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MDR Do. 10.07.
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Der dänische Bildhauer und Maler Jeppe Hein zog nach einem heftigen Burnout den Stecker. Seither ist das Atmen zum zentralen Punkt seiner Kunst geworden. MDR/Jeppe Hein
Rit Kit beim Schwimmen im See: Die Tattoo-Künstlerin sichtet, sammelt und presst Blüten, Gräser, Unkräuter, um sie dann auf den Körpern ihrer Kunden zu verewigen. MDR/Elina Liepina
Die renommierte Fotografin Ricarda Roggan mit ihrer Plattenkamera: Sie entzieht sich mit ihrer Arbeit dem Tempo der Kunstbranche und hat es doch an die Spitze geschafft. MDR/Björn Kowalewsky

Twist

Slow down - wie geht langsames Leben?

  • 30'
Magazin

Inhalt

Kann man sich dem Tempo der Zeit entziehen, weil es einen krank macht, weil man nur noch hetzt und kaum noch etwas wahrnimmt? Kreative und Kunstschaffende, die sich vom Stress, dem Zeitdruck und der ständigen Bilderflut befreit haben, geben ihre Perspektiven auf die Frage: Langsam leben und arbeiten - wie geht das? Die Gegenwart ist atemlos - eine ganze Gesellschaft auf digitalem Speed. Die Währung der Zeit: Dauerhafte Präsenz und Selbstdarstellung. Aber was, wenn man das Tempo nicht mehr mitmachen kann und vor allem nicht mehr will? "Twist" trifft die Tattoo-Künstlerin Rit Kit in Berlin. Mit einer von ihr erfundenen, einzigartigen Technik bringt sie Natur auf Körper - für die Ewigkeit. In einem unglaublich langsamen Prozess sichtet, sammelt, presst sie Blüten, Gräser, Unkräuter und sticht sie dann auf die Körper ihrer Kunden. Sie hält die Zeit an. Am Rande seiner Ausstellungseröffnung erzählt der international gefeierte dänische Bildhauer und Maler Jeppe Hein, wie er nach einem heftigen Burnout den Stecker zog. Seither ist das Atmen zum zentralen Punkt seiner Kunst geworden. Mit großen Kunst-Aktionen versucht er, erfahrbar zu machen, was es heißt, zu entschleunigen und welchen Gewinn das bringt. In Arles steht Céline Pham in ihrem eigenen Restaurant am Herd. Einst arbeitete sie in den Spitzenküchen von Paris - Perfektion im Sekundentakt. Während der Corona-Pandemie wurde ihr klar, dass sie das Tempo nicht mehr mitgehen will - jetzt kocht sie in ihrem eigenen Takt. Die renommierte Leipziger Fotografin Ricarda Roggan ist mit ihrer mannshohen Platten-Kamera unterwegs. Bis heute fotografiert sie analog, sieht jedes Bild nur seitenverkehrt und auf dem Kopf stehend. Bevor sie den Auslöser drückt, war sie teilweise ein halbes Jahr unterwegs. Maximal eine Serie pro Jahr fotografiert Ricarda Roggan. Sie entzieht sich dem Tempo und hat es doch an die Spitze geschafft.

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