ARTE
ARTE Di. 06.01.
Doku
Amsterdam in den 1970er Jahren, in denen sich die kriminellen Strukturen des Drogenhandels bereits gefestigt hatten ARTE F
Opiumkonsum und -handel finanzierten im 17. Jahrhundert den Aufschwung der holländischen Kolonien. ARTE F
Einer der vielen Coffeeshops in Amsterdam, die ursprünglich den Drogenkonsum regulieren sollten ARTE F

Europas Drogenmafia

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Der Reichtum einer Nation

  • 1. Folge
  • F 2025
  • 52'
Recht und Kriminalität Seit Jahrhunderten basiert der niederländische Wohlstand auf globalem Handel - doch dieser hatte stets eine Schattenseite, die eines Vorreiterlandes im Drogenschmuggel. Von kolonialen Opiumhöhlen über marokkanisches Haschisch bis hin zu synthetischen Drogen: Die erste Folge der Dokumentation zeigt, wie das Land zum europäischen Drehkreuz für Rauschgift wurde. Zwischen liberaler Wirtschaftspolitik und organisierter Kriminalität entstand eine Grauzone, die bis heute brutale Verbrecherbanden stärkt.

Inhalt

Schon im 17. Jahrhundert legte der niederländische Kolonialismus den Grundstein für einen lukrativen Drogenhandel. Opium aus Indonesien finanzierte den Aufstieg des Handelsimperiums, später folgte auf Java der Anbau von Kokapflanzen - die Basis für Amsterdams frühe Kokainproduktion. Selbst als internationale Verbote im Ersten Weltkrieg den Handel offiziell beendeten, überlebte das System im Untergrund. In der Zwischenkriegszeit entstand so ein illegaler Markt, der bis heute nachwirkt. Nach dem Zweiten Weltkrieg schien der Drogenhandel zunächst Geschichte. Doch die 1960er Jahre brachten einen radikalen Wandel: Mit der Gegenkultur stieg die Nachfrage nach Haschisch aus Marokko und Heroin vom indischen Subkontinent. Die Niederlande reagierten mit einer einzigartigen Strategie - der Trennung von sogenannten harten und weichen Drogen. Coffeeshops sollten den Konsum regulieren, doch gleichzeitig festigten sich kriminelle Strukturen. Figuren wie Klaas Bruinsma, der "niederländische Al Capone", stiegen zu mächtigen Drogenbaronen auf. In den 1990ern wurde das Land zum Epizentrum der synthetischen Drogen: Ecstasy-Pillen fluteten Europa, die Gewinne flossen in Immobilien und in die Realwirtschaft. Als die alte Unterwelt-Generation verschwand, übernahmen junge Kriminelle aus den Arbeitervierteln - ihr Fokus lag auf Kokain, der neuen Profitdroge. Die Dokumentation zeigt, wie aus kolonialen Handelswegen ein modernes Netzwerk entstand, das bis heute Europas Drogenmarkt prägt.

Sendungsinfos

Regie: Christophe Bouquet, Mathieu Verboud Stereo
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