Als "Vaterberg", altslawisch "Oscha", bezeichneten ihn unsere Vorfahren. Als "Ötscher" kennen wir ihn heute, einen Berg, der die Phantasie der Menschen stets beflügelt hat. Viele Sagen ranken sich um diesen Ort, der auch deshalb den inoffiziellen Namen "Zauberberg" trägt. Majestätisch und imposant liegt der Ötscher im Alpenvorland, sein Gipfel prägt weithin das Landschaftsbild. Dank seiner isolierten Stellung in den Ybbstaler Kalkalpen ist der Ötscher schon aus hundert Kilometern Entfernung sichtbar. Landleben zeigt die Traditionen rund um diesen Berg und wie sich das Leben der Menschen hier gestaltet.
Bühnenkritiker Heinz Sichrovsky mit Rezensionen zu zwei großen Premieren: "Auslöschung. Ein Zerfall" von Thomas Bernhard im Burgtheater (Regie: Therese Willstedt) und "Volksvernichtung oder meine Leber ist sinnlos" von Werner Schwab im Akademietheater (Regie: Felicitas Brucker). Zu Gast im Studio ist außerdem Michael Huber, der heuer den Österreichischen Staatspreis für Kunstkritik erhält. Im Gespräch geht es um Journalismus, Kunstkritik und Zeitgeist.
Als "Vaterberg", altslawisch "Oscha", bezeichneten ihn unsere Vorfahren. Als "Ötscher" kennen wir ihn heute, einen Berg, der die Phantasie der Menschen stets beflügelt hat. Viele Sagen ranken sich um diesen Ort, der auch deshalb den inoffiziellen Namen "Zauberberg" trägt. Majestätisch und imposant liegt der Ötscher im Alpenvorland, sein Gipfel prägt weithin das Landschaftsbild. Dank seiner isolierten Stellung in den Ybbstaler Kalkalpen ist der Ötscher schon aus hundert Kilometern Entfernung sichtbar. Landleben zeigt die Traditionen rund um diesen Berg und wie sich das Leben der Menschen hier gestaltet.
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Nördlich von Meran erstreckt sich das Südtiroler Passeiertal mit seinen vielen Waldflächen und verstreuten Bergbauernhöfen. Die Bewohner der drei Gemeinden St. Martin, St. Leonhard und Moos gelten als handwerklich geschickt und bodenständig. Rechtzeitig bevor der Herbst mit seinen Wetterumschwüngen hereinbricht, müssen die Passeirer das letzte Heu einbringen, Vorräte anlegen und das Vieh von den Almen ins Tal treiben.
Ehemalige Beutegreifer wie Wölfe kehren in unsere Wälder zurück. Während sie bei Naturschutzorganisationen höchst willkommen sind, ist die Landwirtschaft alles andere als begeistert darüber. In einigen Tälern ist es bereits heuer soweit, dass manche Almen nicht mehr bewirtschaftet werden, weil im Vorjahr so viele Schafe gerissen wurden, die dem Wolf zugeordnet werden. In Deutschland und der Schweiz gibt es in bereits Nachtwachen gegen Wölfe, um die Schafe zu schützen und auch bei uns haben sich etliche Expertenrunden gegründet, um Lösungen für das "Problem Wolf" zu finden.
Aber auch Konflikte mit Fischottern und Bibern nehmen zu - und mit Kühen auf Almen auch bekannter weise - Mensch und Tier in Konkurrenz sozusagen.
1. Folge: Ernstbrunn-Montana und zurück
Was unterscheidet den Haushund vom Wolf, wenn beide unter denselben Bedingungen aufwachsen? Welche Fähigkeiten gingen im Zuge der Domestikation verloren und welche wurden dazu gewonnen? Inwieweit sind auch Wölfe bereit, mit Menschen zu kooperieren, und akzeptieren sie Haushunde als Kooperationspartner? In der dreiteiligen Serie "Mit Wölfen unter einer Decke" versuchen Regisseurin Barbara Fally-Puskás und ihr Filmteam gemeinsam mit den Mitarbeitern des Wolf Science Center in Ernstbrunn Antworten auf all diese Fragen zu finden. Erstmals in der Canidenforschung ziehen Kurt Kotrschal, Friederike Range und Zsofia Viranyi nun ein Rudel Wölfe mit der Hand auf. Bisher hat man nur Erfahrungen mit Einzelaufzuchten gemacht. Die Wölfe im WSC dürfen Wolf im Rudel bleiben und bauen dennoch eine innige Beziehung zu ihren menschlichen Partnern auf.
Eine Dokumentation von Barbara Fally-Puskás
2. Folge: Sechs Welpen und ein Todesfall
Im zweiten Teil der dreiteiligen Serie "Mit Wölfen unter einer Decke" entwickeln sich die vier amerikanischen Wolfswelpen und ihre zwei neuen Artgenossen aus der Schweiz zu frechen Halbstarken. Noch stehen innige Schmusestunden mit ihren zweibeinigen Betreuern und ausgiebige Balgereien untereinander im Vordergrund. Aber von Anfang an wird auch trainiert und getestet. Immer spielerisch, immer mit viel Lob und vor allem mit Leckerlis. "Ohne Leckerli geht bei Wölfen gar nichts. Ein Hund arbeitet auch ohne Belohnungshappen, ein Wolf muss zumindest wissen, dass ich etwas dabei habe", weiß Trainerin Bea Belenyi - und sie spricht aus Erfahrung. Die einzigen, die die kleinen Racker in die Schranken weisen, sind die privaten Haushunde von Zsofia Viranyi, Friederike Range, Kurt Kotrschal und Bea Belenyi. Diese Hunde sind bei der Aufzucht der Welpen ständige Begleiter.
Eine Dokumentation von Barbara Fally-Puskás
September in den Alpen. Von den Gipfeln und Matten ist der Sommer längst geflohen und von den Felswänden hallt das Echo mächtiger Stimmen. Es ist das imposanteste Schauspiel des Jahres: Die Brunft des Rotwildes. Die stärksten Hirsche versammeln einen Harem und verteidigen ihn gegen Rivalen. So beginnt die Dokumentation "Prinz der Alpen", und hier beginnt auch das Leben des Hauptdarstellers. Der Film begleitet ein Hirschkalb durch das erste Jahr seines Lebens und präsentiert einmalige Einblicke in das Verhalten und den Lebensraum der stattlichen Tiere. Zu den Höhepunkten zählen riesige Geweihhirschrudel, die Hirschbrunft und das Überleben der Steinhirsche in den schneereichen Eiszonen oberhalb der Baumgrenze.
Diese Dokumentation entstand als Koproduktion der "Die ARGEntur Filmproduktions GmbH" und dem ORF mit Unterstützung der Zentralstelle Österreichischer Landesjagdverbände, der Kärnten Werbung und der Österreichischen Bundesforste.
Ein Film von Otmar Penker und Klaus Feichtenberger
Der Schauspieler und Kabarettist Gregor Seberg begibt sich in dieser "Land der Berge"-Neuproduktion auf dem Luchs-Trail-Weitwanderweg durch "Österreichs wilde Mitte": Von Reichraming in Oberösterreich aus geht es in elf Tagesetappen durch zwei Nationalparks - die Kalkalpen in Oberösterreich und das Gesäuse in der Steiermark - bis in die Wildnis bei Lunz am See, in Niederösterreich. Mehr als zweihundert Kilometer und über elftausend Höhenmeter gilt es zu bewältigen. Aber die eindrucksvolle Natur entschädigt für alles. Gregor Seberg wandert aber nicht nur auf den Spuren der Luchse: Er erfährt auch, welche Bedeutung der Wald für Tiere und Menschen hat - und wie wichtig es ist, diesen Lebensraum zu schützen. Manchmal, so hört er, ist Naturschutz aber auch purer Zufall, und Glück. Durch den jahrhundertelangen Streit zwischen zwei Klöstern blieb ein kleines Waldstück unangetastet. Und so konnte im südlichen Niederösterreich, unweit der Grenze zur Steiermark, der größte zusammenhängende Urwald Mitteleuropas erhalten bleiben. (Doku 2022)
Die Wiener Juristin Dr. Julia Laubach will fernab der Großstadt einen Neuanfang wagen. Als Amtsrichterin will sie sich in Retz eine neue Zukunft aufbauen. Doch im Privatleben herrscht noch immer Chaos.
Mit Christiane Hörbiger, Peter Bongartz, Philipp Fleischmann, Paula Polak, Bibiana Zeller, Herta Schell, Johanna Mertinz, Michael König, Kristina Bangert, Franz Buchrieser, Fritz Karl, Michele Oliveri, Alexander Pschill, Ludwig Dornauer, Chris Pichler, Herbert Föttinger, Reinhard Simonischek, Gudrun Velisek
Die Wiener Juristin Dr. Julia Laubach will fernab der Großstadt einen Neuanfang wagen. Als Amtsrichterin will sie sich in Retz eine neue Zukunft aufbauen. Doch im Privatleben herrscht noch immer Chaos.
Mit Christiane Hörbiger, Peter Bongartz, Philipp Fleischmann, Paula Polak, Bibiana Zeller, Herta Schell, Johanna Mertinz, Monika Finotti, Raffael Weninger, Michele Oliveri, Franz Buchrieser, Alexander Pschill, Noemi Fischer, Georg Schuchter
ORF III überträgt alle wichtigen News vom Tag, dazu Interviews, Analysen, Live-Schaltungen, Reportagen und alle wichtigen Pressekonferenzen und Updates live!
Dirk Stermann stellt sein neues Buch "Die Republik der Irren" vor, in dem er historische Persönlichkeiten wie Mussolini oder Marinetti in einem Panorama der Ideen und Abgründe beleuchtet. Außerdem zeigt Kultur Heute eine neue Folge der beliebten Reihe "Bankerlgespräche", diesmal aus dem Donaupark.
Bis heute gilt Rudolf Steiner als Prophet, der die Menschen zu einer höheren Wahrheit geführt hat. Doch seine Lehren sind einer wissenschaftlichen Evidenz durchwegs entkoppelt. Zu Steiners hundertstem Todestag heuer geht diese Erbe Österreich Neuproduktion der Frage nach, welche Nachwirkung die Esoterik dieses Mannes auf die heutige Gesellschaft ausübt. Schließlich sind Wissenschaftsfeindlichkeit, Echokammern und Realitätsverweigerung lange auf einem geistigen Nährboden gewachsen, bevor sie zu schwerer Spaltung und Zerrüttung geführt haben. Hat Steiners Verweis auf kosmische Zusammenhänge, die mit schnöder Ratio nicht zu erfassen wären, der grassierenden Wissenschaftsskepsis Vorschub geleistet? Und sind seine mystisch-spekulativen Ideen tatsächlich ein geeigneter Rahmen, um im aufgeklärten 21. Jahrhundert Schulbildung, Medizin und andere Lehren daraus abzuleiten? Eine kritische Durchleuchtung eines Heldenmythos' von Regisseurin Sandra Rak (Konzept: Karl Benedikter).
Waldorfschulen, an denen Kinder ihre Namen tanzen, Landwirte, die Kuhhörner vergraben oder Naturkosmetika von Weleda. Eines haben diese Dinge gemeinsam: Sie sind auf den Anthroposophen Rudolf Steiner zurückzuführen. Er war weder Pädagoge noch Arzt, gründete aber Schulen und entwickelte Medizinprodukte. Rudolf Steiner ist bis heute umstritten. Die einen sehen in ihm einen genialen Esoterikstar. Für andere gelten seine Werke und Thesen als fadenscheinig, problematisch und diskriminierend. Es heißt, er sei ein Rassist und Antisemit, mit Hang zu Verschwörungstheorien. Wer war dieser Mann, der viele bis heute beeinflusst? Was machte gerade ihn Anfang des 20. Jahrhunderts zum Begründer einer spirituell-esoterischen Weltanschauung, der Anthroposophie, und zu einem Redner, der wie ein Popstar gefeiert wurde? Wer war Rudolf Steiner wirklich - ein Hochstapler oder ein Genie?
Ein intimes Porträt der Amish über Familie, Leben und Glauben - dieser Film eröffnet eine Welt, die normalerweise geheim gehalten wird. Miriam und David sind "Old Order Amish". Fotografieren ist nach den strengen Regeln der Amish Kirche nicht gestattet, dennoch erlaubt diese Familie den Filmemachern einen Einblick in ihr Zuhause und ihr Leben. Wir erfahren, was dabei für die Familie auf dem Spiel steht - und warum sie es trotzdem riskieren wollte, ihr Leben mit uns zu teilen.
Der Wiener Salon ist untrennbar mit der österreichischen Geschichte verbunden. Hier vernetzte sich das liberale Bürgertum und mehrte so seinen Einfluss auf die politische Großwetterlage. Hier fanden auch die gebildeten Damen jener Zeit eine Spielwiese für ihren Esprit. Der politische und kulturelle Austausch, der dort gepflegt wurde, befeuerte die Bedeutung des aufstrebenden Bürgertums, das zur treibenden Kraft der demokratischen Veränderung in Österreich wurde. Charlotte und Hofrat von Greiner - sie Maria Theresias Privatsekretärin, er ein hoher Beamter der mariatheresianisch-josephinisch-leopoldinischen Epoche - hatten einst den ersten Wiener Salon gegründet. Fanny von Arnstein stand später als gebürtige Berlinerin im Austausch mit den Berliner Salons, von wo sie die Ideen der Berliner Aufklärung nach Wien brachte. Viele spätere Salons des 19. Jahrhunderts sahen sich in dieser Tradition. DB: Ursula Steinleichner, R: Patrice Fuchs
Bis heute gilt Rudolf Steiner als Prophet, der die Menschen zu einer höheren Wahrheit geführt hat. Doch seine Lehren sind einer wissenschaftlichen Evidenz durchwegs entkoppelt. Zu Steiners hundertstem Todestag heuer geht diese Erbe Österreich Neuproduktion der Frage nach, welche Nachwirkung die Esoterik dieses Mannes auf die heutige Gesellschaft ausübt. Schließlich sind Wissenschaftsfeindlichkeit, Echokammern und Realitätsverweigerung lange auf einem geistigen Nährboden gewachsen, bevor sie zu schwerer Spaltung und Zerrüttung geführt haben. Hat Steiners Verweis auf kosmische Zusammenhänge, die mit schnöder Ratio nicht zu erfassen wären, der grassierenden Wissenschaftsskepsis Vorschub geleistet? Und sind seine mystisch-spekulativen Ideen tatsächlich ein geeigneter Rahmen, um im aufgeklärten 21. Jahrhundert Schulbildung, Medizin und andere Lehren daraus abzuleiten? Eine kritische Durchleuchtung eines Heldenmythos' von Regisseurin Sandra Rak (Konzept: Karl Benedikter).
Waldorfschulen, an denen Kinder ihre Namen tanzen, Landwirte, die Kuhhörner vergraben oder Naturkosmetika von Weleda. Eines haben diese Dinge gemeinsam: Sie sind auf den Anthroposophen Rudolf Steiner zurückzuführen. Er war weder Pädagoge noch Arzt, gründete aber Schulen und entwickelte Medizinprodukte. Rudolf Steiner ist bis heute umstritten. Die einen sehen in ihm einen genialen Esoterikstar. Für andere gelten seine Werke und Thesen als fadenscheinig, problematisch und diskriminierend. Es heißt, er sei ein Rassist und Antisemit, mit Hang zu Verschwörungstheorien. Wer war dieser Mann, der viele bis heute beeinflusst? Was machte gerade ihn Anfang des 20. Jahrhunderts zum Begründer einer spirituell-esoterischen Weltanschauung, der Anthroposophie, und zu einem Redner, der wie ein Popstar gefeiert wurde? Wer war Rudolf Steiner wirklich - ein Hochstapler oder ein Genie?
Ein intimes Porträt der Amish über Familie, Leben und Glauben - dieser Film eröffnet eine Welt, die normalerweise geheim gehalten wird. Miriam und David sind "Old Order Amish". Fotografieren ist nach den strengen Regeln der Amish Kirche nicht gestattet, dennoch erlaubt diese Familie den Filmemachern einen Einblick in ihr Zuhause und ihr Leben. Wir erfahren, was dabei für die Familie auf dem Spiel steht - und warum sie es trotzdem riskieren wollte, ihr Leben mit uns zu teilen.
Der Wiener Salon ist untrennbar mit der österreichischen Geschichte verbunden. Hier vernetzte sich das liberale Bürgertum und mehrte so seinen Einfluss auf die politische Großwetterlage. Hier fanden auch die gebildeten Damen jener Zeit eine Spielwiese für ihren Esprit. Der politische und kulturelle Austausch, der dort gepflegt wurde, befeuerte die Bedeutung des aufstrebenden Bürgertums, das zur treibenden Kraft der demokratischen Veränderung in Österreich wurde. Charlotte und Hofrat von Greiner - sie Maria Theresias Privatsekretärin, er ein hoher Beamter der mariatheresianisch-josephinisch-leopoldinischen Epoche - hatten einst den ersten Wiener Salon gegründet. Fanny von Arnstein stand später als gebürtige Berlinerin im Austausch mit den Berliner Salons, von wo sie die Ideen der Berliner Aufklärung nach Wien brachte. Viele spätere Salons des 19. Jahrhunderts sahen sich in dieser Tradition. DB: Ursula Steinleichner, R: Patrice Fuchs
Bis heute gilt Rudolf Steiner als Prophet, der die Menschen zu einer höheren Wahrheit geführt hat. Doch seine Lehren sind einer wissenschaftlichen Evidenz durchwegs entkoppelt. Zu Steiners hundertstem Todestag heuer geht diese Erbe Österreich Neuproduktion der Frage nach, welche Nachwirkung die Esoterik dieses Mannes auf die heutige Gesellschaft ausübt. Schließlich sind Wissenschaftsfeindlichkeit, Echokammern und Realitätsverweigerung lange auf einem geistigen Nährboden gewachsen, bevor sie zu schwerer Spaltung und Zerrüttung geführt haben. Hat Steiners Verweis auf kosmische Zusammenhänge, die mit schnöder Ratio nicht zu erfassen wären, der grassierenden Wissenschaftsskepsis Vorschub geleistet? Und sind seine mystisch-spekulativen Ideen tatsächlich ein geeigneter Rahmen, um im aufgeklärten 21. Jahrhundert Schulbildung, Medizin und andere Lehren daraus abzuleiten? Eine kritische Durchleuchtung eines Heldenmythos' von Regisseurin Sandra Rak (Konzept: Karl Benedikter).
Waldorfschulen, an denen Kinder ihre Namen tanzen, Landwirte, die Kuhhörner vergraben oder Naturkosmetika von Weleda. Eines haben diese Dinge gemeinsam: Sie sind auf den Anthroposophen Rudolf Steiner zurückzuführen. Er war weder Pädagoge noch Arzt, gründete aber Schulen und entwickelte Medizinprodukte. Rudolf Steiner ist bis heute umstritten. Die einen sehen in ihm einen genialen Esoterikstar. Für andere gelten seine Werke und Thesen als fadenscheinig, problematisch und diskriminierend. Es heißt, er sei ein Rassist und Antisemit, mit Hang zu Verschwörungstheorien. Wer war dieser Mann, der viele bis heute beeinflusst? Was machte gerade ihn Anfang des 20. Jahrhunderts zum Begründer einer spirituell-esoterischen Weltanschauung, der Anthroposophie, und zu einem Redner, der wie ein Popstar gefeiert wurde? Wer war Rudolf Steiner wirklich - ein Hochstapler oder ein Genie?
Ein intimes Porträt der Amish über Familie, Leben und Glauben - dieser Film eröffnet eine Welt, die normalerweise geheim gehalten wird. Miriam und David sind "Old Order Amish". Fotografieren ist nach den strengen Regeln der Amish Kirche nicht gestattet, dennoch erlaubt diese Familie den Filmemachern einen Einblick in ihr Zuhause und ihr Leben. Wir erfahren, was dabei für die Familie auf dem Spiel steht - und warum sie es trotzdem riskieren wollte, ihr Leben mit uns zu teilen.
Der Wiener Salon ist untrennbar mit der österreichischen Geschichte verbunden. Hier vernetzte sich das liberale Bürgertum und mehrte so seinen Einfluss auf die politische Großwetterlage. Hier fanden auch die gebildeten Damen jener Zeit eine Spielwiese für ihren Esprit. Der politische und kulturelle Austausch, der dort gepflegt wurde, befeuerte die Bedeutung des aufstrebenden Bürgertums, das zur treibenden Kraft der demokratischen Veränderung in Österreich wurde. Charlotte und Hofrat von Greiner - sie Maria Theresias Privatsekretärin, er ein hoher Beamter der mariatheresianisch-josephinisch-leopoldinischen Epoche - hatten einst den ersten Wiener Salon gegründet. Fanny von Arnstein stand später als gebürtige Berlinerin im Austausch mit den Berliner Salons, von wo sie die Ideen der Berliner Aufklärung nach Wien brachte. Viele spätere Salons des 19. Jahrhunderts sahen sich in dieser Tradition. DB: Ursula Steinleichner, R: Patrice Fuchs
Bis heute gilt Rudolf Steiner als Prophet, der die Menschen zu einer höheren Wahrheit geführt hat. Doch seine Lehren sind einer wissenschaftlichen Evidenz durchwegs entkoppelt. Zu Steiners hundertstem Todestag heuer geht diese Erbe Österreich Neuproduktion der Frage nach, welche Nachwirkung die Esoterik dieses Mannes auf die heutige Gesellschaft ausübt. Schließlich sind Wissenschaftsfeindlichkeit, Echokammern und Realitätsverweigerung lange auf einem geistigen Nährboden gewachsen, bevor sie zu schwerer Spaltung und Zerrüttung geführt haben. Hat Steiners Verweis auf kosmische Zusammenhänge, die mit schnöder Ratio nicht zu erfassen wären, der grassierenden Wissenschaftsskepsis Vorschub geleistet? Und sind seine mystisch-spekulativen Ideen tatsächlich ein geeigneter Rahmen, um im aufgeklärten 21. Jahrhundert Schulbildung, Medizin und andere Lehren daraus abzuleiten? Eine kritische Durchleuchtung eines Heldenmythos' von Regisseurin Sandra Rak (Konzept: Karl Benedikter).