ARTE
ARTE Sa. 31.05.
Doku
Bastri Limoj auf der Hochalm über dem Dorf Vranisht, wo seine Schafe und Ziegen im Sommer weiden ARTE
Vjollca (li.) und Bastri Limoj (Mi.) mit ihrem jüngsten Sohn Lucjano (re.): Ob er die Schafzucht der Familie weiterführt, ist fraglich. ARTE
Der 23-jährige Lucjano Limoj hat Maschinenbau studiert, unterstützt aber auch seine Eltern bei der Arbeit mit ihren Schafen. ARTE
Beim Schlachtfest kommen die Hirten zusammen und singen die traditionellen Polyphongesänge ihrer Heimat, der südalbanischen Region Labëria. ARTE
Lucjano Limoj mit einem Bündel Bergtee - eine Delikatesse, die in Süd-Albanien und Nord-Griechenland in Höhenlagen ab 1.000 Meter wächst ARTE
Bastri Limoj gönnt sich beim Aufstieg auf die Hochalm eine Verschnaufpause. ARTE
Vjollca Limoj beim Melken der Schafe. Aus der Milch macht sie Käse - eine Haupteinnahmequelle der Familie. ARTE

360° Reportage

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Albanien: Die Stimmen der Schäfer

  • D, F 2022
  • 32'
Reportage Über viele Jahrhunderte wanderten albanische Hirten mit ihren Tieren über den ganzen Balkan auf der Suche nach Futter. Eine Tradition, die mit der sozialistischen Diktatur ein jähes Ende fand. Nach deren Niedergang besannen sich viele der einstigen Schäfer wieder auf ihre alten Bräuche - und versuchten auch ihre Kinder für den Hirtenberuf zu begeistern. Doch diese haben sich längst der Moderne zugewandt, studieren in den Städten und sehen keine Perspektive in der althergebrachten Tradition. Haben die Schäfer dennoch eine Zukunft in dem Balkanland?

Inhalt

Bastri Limoj ist Hirte im südalbanischen Bergdorf Vranisht und lebt mit seiner Familie - wie viele in Albanien auf dem Land - von dem, was er mit seinen Schafen und Ziegen erwirtschaftet. Während der sozialistischen Diktatur, zwischen 1944 und 1990, wurden die Herden jedoch zwangskollektiviert, den Hirten weggenommen und in Gemeinschaftseigentum umgewandelt. Nach dem Ende des Regimes waren es die Alten, die sich wieder auf diese Tradition besannen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Nachwuchs gab es kaum. Zu mühselig erschien vielen jungen Menschen der Beruf, zu rückwärtsgewandt, mit zu geringen Verdienstmöglichkeiten. Auch Bastris Sohn Lucjano suchte, wie viele seiner Generation, ein besseres Leben in der Stadt und studierte Maschinenbau. Ab und zu kommt er in sein Heimatdorf zurück, um seinem Vater zu helfen. Der möchte diesmal, dass er ihn auch beim Auftrieb der Herde zur Sommerweide in die Berge begleitet. Der Weg über die Geröllpfade ist gefährlich für Mensch und Tier. Und auch oben auf den Weiden nimmt die Sorge um das Vieh nur selten ein Ende. Kein Platz für Schäferromantik - außer in den überlieferten polyphonen Gesängen. Diese mehrstimmigen Gesänge mit einem tiefen Halteton stammen aus der Hirtentradition der Region Labëria. Mittlerweile greifen sie auch junge Leute begeistert wieder auf. Liegt hierin auch eine Chance für den Schäferberuf? Und wird der Vater seinen Sohn überzeugen können, sein Erbe fortzuführen und so tatkräftig mitzuhelfen, dass die Schäfertradition nicht ausstirbt?

Sendungsinfos

Regie: Cordula Stadter VPS: 31.05.2025 19:40, Untertitel, Stereo
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