3SAT
3SAT Mi. 25.06.
Doku
Die Uhrmacherschule in Genf ist die älteste ihrer Art und wurde 1824 gegründet. Der Nachwuchs ist handverlesen und jetzt auch weiblich. ZDF/SRF, Camille Cottagnoud
Das Uhrmacherhandwerk hat in der Schweiz eine lange Tradition. Die Hugenotten brachten in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts ihr Wissen nach Genf. So begann sich in der ganzen Schweiz die Uhrmacherei auszubreiten ZDF/SRF, Camille Cottagnoud
Die Uhrenindustrie ist ein wichtiges Standbein der Schweizer Wirtschaft. Als weltweiter Exportschlager gelten seit Jahrzehnten die Uhren aus dem Luxusgüterbereich. ZDF/SRF, Camille Cottagnoud
Fotoshooting für die neue Uhrenkollektion von ID Genève. Das Genfer Startup hat sich auf nachhaltig produzierte Uhren spezialisiert. ZDF/SRF, Camille Cottagnoud

Die Schweiz und die Uhren

  • 52'
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Dokumentation

Inhalt

Schweizer Uhren gelten als Maßstab für Präzision, Innovation und Exklusivität. Der Film blickt hinter die Kulissen der prestigeträchtigsten Branche der Schweiz und ins Innere von Luxusuhren. Schweizer Uhren erzielen bei Auktionen Millionen. Ein Genfer Start-up will jetzt den heiß umkämpften Luxusmarkt revolutionieren, mit Öko-Uhren aus der Kreislaufwirtschaft. Die angedrohten US-Zölle sind ein Dämpfer, doch die Branche hat so manche Krise überlebt. Der Nachwuchs, handverlesen und jetzt auch weiblich, hofft auf eine Zukunft. Am Eröffnungstag der Genfer Uhrenmesse "Watches and Wonders" ist die Welt noch in Ordnung. Nur wenige Tage später dann der Schock - US-Strafzölle von 31 Prozent. Gerade hat man sich vom Einbruch des chinesischen Markts erholt, nun steht wieder eine harte Prüfung bevor. Die USA sind ein wichtiges Exportland, vor allem für Luxusuhren. Kriselt es bei den Uhren, spürt das die gesamte Schweizer Wirtschaft. "Swiss Made" ist nicht nur Herkunftsbezeichnung, sondern auch Gütesiegel und Qualitätsmerkmal. Gefeiert werden die außergewöhnlichsten Uhren einmal im Jahr bei dem "Grand Prix d'Horlogerie de Genève", dem "Großen Preis der Uhrmacherkunst von Genf". Er gilt als der "Oscar" in der Branche und bringt viel Aufmerksamkeit. Spitzenreiter ist die Schweiz im Export von klassischen Uhren. Marken wie Rolex, Patek Philippe, Breguet, IWC, Jaeger-LeCoultre, Omega und Breitling sind nicht nur edle Zeitmesser oder Statussymbole, sondern auch Wertanlage. Von diesem Trend profitieren seit der Pandemie die etwa 700 Marken mit ihren mehr als 60.000 Beschäftigten. Kurzarbeit oder Schließungen gab es bei Krisen in der Vergangenheit schon öfter. Doch die Branche geht erfinderisch durch Stürme. Zum Beispiel in der Quarzkrise, als die "Swatch" zum Kassenschlager und Kultobjekt wird. Ein Meilenstein in der Geschichte der Uhrmacherei. Abgeschreckt hat die Achterbahn der Uhrenindustrie Nicolas Freudiger, Cédric Mulhauser und Singal Depéry jedenfalls nicht. Im Jahr 2020 gründeten die drei Freunde die Marke "ID Genève". Ihre Uhren sind aus recyceltem Stahl und Pressabfällen aus der Weinproduktion. Die Verpackung ist aus Algen oder Pilzen und zu 100 Prozent kompostierbar. Mit dieser Mission konnten sie den Hollywoodstar und Umweltaktivisten Leonardo DiCaprio als Investor gewinnen. Das brachte viel Aufmerksamkeit, aber auch viel Druck: Jetzt müssen sich die Neulinge in dem stark umworbenen Markt gegen etablierte Konkurrenten bewähren.

Sendungsinfos

Von: Maria-Christina Degen VPS: 25.06.2025 20:15, Untertitel, Stereo
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