Dinner für Spinner

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- USA 2010
- 105'
Remake des gleichnamigen französischen Sensationserfolgs, inszeniert von "Austin Powers"-Regisseur Jay Roach: Die beiden Hollywoodstars Paul Rudd ("Trauzeuge gesucht!") und Steve Carell ("Get Smart") spielen die Hauptrollen in der Komödie über ein höchst kurioses Firmen-Event mit ungeahnten Folgen.
Inhalt
Der aufstrebende Manager Tim hat gerade seine erste Einladung zum sogenannten "Dinner für Spinner" erhalten - ein monatlicher Event seines Chefs, bei dem man sich Pluspunkte und andere Vorteile verschaffen kann, indem man mit dem größten Idioten auftaucht. Als Tims Verlobte Julie davon erfährt, ist sie entsetzt und findet die Idee absolut geschmacklos.
Aufgrund ihrer Vorbehalte beschließt Tim, das Abendessen abzusagen - doch dann lernt er Barry kennen, einen Angestellten der Steuerbehörde, der in seiner Freizeit ausgeklügelte Schaukästen mit ausgestopften Mäusen bastelt. Sofort ist ihm bewusst, dass er einen Volltreffer gelandet hat: So ein Spinner ist ihm noch nie über den Weg gelaufen!
Tim lädt Barry als Ehrengast zum "Dinner für Spinner" ein - doch ehe er sich's versieht, löst er damit eine Kette unvorhergesehener Ereignisse aus, die sein Leben auf den Kopf stellen, einen sicher geglaubten Deal seiner Firma gefährden, Tims durchgeknallte Ex-Freundin Carla auf den Plan rufen und Julie beinahe einem anderen Mann in die Arme treiben…
Kritik
Über weite Strecken durchaus unterhaltsam
Mit "Dinner für Spinner" hat sich "Austin Powers"-Regisseur Jay Roach 2010 an die Neuverfilmung eines französischen Publikumslieblings gewagt: Aus dem Jahr 1998 stammt die von Francis Veber inszenierte Komödie gleichen Titels, die Genrespezialist Roach (u.a. auch verantwortlich für "Meine Braut, ihr Vater und ich") Hollywood-gerecht aufbereitet hat. Dass die Qualität eines filmischen Vorbilds erreicht wird, ist bei US-Remakes bekanntermaßen eher selten der Fall – und so verhält es sich auch mit "Dinner für Spinner": Ganz dem Aufbau konventioneller Hollywoodfilme folgend, setzt Roachs Neuadaption auf oft erprobte Komödienstandards, stark überzeichnete Figuren und die humorvoll verpackte, obligatorische Moral gegen Filmende.
Dass "Dinner für Spinner" trotzdem über weite Strecken recht unterhaltsam ist, liegt - neben der bemerkenswert hohen Gagdichte – vor allem an den gut besetzten Schauspielern: Paul Rudd und Steve Carell, die in der Vergangenheit bereits für mehrere Filme gemeinsam vor der Kamera standen, beweisen hier einmal mehr, dass die komödiantische Chemie zwischen ihnen stimmt – wobei insbesondere der von Steve Carell verkörperte Wunderling Barry mit einer liebenswerten Mischung aus Herzlichkeit und Skurrilität ausgestattet wurde und mit seinem Hobby, Kunstwerke aus toten Mäusen zu basteln, den Originalitätsbonus abstaubt.
Was die Nebendarsteller betrifft, läuft hier zwar US-Comedian Zach Galifianakis erneut zu Höchstform auf, die meisten anderen Sidekicks hätte man allerdings nicht vermisst – sie sind in ihrer grotesken Überzeichnung mitunter eher nervtötend als lustig und sorgen dafür, dass die Komik in der finalen Dinner-Szene arg überstrapaziert wird. Unterm Strich zählt "Dinner für Spinner" zwar nicht unbedingt zu den besten Komödien der vergangenen Jahre – dank der gut aufgelegten, Comedy-erprobten Darsteller und der starken französischen Vorlage vermag die Hollywood-Adaption aber über weite Strecken gut zu unterhalten.