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MDR Mi. 17.09.
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Fakt ist!

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Talkshow Das Bundeskabinett hat ein neues Wehrdienstgesetz beschlossen. Nun debattiert Deutschland über das Für und Wider einer möglichen Rückkehr zur Wehrpflicht. Die Runde im MDR-Bürgertalk "Fakt ist!" debattiert mit - am Mittwoch (17.09.) ab 20.45 Uhr im MDR-Fernsehen und im Livestream auf mdr.de.

Inhalt

Um fast 80.000 Soldatinnen und Soldaten soll die Bundeswehr in den kommenden zehn Jahren wachsen. Zur Begründung wird die veränderte Sicherheitslage in Europa angeführt, die die deutsche Armee vor neue Aufgaben und Herausforderungen stelle, auch bei ihren Verpflichtungen im Rahmen der NATO. Zudem wird damit gerechnet, dass die Truppe auch im Falle von Naturkatastrophen künftig häufiger zum Einsatz kommt. Ohne "personellen Aufwuchs", wie es aus dem Verteidigungsministerium heißt, sei dies nicht zu machen. Deshalb werden ab 2027 alle jungen Männer wieder verpflichtend gemustert. Damit will die Bundeswehr nach eigenen Angaben einen Überblick über potenziell verfügbares Personal gewinnen. Für Frauen gilt diese Pflicht zur Musterung nicht. Einen Zwang zum Wehrdienst gibt es damit vorerst weiterhin nicht. Und doch sorgt das neue Gesetz für Diskussionen. Denn ob in Zukunft allein Freiwilligkeit ausreichen wird, die Sollstärke der Bundeswehr anzuheben, wird vielfach bezweifelt. Während die einen beklagen, es sei ein Fehler gewesen, die Wehrpflicht auszusetzen, fordern andere, es dürfe kein "Zurück" zum verpflichtenden Wehrdienst geben. Die "Front" der Pro- und Contra-Debatte verläuft zwischen Jung und Alt. Umfragen zufolge sind die Älteren mehrheitlich dafür, die Wehrpflicht wieder einzuführen. Umgekehrt bei den Jugendlichen, die davon betroffen wären: hier sind etwa zwei Drittel dagegen. Sie beklagen vor allem, dass sie nicht gefragt würden. Und der Verband "Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen" registriert bereits ein deutlich gestiegenes Interesse daran, den Kriegsdienst zu verweigern. Braucht Deutschland wieder die Wehrpflicht? Wie berechtigt sind die Ängste der Wehrdienstgegnerinnen und -gegner? Und welche Folgen hätte es, ließe man die Bundeswehr einfach, wie sie ist? Über diese und andere Fragen diskutiert Stefan Bernschein mit folgenden Gästen: - Jens Lehmann, CDU, Mitglied im Verteidigungsausschuss des Bundestages, - Desiree Becker, Die Linke, Mitglied im Verteidigungsausschuss des Bundestages, - Lucienne Balke, Vorsitzende des Landesschülerrates Sachsen-Anhalt sowie - Marcel Bohnert, Oberstleutnant der Bundeswehr, Bundeswehrverband. Bürgerreporterin Friederike Schicht spricht mit Befürwortern und Gegnern der Wehrpflicht im Studiopublikum, das sich wie immer aktiv an der Debatte beteiligen kann. Zuschauerinnen und Zuschauer zuhause können wieder mitdiskutieren im Live-Chat auf mdr.de.

Themen


Zurück zur Wehrpflicht? Zeitenwende für Deutschlands Jugend: Um fast 80.000 Soldatinnen und Soldaten soll die Bundeswehr in den kommenden zehn Jahren wachsen. Zur Begründung wird die veränderte Sicherheitslage in Europa angeführt, die die deutsche Armee vor neue Aufgaben und Herausforderungen stelle, auch bei ihren Verpflichtungen im Rahmen der NATO. Zudem wird damit gerechnet, dass die Truppe auch im Falle von Naturkatastrophen künftig häufiger zum Einsatz kommt. Ohne "personellen Aufwuchs", wie es aus dem Verteidigungsministerium heißt, sei dies nicht zu machen. Deshalb werden ab 2027 alle jungen Männer wieder verpflichtend gemustert. Damit will die Bundeswehr nach eigenen Angaben einen Überblick über potenziell verfügbares Personal gewinnen. Für Frauen gilt diese Pflicht zur Musterung nicht. Einen Zwang zum Wehrdienst gibt es damit vorerst weiterhin nicht. Und doch sorgt das neue Gesetz für Diskussionen. Denn ob in Zukunft allein Freiwilligkeit ausreichen wird, die Sollstärke der Bundeswehr anzuheben, wird vielfach bezweifelt. Während die einen beklagen, es sei ein Fehler gewesen, die Wehrpflicht auszusetzen, fordern andere, es dürfe kein "Zurück" zum verpflichtenden Wehrdienst geben. Die "Front" der Pro- und Contra-Debatte verläuft zwischen Jung und Alt. Umfragen zufolge sind die Älteren mehrheitlich dafür, die Wehrpflicht wieder einzuführen. Umgekehrt bei den Jugendlichen, die davon betroffen wä

Zurück zur Wehrpflicht? Zeitenwende für Deutschlands Jugend: Um fast 80.000 Soldatinnen und Soldaten soll die Bundeswehr in den kommenden zehn Jahren wachsen. Zur Begründung wird die veränderte Sicherheitslage in Europa angeführt, die die deutsche Armee vor neue Aufgaben und Herausforderungen stelle, auch bei ihren Verpflichtungen im Rahmen der NATO. Zudem wird damit gerechnet, dass die Truppe auch im Falle von Naturkatastrophen künftig häufiger zum Einsatz kommt. Ohne "personellen Aufwuchs", wie es aus dem Verteidigungsministerium heißt, sei dies nicht zu machen. Deshalb werden ab 2027 alle jungen Männer wieder verpflichtend gemustert. Damit will die Bundeswehr nach eigenen Angaben einen Überblick über potenziell verfügbares Personal gewinnen. Für Frauen gilt diese Pflicht zur Musterung nicht. Einen Zwang zum Wehrdienst gibt es damit vorerst weiterhin nicht. Und doch sorgt das neue Gesetz für Diskussionen. Denn ob in Zukunft allein Freiwilligkeit ausreichen wird, die Sollstärke der Bundeswehr anzuheben, wird vielfach bezweifelt. Während die einen beklagen, es sei ein Fehler gewesen, die Wehrpflicht auszusetzen, fordern andere, es dürfe kein "Zurück" zum verpflichtenden Wehrdienst geben. Die "Front" der Pro- und Contra-Debatte verläuft zwischen Jung und Alt. Umfragen zufolge sind die Älteren mehrheitlich dafür, die Wehrpflicht wieder einzuführen. Umgekehrt bei den Jugendlichen, die davon betroffen wä

Sendungsinfos

Moderator: Anja Heyde, Stefan Bernschein VPS: 17.09.2025 20:15, Untertitel, Stereo
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