ARTE
ARTE Fr. 26.12.
Doku
In der ""?Heiß-Werkstatt?" der Kristallmanufaktur Saint-Louis wird das geschmolzene Glas bearbeitet. ARTE
Kurz vor Weihnachten ist das Fachwissen über die traditionellen Fertigkeiten der Glaskunst besonders gefragt. ARTE
Jean-Marc Schilt, Glasmachermeister vom Internationalen Zentrum für Glaskunst in Meisenthal, bearbeitet das geschmolzene Material. ARTE
Die Kristallmanufaktur in Saint-Louis ist bekannt für Besonderes aus Kristall: Mit der Herstellung einer großen Kristallschale für einen Kronleuchter sind hier allein vier Mitarbeiter beschäftigt. ARTE
Die satinartige Glasoberfläche ist ein echtes Markenzeichen der Kristallmanufaktur Lalique. ARTE
Wegen der Herstellung von Tannenbaumkugeln aus Glas herrscht in den Werkstätten von Meisenthal kurz vor Weihnachten Hochkonjunktur. ARTE
. ARTE

360° Reportage

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Kristall, die magische Kunst aus den Vogesen

  • D, F 2022
  • 52'
Reportage Alles funkelt, alles stahlt: Die nördlichen Vogesen gelten als Wiege der Kristallherstellung in Europa. Vor allem drei französische Manufakturen haben Weltruhm erlangt: die Werkstätten Saint-Louis und Lalique sowie das Internationale Zentrum für Glaskunst in Meisenthal. Dort herrscht erst recht zu Weihnachten alle Jahre wieder Hochbetrieb.

Inhalt

Die nördlichen Vogesen gelten als Wiege der Kristallherstellung in Europa. Vor allem drei französische Manufakturen haben Weltruhm erlangt: die Werkstätten Saint-Louis und Lalique sowie das Internationale Zentrum für Glaskunst in Meisenthal. Dort herrscht erst recht zu Weihnachten alle Jahre wieder Hochbetrieb. Die Nordvogesen sind wie gemacht für die Kristallherstellung. Hier entstehen schon seit Generationen glänzende, durchsichtige, glitzernde Kristall-Körper. Wandernde Glasmacher im 16. Jahrhundert wählten diese Region, weil hier alle natürlichen Ressourcen vorkommen, die für die Herstellung von Glas und Kristall unerlässlich sind: feinster Sand aus Flüssen und Gestein, ausreichend Holz für die pausenlos befeuerten Brennöfen und auch reichlich Wasser zur Kühlung des Glases. Die Arbeit der Glasmacher ähnelt seit jeher der Choreographie eines Balletts. Jeder und jede weiß, was zu tun ist. Alle Arbeitsschritte sind im Sekundentakt aufeinander abgestimmt. Nur dann kann die flüssige, rund 1400° Celsius heiße Glasmasse Qualität und Perfektion erlangen. Nach stundenlangem, vorsichtigem Abkühlen wird das Kristall geschnitten, geformt und poliert. Auch in den Werkstätten von Meisenthal, rund 50 km nordöstlich von Straßburg, sind die Öfen Tag und Nacht in Betrieb. Gerade jetzt, kurz vor Weihnachten, herrscht hier Hochkonjunktur. Im Fokus der Glasmacher stehen Tannenbaumkugeln aus Glas, allesamt Entwürfe von Designern. Kein Wunder, dass Weihnachten hier so kunstvoll zelebriert wird. Schließlich sagt man, dass vor allem die romantische Landschaft der Vogesen die Menschen hier schon immer angetrieben haben mag, Märchenhaftes zu kreieren.

Sendungsinfos

Regie: Jean-Baptiste Mathieu Untertitel, Stereo
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