Ich hatte nur das Nichts
DOKUMENTARFILM "Shoah" von Claude Lanzmann, F 2025
Die Seefahrerin (Wh.)
DRAMA, B, F, CDN 2019
ARTE
Mi. 26.11.
Film
Dalva
TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.
- B 2021
- 81'
Drama
Innerhalb einer Nacht bricht Dalvas Welt zusammen: Das zwölfjährige Mädchen wird durch die Polizei von ihrem Vater getrennt und in ein Heim gebracht. Zuerst versteht Dalva nicht, was sie mit den anderen Pflegekindern gemein haben soll. Sie selbst wurde von ihrem Vater nie als Kind, sondern als Frau behandelt ... Nach jahrelangem Missbrauch muss Dalva zusammen mit den anderen Jugendlichen und unter Anleitung der Erzieher lernen, ihre Kindheit zurückzuerlangen.
Mit Zelda Samson, Alexis Manenti, Marie Denarnaud, Fanta Guirassy, Jean-Louis Coulloc'h, Sandrine Blancke
Inhalt
Innerhalb einer Nacht bricht Dalvas Welt zusammen: Die Polizei dringt in die Wohnung ein und das zwölfjährige Mädchen wird in ein Heim gebracht. Zuerst versteht Dalva nicht, warum sie dort ist, wozu sie bleiben soll und was sie mit den anderen Pflegekindern gemein hat: Sie sieht sich nicht als Kind, sondern als Frau.
Die Erklärung ihres Erziehers und einer Anwältin, dass sie sich zu ihrem Schutz an ein neues Leben ohne ihren Vater gewöhnen soll, weist sie vehement zurück. Auch ihre Mutter, die nach Jahren wieder auftaucht und laut dem Vater die Familie verlassen hatte, will Dalva nicht sehen. Nachdem sie lange die Realität geleugnet hat, erkennt sie schließlich, dass sie missbraucht wurde. Im Zusammenleben mit anderen traumatisierten Kindern, dank der Freundschaft ihrer Zimmergenossin Samia und unter der wohlwollenden Aufsicht ihres Erziehers Jayden schlägt das junge Mädchen den langwierigen Weg der seelischen Genesung ein.
Emmanuelle Nicot erzählt feinfühlig eine Geschichte von Resilienz. Die schwerwiegenden Tatbestände von Inzest und Pädophilie beschreibt sie aus der Perspektive des jungen Opfers. Dadurch dreht sie das bekanntere Narrativ aus Nabokovs "Lolita" um und zeigt, wie stark die emotionale Abhängigkeit zu einer gefährlichen Bezugsperson sein kann, wenn man zu jung ist, um den Missbrauch zu verstehen.
Hintergrund
Für die Besetzung der Hauptfigur hat sich Regisseurin Emmanuelle Nicot auf Laiendarstellerinnen konzentriert. Die junge Zelda Samson liefert eine bewegende Darstellung der Titelfigur; Dalvas ambivalente Gefühle und ihre Verdrängung der Realität sind greifbar und berührend. Der Film wurde von der Kritik lobend aufgenommen und 2022 in Cannes mit dem FIPRESCI-Preis sowie dem Schauspiel-Nachwuchspreis der Fondation Louis Roederer für Zelda Samson ausgezeichnet.
Sendungsinfos
Darsteller: Zelda Samson, Alexis Manenti, Marie Denarnaud, Fanta Guirassy, Jean-Louis Coulloc'h, Sandrine Blancke Regie: Emmanuelle Nicot Drehbuch: Emmanuelle Nicot Musik: Frédéric Alvarez Kamera: Caroline Guimbal Produzent: Julie Esparbes, Delphine Schmit
Untertitel, Stereo