ARTE
ARTE Di. 24.06.
Doku
US-Präsident Donald Trump (li.) empfängt den ehemaligen Präsidenten Brasiliens Jair Bolsonaro (re.) am 7. März 2020 in Mar-a-Lago, USA. ARTE F
Der ehemalige Präsident Venezuelas Hugo Chávez bei seiner ?Botschaft an die Nation? aus dem Präsidentenpalast Miraflores in Caracas, Venezuela, am 14. April 2002 ARTE F
Bei der Wahl 2022 verlor Jair Bolsonaro gegen Lula da Silva, räumte seine Niederlage aber nicht öffentlich ein. Daraufhin stürmten die Anhänger Bolsonaros die Regierungszentralen in Brasília, Brasilien. ARTE F
Der DEA-Agent Steve Murphy (Mi., rotes Hemd) posiert für ein Foto mit der Leiche von Pablo Escobar, der am 2. Dezember 1993 auf dem Dach seines Hauses in Medellín, Kolumbien, erschossen wurde. ARTE F

Diktaturen, Drogen, Gewalt - Lateinamerika und die USA

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Chaos

  • 3. Folge
  • F 2023
  • 56'
Gesellschaft und Politik 1998 weckte der Sieg von Hugo Chávez bei den Präsidentschaftswahlen in Venezuela neue Hoffnungen auf soziale Gerechtigkeit. Gleichzeitig ging Kolumbien mit Hilfe der USA das Problem des Drogenhandels an, der sich jedoch nur nach Zentralamerika verlagerte. Trump profitierte von der daraus resultierenden Migrationskrise, und China verstärkte seinen Einfluss in Panama. In Brasilien betrat ein neuer "starker Mann" die politische Bühne: Dem Rechtspopulisten Bolsonaro gelang die Wiederwahl zwar nicht, doch die Demokratie in Lateinamerika ist seitdem geschwächt.

Inhalt

1998 löste der Sieg von Hugo Chávez bei den Präsidentschaftswahlen in Venezuela eine Schockwelle aus. Seine radikalen Reformen stießen auf den Widerstand der wirtschaftlichen Eliten des Landes, die daraufhin einen Staatsstreich organisierten. Doch dank einer spektakulären Wendung war Chávez nur 48 Stunden später wieder an der Macht. Während die "rosa Welle" Lateinamerika erfasste, stand Kolumbien vor dem Kollaps: Drogenhandel und FARC-Guerilla hatten dem Land zugesetzt. Mit massiver Unterstützung der USA und trotz zahlreicher Menschenrechtsverletzungen setzte Präsident Álvaro Uribe den "Plan Colombia" um, der vor allem den Drogenhändlern den Kampf ansagen sollte. Doch die Drogenrouten verlagerten sich lediglich - Honduras wurde zum neuen Umschlagplatz für Kokain. 2015 nutzte Donald Trump die Situation und machte die Einwanderung zum Hauptthema seines Wahlkampfes. Unterdessen verstärkte China seinen Einfluss in Lateinamerika: Panamas Präsident Juan Carlos Varela handelte ein Abkommen mit Peking aus, ohne den amerikanischen Verbündeten zu informieren. In Brasilien punktete Jair Bolsonaro mit proamerikanischem Populismus. Bei den Wahlen 2022 verlor er gegen Lula da Silva, erkannte die Niederlage jedoch nicht öffentlich an, woraufhin seine Anhänger die Regierungsgebäude in Brasília stürmten. Lula gewann zwar die Kontrolle zurück, doch die Demokratie blieb seither in ganz Lateinamerika geschwächt.

Sendungsinfos

Regie: Jean-Baptiste Péretié Stereo
Sender auswählen

Jetzt in der Senderleiste auf klicken.

Gelesen
Seite merken

Lesezeichen für tvheute.at erstellen:
Jetzt in der Symbolleiste auf klicken.

Gelesen
Sender navigieren
links | rechts
WISCHEN