Monuments Men - Ungewöhnliche Helden
- USA, D 2014
- 106'
Starbesetztes Historien-Abenteuer von und mit Hollywoodstar George Clooney, das sich einer spektakulären Schatzsuche widmet: Als "Monuments Men" versuchen Matt Damon, Bill Murray, John Goodman, Cate Blanchett & Co., große Kunstwerke aus den Händen der Nationalsozialisten zu befreien.
Inhalt
Eine Sondereinheit der Allierten wird während des Zweiten Weltkriegs von US-Präsident Franklin D. Roosevelt beauftragt, die größten Meisterwerke der Kunst aus den Händen der Nationalsozialisten zu befreien und an ihre rechtmässigen Besitzer zurückzugeben – eine schier unmögliche Mission.
Nicht nur, dass sich die Kunstwerke hinter den feindlichen Linien befinden – die deutsche Armee hat auch den strikten Befehl, alles zu zerstören, sollte das Dritte Reich untergehen. Wie kann die Gruppe von Museumsdirektoren, Kuratoren und Kunsthistorikern also überhaupt auf Erfolg hoffen?
In einem Wettlauf gegen die Zeit sind die "Monuments Men", die sich alle mehr mit Michelangelo als mit einem M-1 Sturmgewehr auskennen, dennoch bereit, ihr Leben zu riskieren, um jahrhundertealte Kultur vor der Vernichtung zu bewahren und die Meisterwerke zu beschützen und zu verteidigen...
Kritik
Unerwartet schwacher Clooney-Film
Mit seinen Regiearbeiten erregte Hollywoodschauspieler George Clooney in den vergangenen Jahren stets Aufsehen und erhielt überwiegend positive Kritiken – sei es für seinen Debütfilm "Confessions of a Dangerous Mind", seinen mehrfach Oscar-nominierten Schwarzweiß-Film "Good Night, and Good Luck" oder das starbesetzten Politdrama "The Ides of March". So gut gesinnt ihm die Presse bis dahin gegenüber stand, so verhalten waren 2013 allerdings die Rezensionen zu Clooneys fünfter Spielfilm-Inszenierung "Monuments Men" – und das leider nicht zu Unrecht.
Obwohl das prominent besetzte Historienabenteuer zweifellos als ambitionierter Versuch gewertet werden darf, sich mit der Zerstörung wertvoller Kunstwerke im Nationalsozialismus auseinanderzusetzen, vermag das Endergebnis nicht so recht zu überzeugen – zu unentschlossen und beliebig ist das Werk letztlich geraten. Das liegt zum einen am zwiespältigen Erzählton: Zwischen Drama und Komödie schwankend, scheint sich Clooney nie so recht für eine klare Richtung entscheiden zu können und packt in einigen besonders unglücklichen Momenten Szenen von unnötigem Pathos an slapstickhaft-plumpen Witz.
Das lässt die Geschichte streckenweise sehr unausgegoren wirken – ein unerwarteter Schwachpunkt in der Inszenierung des sonst stets so stilsicher arbeitenden Regisseurs. Auch in punkto Spannung und Tempo tun sich immer wieder Leerläufe auf – schade ist aber vor allem, dass das hochkarätige Schauspieler-Ensemble kaum Gelegenheit erhält, seine darstellerischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Obwohl einzelne Sequenzen für sich genommen durchaus gelungen sind – als großes Ganzes funktioniert "Monuments Men", seiner noblen Intention zum Trotz, nicht so recht.