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ARTE Mo. 05.01.
Doku

Re:

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Malta - Wüste oder Wasserlabor der Zukunft?

  • 2026
  • 35'
Reportage Malta - Europas trockenste Insel und zugleich trockenstes Land. Der Inselstaat kämpft ums Überleben. Während die Touristenströme unaufhörlich wachsen, versiegt das Wasser, das Land droht zu verdorren; nicht nur weil immer mehr Menschen sich immer weniger Wasser teilen müssen, sondern auch, weil der Klimawandel die Lage von Jahr zu Jahr verschärft. Landwirte wie Malcolm Borg versuchen, das Unmögliche möglich zu machen: Gemüseanbau in einem Land fast ohne Wasser. Verzweiflung und Erfindungsgeist: Re: zeigt ein Malta, das sich entscheiden muss - zwischen Ausverkauf und Aufbruch.

Inhalt

Forscher, Bauern und Umweltaktivisten kämpfen gegen die Dürre - und gegen die eigene Regierung, die weiter auf Wachstum setzt. Während jedes Jahr Millionen Urlauber auf die Insel drängen, bleibt für die Landwirtschaft kaum ein Tropfen Wasser. Schon seit Beginn der Besiedlung der Mittelmeer-Insel war das Wasser rar in Malta. Doch während frühere Zivilisationen umsichtig mit dem kostbaren Gut umgingen, indem sie strenge Regeln erließen, scheint der sorgsame Umgang mittlerweile in Vergessenheit geraten zu sein. Mehr als vier Millionen Touristen kamen 2025 auf die Insel, bei nicht einmal 600.000 Einwohnern. 70 Prozent des Wassers auf Malta werden mittlerweile künstlich erzeugt, mit riesigen Meerwasser-Entsalzungsanlagen. Allein am Golden Beach, einem Strand im Westen der Insel, tummeln sich bis zu 9.000 Urlauberinnen und Urlauber pro Tag. Auch unter Wasser zeigen sich die Folgen: Delfine verlieren ihren Lebensraum, das Meer seine Reinheit, wie Expertin Francesca Soster auf einem wissenschaftlichen Bootsausflug zeigt. Visionäre wie Agrarökonom Malcolm Borg, Hydrologe Michael Schembri oder Umweltexperte Brian Restall suchen Wege aus der Krise: mit Bodenfeuchte-Sensoren, Grundwassernutzung, Überwachungskameras oder Pflanzen, die deutlich weniger Wasser verbrauchen. Auch wenn die Lage sich zuspitzt; das in Malta gewonnene Knowhow kann anderen Regionen im Mittelmeerraum helfen, den Wassermangel zu überwinden. Re: zeigt jene Menschen, die trotz widrigster Bedingungen nicht aufgeben - und Malta zu einem Labor der Zukunft machen. Eine eindringliche Warnung. Aber auch ein Hoffnungsschimmer.
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