ARTE
ARTE Di. 24.06.
Doku
Viele Landwirte hoffen, dass die hohen Exportsteuern bald fallen und sie durch freien Handel mehr Profit machen. SWR
Argentiniens Rinderzüchter und Bauern hoffen auf eine Liberalisierung des Nahrungsmittelexports und ein Ende der strengen Wechselkurs-Restriktionen in Argentinien, damit sie mehr Geld reinvestieren können. SWR
Priester Paco Olveira lebt seit Jahrzehnten in den Armenvierteln von Buenos Aires und betreibt im Auftrag christlicher Vereine Suppenküchen und Kindergärten, um den Ärmsten Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. SWR
Das Krankenhaus "Bonaparte" in Buenos Aires war das erste, das Argentiniens Präsident Javier Milei schließen wollte. Die Ärzte der Klinik protestieren mit Demonstrationen und Sitzstreiks dagegen - sowie gegen Kürzungen im gesamten Bildungsbereich. SWR
José Michael Reyes aus dem Armenviertel "Villa 31" setzt auf Präsident Milei, weil er an dessen Mantra der wirtschaftlichen Freiheit glaubt und sich davon mehr Wohlstand und ein Ende der Inflation erhofft. SWR
Roberto Carlos ist Milei-Fan der ersten Stunde. Der Soja-Exporteur hofft, dass die hohen Steuern für Soja bald fallen und er durch freien Handel mehr Profit macht. SWR

Argentinien im Teufelskreis

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Bringt Milei die Wende?

  • D 2025
  • 54'
Politik Argentiniens amtierender Präsident Javier Milei unterzieht sein Land einer neoliberalen Rosskur und stutzt den Staat so mit rigoroser Haushaltsdisziplin zurecht. Während Unternehmer jubeln, protestieren Staatsangestellte, Rentner und Studierende, weil sie von Milei dadurch finanziell geschwächt werden. In das Präsidenten-Amt gespült hatte Milei die Wut über den jahrzehntelangen wirtschaftlichen Teufelskreis aus Krisen, Verschuldung und Inflation. Ob Milei Erfolg haben wird, ist fraglich. Nachdem Argentinien einst zu den reichsten Ländern der Welt gehörte, ging es steil bergab: Diktaturen und Demokratien wechselten sich ab - und mit ihnen die Wirtschaftspolitik. Stets lebte der Staat über seinen Verhältnissen, während sich Korruption verbreitete. Bringt Präsident Milei die Wende?

Inhalt

Der derzeitige argentinische Präsident Javier Milei verfolgt eine neoliberale Strategie, die den Staat radikal einer drastischen Haushaltsdisziplin unterziehen und zurechtstutzen soll. Während sich dies positiv auf Unternehmer und Landwirte auswirkt, so negative Folgen hat dies für Staatsangestellte, Rentner und Studierende, die dazu führen, dass sie immer ärmer werden. Die Ärztin Lucia Garcia kommt trotz vier Jobs samt Nachtschichten nicht mehr über die Runden. Die Wut vieler Argentinier über den jahrzehntelangen wirtschaftlichen Teufelskreis aus wiederkehrenden Krisen, Verschuldung und Inflation - im einst reichsten Land der Welt - bescherte Milei schließlich das Amt des Präsidenten. Auch José Michael Reyes aus dem Armenviertel "Villa 31" setzt auf Milei, weil er an dessen Mantra der wirtschaftlichen Freiheit glaubt und sich davon mehr Wohlstand und ein Ende der Inflation erhofft. Doch ob Milei den wirtschaftlichen Teufelskreis durchbrechen kann, ist unklar. Denn Argentiniens Misere hat historische Ursprünge: Nachdem das Land 1890 zu den reichsten weltweit gehörte, ging es steil bergab. Diktaturen und Demokratien wechselten sich ab - mit einhergehenden gravierenden Wechseln in der Wirtschaftspolitik. Weder linke noch liberale Regierungen konnten verhindern, dass der Staat stets über seine Verhältnisse lebte. Zudem gab es keinen politischen Konsens über den Kurs des Landes. Stattdessen standen grassierende Korruption, eine extreme politische Polarisierung und ein chronisches Schuldenproblem auf der Tagesordnung.

Sendungsinfos

Regie: Matthias Ebert Stereo
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