auf offiziellen Fotos zu lächeln. Auch wenn Kim Jong Un mittlerweile Modernisierung vor allem in der Hauptstadt Pjöngjang zulässt, gilt die Unterdrückung in Nordkorea doch als beispiellos. Durch die konsequente Abschottung des Landes geraten Einzelheiten nur selten an die Öffentlichkeit. In der ZDFinfo-Doku erzählen unter anderem Geflüchtete vom Leben in einem Regime, bei dem alles auf den ewigen Machterhalt der Kim-Dynastie ausgerichtet ist. Nordkorea: Ein kleines Land steht geopolitisch immer wieder im Mittelpunkt globalen Interesses. Drei Generationen bilden mittlerweile die Kim-Dynastie - eine Herrschaft der Unterdrückung und Abschottung. Was sind deren Machtstrategien nach innen ins eigene Land und nach außen gegenüber dem Rest der Welt?
Am 13. Februar 2017 hat Kim Jong Nams Aufenthalt im Flughafen von Kuala Lumpur verheerende Folgen: Der Halbbruder des "Obersten Führers" Nordkoreas wird von zwei Unbekannten ermordet. Seit fast 70 Jahren unterjocht die brutale Familiendynastie der Kims die Demokratische Volksrepublik Korea. Die Dokumentation wartet mit Schilderungen aus Kim Jong Nams nächstem Umfeld auf und beleuchtet sowohl die Hintergründe des Mordes als auch die des Regimes. Am 13. Februar 2017 betrat der Halbbruder von Kim Jong Un das Flughafengebäude von Kuala Lumpur. Geplant war eine Reise nach Macau, doch dazu sollte es nicht kommen. Denn während seines Aufenthalts im Flughafen wurde Kim Jong Nam ermordet. Tatwaffe war einer der tödlichsten Kampfstoffe der Welt: die Substanz VX. Nur wenige Tage später verhaftete man zwei tatverdächtige Frauen aus Vietnam und Indonesien, doch Aufnahmen der Sicherheitskameras am Flughafen legen den Verdacht nahe, dass nordkoreanische Geheimdienstmitarbeiter beteiligt gewesen sein könnten. Die preisgekrönte Dokumentation wartet mit bisher unveröffentlichten Schilderungen aus dem nächsten Umfeld Kim Jong Nams auf und beleuchtet die Hintergründe einer erbitterten Familienfehde, geprägt von Geheimdiensten und internationalen Waffengeschäften. Es sind wesentliche Informationen, um die Motive für den Mord zu verstehen und Antworten zu finden auf die Frage, wie die brutale und unmenschliche Familiendiktatur der Kims seit fast 70 Jahren ein ganzes Land indoktriniert und unterjocht.
Woher kommt das Coronavirus? Der Ursprung von SARS-CoV-2 bleibt umstritten und sorgt weltweit für intensive Diskussionen. Neue Hinweise bringen Bewegung in eine weltweite Spurensuche. Die Wissenschaft verortet nahezu übereinstimmend den Ursprung des Coronavirus auf den Wildtiermarkt in Wuhan/China. Doch Zweifel werden lauter. Auch ein Laborunfall könnte plausibel sein. Geheimdienstberichte und widersprüchliche Daten stützen diese Theorie. Wie das SARS-CoV-2-Virus Menschen infiziert hat, ist noch immer nicht eindeutig geklärt. Zwar gilt der Wildtiermarkt in Wuhan als frühester bekannter Ort des Infektionsgeschehens, eindeutige tierische Überträger gibt es allerdings keine. Interne Berichte, Recherchen und Aussagen aus Geheimdienstkreisen nähren den Verdacht, es könne sich dabei um einen möglichen Laborunfall handeln. Hypothesen, politische Interessen und teils aggressiv geführte wissenschaftliche Grundsatzdebatten erschweren die Suche nach der wahren Ursache. Sind wichtige Informationen absichtlich zurückgehalten worden? Wurden frühe Anzeichen übersehen oder gar vertuscht? Die Dokumentation beleuchtet die Hintergründe der Debatte und lässt Insider zu Wort kommen.
Einfache Antworten in schwierigen Zeiten: Das ist der Köder der Verschwörungstheoretiker. In Zeiten von Social Media und Fake News locken QAnon und Co. so Millionen Menschen in ihr Netz. Verschwörungen verzerren das Weltbild und wirken wie eine Droge. In Detroit erzählt die ehemalige QAnon-Gläubige Lenka Perron von ihrem Ausstieg. Claudia Müller, ehemalige Redaktionsleiterin einer alternativen Medienplattform, zeigt, wie man Fake News schreibt. Der republikanische Opportunist Sam Racioppi war beim Sturm aufs Kapitol dabei. Für ihn sind Verschwörungen Mittel zum Zweck. Verschwörungstheorien wirken auf komplexe Art und Weise. Sie gaukeln einfache Erklärungen vor und regen dazu an, eigene Schlüsse zu ziehen. Doch basieren diese nicht auf Fakten, sondern modernen Märchen. Die Masche gerät zum perfiden Spiel, das in den USA im Fall von QAnon sogar zum Sturm aufs Kapitol führte. Verschwörungserzählungen haben Hochkonjunktur. Egal, ob die "BRD GmbH", Chemtrails, QAnon, die Illuminaten oder Reptiloide - lange Zeit sind das Nischenthemen kleiner Communities. Mittlerweile sind solche Erzählungen auch der breiten Öffentlichkeit ein Begriff, und wir begegnen ihnen immer öfter im Alltag. Die sechsteilige Doku-Serie "Verschwörungen - Die Wahrheit der Anderen" begibt sich in das skurrile wie abgründige Paralleluniversum von Verschwörungserzählungen.
Gegen jede Logik halten Verschwörungsideologen die Pandemie und die menschengemachte Klimakrise für eine Lüge und moderne Technologie wie 5G als Mittel zur Totalüberwachung. Die Idee hinter vielen Verschwörungen ist, dass Gruppen, die als mächtig wahrgenommen werden, einen geheimen Plan hätten, um der Gesellschaft zu schaden. Neben Plandemie und Klimalüge ist auch die Sorge der Totalüberwachung durch 5G weitverbreitet. Kurz nachdem das Coronavirus ausbrach und die ganze Welt in Atem hielt, entstanden Gerüchte, dass es sich dabei um eine große Lüge handele, von langer Hand von der Regierung geplant. Die sogenannte Plandemie oder auch Corona-Diktatur. Andere behaupteten, dass die Krankheit, die das Virus auslöst, viel harmloser verlaufe, als Wissenschaftler und Ärzte sagen. Wieder andere befürchteten, durch die Impfung vergiftet, genmanipuliert oder mittels heimlich implantierter Chips kontrolliert zu werden. So unterschiedlich die Verschwörungserzählungen sind, alle haben ein gemeinsames Feindbild. Objektive Logik und nachgewiesene Fakten spielen für die meisten Verschwörungsideologen nur dann eine Rolle, wenn sie die eigene Meinung bestätigen. So auch in Bezug auf den weithin wissenschaftlich nachgewiesenen menschengemachten Klimawandel, der von Verschwörern schlichtweg als Klimalüge abgestempelt wird. Hingegen gäbe es von der Regierung sogar gezielte Wettermanipulationen, sogenanntes Geo-Engineering, die für Wetterkatastrophen verantwortlich seien und so als Waffe gegen die Bevölkerung eingesetzt würden. Auch in Bezug auf moderne Technik wächst das Misstrauen. Einige Menschen glauben, dass das 5G-Netz nicht nur gesundheitsschädlich ist, sondern auch als Totalüberwachung dient. Dabei ist es für den Laien manchmal nicht einfach, die Wahrheit von der teils demokratiegefährdenden Ideologie zu unterscheiden. Denn jede Verschwörungserzählung hat einen wahren Kern, auf dem sich meist ein komplexes Lügengerüst aufbaut, welches es dann zu erkennen gilt. In dieser Folge wird die US-amerikanische Buchautorin Elana Freeland besucht. Sie ist davon überzeugt, dass eine geheime Machtelite die Welt beherrscht. Der Elite ist laut Freeland jedes Mittel recht, ob bewusst hervorgerufener Klimawandel durch Geo-Engineering oder die Totalüberwachung durch 5G. Außerdem Ulrich Weiner, der sich selbst als elektro-hypersensibel diagnostiziert hat und laut eigener Angaben gezwungen ist, ein Leben im Funkloch zu fristen. 5G als Lebensgefahr. Der Feind: die Regierung. Andrea leidet seit ihrer Kindheit darunter, dass ihre Mutter Verschwörungsideologin ist. Sie erzählt, wie es ist, wenn die Ideologien die Familie zerrütten. Alex K. ist kurz davor, Deutschland zu verlassen. Für ihn setzt sich alles wie ein großes Puzzle zusammen, Klimalüge und "Corona-Diktatur", hinter allem steckt ein großer Plan. Seine tägliche Recherche in alternativen Medien bestätigt seine Annahme, dass wir kurz vor einer Diktatur stehen. Eingeordnet wird das Phänomen und die Wirkungsweise der Verschwörungsideologien von den Experten Pia Lamberty, Amardeo Sarma, Hauke Schmidt, Tobias Meilicke und Will Sommer. Die sechsteilige Doku-Serie "Verschwörungen - Die Wahrheit der Anderen" begibt sich in das skurrile wie abgründige Paralleluniversum von Verschwörungserzählungen.
Hinter den Kulissen agiert angeblich eine geheime Macht. Sie führt die neue Weltordnung ein und will uns versklaven. Doch wer steckt dahinter? Illuminaten? Rothschilds? Die Bilderberger? Das Märchen von der versteckten Elite, die die Fäden zieht, ist uralt und hat viele Versionen. Die unsichtbaren Mächtigen können viele Formen annehmen. Ein paar Gemeinsamkeiten gibt es trotzdem. Sie sind hinterhältig, unantastbar und vor allem: vollkommen fiktiv. Gerade in eher unsichereren Zeiten erfahren Verschwörungsideologien vermehrt Zulauf. Die Menschen sehnen sich nach Ordnung, Sicherheit und vor allem nach Erklärungen für die vorherrschenden Missstände. Das überwältigende Gefühl der Ohnmacht lässt manche für Verschwörungserzählungen anfällig werden, da diese auf den ersten Blick eine simple Antwort auf die komplexen gesellschaftlichen und politischen Probleme bieten. Dazu gesellt sich immer ein eindeutiges Feindbild. Oft ist die Rede von der Machtelite, "denen da oben", oder Geheimbünden. Einige wenige lenken im Verborgenen die Geschicke der ganzen Welt. Natürlich ausnahmslos zu ihrer eigenen Bereicherung, ohne Rücksicht auf die Konsequenzen oder die Wünsche der restlichen Bevölkerung. So zum Beispiel der Illuminatenorden. Dieser existierte tatsächlich - allerdings nur wenige Jahre im 18. Jahrhundert. Wie so oft vermischen sich einige wenige Fakten mit einer Menge Fantasie zu ketzerischen Mythen, angefeuert durch fiktionale Erzählungen in Filmen und Popkultur. In letzteren erkennt Nikolas Pravda einen geheimen Code, der Beweis für eine Schattenregierung, die die Menschen transformieren will. Der Protestsänger Darren Smith ist sich sicher: Ein Konglomerat aus Banken und exklusiven Klubs führt den "Great Reset" herbei. Für den investigativen YouTuber Norman markiert das Jahr 2023 eine dramatische Zeitenwende. Shaun Butler, Jake Mossom und Manorma Joisi sind Mitglieder der englischen Freimaurerloge UGLE. Sie wollen mit Klischees und Vorurteilen bezüglich exklusiver Klubs aufräumen. In den 1970er-Jahren fand eine tatsächliche geheime Verschwörung in Italien statt. Giuliano Turone war damals Untersuchungsrichter und erzählt von der "Propaganda Due". Fakt und Fiktion in Bezug auf Verschwörungserzählungen werden in dieser Folge von den Experten Robert Grimes, Alexa und Alexander Waschkau, Tom Juncker, Gabriele Kohlbauer-Fritz und Will Sommer erläutert und eingeordnet. Die sechsteilige Doku-Serie "Verschwörungen - Die Wahrheit der Anderen" begibt sich in das skurrile wie abgründige Paralleluniversum von Verschwörungserzählungen.
Die sieben größten Verschwörungstheorien der Geschichte
D 2020
45'
Verschwörungstheorien wollen beweisen, dass nie ein Mensch auf dem Mond gewesen ist. Der Film stellt die sieben außergewöhnlichsten der unzähligen, teils wirren Theorien auf den Prüfstand. Waren die Anschläge vom 11. September 2001 von der US-Regierung geplant, und war der Tod von Lady Diana in Wahrheit ein Auftragsmord? Viele Verschwörungstheorien halten sich über Jahrzehnte. Doch was steckt dahinter, und lassen sie sich zweifelsfrei widerlegen? Die Dokumentation prüft die sieben größten Verschwörungstheorien mithilfe von Experten auf ihren Wahrheitsgehalt: die 9/11-Verschwörung, die Protokolle der Weisen von Zion, die inszenierte Mondlandung, der Mord an Prinzessin Diana, die Pearl-Harbor-Verschwörung, die Chemtrail-Theorie und das zweite Leben von Musiklegende Elvis Presley.
Deutsche Verschwörungsmythen: Reichsbürger und Querdenker
D 2023
45'
Verschwörungsmythen finden auch in Deutschland Anhänger. Sie sehen die Coronapandemie und andere Krisen als Beleg, dass dunkle Mächte im Hintergrund böse Pläne schmieden. Viele Menschen suchen simple Erklärungen für komplexe Probleme: In Verschwörungsmythen glauben sie, schlüssige Antworten zu finden. Die Versatzstücke dieser Mythen ähneln sich weltweit. Doch es gibt auch rein deutsche Phänomene: zum Beispiel die "Reichsbürger". Die Coronapandemie mobilisierte in den vergangenen Jahren zahlreiche Kritiker gegen die Regierungsmaßnahmen. Sie trafen sich zu großen Demonstrationen, bei denen die Vielfalt der Teilnehmer überrascht: Neben sogenannten Querdenkern, die auf ihre individuellen Rechte pochen, finden sich Rechtsextreme und sogenannte Reichsbürger ebenso wie Esoteriker, Linke, Libertäre und Althippies. Viele Menschen suchen angesichts zahlreicher Krisen nach Orientierung. Scheinbar einfache Antworten auf vielschichtige Fragen vermitteln das Gefühl, dass man die Welt durchschaue und dadurch wieder Kontrolle über sein Leben gewinnen könne. Verschwörungstheorien sind ein weltweites Phänomen. Sie erklären scheinbar die Welt und bedienen sich seit Jahrzehnten ähnlicher kruder Elemente und Motive: geheime Bünde, im Hintergrund agierende böse Mächte, konspirierende Superreiche, weltweit agierende Konzerne, Strippenzieher aus der Hochfinanz. Dabei greifen Verschwörungsideologen oft auch auf antisemitische Stereotype zurück. In Deutschland sind zudem antiamerikanische Ressentiments prägend für viele Narrative. Der Film lässt einige Vertreter solcher Verschwörungsmythen zu Wort kommen, zeichnet Traditionslinien in diesem Denken nach. Experten beschreiben und analysieren die Denkmuster verschiedener Gruppen. Vor allem aber zeigt die Dokumentation, welche Phänomene besonders in Deutschland eine Rolle spielen. Die Gedankenwelt der "Reichsbürger" ist ein spezifisch deutsches Phänomen. Sie sehen den deutschen Staat als illegitim an und verleumden ihn als Statthalter fremder Interessen. Gleichzeitig träumen sie sich in ein vermeintliches Ideal des untergegangenen Deutschen Reiches zurück.
Ob das Kennedy-Attentat, 9/11 oder das Coronavirus - Verschwörungstheorien haben Konjunktur, auch dank des Internets. Doch sie sind kein Phänomen der Moderne. Seit Jahrhunderten lassen sich Menschen von Verschwörungstheorien verführen. Dabei versucht jede, Lügen aufzudecken und die Wahrheit ans Licht zu bringen. Werden sie jedoch missbraucht, können sie zu Ausgrenzung und Gewalt führen. Lange Zeit dienen Verschwörungstheorien dem Machterhalt der Herrschenden und der Unterdrückung von Minderheiten. Im England des Mittelalters beschuldigt ein Mönch die jüdische Bevölkerung, einen christlichen Jungen ermordet zu haben. Aus der lokalen Legende erwächst ein antisemitisches Narrativ, das sich in ganz Europa verbreitet und zu Verfolgung und Pogromen führt. Mit der Aufklärung verliert die Religion als Erklärungsinstanz an Bedeutung. An ihre Stelle treten Logik und Vernunft. Doch auch damit lässt sich der Verschwörungsglaube nicht aufhalten - ganz im Gegenteil: Erstmals treten globale Superverschwörungsmythen in Erscheinung. Einfache Erzählungen, die scheinbar allumfassende Erklärungen für komplexe Fragen des Weltgeschehens liefern. So soll nicht nur der berühmte Musiker Wolfgang Amadeus Mozart von den Freimaurern ermordet worden sein, sondern auch die Französische Revolution auf den konspirativen Machenschaften des Geheimbundes fußen. Verschwörungstheorien spiegeln die Angst der Mächtigen vor gesellschaftlichem Fortschritt wider. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts versetzt die Russische Revolution die Welt in Aufruhr. Schnell machen Gerüchte die Runde, dass die Revolutionäre in Wahrheit einer jüdisch-kommunistischen Weltverschwörung angehören. In Deutschland nutzen die Nazis die Legende, um Angst und Hass gegen die jüdische Gemeinschaft zu schüren. Mitte des 20. Jahrhunderts jedoch erleben Verschwörungstheorien einen Wandel: Jetzt dienen sie nicht mehr dem Erhalt bestehender Machtstrukturen, sondern greifen diese an. So kursieren bereits wenige Tage nach der Ermordung John F. Kennedys Theorien über eine angebliche Beteiligung der amerikanischen Regierung am Attentat. Verschwörungstheorien sind somit auch Ausdruck eines allgemeinen Misstrauens gegenüber der Politik. In der Gegenwart erlebt dieses Misstrauen durch das Aufkommen sozialer Netzwerke einen regelrechten Boom. Verschwörungsgläubige treffen und organisieren sich im Internet - und etablieren Gegenöffentlichkeiten, deren radikalisierte Mitglieder auch nicht vor Gewalt zurückschrecken. Die sechsteilige Reihe erzählt, wie mit Lügen Geschichte gemacht wurde und welche Rolle die Medien bei der Verbreitung von Propaganda und der Verteidigung der Wahrheit gespielt haben.
Einflussreiche Persönlichkeiten prägen unsere Geschichte. Dabei nutzen Meinungsmacher die Medien ihrer Zeit geschickt, um ihre Ansicht zu verbreiten und Macht auszuüben. Meinungsmacher schrecken auch vor zweifelhaften Methoden nicht zurück. Sie nutzen Lügen und verdrehen Wahrheiten, solange sie in ihrem Interesse liegen. Vermeintlich höhere Ziele dienen als Vorwand, um den eigenen Hunger nach Macht zu stillen. Einige Meinungsmacher werden berühmt, über andere ist nur wenig bekannt. Der Apostel Paulus gilt als erster Meinungsmacher der Geschichte. Ohne ihn wäre das Christentum nicht das, was es heute ist. Unter seinem Einfluss verbreiten sich die Geschichten über Jesus von Nazareth auf der ganzen Welt. 1500 Jahre später sorgt Martin Luther für die größte Revolution im christlichen Glauben: Seine Thesen führen zur Spaltung der Kirche in Europa. Das Geheimnis ihres Erfolgs liegt in der geschickten Nutzung neuer Technologien. Vom geschriebenen Wort bei Paulus über die Druckerpresse bei Luther - ab dem 20. Jahrhundert erweitern die Massenmedien die Werkzeugpalette der Meinungsmacher. Edward Bernays macht sich die Erkenntnisse der Psychoanalyse zunutze, um die Massen durch geschickte Manipulation zu lenken. Sei es, um Zigaretten zu verkaufen oder Regierungen zu stürzen. "Die genialste Form der Manipulation ist eine, die der Manipulierte nicht mitbekommt", formuliert Philosoph Philipp Hübl. Kein gesellschaftlicher Bereich ist vor dem Einfluss geschickter Meinungsmacher sicher, auch die Wissenschaft nicht. Im digitalen Zeitalter steigen die Möglichkeiten der Meinungsmanipulation. Im neuen Jahrtausend werden Algorithmen zu Meinungsmachern unserer Gesellschaft. Sie filtern Inhalte und Informationen, auf deren Grundlage eine öffentliche Meinung entsteht. Die sechsteilige Reihe erzählt, wie mit Lügen Geschichte gemacht wurde und welche Rolle die Medien bei der Verbreitung von Propaganda und der Verteidigung der Wahrheit gespielt haben.
Sie dürfen bei keinem Spiele- oder Filmeabend fehlen: knusprig-leckere Snacks. Was steckt wirklich in Brotchips, Crackern oder Pretzel Bites? Sebastian Lege schaut genau hin. Sebastian Lege nimmt vier beliebte Snacks unter die Lupe und zeigt, wie die Industrie mit viel Fett, günstigen Zutaten und Mogelpackungen trickst. Er findet fettige Pretzel Bites, zuckrige Honig-Salz-Nüsse, überteuerte Brotchips und scheinbar luftig-leichte Cracker. Schon seit Jahrzehnten landen sie bei uns als Snack auf dem Tisch: Cracker. Egal, ob mit Dips, zu Käse oder in der beliebten Geschmacksrichtung Paprika. Besonders die Marke TUC hat sich in Deutschland durchgesetzt. Produktentwickler Sebastian Lege baut den Cracker nach und deckt auf, was wirklich in dem vermeintlich luftig-leichten Gebäck steckt: Palmöl, günstige Zuckerstoffe und ordentlich Geschmacksverstärker. Brezeln kennt jeder vom Bäcker, doch die Industrie hat daraus längst einen knusprigen Snack gemacht: Pretzel Bites. Mit der klassischen Brezel haben sie kaum noch etwas gemeinsam. Stattdessen stecken in den Bites viel Fett und Zusatzstoffe - vermarktet unter hippen englischen Namen, die aus dem Traditionsgebäck einen Trendsnack machen sollen. Gemeinsam mit Bäcker Johannes Dackweiler zeigt Sebastian Lege, wie es auch einfacher geht - mit weniger Fett, aber genauso lecker. Nüsse gelten als gesunde Energielieferanten, reich an Proteinen und wertvollen Ölen. Ein Image, das die Lebensmittelindustrie clever nutzt. In den Supermarktregalen finden sich viele Cashew-Erdnuss-Mischungen mit Honig-Salz-Mantel. Sebastian Lege deckt auf: In den Produkten steckt wenig hochwertiger Honig und zum Teil nur sogenannter Backhonig, ein günstiges Nebenprodukt der Imkerei. Dazu kommen jede Menge Zucker und Farbstoff für die goldbraune Optik. Brotchips klingen nach gutem Bäckerhandwerk und werben mit mediterranem Flair. Doch dieses Image zerbröselt schnell: Lange Haltbarkeit, extra Crunch und kräftiger Geschmack funktionieren nur dank Salz und jeder Menge Zusatzstoffen. Und oft steckt mehr Luft als Inhalt in der Packung. Sebastian Lege zeigt, wie die Industrie trickst, warum viele Brotchips eigentlich ein Loch in der Mitte haben und wie der Snack auch zu Hause ganz einfach und gesünder gelingt.
Günstige Zutaten und dafür umso mehr Konservierungsmittel: Produktentwickler Sebastian Lege nimmt Fertigprodukte aus dem Kühlregal unter die Lupe. Matjessalat, Fertig-Wraps, Fruchtayran oder vorgegarte Spareribs versprechen frischen Genuss aus dem Kühlregal. Doch das geht nur mit einer langen Liste an Zusatzstoffen. Sebastian Lege deckt auf, was wirklich hinter der vermeintlichen Frische steckt. Matjessalat - ein Klassiker aus zartem Fisch und eine norddeutsche Delikatesse, die die Lebensmittelindustrie längst für sich entdeckt hat. Doch der Salat aus dem Supermarktkühlregal hat kaum noch etwas mit dem Originalrezept gemeinsam. Zusammen mit Matjesproduzent Henning Plotz schaut sich Sebastian Lege die Kühlregalsalate genauer an und zeigt, welche Tricks und Hilfsmittel da zum Einsatz kommen. Der Industriematjessalat muss vor allem günstig, cremig und wochenlang haltbar sein. Statt traditionell gereiftem Matjes kommt daher häufig industriell verarbeiteter Matjes in die Verpackung - also ganzjährig gefangener Hering, der mariniert und mit Zusatzstoffen angereichert wird. Von traditioneller Reifung keine Spur. Fertig gefüllte Wraps sind aus den Kühlregalen der Supermärkte kaum noch wegzudenken. Die Hersteller versprechen frische Zutaten, knackiges Gemüse und aromatische Soßen - verpackt in einem praktischen Snack für unterwegs. Produktentwickler Sebastian Lege schaut genau hin und deckt auf: Vieles ist clevere Verpackung, wenig davon echter Genuss. Denn in den industriellen Wraps stecken oft günstige Zutaten, kompakte Füllungen und jede Menge Zusatzstoffe. Viele Konservierungsmittel sorgen dafür, dass die Wraps tagelang frisch aussehen und immer gleich schmecken. Ayran hat sich vom Nischenprodukt aus Dönerläden zum Trendprodukt gemausert, das in keinem Supermarkt fehlt. Traditionell besteht er aus Joghurt, Wasser und Salz. Mittlerweile gibt es den beliebten Trinkjoghurt aus Vorderasien aber auch in verschiedenen Fruchtvarianten. Doch wie weit entfernt sich die Industrie damit vom Original? Sebastian Lege nimmt das Supermarktprodukt unter die Lupe - und deckt auf, was wirklich drinsteckt. Für den perfekten Fruchtgeschmack und die lange Haltbarkeit setzen die Hersteller neben Joghurt und Wasser auf günstige Zutaten: jede Menge Zucker, Fruchtaromen und Stabilisatoren. Oft steckt im Fruchtayran mehr Süße als in mancher Limonade - und von echter Frucht ist meist nur wenig zu finden. Vorgegarte Spareribs - der Grillklassiker aus dem Kühlregal schnell zubereitet und das sogar ganz ohne Grill im Ofen oder in der Mikrowelle. Die Verpackung verspricht zartes Fleisch, rauchiges Aroma und authentischen BBQ-Genuss. Gemeinsam mit Grillprofi Patrick Schmiedel geht Sebastian Lege den fertigen Spareribs auf den Grund. Statt traditioneller Zubereitung landen oft günstiges Fleisch, Marinaden aus Aromen und jede Menge Zusatzstoffe in der Packung. Das Fleisch wird vorgegart, damit es möglichst schnell fertig ist - Geschmack und Textur bleiben dabei oft auf der Strecke. Patrick Schmiedel zeigt, wie es besser geht: Aus hochwertigen Zutaten, frischem Fleisch und echter Handarbeit zaubert er Spareribs, die mit Aroma und Saftigkeit überzeugen.
Halloren-Kugeln, Kathi-Backmischungen und Malzkaffee: Viele DDR-Produkte gibt es heute noch. Was drinsteckt - und wie viel sie noch mit den Originalen zu tun haben, zeigt Sebastian Lege. Sebastian Lege nimmt vier Kultprodukte der DDR genauer unter die Lupe. Dabei zeigt er, wie die Menschen in der DDR mit wenigen verfügbaren Rohstoffen kreative Lösungen fanden - und welche dieser Tricks die Lebensmittelindustrie bis heute nutzt. Halloren-Kugeln waren in der DDR eine Rarität - sogenannte "Bückware", die Verkäufer nur unter dem Ladentisch hervorholten. Die Rezeptur ist laut Hersteller seit DDR-Zeiten unverändert. Sebastian Lege zeigt, was drinsteckt und wie die Masse langfristig sahnig und cremig bleibt. Bei einer Verkostung in Leipzig zeigt sich: Die Halloren-Kugeln wecken bei vielen Ostdeutschen nostalgische Erinnerungen, die Meinungen zur Rezeptur sind gemischt. Soljanka, die tomatige Suppe mit Fleisch und sauren Gurken, war in der DDR ein echter Klassiker. Ursprünglich als kreative Resteverwertung gedacht, ist sie heute als Fertigprodukt erhältlich. Sebastian Lege zeigt, wie die Industrie mit nostalgischen Verpackungen wirbt, während die Inhaltsstoffe mit der traditionellen Zubereitung kaum noch etwas gemeinsam haben. Statt frischer Zutaten setzt die Industrie-Soljanka auf günstige Zusatzstoffe für Haltbarkeit und Konsistenz. So entsteht ein perfekt gesteuertes Produkt mit extrem vielen Zutaten. Im Vergleich dazu demonstriert der 71-jährige Koch Erich Klukas, wie eine authentische DDR-Soljanka mit frischen Zutaten zubereitet wird. Als Kaffee in der DDR knapp war, bot der Malzkaffee "Im Nu" eine Alternative. Sebastian Lege erklärt, wie aus Gerste, Roggen und Gerstenmalz ein kaffeeähnliches Getränk entsteht. Beim Rösten karamellisiert der Malzzucker und erzeugt eine braune Farbe sowie einen süßlich-intensiven Geschmack. Der Ersatzkaffee hat auch heute noch seine Berechtigung: Er ist koffeinfrei, hat eine bessere CO?-Bilanz als echter Kaffee und weckt bei vielen nostalgische Erinnerungen an die Kindheit. 1953 entwickelte Käthe Thiele das erste Tortenmehl Deutschlands - eine Innovation, die berufstätigen Frauen den Haushalt erleichtern sollte. Heute bietet die Firma Kathi Dutzende verschiedener Backmischungen an, darunter auch Torten, die ganz ohne Backen auskommen. Sebastian Lege zeigt am Beispiel einer Erdbeertorte, wie die Industrie mit Aromen, Farbstoffen und Ersatzstoffen arbeitet. Bei einer Verkostung möchte Sebastian Lege herausfinden: Fällt das überhaupt auf? Sebastian Lege zeigt in dieser Folge, wie die Menschen in der DDR mit wenigen Rohstoffen viel möglich gemacht haben. Einige dieser Tricks nutzt die Lebensmittelindustrie bis heute. Während die Produkte damals aus der Not heraus entstanden, stellt sich heute die Frage: Warum werden die Rezepturen nicht verbessert, obwohl alle Zutaten verfügbar sind?
Zum Geburtstag viel Süßes! Oft gehören zuckrig-klebrige Snacks genauso zur Kinderparty wie Topfschlagen und Geschrei. Sebastian Lege zeigt, was in den knallbunten Kinderprodukten steckt. Saure Gummis mit Karies-Garantie, Popcorn mit dreimal so viel Zucker, Fruchtsaftgetränke ohne Saft und Lutscher mit jeder Menge Farb- und Aroma-stoffen: Sebastian Lege crasht die Party der Lebensmittelindustrie und baut vier beliebte Kinderprodukte nach. Sauer macht lustig - und versaut die Zähne: Saure Weingummis sind seit Jahren ein Dauerbrenner bei Kindergeburtstagen. Für den süß-sauren Mantel der Süßigkeit vermengt die Industrie Zucker mit Säure. Sebastian Lege zeigt, wie fatal diese Mischung ist. Lutscher gibt es in allen erdenklichen Farbkombinationen und Geschmacksrichtungen. Sebastian Lege deckt auf: Am Ende sind alle Produkte ein- und dasselbe, nämlich Zucker am Stiel. Auch Popcorn ist eine echte Zuckerbombe. Warum zwischen der Industrievariante und dem selbst gepoppten Popcorn aus der Mikrowelle Welten liegen? Sebastian Lege klärt auf. Spaß und Vitamine zum Trinken: Das versprechen bunte Trinkpäckchen. Sebastian Lege zeigt, dass Fruchtsaftgetränke in Wirklichkeit gut getarnte Limonaden sind. Sebastian Lege baut in seiner Werkstatt vier beliebte Kinderprodukte nach und fühlt der Lebensmittelindustrie auf den Zahn.
Immer mehr Deutsche setzen auf pflanzliche Ernährung. Produktentwickler Sebastian Lege nimmt vegane Alternativen unter die Lupe. Sie verzichten auf tierischen Inhalt, sollen aber aussehen wie das Original: fleischlose Wurst, pflanzliche Butter, vegetarische Burger und milchfreies Eis. Was haben die Alternativen wirklich drauf? Sebastian Lege deckt auf, was sich hinter den Produkten verbirgt. Die Anzahl vegan lebender Menschen in Deutschland hat sich in den letzten fünf Jahren fast verdoppelt. Ein Trend, auf den nicht nur die Lebensmittelindustrie, sondern auch große Fast-Food-Ketten aufspringen: "Iss, was du likest." - so bewirbt McDonald's seine fleischfreien Burger und Nuggets. Das Versprechen: echter McDonald's-Geschmack und das ganz ohne Fleisch. Tatsächlich ist die Umsetzung des veganen Trends hier aber alles andere als konsequent. Sebastian Lege deckt auf, wie viele Zusatzstoffe im pflanzlichen Burger von McDonald's wirklich stecken. Ob zum Backen oder aufs Brot - Butter darf in kaum einer Küche fehlen. Wer sich vegan ernähren möchte, muss auf pflanzliche Streichfette ausweichen. Sebastian Lege baut den veganen Block nach und zeigt, wie günstig die Butter-Alternativen in der Herstellung sind. Diese Wurst weckt bei Sebastian Lege Kindheitserinnerungen: Teewurst. Auf sie müssten Vegetarier und Veganer eigentlich verzichten, aber auch dafür hat die Lebensmittelindustrie eine Lösung: vegane Teewurst auf Basis von Wasser und Hülsenfrüchten. Kann sie den Produktentwickler auch geschmacklich überzeugen? Für vegane Schleckermäuler bietet die Industrie unzählige vegane Eis-Alternativen an. Sebastian Lege deckt auf, dass milchfreies Eis vor allem aus günstigsten Zutaten besteht und trotzdem teuer verkauft wird. "Sebastian Lege packt aus!" - und lüftet die Geheimnisse der veganen Lebensmittelindustrie.
Der "Smart Shopper" checkt Grills: Ist der ikonische Kugelgrill von Weber der Beste, oder kann man zu günstigeren Alternativen greifen? Was sind die Vorteile von Holzkohle, Gas oder Elektro? Ist ein Kurs an der Weber Grill Academy ultimatives Grill-Know-how oder vor allem Marketing? Expertin Gesa Lischka ordnet ein, und Uke Bosse probiert es aus. Mit Grillprofi Klaus Glaetzner baut er einen DIY-Grill und zaubert ein leckeres Menü auf dem Rost. Und wie schneidet die Kugelgrill-Ikone im Duell mit günstigeren Geräten ab? Der TÜV Süd prüft für den "Smart Shopper" drei Holzkohle-Kugelgrills - den teuren Weber Original Kettle E-5730, den mittelpreisigen Taino Neo Kugelgrill und den Discounter-Grillmaster Kansas von Lidl - auf Verarbeitung, Standfestigkeit, Temperaturverteilung und einiges mehr. Zusammen mit einer Materialexpertin checkt auch Uke Bosse die drei Konkurrenten, wie immer etwas anarchischer, wie immer unterhaltsam und informativ. Wirft ein Laubbläser die Grills um? Halten die Roste einer Salzlösung stand, und welcher Grill bringt Steaks, Würstchen und Gemüse am schnellsten auf den Punkt? Und da sich ein Holzkohlegrill nicht für jede Location eignet, brutzeln Uke und Grill-Fachfrau Bettina Licht auch auf Gas und Elektro. Die Kulisse: eine echte Westernstadt. Die "Testesser": Cowgirls und Cowboys. Der "Smart Shopper": jede Menge Infos über direktes und indirektes Grillen, Servicetipps zu verschiedenen Grilltypen und Grillparty-Wissen über die Geschichte des Kugelgrills, wie immer gewürzt mit einer gewaltigen Prise Humor. Im Verbraucherformat "Smart Shopper" checkt Host Uke Bosse Haushaltsgeräte - mit Härte und Witz. Er zerlegt die Geräte in ihre Einzelteile und findet heraus, mit welchen Psychotricks die Hersteller arbeiten.
In dieser Folge des Verbraucherformats "Smart Shopper" checkt Moderator Uke Bosse verschiedene Kapsel-Kaffeemaschinen auf Geschmack, Kosten und Nachhaltigkeit. Im Geschmacks- und Techniktest tritt der Platzhirsch Nespresso gegen die günstigere Konkurrenz an. Uke besucht Kaffeeröster, reist ins Espresso-Land Italien, prüft Maschinen, Kapseln und Umweltbilanz - und nimmt die Geräte bis zur letzten Schraube auseinander. Damit nicht genug: Die Testgeräte werden von einer unabhängigen Prüforganisation auf Haltbarkeit, Technik und Verarbeitung untersucht. Uke erfährt, mit welchen Strategien Marken wie Nespresso erfolgreich wurden und was sie gegen ihr Umweltimage tun. Profiröster bewerten Aroma und Verarbeitung der Kapseln, Espressokenner ordnen den Kult um die Maschinen ein. Im Praxistest zeigt sich, ob Kapselkaffee mit italienischem Espresso mithalten kann - und welche Geräte in Geschmack, Bedienung und Nachhaltigkeit punkten. Am Ende gibt es klare Sieger, kritische Erkenntnisse und vielleicht den einen oder anderen charmanten Auftritt eines George-Clooney-Doubles. Im Verbraucherformat "Smart Shopper" checkt Host Uke Bosse Haushaltsgeräte - mit Härte und Witz. Er zerlegt die Geräte in ihre Einzelteile und findet heraus, mit welchen Psychotricks die Hersteller arbeiten.
Liefer-Apps sind heutzutage wie eine Fernbedienung für Essen - schnell, bequem und einfach. Pia Osterhaus will herausfinden, wie die Plattformen an unserer Bequemlichkeit Geld verdienen. Provisionen und Rabatte machen das Liefergeschäft für Gastronomen hart. Um trotzdem noch Gewinn zu machen, wird unauffällig gespart - beispielsweise bei den Portionsgrößen. Bekommen wir also tatsächlich weniger für unser Geld? Pia Osterhaus überprüft das. Liefer-Apps sind längst ein fester Bestandteil unseres Alltags. Kein Wunder: Weltweit werden jährlich rund 420 Milliarden Euro mit Essenslieferungen umgesetzt. Allein auf Lieferando sind über 32.000 Restaurants gelistet, und auch Wolt sowie Uber Eats erweitern ihr Angebot Jahr für Jahr. Die Sternebewertung ist eine beliebte Vergleichsskala, um die Qualität von Lieferrestaurants zu überprüfen. Doch kann man den Bewertungen vertrauen? Gemeinsam mit einer Frauenfußballmannschaft testet Pia Ein- und Fünf-Sterne-Gerichte im direkten Vergleich. Mit einem erschreckenden Ergebnis. Ein weiteres Phänomen: die sogenannten Ghost Kitchens. So nennen sich virtuelle Restaurants ohne eigenen Gastraum, oft nur mit einer anonymen Zubereitungsküche. Auf der Suche nach einem solchen Anbieter landet Pia vor einem ganz normalen Privathaus - angeblich die Quelle einer bestellten Lieferpizza. Auch beim Thema Geschwindigkeit locken die Plattformen: mit dem Zusatzangebot der Expresslieferung. Wer bei Wolt oder Uber Eats extra zahlt, soll schneller beliefert werden. Doch sind wir wirklich bereit, einen Aufpreis zu zahlen, wenn es am Ende nur um wenige Minuten geht? Um das herauszufinden, wird Pia kurzerhand zur Currywurstverkäuferin und bietet eine "Expresskasse" gegen Aufpreis an. In der Dokumentation "Nice Price - Die Tricks der Lieferdienste" deckt Pia Osterhaus gemeinsam mit Experten, Brancheninsidern und Kunden auf, mit welchen psychologischen Verkaufsmethoden die Lieferplattformen an unserer Bequemlichkeit verdienen.
Informativ, hintergründig, analytisch: die Nachrichten des Tages aus Deutschland und der Welt. Mit Berichten, Reportagen und Interviews aus Politik, Gesellschaft und Kultur.
Sie waren Väter, Brüder, Söhne - und zogen als Soldaten der Wehrmacht in den Zweiten Weltkrieg. "ZDF-History" erzählt, wie normale Männer den Alltag zwischen Leben und Tod erlebten. Die Kriegserfahrung prägte das Leben von Millionen deutscher Männer. Manche erzählten davon, viele schwiegen. Diese "Erlebnisgeneration" ist nicht mehr unter uns - doch bieten Tagebücher und Briefe Einsichten in ihren Kriegsalltag, in ihr Denken und Fühlen. Die offenen Bekenntnisse und Schilderungen dreier Männer, unmittelbar aufgeschrieben in Briefen und Tagebüchern, bieten unverstellte Einblicke in ihre Kriegserlebnisse der Jahre 1939 bis 1945. Siegfried Bethke, schon vor dem Krieg Berufssoldat und Jagdflieger in der Luftwaffe, will sich bewähren, bemerkt aber bald, dass die Angst sein ständiger Begleiter wird - zum Helden ist er nicht geboren, und er schämt sich dafür. Felix Elger ist als Besatzungssoldat fasziniert von Frankreich, um dann an der Ostfront alle Schrecken des Winterkrieges kennenzulernen - fast jeden Tag schreibt er an seine Frau und lässt sie in seine Seele blicken. 1942 fällt er - kurz nachdem seine Tochter geboren wurde, die er nie kennenlernen konnte. Als 18-Jähriger muss der Abiturient Walter Matte an der Ostfront kämpfen. 1944 gerät er in sowjetische Gefangenschaft und kann heimlich ein winziges Tagebuch weiterführen, bis er im Herbst 1945 schwer krank entlassen wird und zu seiner Mutter ins Rheinland zurückkehrt. Was diese Männer in ihren schriftlichen Bekenntnissen zum Ausdruck bringen, ist nicht geprägt vom Wissen der Nachkriegszeit, sondern unmittelbar und unverarbeitet. 18 Millionen Männer dienten in der Wehrmacht, fast jeder Dritte kam ums Leben. Jeder erlebte "seinen eigenen" Krieg - das typische oder repräsentative Kriegserlebnis kann es deshalb kaum geben. Doch es gibt Denkmuster, die viele Männer dieser Generation teilten. Renommierte Historiker wie Felix Römer und Sönke Neitzel erforschen die Mentalität der Kriegsgeneration und analysieren, wie deutsche Männer den "Alltag in der Hölle" bewältigten.
Selling Hitler. Das Geschäft mit der bösen Vergangenheit
D 2025
45'
Auch 80 Jahre nach dem Untergang von Hitlers Reich wird mit der Nazizeit auf fragwürdige Weise Geld verdient. Weltweit kaufen Sammler Relikte auf. Besonders gefragt sind Gegenstände, die Hitler und sein engstes Umfeld hinterließen. Sie erzielen bei Auktionen teils Millionenbeträge. Von der Armbanduhr bis zur Unterwäsche Hitlers kommen noch die abseitigsten Objekte unter den Hammer. In Belgien treffen sich zweimal im Jahr Zehntausende Sammler zur größten Militaria-Messe Europas. Auch was in Deutschland verboten ist, kann man dort betrachten, anfassen und kaufen. NS-Objekte sind besonders beliebt: originale Uniformen, Helme, Orden und Ehrenzeichen, Waffen aller Art. Was treibt Menschen an, Relikte des "Dritten Reiches" zu horten? Was fasziniert Sammler, sich Hinterlassenschaften von Jahrhundertverbrechern ins Wohnzimmer zu stellen? Vor den Toren von Colorado Springs liegt "Dragonland". Das riesige Privatgelände gehört einem Waffennarr mit jüdischen Wurzeln. Seine Sammlung umfasst Tausende Schusswaffen, Hunderte Uniformen und Dutzende Militärfahrzeuge. Aber auch 20 Dosen Zyklon B, mit dem die Nationalsozialisten in den Gaskammern Massenmord verübten, und Seife aus Auschwitz, gefertigt aus Menschenfett. Nicht alle Sammler gewähren solche Einblicke. Vor allem in Deutschland bleibt die Szene gern im Verborgenen, kaum einer will sich vor der Kamera äußern. "Terra X History" begibt sich weltweit auf Spurensuche und geht der Frage nach, wie die Artefakte verkauft werden, wer daran verdient und wie groß der Markt ist.
Hat Bundespräsident Lübke wirklich KZs geplant? Wurden RAF-Terroristen im Gefängnis ermordet? "ZDF-History" untersucht die großen Falschmeldungen der Geschichte. Auch den "Fall Lisa". Die angebliche Entführung eines russischen Mädchens in Deutschland löste eine diplomatische Krise aus. Die "Protokolle der Weisen von Zion", die seit über 100 Jahren eine "jüdische Weltverschwörung" unterstellen, sind Fake News. Oder der sogenannte Hufeisen-Plan, der die angebliche Vertreibung von Kosovo-Albanern durch Serbien beschrieb und sogar einen NATO-Militäreinsatz rechtfertigte. Auch der Brexit gelang nur, weil viele Briten die Story von der übermächtigen und überteuerten EU gerne geglaubt haben. Alles nur politische Täuschung - bewusste Falschmeldungen, dazu gedacht, die Menschen hinters Licht zu führen? "ZDF-History" untersucht, was wirklich wahr und was Fake ist.
Die Idee, Menschen zu beeinflussen, sie zu lenken und zu manipulieren, gibt es schon lange. "Terra X History" blickt zurück auf die Geschichte der Propaganda. Symbole und Schlagworte, Lügen und Desinformation können zu Mitteln der Propaganda werden - und zu Waffen der Politik. Die Methoden von Manipulation und Täuschung sind dabei stets eng verflochten mit der Entwicklung der Medien. Schon Martin Luther machte Stimmung mit kruden Karikaturen über Papst und Kurie, die er auf Flugblättern unters Volk bringen ließ. Das Prinzip hat sich im Lauf der Jahrhunderte kaum verändert: eingängige Botschaften, die sich im Kopf des Publikums verankern. Von der Selbstdarstellung des genialen PR-Strategen Napoleon über die hasserfüllte Hetze der Nationalsozialisten bis hin zum Kalten Krieg, der in Propagandabotschaften befeuert wurde. Die Reichweite der Propaganda wuchs stetig, bis sie im Social-Media-Zeitalter förmlich alle Grenzen sprengte. Das zeigt auch der Wahlkampf in den USA: Er ist geprägt von Botschaften, die im Netz viral gehen. Ob sie wahr sind oder propagandistische Verzerrungen verbreiten, ist dagegen zweitrangig. Zahlreiche Medienstrategen und Politiker setzen auf "gefühlte Wahrheiten" und hoffen, dass ihre Propaganda sich mit Erfolgen an der Wahlurne auszahlt. Die Gefahren für eine offene Gesellschaft sind absehbar. In einem Streifzug durch die Geschichte der Propaganda blickt "Terra X History" zurück auf besonders wirkungsvolle Strategien und Fälle, ordnet sie historisch ein und geht der Frage nach, vor welchen Herausforderungen wir derzeit stehen.
Gesetzlos - Die großen Verbrechen der Nachkriegszeit
D 2022
30'
1946. Der Krieg ist vorbei. Doch die Menschen kämpfen weiter ums Überleben. Wozu treiben sie Hunger und Not? Wie machen sich Verbrecher das Chaos zunutze - in einer Zeit ohne Gesetz? Mit dem NS-Staat verschwinden zunächst auch deutsche Gerichte und ein Großteil der Polizei. Zu tief sind die Verstrickungen mit dem Regime. Neue Strukturen entstehen erst langsam. Viele Verbrechen bleiben so unaufgeklärt. Kriminelle nutzen oft die Gunst der Stunde. So versetzt 1946 ein Serientäter Brandenburg und Berlin in Angst und Schrecken. In Garmisch-Partenkirchen erschlägt zur gleichen Zeit ein Unbekannter die Wirtin Zenta Hausner. Schnell geraten amerikanische Soldaten und Drogenschmuggler unter Verdacht. Aber was steckt wirklich hinter dem brutalen Mord? In der ehemaligen "Reichshauptstadt" nutzt die berüchtigte Gladow-Bande die Sektorengrenzen für ihre skrupellosen Verbrechen aus. Was treibt die Jugendlichen zu ihren Gewalttaten? Einer der brutalsten Kriminalfälle der Nachkriegsgeschichte aber ereignet sich in Dresden. Im Winter 1946 stößt eine Holzsammlerin hier auf die abgetrennten Beine eines Menschen. Große Stücke des Fleisches fehlen. Hat ein Kannibale zugeschlagen? Oder steckt etwas anderes dahinter? Auf Mord steht unmittelbar nach dem Krieg noch die Todesstrafe - in ganz Deutschland. Richard Schuh musste das erfahren. Seine Hinrichtung am 18. Februar 1949, drei Monate vor Verkündung unseres Grundgesetzes, markiert ein historisches Datum.
Sie sind die wahren "James Bonds" - aber das Leben der echten Spione verläuft noch "viel spannender". Das sagt einer der berühmtesten deutschen Agenten, Werner Mauss, bei "History". Werner Mauss gilt als Legende: Undercover hat er RAF-Terroristen enttarnt, die Räuber des Kölner Domschatzes ausfindig gemacht und illegale Gifthändler überführt. Für "Terra X History" gewährt der verdeckte Ermittler Einblick in seine Arbeit. Mata Hari - eine weitere Legende. Die erotische Tänzerin gerät im Ersten Weltkrieg zwischen die Fronten, spioniert sowohl für Frankreich als auch für das Deutsche Reich. Ein Doppelleben führt auch der Brite Kim Philby im Kalten Krieg - er arbeitet für Briten und Sowjets. Seiner Enttarnung kommt er nur durch die Flucht nach Moskau zuvor, wo Stalin ihn dann misstrauisch überwachen lässt. Als Heldin gefeiert wird hingegen Anne Chapman alias "Null-Null-Sex", Putins angebliche Geheimwaffe im Westen. Seit ihrer Rückkehr nach Russland tritt sie ganz indiskret im Fernsehen und in Social-Media-Kanälen auf. James Bonds historisches Vorbild ist Sidney Reilly: Der Gentleman und Lebemann reist im Auftrag Ihrer Majestät um die ganze Welt und scheitert schließlich beim Versuch, Lenin zu töten. Lange totgeschwiegen wird der polnische Agent Witold Pilecki: Freiwillig lässt er sich im KZ Auschwitz inhaftieren, um das Massenmorden der Nazis aufzudecken. Später will er auch Verbrechen der Sowjets enthüllen und wird dafür hingerichtet. Erst nach Ende des Kalten Krieges erfolgt seine Rehabilitierung als polnischer Nationalheld.
Sie sind reich, berühmt und kriminell: Stars, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten oder gar ein Menschenleben auf dem Gewissen haben. "Terra X History" erzählt fünf spektakuläre Fälle. Sind vor dem Gesetz alle gleich? Was passiert, wenn berühmte Persönlichkeiten vor Gericht stehen? Wird härter über VIPs geurteilt, oder fallen die Strafen sogar milder aus? Der Film zeigt, mit welchen Folgen Stars leben müssen, die getötet haben. O. J. Simpson, einer der größten Footballstars der USA, muss sich vor Gericht wegen Doppelmordes an seiner Ex-Frau und ihrem Bekannten verantworten. Doch gerissene Anwälte erreichen am Ende einen Freispruch. Die Schauspielerin Ingrid van Bergen wird zu sieben Jahren Haft wegen Totschlags verurteilt, weil sie ihren Geliebten Klaus Knaths erschoss - benebelt von Alkohol und Medikamenten. Der Rapper Snoop Dogg steht vor Gericht, weil ein Mitglied einer gegnerischen Gang bei einem Streit ums Leben kam. Welche Rolle spielte der Musiker dabei? Schauspieler Günther Kaufmann gesteht einen Mord, den er nie begangen hat, und Paralympics-Star Oscar Pistorius erschießt seine Freundin durch eine geschlossene Tür. War es Mord oder ein tragischer Unfall?