Spiekeroog: Als Sandbank entstanden, schufen erste Inselbewohner Deiche und pflanzten Bäume vom Festland als Bollwerk gegen den "blanken Hans". Während starker Nordseewind das Eiland immer weiter nach Osten schiebt, lassen Sandanspülungen seine Fläche langsam und stetig wachsen; ganz so, als böte es dem steigenden Meeresspiegel die Stirn. Die streng geschützte Natur auf Spiekeroog gehört zum Nationalpark Wattenmeer.
Der längste Strand und einige der höchsten Dünen Europas vereint auf einer riesigen Sandbank an der Küste Litauens - das ist die Kurische Nehrung. Wo sich im Sommer Touristen tummeln, herrscht im Winter magische Ruhe. Verlassene Strände, leere Straßen und einsame Wälder locken Wildschweine und Elche auch tagsüber aus ihren Verstecken. Die wenigen verbliebenen Einheimischen erhalten die Kultur und die Natur auf der Nehrung.
Sardinien ist die zweitgrößte Insel des Mittelmeers. Der Film erkundet ihre berühmtesten Strände: Vom rosa Strand "Spiaggia Rosa" bis nach "Is Arutas" an der Costa Verde mit seinem seltenen Reiskornsand zeigt die Dokumentation, wie Jahrtausende währende geologische Prozesse sowie Wind und Wasser diese vielfältigen Küstenlandschaften geformt haben. Kein Strand gleicht dem anderen und jeder wird durch seine Umgebung geprägt.
Das Pelagos-Schutzgebiet im Mittelmeer ist eine sichere Zuflucht für Wale und Delfine. Hier sind die bedrohten Tiere sicher vor den Schleppnetzen der Fischereiflotten, aber auch vor anderen Gefahren. So konnte sich das Gebiet zu einem der artenreichsten Meeresgründe der Welt entwickeln.
Die Briten haben den malerischen Küsten Liguriens ihren Stempel aufgedrückt, denn über hundert Jahre lang haben sie Ligurien bereist, erforscht und besiedelt. Sie haben die zauberhafte italienische Küstenregion entscheidend geprägt und Dutzende von Dörfern und Städtchen in wahre Postkartenorte verwandelt.
Kap Kolka - der Ort, wo zwei Meere zusammenfließen. Was den Ort so besonders macht: vom Strand aus gesehen ist links die offene Ostsee, rechts die Rigaer Bucht. Hier, im Nordwesten Lettlands, fließen die Meere zusammen, sagen die Einheimischen. Es gilt längst als ein Geheimtipp für Ruhesuchende. Aber Renars und seine Freunde suchen den Kick. Lettland-Korrespondentin Natalie Steger und ihr Team treffen die Surfer etwa einen Kilometer entfernt vom Kap - denn dort direkt zu surfen ist zu gefährlich. In Sowjetzeiten war das Kap militärisches Sperrgebiet. Seit gut 30 Jahren haben die Einheimischen ihr Kap zurück und feiern die Natur, die Ruhe und den Abschied des Sommers - mit einem Feuerspektakel genau am Kap Kolka.
Englands König Heinrich VIII. - als Kind wird der Zweitgeborene verwöhnt, doch der Tod seines älteren Bruders macht ihn mit gerade einmal zehn Jahren zum Thronfolger. Nur wenig später stirbt auch seine Mutter. Der junge Thronerbe wächst von nun an in einer Welt voller Intrigen und Verschwörungen auf. Bekannt für seine Kontrollsucht, seine Unberechenbarkeit und seine sechs Ehefrauen, umgeben ihn bis heute zahlreiche Mythen.
Heinrich VIII. will einen männlichen Thronerben, seine Ehefrau und Königin kann ihm diesen nicht schenken. Als der Papst dem König die Scheidung verwehrt, sagt er sich von der Kirche los. Auch seine zweite Frau, Anne Boleyn, kann ihm seinen sehnlichsten Wunsch nicht erfüllen.
Ein Unfall bei einem Reitturnier hat verheerende Auswirkungen auf Heinrich VIII. Der einst athletische Herrscher wird zu einem von Schmerzen geplagten Tyrannen. Der König lässt einen Volksaufstand niederschlagen und die Rädelsführer hinrichten. Er führt Krieg gegen Frankreich und Schottland, schickt Ehefrau Nummer fünf aufs Schafott und wendet sich schließlich sogar gegen Thomas Cromwell, seinen wichtigsten Berater.
London ist ein Touristenmagnet. Viele glauben, die Stadt zu kennen. Doch London hat zahllose geheimnisvolle Orte, die auf Entdeckung warten. Die Stadt an der Themse ist seit der Römerzeit ein Handelszentrum, und lange war London die Hauptstadt eines weltumspannenden Empires. Überall finden sich abseits der ausgetretenen Touristenpfade unbekannte Orte, die viel über die Geschichte der Stadt erzählen.
Mit über 50 Millionen verkauften Büchern ist Otfried Preußler einer der erfolgreichsten deutschen Autoren des 20. Jahrhunderts. Seine Klassiker "Der Räuber Hotzenplotz" und "Die kleine Hexe" werden auch heute noch, über ein halbes Jahrhundert nach ihrem Erscheinen, von Kindern gelesen und geliebt. Besonders "Krabat", die düstere Geschichte eines Waisenjungen, der in den Bann eines bösen Zauberers gerät, machte ihn auch jenseits der Kinderbuchliteratur berühmt und wurde zur Schullektüre. Doch hinter der Fassade des vermeintlich harmlosen Autors verbirgt sich eine tragische Lebensgeschichte, von der bis vor kurzem nur wenig bekannt war: traumatische Kriegserlebnisse und fünf Jahre in russischer Gefangenschaft.
In der ersten Folge der "Terra X"-Dokumentation betreten die Autoren die mythische Welt der Frau Holle und zeigen, wie die germanische Sagenfigur ins Märchen kam. Wie kein anderes Märchen offenbart die Erzählung, wie nachhaltig die bürgerliche Moralvorstellung des 19. Jahrhunderts das Frauenbild damals geprägt hat.
"Hänsel und Gretel" gilt als das bekannteste aller Grimm-Märchen. Die Doku folgt den mutigen Kindern auf ihrem gefährlichen Weg durch den Wald und spürt auf, welche Alltags-, Tatsachen- und Geschichtskerne in dem Märchen verborgen sind.
Die Bären sind los, in Asau! In dem kleinen rumänischen Dorf ertönt zum Jahresende lautes Trommeln. Dann schlüpfen die Menschen, egal ob groß oder klein, in aufwändig gepflegte Bärenfelle und tanzen zu den Trommeln. Denn seit Jahrhunderten gilt hier am Rande der Ostkarpaten der Bär den Menschen als Glücksbringer. Ihn einmal im Jahr zu erwecken, verspricht Freude und Trost gleichermaßen. Dem Bären als Symbol des Glücks sollen die Menschen hier schon vor 1.500 Jahren gehuldigt haben. Selbst in den Turbulenzen des letzten Jahrhunderts fanden die Bewohner in dem Ritual des Bärentanzes Halt und Zuversicht. Und beides haben sie hier immer gebraucht, denn die Region gehört zu den ärmsten Rumäniens.
Die Tagesschau ist eine der bekanntesten und ältesten Nachrichtensendungen im deutschsprachigen Raum. Sie wird seit 1952 von der ARD produziert und täglich ausgestrahlt. Mit ihrer sachlichen und prägnanten Berichterstattung informiert sie über aktuelle Ereignisse aus Deutschland, Europa und der Welt.
Vor einhundert Jahren, zwischen den Weltkriegen, werden Fernreisen en vogue. Sie sind nun ein gesellschaftliches Ereignis, keine Expedition mehr, wie noch in den Jahren zuvor. Ein neues Gefühl ist geboren - das Fernweh. Mit bisher unveröffentlichten Filmaufnahmen von Reisenden aus den 20er und 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts - Fotografien von Bordfotografen und den Aufzeichnungen von Reiseschriftstellern, zeichnet die zweiteilige Dokumentation eine Reise um den Globus nach. Wie war Reisen damals, als der Tourismus in den Kinderschuhen steckte? Mit allen Gefahren, Unwägbarkeiten, aber auch der Ruhe und Gelassenheit damals.
Vor einhundert Jahren, zwischen den Weltkriegen, werden Fernreisen en vogue. Sie sind plötzlich ein gesellschaftliches Ereignis, keine Expedition mehr, wie noch Jahre zuvor. Ein neues Gefühl ist geboren - das Fernweh. Richard Katz, Egon Erwin Kisch, Sofia Yablonska oder Joseph Roth veröffentlichten Berichte über ihre Weltreisen, ihre Sicht auf Moral und Sitten, Pass - und Zollkontrollen, Freuden und Erschwernisse einer Reise in die Ferne. Die Dokumentation erzählt aus der Sicht derer, die damals diese Reisen unternommen haben. Die zweite Folge führt von New York über Palästina bis zum Nordkap.
"Der Gardasee, das ist mein Herz. Ich liebe es, morgens auf dem Wasser zu sein, wenn die Sonne aufgeht, der See ruhig ist und ich ganz allein hier bin", sagt Alberto Rania. Er ist der einzige Fischer, der im Norden des Sees noch geblieben ist. Rania kann gut verstehen, dass es so viele Deutsche in diese wunderschöne Landschaft mit kristallklarem Wasser, Bergen, Olivenhainen und malerischen Dörfern zieht. Sirmione, der Ort auf der Halbinsel des südlichen Gardasees, ist so etwas wie der Brennpunkt des Tourismusbooms. WDR-Autorin Justine Rosenkranz hat den Gardasee umrundet und mit denen gesprochen, die vom Tourismus leben, mit Einheimischen und Umweltschützern, die gern etwas ändern würden, und mit Touristen, die im Urlaub die Schönheit des Gardasees genießen.
Der Berg ruft - und die Menschen strömen hin. Die Alpen erleben seit den 1950er Jahren einen Touristenboom. Die Menschen können sich jetzt bescheidenen Urlaub leisten und wollen etwas erleben. Der alpine Raum lockt mit Natur, Erholung und dosiertem Abenteuer. Eine unwiderstehliche Mischung aus "zu Hause" und "weit weg". Viele Familien reisen erstmals in die Alpen. Hinter ihnen liegt der Alltag, vor ihnen der Großglockner. Komfort ist auf der Reise damals Nebensache. Glücklich ist, wer sich früh ein eigenes Auto leisten kann.
Die Familie gilt in Australien als erst 1901 gegründeter, junger Nation von Beginn an als Garant einer gesegneten Zukunft. Für Neuankömmlinge im Einwanderungsland propagiert eine Kinoromanze, "The Adventures of Dot" die Moral: kommt nach Australien, heiratet und mehret Euch! Dieser Film ist so erfolgreich, dass er knapp fünfzig Mal nachgedreht wird. Die Aboriginal People werden in dieser australischen Familien- und Nationsdoktrin brutal unterworfen. Seit Eintreffen der Kolonialherren bekämpft und unterdrückt, werden die indigenen Australier und Australierinnen in Missionen und Reservate zwangsumgesiedelt. Gesetze verbieten Eheschließungen zwischen den Kulturen. Bis in die 1970er-Jahre verfolgt die Regierung diese als "White Australia Policy" bekannte Politik, die lange auch nur weiße, vor allem britische Einwanderung aus dem Mutterland zulässt.
Von Anfang an ist Australien ein nach Sport verrücktes Land, sind Kampf und Wettbewerb Teil der DNA der aufstrebenden Nation. Die Kolonialherren brachten die britischen Sportarten wie Kricket und Rudern mit, die auch in der neuen Heimat zu Massenattraktionen werden. Sportliche Wettkämpfe tragen erheblich zur Entwicklung von Nationalstolz bei und halten in Kriegszeiten die Moral hoch. Während der Großen Depression in den 1930er Jahren wird mit Phar Lap sogar ein Rennpferd zum Helden und Hoffnungsträger des notleidenden Landes.
Die Deportationen von Sträflingen nach Australien beginnen 1787 und dauern hundert Jahre an. Insgesamt werden mehr als 160.000 Verbrecher in die entfernte Kolonie verbannt. Zur Strafe werden sie als billige Arbeitskräfte eingesetzt und stellen somit einen großen Teil der ersten Europäer in "Terra Australis". Auch Alkohol und Drogen spielen in der Kriminalgeschichte Australiens eine unrühmliche, aber entscheidende Rolle. Die größten Verbrechen in der Geschichte Australiens aber sind die Massaker an den First Australians.
Es sind der Goldrausch von 1851 und die aufkeimende Schaf- und Weizenproduktion, die nicht nur immer mehr Immigranten nach Australien locken, sondern auch den Wandel von einer britischen Strafkolonie zur wohlhabenden Nation vorantreiben. Australien entwickelt sich zu einer prosperierenden Nation dank seiner wachsenden Bevölkerung, ergänzt durch Handwerk, Landwirtschaft und Immigration.
Der Film zeichnet die dramatische Geschichte von Schiffbrüchigen nach, die in den 60er-Jahren des 19. Jahrhunderts auf den unwirtlichen Aucklandinseln, die zu Neuseeland gehören, strandeten. Innerhalb weniger Monate wurden zwei Bootscrews auf dieselbe Insel verschlagen, ohne einander zu bemerken. Während die Besatzung der "Grafton" trotz der schwierigen Umstände überlebte, starben fast alle Schiffbrüchigen der "Invercauld". Was war der Grund? Eine Laune des Schicksals hat die unwirtliche Inselgruppe am Rand der Welt zum Schauplatz unfreiwilliger Überlebensexperimente gemacht, zu einer zeitlosen Geschichte über menschliches Verhalten unter extremen Bedingungen. Dabei zeigt sich, dass Gemeinschaftssinn, solidarisches Handeln und Empathie am Ende der Schlüssel zum Überleben sind - und nicht egoistisches Verhalten, das nur kurzfristig Vorteile bringt.
Der Film folgt den Spuren deutscher Aussteiger, die sich ab dem Ende der 1920er-Jahre auf der zum Galapagos-Archipel gehörenden Insel Floreana niederließen. Es sollte eine Rückkehr ins Paradies werden, zurück zu einer naturnahen Lebensweise. Doch Mitte der 1930er-Jahre kam es auf der Insel zu Vorfällen, die ein weltweites Medienecho zur Folge hatten. Waren die Bewohner des Paradieses zu Mördern geworden?
Vor einhundert Jahren, zwischen den Weltkriegen, werden Fernreisen en vogue. Sie sind nun ein gesellschaftliches Ereignis, keine Expedition mehr, wie noch in den Jahren zuvor. Ein neues Gefühl ist geboren - das Fernweh. Mit bisher unveröffentlichten Filmaufnahmen von Reisenden aus den 20er und 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts - Fotografien von Bordfotografen und den Aufzeichnungen von Reiseschriftstellern, zeichnet die zweiteilige Dokumentation eine Reise um den Globus nach. Wie war Reisen damals, als der Tourismus in den Kinderschuhen steckte? Mit allen Gefahren, Unwägbarkeiten, aber auch der Ruhe und Gelassenheit damals.