ARTE
ARTE Mi. 22.10.
Doku
Olfas Töchter Eya Chikhaoui (li.) und Tayssir Chikhaoui (re.) in ihren realen Rollen sowie die ältesten Töchter Ghofrane (Ichraq Matar, vo.) und Rahma (Nour Karoui, hi.) ? beide schließen sich 2014 dem Dschihad an. ZDF
Olfas jüngere Töchter Eya (li.) und Tayssir (re.): Die Welt der Mädchen ist von Gewalt und Terror geprägt. ZDF

Olfas Töchter

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

  • D, F, TN, KSA 2023
  • 101'
Dokumentarfilm Die Tunesierin Olfa ist Mutter von vier heranwachsenden Töchtern. Sie schlägt sich allein durch, seit sie sich von ihrem gewalttätigen Mann getrennt hat. In den Wirren nach dem Arabischen Frühling schließen sich ihre beiden ältesten Töchter dem IS an. Der Dokumentarfilm erzählt von Gewalt und Traumata, aber auch von Lebensmut und Stärke.

Inhalt

Wie werden Menschen zu religiösen Extremisten? Wie können Mädchen und Frauen in einer von Gewalt und Terror geprägten Welt überleben? Die Tunesierin Olfa ist Mutter von vier heranwachsenden Töchtern. Sie schlägt sich allein durch, seit sie sich von ihrem gewalttätigen Mann getrennt hat. In den Wirren nach dem Arabischen Frühling schließen sich ihre beiden ältesten Töchter 2014 dem Dschihad an. Ghofrane ist 16 und Rahma 14 Jahre alt, als sie in einem Ausbildungslager des IS in Libyen verschwinden. Die Geschichte dieser Familie wurde in den tunesischen Medien aufgegriffen - und ließ die Regisseurin Kaouther Ben Hania darauf aufmerksam werden. Seit international renommierten Filmen wie "Beauty and the Dogs" (2017) oder "The Man Who Sold His Skin" (2020) gilt Ben Hania als eine der aufregendsten Stimmen Nordafrikas. Ben Hania entscheidet sich, die Geschichte von Olfa und ihren Töchtern nachzuerzählen, nicht chronologisch, sondern in Form von Erinnerungsfragmenten, die zusammen mit Schauspielerinnen inszeniert wurden. In dieser schmerzvollen Konfrontation entfaltet sich nach und nach die gewaltvolle, dramatische Lebensgeschichte von Olfa und ihren Töchtern als komplexes Puzzle, in dem es nicht nur eine, sondern viele Wahrheiten gibt. Erst allmählich trauen sich die Frauen, zu erzählen, was ihnen angetan wurde - und was sie einander angetan haben. Olfas Töchter wurde 2023 beim Filmfestival in Cannes mit dem Preis für den besten Dokumentarfilm ausgezeichnet. Der Film war 2024 Tunesiens Oscar-Beitrag in der Kategorie Bester internationaler Film und wurde zudem in der Kategorie Bester Dokumentarfilm nominiert.

Sendungsinfos

Regie: Kaouther Ben Hania Untertitel, Stereo
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