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ARTE Mo. 11.08.
Doku
Die Kamtschatkakrabbe oder Königskrabbe gilt als teure Delikatesse. ZDF
Fischer Erling Haugan mit einer Königskrabbe am Pier im Hafen von Bugøynes, der norwegischen "Krabben-Hauptstadt" ZDF

Re:

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Invasion der Riesenkrabbe - Norwegens monströse Delikatesse

  • D 2022
  • 32'
Reportage Die Kamtschatkakrabbe oder Königskrabbe kann eine Spannweite von einem Meter achtzig erreichen. Eigentlich stammt sie aus dem Nordpazifik. Sowjetische Forscher siedelten in den 1960er Jahren Tausende Tiere in der Barentssee an. Mit "grenzenlosem" Erfolg. Die invasive Art schadet zwar dem Ökosystem, aber die norwegischen Fischer freut's. Die riesige Krabbe gilt als teure Delikatesse.

Inhalt

Der 52-jährige Fischer Erling Haugan ist ein- bis zweimal pro Monat im Varangerfjord im Nordosten Norwegens unterwegs, um eine Delikatesse vom Meeresgrund zu holen. Zu Beginn der 90er Jahre tauchte die Kamtschatkakrabbe zuhauf in den norwegischen Küstengewässern auf. Erling Haugan fängt die Krabben seit zehn Jahren in dafür speziell angefertigten Körben in 120 Meter Tiefe. Für ihn sind sie ein lukratives Geschäft, der Kilopreis liegt bei 30 bis 40 Euro und manche Tiere bringen vier Kilogramm auf die Waage. Die Invasion der Krabben erfreut nicht nur die Fischer, sie hat eine ganze Region wiederbelebt. Das Fischerdorf Bugøynes gilt als "Krabben-Hauptstadt". Dabei war die rund 500 Kilometer nördlich des Polarkreises gelegene Ortschaft vor 35 Jahren am Ende. Aus der Barentssee war kaum noch Kabeljau zu holen, die örtliche Fischfabrik bankrott. Nun kommen die Einwohner zurück und auch eine Fabrik für den Fang gibt es wieder. "King Crab Norway" verkauft die Königskrabben, wie sie in Norwegen heißen, lebendig an Spitzenrestaurants in New York, Tokio und Dubai. Eine Gefahr ist die Krabbe dennoch. Wenn nicht für den Menschen, dann doch für das nordische Ökosystem. Denn natürliche Feinde hat sie in den norwegischen Fjorden keine. Das besorgt vor allem norwegische Biologinnen und Biologen des Meeresforschungsinstituts Akvaplan-niva. Die Königskrabben wandern immer weiter westwärts. Werden sie bald in der Nordsee gesichtet?

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