ARTE
ARTE Di. 24.06.
Doku
Treffen zwischen dem panamaischen Präsidenten Ricardo de la Espriella (2.v.l.), George Bush (3.v.l.), dem damaligen CIA-Direktor (1976-1977) und Manuel Noriega (1.v.r.), dem damaligen Militäroffizier, am 11. Dezember 1983 ARTE F
Der in Miami inhaftierte Manuel Noriega: Er war von 1983 bis 1989 Diktator von Panama und Drogenhändler. Im Jahr 1990 wurde er nach der Invasion Panamas von der US-Armee festgenommen. ARTE F

Diktaturen, Drogen, Gewalt - Lateinamerika und die USA

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Kriege

  • 2. Folge
  • F 2025
  • 56'
Gesellschaft und Politik In Nicaragua tobt ein blutiger Bürgerkrieg zwischen den linksgerichteten Sandinisten und den von den USA unterstützten antikommunistischen Contras. Der panamaische CIA-Agent Manuel Noriega macht Panama zur Drehscheibe des Drogenhandels, bevor er durch eine US-Invasion gestürzt wird. Auch Chiles Diktator Augusto Pinochet verliert schließlich die Unterstützung der USA. Während andernorts in Lateinamerika die Demokratie auf dem Vormarsch ist, versinkt Venezuela in einer Wirtschaftskrise. Der Putschversuch von Hugo Chávez 1992 scheitert, macht ihn aber zum Volkshelden.

Inhalt

Anfang der 80er Jahre leiteten die Sandinisten in Nicaragua eine Reihe radikaler Reformen ein. Ronald Reagan befürchtete ein Übergreifen der sozialistischen Revolution auf ganz Mittelamerika und bewaffnete die konterrevolutionären Milizen, die sogenannten Contras. Ein blutiger Guerillakrieg begann. Das benachbarte Panama entging zwar einem Bürgerkrieg, dafür kam dort eine zwielichtige Gestalt an die Macht: Manuel Noriega, langjähriger CIA-Agent und Protegé der USA. Sein Hauptgegner, der Guerillero Hugo Spadafora, bezichtigte Noriega des Drogenhandels. Wenig später wurde Spadaforas enthauptete Leiche gefunden. Der Bruder des Ermordeten startete in den USA eine Kampagne, um die Unterstützung der Amerikaner für Noriega zu brechen. 1988 erhob die US-Justiz in Florida Anklage gegen Manuel Noriega wegen Drogenhandels - unter anderem wegen seiner Verbindungen zum Medellín-Kartell von Pablo Escobar. Noriega weigerte sich abzutreten, was zur US-Invasion in Panama und zu seiner Verhaftung führte. In Chile sah sich Augusto Pinochet einer wachsenden Opposition gegenüber. Um seine Autorität zu festigen, ließ er Ende 1988 ein Referendum abhalten. Über Botschafter Harry Barnes finanzierten die USA schließlich die Kampagne gegen Pinochet und für die demokratische Opposition. Pinochet musste abtreten - ein Sieg für die Demokratie in Lateinamerika. Doch ein neuer Sturm zog auf: 1989 erreichte die Wirtschaftskrise in Venezuela, einem traditionellen Verbündeten der USA, ihren Höhepunkt. Es kam zu Unruhen, die von der Armee gewaltsam niedergeschlagen wurden.

Sendungsinfos

Regie: Jean-Baptiste Péretié Stereo
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