ARTE
ARTE Sa. 14.06.
Doku
Der sogenannte Krater von Vix ist mit einer Höhe von 1,64 Meter das größte Bronzegefäß der Antike. ZDF
Der goldene Halsschmuck im Frauengrab von Vix beweist, dass dort eine keltische Herrscherin bestattet ist. ZDF
In einem keltischen Frauengrab wurden 2020 reich verzierte Goldperlen gefunden, die den hohen Status der Bestatteten belegen. ZDF
Ein bronzener Stirnpanzer im Grab weist die Bestattete als Reiterin und damit als Mitglied der obersten Elite der Heuneburg aus. ZDF
Auch aufwendig gefertigte Gewandfibeln aus Gold fanden sich unter den Grabbeigaben der keltischen Frau. ZDF
In Sichtweite der keltischen Heuneburg wurden 2010 und 2020 zwei reich ausgestattete Frauengräber gefunden. ZDF

Die Keltinnen

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

  • D 2022
  • 52'
Dokumentation Es ist die erste Stadt nördlich der Alpen, ihre Bewohner waren wohlhabend, ihre Eliten reich - und Frauen nahmen dort eine führende Rolle ein. Auf der Heuneburg im Südwesten Deutschlands standen vor etwa 2.600 Jahren mächtige Frauen ganz oben in der Hierarchie der keltischen Gesellschaft mit ihrer ausgeprägten Kultur und hochentwickelten Sozialstruktur.

Inhalt

Es ist die erste Stadt nördlich der Alpen, ihre Bewohner waren wohlhabend, ihre Eliten reich: Auf der Heuneburg im Südwesten Deutschlands standen vor etwa 2.600 Jahren mächtige Frauen ganz oben in der Hierarchie der keltischen Gesellschaft mit ihrer ausgeprägten Kultur und hochentwickelten Sozialstruktur. Neuere archäologische Funde in der Umgebung der Heuneburg belegen das. Frauen bestimmten das öffentliche Leben und hatten politische Macht. Damit war die keltische Gesellschaft der griechischen und römischen weit voraus. Aktuelle Ausgrabungen von Prunkgräbern an der Heuneburg zeigen: Eine Frau ganz oben in der frühkeltischen Gesellschaft war keine Einzelerscheinung. Nach der aufwendigen Bergung eines Fürstinnengrabes 2010 hoben die Archäologen Ende 2020 erneut ein Grab aus. Die Forscher glauben, dass auch hier eine Fürstin prunkvoll bestattet wurde. Könnte das bedeuten, dass in dem Handelszentrum im 6. bis 4. Jahrhundert vor Chr. tatsächlich Frauen das Sagen hatten? Für die herausgehobene Stellung keltischer Frauen spricht auch ein Grabfund aus dem französischen Burgund, 1953 entdeckt. Der dort bestatteten "Dame von Vix" hatten die Kelten einen goldenen Halsring, einen Torque, mit ins Grab gegeben. Bei den Kelten ein Herrschaftszeichen. Sie war also sehr wahrscheinlich eine Anführerin ihrer Gemeinschaft. Die Dokumentation geht der Frage nach, inwieweit die Geschichte der Kelten umgeschrieben werden muss und wie der Blick meist männlicher Forscher in vergangenen Zeiten das Bild auf die keltische Geschichte geprägt und möglicherweise verzerrt hat.

Sendungsinfos

Regie: Sabine Bier Untertitel, Stereo
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