ARTE
ARTE Fr. 31.10.
Doku
Widerstandskämpfer und Sowjetagenten wie Hans Coppi (Manfred Karge, li.) werden als Helden gefeiert. RBB
Nicht nur von den Nazis, sondern auch von seiner Partnerin Margarete Barcza blieb Anatoli Gurewitschs Agententätigkeit lange Jahre unbemerkt. RBB
Anatoli Gurewitsch (Georges Claisse) hatte seiner Partnerin Margarete Barcza (Rada Rassimov) nie gesagt, dass er als Agent arbeitet ? bis zu seiner Verhaftung durch die Nazis. RBB
Als Funker gab Hans Coppi (Manfred Karge) die Informationen von Harro Schulze-Boysen weiter in Richtung Moskau. RBB
Die Widerstandskämpfer Leopold Trepper (Werner Kreindl, li.) und Hillel Katz (Jacques Rispal, re.): Die westdeutsche Produktion zeichnet ein düsteres Bild der sowjetischen Agenten. RBB

Geheimsache Rote Kapelle

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

  • 2. Folge
  • D 2019
  • 78'
TV-Dokudrama Was passierte mit den Akteuren der Roten Kapelle? Während die deutsche Wehrmacht Belgien und Frankreich besetzt hält, operiert dort der sowjetische Spionagering, genannt Rote Kapelle, und funkt militärische Informationen nach Moskau. Auch jene, die von Harro Schulze-Boysen aus Berlin stammen. Der deutschen Abwehr gelingt es, die Sender anzupeilen. Die Funker werden in Haft genommen und gefoltert, um den Widerstand in Berlin, Brüssel und vor allem auch in Frankreich auszuschalten. Eine gnadenlose Jagd auf Leben und Tod beginnt. Der Kopf des Spionagerings, Leopold Trepper, lässt sich zum Schein auf ein aberwitziges Doppelspiel mit der Gestapo ein.
Mit Werner Kreindl, Klaus Piontek, Rada Rassimov, Georges Claisse, Günther Neutze

Inhalt

1942: Von Berlin, Brüssel und Frankreich aus hat die Rote Kapelle wichtige Informationen zur deutschen Strategie nach Moskau gefunkt. Die wichtigste Quelle dafür ist der deutsche Offizier Harro Schulze-Boysen. Ursprünglich in Brüssel, hat Leopold Trepper, der Kopf des Spionagerings, den Arbeitsschwerpunkt nach Frankreich verlegt. Als das Versteck in Brüssel ein zweites Mal enttarnt wird, kommen die Nazis an die Identitäten der Widerstandskämpfer, von denen sie mitten in Berlin sabotiert werden. Zusammen mit Schulze-Boysen, der wie andere Protagonisten hingerichtet wird, werden 120 Menschen festgenommen. Auch Trepper und dessen Mitarbeiter in Frankreich sind nicht mehr sicher. Kurz bevor er untertauchen kann, wird er festgenommen. Doch das Schicksal des französischen Rings wird sich anders gestalten als das der Deutschen: Die Agenten sollen umgedreht werden. Die Nazis lassen Moskau im Glauben, dass Trepper immer noch für die Sowjets arbeitet, und stecken ihm entsprechend wertvolle Informationen zu. Sie hoffen, auf diese Weise weitere Netzwerke enttarnen zu können. Nach dem Ende des Kriegs kehrt Trepper nach Moskau zurück. Statt als Held wird er als Verräter empfangen und inhaftiert. Auch in Deutschland ist die Rezeption der Roten Kapelle anders, als man erwarten könnte. Der neu gegründete BND ermittelt noch viele Jahre weiter gegen die Rote Kapelle. In den 70er Jahren erzählt der aufwendige deutsch-französische Fernseh-Mehrteiler "Die rote Kapelle" eine fiebrige Agentenstory mit roten Spionen und Hochverrat. Hingegen ist der von der Stasi begleitete DEFA-Spielfilm "KLK an PTX - Die Rote Kapelle", eine der aufwendigsten Kinoproduktionen der DDR-Geschichte, ein heroisches Widerstandsdrama. Beide Filme erzählen jeweils nur die halbe Wahrheit. Die Rote Kapelle war eines der wichtigsten deutschen Widerstandsnetze. Anhand von historischen Filmausschnitten, Interviews mit Nachfahren und Historikern begibt sich die Doku-Fiktion auf ihre Spuren.

Sendungsinfos

Darsteller: Werner Kreindl, Klaus Piontek, Rada Rassimov, Georges Claisse, Günther Neutze Regie: Carl-Ludwig Rettinger, Lorenz Findeisen Drehbuch: Carl-Ludwig Rettinger Musik: Eloi Ragot Kamera: Lutz Reitemeier, Olivier Verdoot Redaktion: Christian von Behr, Andreas Schreitmüller Produzent: Gidi Avivi, Isabelle Truc, Joachim Ortmanns Untertitel, Stereo
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