ARTE
ARTE So. 11.05.
Film
Ben (Burt Lancaster) kennt keinen Spaß, wenn es um seine Schwester Rachel (Audrey Hepburn) geht. Kein Mann darf ihr zu nahe kommen, sonst gibt es Ärger. ARTE France

Denen man nicht vergibt

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

  • USA 1960
  • 116'
Western Texas, 1870: Rachel lebt auf der Ranch ihrer Familie als einziges junges Mädchen unter Männern - die sie heiß begehren. Doch ihr Bruder Ben, das Familienoberhaupt der Zacharys, weiß sie vor den hartnäckigen Verehrern in Schutz zu nehmen. Als eines Tages herauskommt, dass Rachel gar keine Zachary ist, sondern ein indigenes Findelkind, wenden sich von einem Tag auf den anderen alle von ihr ab. Nur Ben steht ihr weiter zur Seite ... John Hustons düsterer Western entlarvt die Bigotterie der Siedlergesellschaft in Amerikas Westen und zeigt Audrey Hepburn als starke Heldin zwischen zwei Welten.
Mit Burt Lancaster, Audrey Hepburn, John Saxon, Audie Murphy, Lillian Gish, Charles Bickford

Inhalt

Seit dem Tod seines Vaters ist Ben das Familienoberhaupt der Zacharys, einer amerikanischen Farmerfamilie. Er hängt an seiner kleinen Schwester Rachel, dem einzigen Mädchen auf der Ranch. Zeb Rawlins, ein Geschäftspartner der Zacharys, hätte Rachel gern zur Schwiegertochter, aber Ben zögert, einer Heirat zuzustimmen. Als sich herausstellt, dass Rachel nicht blutsverwandt mit Ben ist, sondern ein indigenes Findelkind, wenden sich die Nachbarn abrupt von der Familie Zachary ab. Selbst Bens jüngerer Bruder Cash will nichts mehr von Rachel wissen und verlässt die Farm. Ben kann Rachel dagegen endlich seine Liebe gestehen. Er versichert ihr, sie auf keinen Fall dem Stamm der Kiowa auszuliefern, als diese die Ranch angreifen ... John Huston inszeniert die Eskalation als Tragödie ohne Sieger: Die Schlachtszenen, gedreht in den kargen Landschaften Mexikos, kontrastieren Hollywood-Pathos mit dokumentarischer Härte. Audrey Hepburn, die in ihrer Rolle zwischen zerbrechlicher Verzweiflung und stoischem Trotz pendelt, trägt den Film ebenso wie die vibrierende Dynamik mit Burt Lancaster. Ein Film, der die Mythen des Wilden Westens entzaubert und stattdessen die toxische Mischung aus Rassismus, Patriarchat und kolonialer Gewalt seziert.

Hintergrund

Die Dreharbeiten von "Denen man nicht vergibt" gehörten vielleicht zu den schwierigsten in John Hustons Karriere. Audrey Hepburn, um deren einzigen Western es sich handelt, erlitt bei einem Reitunfall eine Wirbelsäulenverletzung, die eine monatelange Drehpause erzwang. Auch wollte Huston eigentlich eine schonungslose Adaption des gleichnamigen Romans von Alan Le May über Rassismus im Wilden Westen drehen, musste aber auf Druck der Produzenten einige kontroverse Szenen entschärfen. Gleichwohl gilt der Film heute als Beweis für Hustons Talent, eine dichte Atmosphäre aus Spannung und poetischer Melancholie zu erschaffen.

Sendungsinfos

Darsteller: Burt Lancaster, Audrey Hepburn, John Saxon, Audie Murphy, Lillian Gish, Charles Bickford Regie: John Huston Drehbuch: Ben Maddow Musik: Dimitri Tiomkin Kamera: Franz Planer Produzent: James Hill Untertitel
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