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ARTE Di. 24.06.
Doku
Der 36. Präsident der Vereinigten Staaten, Lyndon B. Johnson, im Oval Office im Weißen Haus, 1960er Jahre ARTE F
Das Denkmal ?Tortura Nunca Mais? von Demétrio Albuquerque in Recife, Brasilien: Es wurde 1993 eingeweiht und ist das erste Denkmal, das zu Ehren der Toten und Verschwundenen der brasilianischen Militärdiktatur errichtet wurde. ARTE F
Jimmy Carter telefoniert im November 1978 aus dem Weißen Haus: 1977 unterzeichnete der US-Präsident mit dem panamaischen General Torrijos einen Vertrag, der Panama die Kontrolle über den Kanal zurückgab. ARTE F
Orlando Letelier, Innenminister von Chile, während der letzten Kabinettssitzung der Unidad del Pueblo am 9. August 1973 ARTE F

Diktaturen, Drogen, Gewalt - Lateinamerika und die USA

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Umstürze

  • 1. Folge
  • F 2025
  • 54'
Gesellschaft und Politik Mit Unterstützung der USA entstand 1964 in Brasilien die erste Diktatur der "Nationalen Sicherheit". Viele Regimegegner flohen nach Chile. Doch 1973 stürzte General Pinochet mit Hilfe Nixons den chilenischen Präsidenten Allende. Unter dem Decknamen "Operation Condor" koordinierten die Diktaturen ihre Repressionen. Der Amtsantritt Jimmy Carters 1977 weckte Hoffnungen: Der neue US-Präsident gab Panama die Kontrolle über den Kanal zurück. Mit der Wahl Reagans begann in den 80er Jahren eine neue Ära, gezeichnet auch durch den blutigen Bürgerkrieg in Nicaragua.

Inhalt

1964 erregte der brasilianische Präsident João Goulart mit seiner geplanten Agrarreform den Zorn der Eliten. Ein Militärputsch sollte die Lösung bringen. Die US-Regierung, die seit der kubanischen Revolution eine Ausweitung der kommunistischen Bedrohung befürchtete, unterstützte die Putschisten - und Brasilien wurde zur ersten Diktatur der "Nationalen Sicherheit" in der Region. Regimegegner wurden verhaftet und gefoltert, andere fanden Zuflucht im sozialistischen Chile unter Präsident Allende. 1973 putschte sich dort Augusto Pinochet an die Macht. Gestürzte Minister wie Sergio Bitar und Orlando Letelier wurden zunächst auf der Insel Dawson im Süden des Landes inhaftiert und später in die USA abgeschoben. Gleichzeitig schlossen sich die Geheimdienste Chiles, Brasiliens, Argentiniens, Boliviens, Uruguays und Paraguays unter dem Decknamen "Operation Condor" zusammen, um ihre Gegner aufzuspüren und auszuschalten. 1976 wurde Letelier mitten in Washington ermordet. Für den neuen Präsidenten Jimmy Carter war dies ein Wendepunkt. 1977 unterzeichnete er mit dem panamaischen General Torrijos einen historischen Vertrag, der Panama die Kontrolle über den Kanal zurückgab. In Nicaragua brach ein blutiger Bürgerkrieg aus, an dessen Ende die Sandinisten an die Macht kamen. Hoffnung keimte auf in Lateinamerika. Doch der Amtsantritt Ronald Reagans 1981 läutete eine neue Ära ein.

Sendungsinfos

Regie: Jean-Baptiste Péretié Stereo
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