Triest - Stadt der vielen Namen

Triest - Stadt der vielen Namen

  • A 2025
  • 43'
ORF III
Triest - Stadt der vielen Namen

Triest - Stadt der vielen Namen

  • A 2025
  • 43'
Triest: Über 500 Jahre habsburgisch geprägt, ist die Stadt nach wie vor Schnittstelle dreier großer Kulturen. Die Stadt der vielen Namen zeigt ihre vielen Facetten zwischen gestern und heute. * Triest ist eine Schnittstelle Europas, ein Ort, an dem sich drei große Kulturen begegnen: die romanische, die slawische und die germanische. Auch Meer und Wind haben Einfluss auf die Stadt und ihre Umgebung, prägen die Menschen genauso wie den Wein und die Oliven. * "Trieste è una donna", stellt der 1957 verstorbene Umberto Saba in seinem berühmten Gedicht fest. Dem stimmt auch Fremdenführerin Emanuela Guidoboni zu. Die Stadt verdanke ihre historische Bedeutung einer Frau: Maria Theresia, die im 18. Jahrhundert Triest zu einem wichtigen Handelszentrum der Monarchie ausbaute. Einzigartig ist die Piazza dell'Unità d'Italia, auch Piazza Grande genannt. "Sie ist der Salon der Stadt und der größte zum Meer hin geöffnete Platz Europas", erklärt der Wiener Architekt Erich Bernard, der in Triest lebt. Umgeben von stattlichen Gebäuden wie der Präfektur, dem Grand Hotel Duchi d'Aosta und dem Palast der Landesregierung, liegt sie gegenüber der "Mole Audace", einem Steinpier aus dem 18. Jahrhundert, der zum Flanieren einlädt. Doch die Habsburger hinterließen nicht nur im Zentrum der Stadt ihre Spuren. Rund um das Schloss Miramare wurden auf einer Felsklippe prächtige Gärten im englischen und deutschen Stil angelegt. Für den 22 Hektar großen Park, erbaut um 1860 für Erzherzog Maximilian von Österreich, wurden unzählige Zugwaggons mit Erde aus Kärnten und der Steiermark angeliefert. Dort wurden geometrische Blumenbeete angelegt und exotische Pflanzen aus aller Welt gesetzt. Triest war stets ein Ort vieler Sprachen und Literaten: Jules Verne, Richard Francis Burton, Sigmund Freud, James Joyce, Umberto Saba und viele andere prägten diese multilinguale Region mit ihren Werken, wohl oft bei einer Tasse des berühmten Triestiner Kaffees. Nicht umsonst nennt sich Triest "Il capoluogo del caffè" - die Kaffeehauptstadt, wie uns Kaffeeröster Fabrizio Polojaz erzählt. Triest hat viele Namen, sagt Polojaz: "Man nennt sie auch die Stadt der Hunde - haben Sie schon bemerkt, wie viele Hunde hier sind?" Und sie wird auch "die Stadt der Winde" genannt. Kein Wunder, denn Triest hat gleich vier Winde zu bieten: die Bora, den Libeccio, den Scirocco und den Mistral. Und während der "Barcolana", der größten Segelregatta der Welt, trägt die Stadt alljährlich im Oktober den Titel "Hauptstadt des Segelns". Wind und Meer beeinflussen auch die Landwirtschaft Triests, vor allem den Wein- und Olivenanbau. Devan Sancin, Winzer und Olivenbauer im Breg, einem Gebiet in den Bergen über Triest, berichtet von den besonderen Bedingungen für den Anbau. Im Karst oberhalb der Stadt gibt es zahlreiche "Osmize", Buschenschanken, wie uns Igor und Diego, Vater und Sohn, erzählen. Der Film "Stadt der vielen Namen" ist eine filmische Reise durch die Geschichte einer Stadt im Schnittpunkt europäischer Kulturen. Triest, mit seiner einzigartigen Mischung aus Geschichte, Kultur und Natur, bleibt ein faszinierender Ort, der eine tiefe Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart schafft.
ORF III
Collio - Italiens Hügel der Genüsse

Collio - Italiens Hügel der Genüsse

  • A 2018
  • 52'
ORF III
Collio - Italiens Hügel der Genüsse

Collio - Italiens Hügel der Genüsse

  • A 2018
  • 52'
Sanft sind die Hügel, erstklassig der Wein, würzig der Essig und Prosciutto. Das Collio ist seit dem römischen Reich mehr als ein höchst fruchtbares Weinbaugebiet. Die Habsburger schätzten das Hügelland als ihre Obstkammer. *** Ein spezielles Mikroklima und seine lange Kulturgeschichte prägen die Region im Nordosten Italiens. Schon Römer und Langobarden haben allerorts ihre Spuren hinterlassen. In den Weltkriegen wurde die Gegend zur Kampfzone, dann durch-trennte sie lange der Eiserne Vorhang. *** Collio, das Gebiet im äußersten Nordosten von Friaul-Julisch Venetien, besticht durch seine Landschaft aus sanften Hügeln, den reizenden Dörfern und kulinarischen Besonderheiten. In dieser Grenzregion zwischen Österreich, Italien und Slowenien treffen die Alpen auf die Adria und die gegenseitigen kulturellen Einflüsse lassen sich sogar an den Speisen ablesen. Exemplarisch dafür steht die "Guyana", die bekannteste Süßspeise des Friaul, die mit dem "Reindling" in Kärnten und der "Potizza" in Slowenien verwandt ist - ein Beispiel für eine länderübergreifende regionale Küche. Das Wort Collio bedeutet Hügel und ist die etwas unscharfe italienische Übersetzung der friulanischen Bezeichnung "I Cuei", die Hügel. Auf slowenischer Seite wird das Gebiet Brda genannt, was ebenfalls Hügel bedeutet und ist tatsächlich ein ausgedehntes Hügelland, das sich sanft zum Meer hin öffnet und die Gebiete der Colli Orientali del Friuli, des Collio Goriziano und der slowenischen Brda umfasst. Viele Jahrhunderte lang gehörte das Gebiet zum Habsburgerreich. Am Hof in Wien wurde das Collio auch als die Obstkammer der Monarchie bezeichnet, besonders beliebt in den Herrschaftshäusern: die saftigen Kirschen und der fruchtig, frische Weißwein. Bis heute ist das Collio ein Synonym für großartige Weißweine. Die Familie Felluga und einige andere Winzer waren die ersten, die im Collio mit Qualitätsweinbau begonnen hatten. Heute finden sich in diesem Gebiet viele der wohl besten und anerkanntesten Weißweinproduzenten der Welt. Das in seiner Ausdehnung überschaubare Hügelland des Collio bietet eine gewaltige Konzentration an erstklassigen Weingütern und Edelwinzern. Das Weinbaugebiet ist nicht nur reich an besonderen Lagen und Rebstöcken, es beheimatet auch die größte Anzahl autochthoner Weine in ganz Italien. Der Picolit gilt als der kostbarste Tropfen unter ihnen und auch der daraus gewonnene Grappa ist ein Geschmackserlebnis für sich. Die Destillerie Domenis bei Cividale war eine der ersten, die Grappa der Weinsorte Picolit auf den Markt brachte und den früher als Arme-Leute-Schnaps verrufenen Tresterbranntwein zu einer anerkannten Spirituose von höchster Qualität erhob. Joško Sirk und sein Sohn Mitja lassen den Wein in Barriquefässern zu Essig gären. Mindestens drei Jahre muss er dort lagern, damit er zum vielleicht besten Essig Italiens reift. Andrea D'Osvaldo hingegen hat sich dem Prosciutto verschrieben. Eine besondere Räucherung und das perfekte Klima ergeben den unvergleichlichen Geschmack, der nicht umsonst als "Stradivari des Schinkens" bezeichnet wird. Die Gegend war allerdings auch ein schwer gezeichnetes Kampfgebiet in den beiden Weltkriegen, mit mehr Toten und Zerstörung als anderswo in Italien. Mitten durch Familien und Weinberge senkte sich dann der Eiserne Vorhang und teilte das Gebiet in die slowenische Brda und das italienische Collio. Der Film ist sowohl ein Streifzug durch eine fruchtbare Region, ihre Dörfer, Städtchen und Köstlichkeiten als auch eine Spazierfahrt durch längst vergangene Zeiten und Epochen - denn neben den Habsburgern haben lange vor diesen schon die Römer oder Langobarden diese Region für sich genutzt. Eine Dokumentation von Gernot Stadler und Björn Kölz
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