ARTE
ARTE Di. 24.06.
Doku
Reise in die Vergangenheit: Hiam (re.) mit der kleinen Lina und ihrer eigenen Großmutter Um Ali (li.) in ihrem Heimatdorf ARTE F
Lina (re.) ist mit ihrer Mutter Hiam (li.) in das Dorf Deir Hanna zurückgekehrt, um die Geschichte der Frauen zu ergründen, die ihre Kindheit prägten. ARTE F
Eine Hochzeitsgesellschaft circa 1980 in dem palästinensischen Dorf Deir Hanna in Galiläa am See Genezareth ARTE F
. ARTE
Hiam (re.) mit ihren Schwestern Diana, Buthayna und Hanan ARTE F
Hiam (re.) und ihre Tochter Lina (li.) betrachten Fotografien aus vergangenen Zeiten. ARTE F

Bye Bye Tiberias

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

  • F 2023
  • 82'
Dokumentarfilm Hiam Abbass verließ ihr Dorf in Palästina, um sich ihren Traum zu erfüllen und in Europa Schauspielerin zu werden. Die Mutter, die Großmutter und die sieben Schwestern blieben im Dorf zurück. 30 Jahre später macht sich Hiams Tochter Lina, von Beruf Dokumentarfilmerin, mit ihr zusammen auf die Suche nach den Spuren der verschwundenen Orte und verstreuten Erinnerungen von palästinensischen Frauen aus vier Generationen. Durch die gekonnte Verbindung aktueller Bilder mit Familienaufnahmen und historischem Archivmaterial erkundet der Dokumentarfilm, wie diese Frauen, die gezwungen wurden, alles zu verlassen und immer wieder von vorne anzufangen, ihre Erinnerungen an Orte, Weiblichkeit und Widerstand weitergegeben haben.

Inhalt

Hiam Abbass verließ ihr palästinensisches Dorf Deir Hanna in Galiläa am See Genezareth, um sich ihren Traum zu erfüllen und in Europa Schauspielerin zu werden. Die Mutter, die Großmutter und die sieben Schwestern blieben im Dorf zurück. Hiam ließ sich in Paris nieder, wo ihre erste Tochter, Lina, geboren wurde. Den Sommer verbrachte sie mit der kleinen Lina immer in ihrem Heimatdorf im Kreis der Familie. 30 Jahre später findet Lina, inzwischen Dokumentarfilmerin, in der Pariser Familienwohnung VHS-Kassetten aus den 1990er Jahren mit Aufnahmen von diesen abenteuerlichen Ferien in Palästina. Lina vertieft sich in das Bildmaterial und unternimmt eine Reise in die Vergangenheit. Sie erforscht die vertrauten Gesichter der Frauen, die ihre Kindheit prägten: ihre Mutter in jungen Jahren, ihre Großmutter Nemat, ihre Urgroßmutter Um Ali und ihre sieben Tanten. Hinter jedem Blick, jedem Lachen erahnt Lina die Rolle, die diese Frauen spielten: Sie erscheinen ihr als die Hüterinnen der Orte, an denen die persönlichen und kollektiven Erinnerungen aufbewahrt werden. Es sind bruchstückartige Erinnerungen an all das, was diese Frauen an Vertreibung und seelischen Erschütterungen erlebt haben. Daraufhin beschließt Lina, in das Dorf Deir Hanna zurückzukehren, um die Geschichte dieser Frauen zu ergründen. Sie stellt fest, dass die Mutter nie von ihrer Jugend im Dorf erzählt hat, ebenso wenig wie von den Umständen ihres Weggangs. Die Tochter beschäftigt sich zum ersten Mal mit den mutigen Entscheidungen der Mutter, ihrem selbst gewählten Exil - und der Art, wie die Frauen ihrer Familie Einfluss auf ihr beider Leben nahmen. So beleuchtet die Dokumentation vier Generationen palästinensischer Frauen, die versuchen, die Spuren der gelebten Erfahrung durch die Kraft ihrer Bindungen zu bewahren - dem Exil, der Enteignung und dem tiefen Schmerz zum Trotz.

Sendungsinfos

Regie: Lina Soualem Untertitel, Stereo
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