ARTE
ARTE Do. 05.06.
Doku
Emilie Gauthier zeigt Peter Eeckhout die noch erkennbare Häuserstruktur einer ehemaligen Wikingersiedlung in der Nähe des Dorfes Qassiarsuk. ARTE France
Im Innern des rekonstruierten Wohnhauses von Erik dem Roten ARTE France
Nach England, Irland und Island drangen die Wikinger unter Erik dem Roten bis nach Grönland vor und sicherten sich hier -- trotz erschwerter Bedingungen - einen gewissen Lebensstandard. ARTE France
Die Archäologin Jette Arneborg veranlasste eine chemische Untersuchung zahlreicher Ausstellungsstücke aus dem Nationalmuseum von Kopenhagen: Die jahrelang aufbewahrten geschnitzten Objekte aus Walross-Stoßzähnen stammen aus der Wikingerzeit. ARTE France
Emilie Gauthier zeigt Peter Eeckhout die Rekonstruktion des Wohnhauses von Erik dem Roten. ARTE France

Abenteuer Archäologie

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Die Wikingersiedlungen Grönlands

  • F 2018
  • 26'
Archäologie Sie gelten als die größten und erfolgreichsten Entdecker des Mittelalters: die Wikinger, in ganz Europa als begnadete Seefahrer bekannt. Nach England, Irland und Island drangen sie unter Erik dem Roten bis nach Grönland vor. Die "grüne Insel" empfing sie allerdings mit einer größtenteils kargen, unfruchtbaren Landschaft. Trotz schwieriger Bedingungen gelang es den Wikingern, sich einen gewissen Lebensstandard zu sichern. Sie trotzten sogar der Kleinen Eiszeit. Doch wieso verschwanden die Wikinger scheinbar ohne Grund gegen Ende des 15. Jahrhunderts? Ein französisch-dänisches Forschungsteam versucht, Aufschluss über das bisher ungeklärte Rätsel zu geben.

Inhalt

Die Wikinger waren ohne Frage die größten Entdecker des Mittelalters. Die begnadeten Seefahrer kolonisierten zahlreiche Inseln, darunter England und Irland oder weiter nördlich Island und die Färöer-Inseln. 986 stach der Wikinger-Anführer Erik der Rote in Island in See, um die damals unbewohnte "grüne Insel" Grönland zu erobern - für die bäuerliche Bevölkerung versprach dies künftigen Wohlstand. In Wirklichkeit stellte sich Grönland jedoch als deutlich weniger gastlich heraus: eine raue Küste, vom Wind gepeitschte Täler, in denen kein Baum wuchs, schwer schiffbare Fjorde. Von einem Land des Überflusses konnte keine Rede sein. Haben es die Wikinger geschafft, das extrem unwirtliche Gebiet zu erobern und sich dauerhaft dort niederzulassen? Nach vorherrschender Auffassung sind die Wikinger mit ihrem Versuch der Besiedlung gescheitert, weil sie sich nicht an die extremen klimatischen Bedingungen anpassen konnten. Doch die Erkenntnisse eines französisch-dänischen Forschungsteams entkräften diese These. Als sie die Überreste von Siedlungen und die Auswirkungen der Wikinger-Aktivitäten auf die Umwelt untersuchten, stellten die Archäologen fest, dass die Wikinger von Anfang an Überlebensstrategien gefunden hatten und sich sogar einen gewissen Komfort sicherten. Selbst die Kleine Eiszeit sollen sie überstanden haben. Wenn aber die Wikinger in der feindlichen Umgebung der Insel nicht an Hunger oder Kälte gestorben sind, wie kommt es dann, dass die Archäologen keine Spur für ihre Präsenz nach dem 15. Jahrhundert finden? Die Erkenntnisse der Wissenschaftler könnten dafür sorgen, dass dieses Rätsel endlich aufgedeckt wird.

Sendungsinfos

Regie: Agnès Molia, Thibaud Marchand Stereo
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