ARTE
ARTE Di. 22.07.
Doku
Seit 2014 haben Angriffe gegen Christen um 400 Prozent zugenommen. ARTE F
Seit Modis Amtsantritt haben sich Angriffe gegen religiöse Minderheiten, insbesondere Muslime und Christen, drastisch erhöht, wobei sogar die Freiheit der Meinungsäußerung und der Unterricht an Schulen eingeschränkt wurden. ARTE F
Die Ideologie des Hindutva, die von Modi verkörpert wird, basiert auf einem hinduistischen Suprematismus, der eine Bedrohung für das langjährige religiöse Pluralismus-Modell Indiens darstellt. ARTE F
Die Regierung von Narendra Modi, die seit 2014 an der Macht ist, markiert einen bedeutsamen Wendepunkt in der indischen Geschichte, da sie zu einem neuen Regime geführt hat, in dem ethnische Zugehörigkeit über allem steht. ARTE F

Indien - Hass als Ideologie

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

  • F 2024
  • 54'
Dokumentation Seitdem Narendra Modi 2014 zum Premierminister Indiens gewählt wurde, spielt der in den 1920er Jahren entstandene Hindu-Nationalismus, auch Hindutva genannt, eine immer größere Rolle. In dieser Ideologie ist die ethnische Zugehörigkeit ausschlaggebend und Minderheiten gelten als Menschen zweiter Klasse. Hindu-Milizen verbreiten nicht nur in Indien Angst und Schrecken: Die Hindutva-Ideologen provozieren in Großbritannien brutale Übergriffe innerhalb der indischen Community und setzen Universitäten in den USA unter Druck.

Inhalt

Was ist aus der größten Demokratie der Welt geworden? Was aus dem Erbe von Mahatma Gandhi? Der Diskurs hat sich verändert: Der Vater der indischen Unabhängigkeit steht heute in der Kritik, während sein Mörder, ein hinduistischer Extremist, verehrt wird. Der Machtantritt von Narendra Modi im Jahr 2014 stellt einen Wendepunkt in der indischen Geschichte dar. Für das Modi-Regime ist die ethnische Zugehörigkeit ausschlaggebend. Die Ideologie hinter dieser radikalen Veränderung ist der Hindu-Nationalismus, auch Hindutva genannt, der in den 1920er Jahren in Anlehnung an das Gedankengut des italienischen Faschismus und des Nationalsozialismus entstanden ist. Die derzeitige Entwicklung steht im Widerspruch zur langen Tradition des religiösen Pluralismus in Indien, denn die Hindutva-Ideologie strebt ein ausschließlich aus Hindus bestehendes Volk an. Damit ist die 300 Millionen Menschen zählende Minderheit aus Muslimen, Christen, Sikhs und Buddhisten nicht mehr in Sicherheit. Seit 2014 haben die Angriffe auf Christen um 400 Prozent zugenommen. In einigen Bundesstaaten wird die Redefreiheit eingeschränkt, Lehrende dürfen unter Androhung von Haft im Unterricht nicht mehr über das Paradies oder die Hölle sprechen. Die systemische Gewalt richtet sich vor allem gegen Muslime. Universitäten, Medien und NGOs stellen kein Gegengewicht zur nationalistischen Regierung mehr dar, denn ihre Redefreiheit wird oft beschnitten. Doch extremistische Hindu-Gruppen existieren in mehr als 150 Ländern. Vor allem in den USA und in Großbritannien haben von der Hindu-Diaspora provozierte brutale Übergriffe innerhalb der indischen Community in letzter Zeit stark zugenommen. Die Dokumentation beleuchtet diese beunruhigende Entwicklung und hinterfragt, inwieweit Indien die Bezeichnung "größte Demokratie der Welt" noch verdient.

Sendungsinfos

Regie: Hugo Van Offel Stereo
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