ARTE
ARTE Mo. 12.05.
Info
Der Klangforscher und Klangkünstler Peter Kiefer erklärt, dass die gesamte Erde permanent klingt und vibriert -- und zwar so tieffrequent, dass wir es nicht mit unseren Ohren wahrnehmen können. HR
Der sogenannte Cocktailparty-Effekt beschreibt die Fähigkeit des menschlichen Gehörsinns, inmitten eines Geräuschechaos -- zum Beispiel auf einer Feier ein bestimmtes Wort oder sogar einen ganzen Satz herauszuhören. HR
Wir hören rund um die Uhr: 24 Stunden am Tag gelangen Geräusche in unser Ohr. Wir können bis zu 20 Signale pro Sekunde unterscheiden und etwa 400.000 Töne erkennen. Damit wir überhaupt etwas hören können, braucht es Luft. HR
Wie gut und wie schnell wir Geräuschen eine Bedeutung geben, war einst entscheidend dafür, wer überlebte und wer gefressen wurde: Hören wir einen Tiger, schaltet die Amygdala, das Angstzentrum des Gehirns, auf Bedrohung -- und wir laufen weg. HR

42 - Die Antwort auf fast alles

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Hören wir alle das Gleiche?

  • D 2021
  • 23'
Infomagazin Hat das Leben eigentlich einen Soundtrack? Vom ersten Moment an sind wir umgeben von Geräuschen und Klängen. Egal, wo wir sind und was wir tun, wir hören etwas. Wie sehr beeinflussen uns Geräusche und Klänge? Hören wir überhaupt alle das Gleiche? Und wenn wir ein Geräusch hören, hören wir es alle gleich? Oder unterschiedlich?

Inhalt

Wir hören rund um die Uhr, 24 Stunden am Tag gelangen in unser Ohr Geräusche und Klänge. Wir können bis zu 20 Signale pro Sekunde unterscheiden und etwa 400.000 Töne erkennen. Damit wir überhaupt etwas hören können, braucht es Luft. Denn all die Geräusche und Klänge sind Schwingungen, die durch die Luft übertragen werden. Um sie zu unterscheiden, brauchen wir erst einmal die kleinsten Knochen unseres Körpers: Hammer, Amboss und Steigbügel im Mittelohr, die Verstärker des Hörsinns. Sie geben die Schwingungen ans Innenohr weiter, wo diese in elektrische Impulse umgewandelt und über den Hörnerv ans Gehirn geschickt werden - an den Ort, wo sich entscheidet, was genau wir hören und wie wir es hören. Unser Gehirn schafft es zum Beispiel spielend, das sogenannte Cocktailproblem der Neurowissenschaft zu lösen. So können wir mitten im Geräuschechaos einer Party aus Musik, Stimmengewirr und Gläserklirren plötzlich ein bestimmtes Wort oder einen ganzen Satz heraushören. Weil unser Gehirn davon ausgeht, dass genau dieses Wort, genau dieser Satz wichtig für uns ist. Permanent spielt es Wahrscheinlichkeiten durch, was die Ursache für ein Geräusch sein könnte, um jedem Geräusch, jedem Klang einen Sinn zu geben. Dabei spielen all unsere Erinnerungen, Erfahrungen und Erwartungen eine Rolle, die wir in unserem Leben gesammelt haben. Wir hören also nicht alle das Gleiche - und wir hören es auch nicht alle gleich.

Sendungsinfos

Regie: Dorothee Ott, Sven Waskönig Untertitel, Stereo
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