
Krieg der Götter
- USA 2011
- 98'
Actionreiches Filmepos von den Machern von "300": Tarsem Singh ("The Cell") führte Regie bei dem starbesetzten Heldenabenteuer, in dem unter anderem Mickey Rourke ("Iron Man 2"), Luke Evans ("Die drei Musketiere"), Henry Cavill ("Die Tudors") und Freida Pinto ("Slumdog Millionär") mitwirken.
Inhalt
Der unbarmherzige König Hyperion führt seine blutdürstige Armee auf einen mörderischen Feldzug quer durch Griechenland und hinterlässt dabei eine blutige Spur der Verwüstung: Er ist auf der Suche nach einer legendären Waffe, einem sagenumwobenen Bogen, der ihm übermenschliche Macht verleihen soll und die Menschheit für immer zerstören könnte.
Mithilfe des Bogens will Hyperion die einst von den Göttern verbannten Titanen aus den Tiefen der Unterwelt befreien und sich für deren Sturz rächen. Sowohl den Göttern des Olymps, als auch den Menschen droht damit der Untergang – und da sich die Götter nicht in das Schicksal der Menschheit einmischen dürfen, muss Zeus eine schwere Entscheidung treffen.
Der Göttervater wählt den sterblichen Krieger Theseus aus, um gegen Hyperion und die übermächtigen Titanen zu kämpfen. Theseus, der den Mord an seiner Mutter rächen will, zieht schließlich an der Seite der schönen Priesterin Phaedra und seiner Gefolgschaft in den Krieg, um die Herrschaft der Titanen zu verhindern und die Menschheit zu retten…
Kritik
Sinnfreies Action-Inferno
Eine Mischung aus "300" und "Kampf der Titanen" – so ähnlich könnte man das Action-Inferno "Krieg der Götter" beschreiben. Wer kein ausgeprägtes Faible für brutale Kampfgemetzel hat, sollte lieber gleich die Finger vom dritten Spielfilm des indischen Regisseurs Tarsem Singh lassen – denn die spektakulären Schlachtszenen sind das einzige Argument, das für den Film spricht; vor allem Splatterfans kommen dank des Übermaßes an blutreichen Szenen auf ihre Kosten: Abgehackte Köpfe und abgetrennte Gliedmaßen stehen in "Krieg der Götter" an der Tagesordnung – zartbesaiteten Gemütern ist die Inszenierung also wahrlich nicht zu empfehlen.
Abgesehen von diesem Overkill an Gewalt muss man dem Werk zugutehalten, dass die Actionszenen tatsächlich souverän choreografiert sind und mit beeindruckenden Spezialeffekten aufwarten – rein visuell hat "Krieg der Götter", auch dank einer Vielzahl an durchtrainierten, halbnackten Körpern, also durchaus etwas zu bieten. In punkto Story allerdings versagt der Film auf ganzer Linie: die dünne Handlung bleibt weitgehend sinnfrei, vermag keine Emotionen zu vermitteln und hat keine einzige wirklich interessante Figur zu bieten.
Hinzu kommt, dass die schauspielerischen Leistungen trotz prominent besetzter Darsteller weitgehend enttäuschend ausfallen – insbesondere Henry Cavill, bekannt aus der historischen TV-Serie "Die Tudors", bleibt lediglich aufgrund seines durchtrainierten Körpers in Erinnerung. Was bleibt, sind letztlich also bloß Schauwerte – wer sich mehr erwartet, als ein Übermaß an Muskeln, Action und Blut, wird mit diesem uninspirierten, seltsam emotionslosen Action-Spektakel wohl nicht viel anfangen können.