ARTE
ARTE Mi. 10.09.
Doku
Michal Bukojemski filmte die Verhandlungen während des Streiks in Danzig 1980 und dokumentierte heimlich seinen Gefängnisaufenthalt während des Kriegsrechts. NDR
Barbara Labuda war Mitglied des KOR, des Komitees zur Verteidigung der Arbeiter, und der Solidarnosc und kam dafür ins Gefängnis. NDR
Die Regisseurin Agnieszka Holland unterstützte die Opposition mit ihren regimekritischen Filmen und half der Widerstandsbewegung aus dem französischen Exil heraus. NDR
Vor dem Europäischen Solidarnosc-Zentrum feiern Demonstranten den 30. Geburtstag der Solidarnosc-Gründung. NDR
Während des Kriegsrechts kämpften die verhafteten Solidarnosc-Aktivisten im polnischen Gefängnis weiter für ihre Ziele. NDR
Basil Kerski ist der Direktor des Europäischen Solidarnosc-Zentrums in Danzig und hütet die Erinnerung an die Arbeiterbewegung. NDR

Solidarnosc - Der Mauerfall begann in Polen

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

  • D 2019
  • 52'
Zeitgeschichte Im Sommer 1980 rufen die Arbeiter der Danziger Leninwerft einen Streik gegen die staatliche Unterdrückung aus. Die zum damaligen Zeitpunkt verbotene Arbeiterbewegung führt mit Vehemenz zur ersten unabhängigen Gewerkschaft Polens, der Solidarnosc. Mit der katholischen Kirche und oppositionellen Intellektuellen stellt sie sich dem kommunistischen Regime entgegen. Selbst die Ausrufung des Kriegsrechts kann sie nicht aufhalten. Der Mauerfall ist das Finale einer Revolution von unten. Zu Wort kommen Solidarnosc-Anhänger und Zeitzeugen, die Regisseurin Agnieszka Holland und der Direktor des Europäischen Solidarnosc-Zentrums, Basil Kerski.

Inhalt

Die Volksrepublik Polen gehört zur Kaderschmiede der Sowjetunion. Als die polnische Bevölkerung zusehends vom kommunistischen Kurs abweicht und ihre Unzufriedenheit kundtut, beginnt ein Kräftemessen mit dem Staat. Ermutigt vom Besuch des ersten polnischen Papstes, Johannes Paul II., rufen die Arbeiter der Danziger Leninwerft im Sommer 1980 einen Streik aus. Die ARTE-Dokumentation betrachtet, wie aus dieser verbotenen Arbeiterbewegung die erste unabhängige Gewerkschaft hervorgeht und sich dem kommunistischen Regime entgegenstellt: die Solidarnosc. Unterstützt von der katholischen Kirche und oppositionellen Intellektuellen führt die Bewegung einen Kampf um die Rechte der wirtschaftlich gebeutelten Arbeiter. Aus Angst vor Kontrollverlust lässt die polnische Regierung ihre Bürger auf Schritt und Tritt überwachen und filmen. Solidarnosc hingegen sucht Hilfe bei Dokumentarfilmern und internationalen Journalisten. Im Wettstreit der Bilder prallen die Ideologien aufeinander. Selbst die Ausrufung des Kriegsrechts kann den Wandel in Polen nicht mehr aufhalten. Zu Wort kommen Solidarnosc-Anhänger, Kameramänner und Zeitzeugen ebenso wie die berühmte polnische Regisseurin Agnieszka Holland oder ein damaliges Parteimitglied. Basil Kerski, der Direktor des Europäischen Solidarnosc-Zentrums in Danzig, erzählt aus heutiger Sicht die polnische Geschichte, die Europa für immer verändern sollte. Denn die Ereignisse vom Herbst 1989 in der DDR sind nur das fulminante Finale einer Revolution von unten, unmittelbar gekrönt vom Fall der Mauer.

Sendungsinfos

Regie: Ania Szczepanska Untertitel, Stereo
Sender auswählen

Jetzt in der Senderleiste auf klicken.

Gelesen
Seite merken

Lesezeichen für tvheute.at erstellen:
Jetzt in der Symbolleiste auf klicken.

Gelesen
Sender navigieren
links | rechts
WISCHEN