ARTE
ARTE Di. 03.06.
Doku
Der sowjetische Regierungschef Nikita Chruschtschow (re.) trifft sich mit dem sowjetischen Außenminister Andrej Gromyko (Mi.) und Valerian Sorin (li.), dem sowjetischen Gesandten bei den Vereinten Nationen. ARTE F
Der sowjetische Regierungschef Nikita Chruschtschow (Mi.) und der kubanische Staatschef Fidel Castro (re.) ARTE F
Der kubanische Staatschef Fidel Castro (Mi.) hält eine Ansprache an die Menge. ARTE F
US-Präsident John F. Kennedy (re.) im Gespräch mit seinem Bruder Robert F. Kennedy (li.), dem US-Generalstaatsanwalt, im Weißen Haus in Washington am 1. Oktober 1962 ARTE F

Die Kuba-Krise, ein Erfolg für Chruschtschow

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Geschehen, neu gesehen. - "Wahre Geschichte"

  • F 2023
  • 52'
Geschichte Die Kuba-Krise 1962 gilt als Sieg der USA über die UdSSR: Nach einer Eskalationsspirale, die in einer nuklearen Konfrontation hätte enden können, erreichte der junge US-Präsident John F. Kennedy den Abzug der auf Kuba stationierten Mittelstreckenraketen. In den Augen der westlichen Welt hatte er also durch seine entschlossene Antwort auf die sowjetische Aggression einen verheerenden Atomkrieg verhindert. Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Denn hinter den Kulissen machte die US-Regierung dem Kreml Zugeständnisse.

Inhalt

Anfang der 1960er Jahre war Berlin der Brennpunkt des Kalten Krieges. In einem Ultimatum forderten die Sowjets von den Westalliierten den Abzug aus der Stadt. Doch die Amerikaner stellten sich taub und stationierten sogar Raketen in der Türkei. Der sowjetische Regierungschef Nikita Chruschtschow empfand dies als Provokation. Als Reaktion beschloss er, sowjetische Raketen nach Kuba zu verlegen. Unter strengster Geheimhaltung startete im Juni 1962 die Operation Anadyr: 86 zivile Schiffe brachten 50.000 Soldaten und 60 Raketen nach Kuba. Erst im Oktober belegten Fotos von hochauflösenden Kameras an Bord eines US-Aufklärungsflugzeugs die Existenz von Raketenabschussbasen auf Kuba. US-Präsident John F. Kennedy informierte in einer Fernsehansprache die Öffentlichkeit über die von Kuba ausgehende sowjetische Bedrohung und seine Entscheidung, eine Seeblockade anzuordnen. Am 24. Oktober wurden vier Flugzeugträger und 40 Zerstörer in Marsch gesetzt, um sowjetische Schiffe daran zu hindern, Kuba anzulaufen. Die Welt hielt den Atem an. Kreml-Chef Chruschtschow erkannte die Notwendigkeit einer diplomatischen Lösung. Er schlug den Abzug der Raketen aus Kuba vor und verlangte im Gegenzug die Entfernung der Raketenbasen in der Türkei sowie eine Sicherheitsgarantie für die Castro-Regierung. Kennedy willigte ein und die USA triumphierten vor den Augen der Welt. Allerdings wurde auf Verlangen der USA der Teil der Übereinkunft verschwiegen, in dem es um den Abzug der Raketen aus der Türkei ging. Chruschtschow, der sich im Ergebnis hatte durchsetzen können, wurde dennoch 1964 aus dem Amt gedrängt.

Sendungsinfos

Regie: Bernard George Stereo
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