
Polizeiruf 110: Böse geboren
KRIMIREIHE, D 2025
Dokumentarfilm
PROGRAMM NACH ANSAGE Herr Braun und der grüne Stahl
NDR
Di. 14.10.
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Weltbilder
- 30'
Infomagazin
Bereits seit 1991 sind die Korrespondenten im Ausland unterwegs und berichten vor Ort vom Geschehen. Die Reportagen informieren detailliert über Hintergründe und decken nicht selten Missstände auf.
Inhalt
Kappadokien ist so reich an Kulturschätzen wie kaum eine andere Region der Türkei. Gleichzeitig locken die ausgefallenen Felsformationen immer mehr Instagram-User*innen mit Selfiesticks an. Fast vier Millionen Tourist*innen kommen mittlerweile pro Jahr. Dieser Hype hat Geld und Wohlstand gebracht, aber er droht nun, die Landschaft und das historische Erbe zu zerstören.
Kappadokien ist bekannt für seine einzigartigen Feenkamine, ausgehöhlte Felsnadeln, die zum Teil noch bewohnt werden. Wichtige Teile der Region sind zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt worden. Über Tälern mit besonders vielen Feenkaminen steigen jeden Tag in aller Frühe Heißluftballons mit Touristen auf. Die Felsen, die Ballons, der Sonnenaufgang - alles hier ist wie gemacht für Instagram und Co.
Der Fotograf Mustafa Köse macht die passenden Bilder dazu, drückt im richtigen Moment im sorgfältig arrangierten Setting auf den Auslöser seiner Kamera. "Die Touristen wollen genau solche Aufnahmen für Social Media", erklärt er. Tausende solcher Motive hat der Fotograf schon geschossen. "Der Kulturtourismus ist tot. Was die Leute jetzt von uns wollen, ist Show." Der Fotograf hadert damit, obwohl er von den Wünschen der Touristen gut leben kann.
Zehra Demircan hat das Hotel ihres Vaters übernommen. Die Feenkamine der Familie hat ihr Vater so originalgetreu wie möglich belassen, damit sie einen Eindruck vom ursprünglichen Leben in Kappadokien ermöglichen. Das findet Zehra grundsätzlich gut und modernisiert nur sehr behutsam. An ihren Besuchern zweifelt sie manchmal. "Wir hatten eine Reisegruppe hier, die haben eine Woche lang nichts besichtigt. Den ganzen Tag nur Selfies", erzählt sie.
Der Aktivist Mükremin Tokmak kämpft seit Jahren dagegen, dass die einzigartige Landschaft seiner Heimat zerstört wird. Eine Schnellstraße für noch mehr Tourismus, mitten durch ein Tal mit Feenkaminen, ist für ihn ein absoluter Sündenfall. Er dokumentiert die Auswirkungen der Bauarbeiten ebenso wie alte Kirchen, die durch die Straße zerstört werden - immer in der Hoffnung, dass sich der Trend noch aufhalten lässt.
Themen
Insta-Hype in Kappadokien: Kappadokien ist so reich an Kulturschätzen wie kaum eine andere Region der Türkei. Gleichzeitig locken die ausgefallenen Felsformationen immer mehr Instagram-User*innen mit Selfiesticks an. Fast vier Millionen Tourist*innen kommen mittlerweile pro Jahr. Dieser Hype hat Geld und Wohlstand gebracht, aber er droht nun, die Landschaft und das historische Erbe zu zerstören. Kappadokien ist bekannt für seine einzigartigen Feenkamine, ausgehöhlte Felsnadeln, die zum Teil noch bewohnt werden. Wichtige Teile der Region sind zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt worden. Über Tälern mit besonders vielen Feenkaminen steigen jeden Tag in aller Frühe Heißluftballons mit Touristen auf. Die Felsen, die Ballons, der Sonnenaufgang - alles hier ist wie gemacht für Instagram und Co. Der Fotograf Mustafa Köse macht die passenden Bilder dazu, drückt im richtigen Moment im sorgfältig arrangierten Setting auf den Auslöser seiner Kamera. "Die Touristen wollen genau solche Aufnahmen für Social Media", erklärt er. Tausende solcher Motive hat der Fotograf schon geschossen. "Der Kulturtourismus ist tot. Was die Leute jetzt von uns wollen, ist Show." Der Fotograf hadert damit, obwohl er von den Wünschen der Touristen gut leben kann. Zehra Demircan hat das Hotel ihres Vaters übernommen. Die Feenkamine der Familie hat ihr Vater so originalgetreu wie möglich belassen, damit sie einen Eindruc
Insta-Hype in Kappadokien: Kappadokien ist so reich an Kulturschätzen wie kaum eine andere Region der Türkei. Gleichzeitig locken die ausgefallenen Felsformationen immer mehr Instagram-User*innen mit Selfiesticks an. Fast vier Millionen Tourist*innen kommen mittlerweile pro Jahr. Dieser Hype hat Geld und Wohlstand gebracht, aber er droht nun, die Landschaft und das historische Erbe zu zerstören. Kappadokien ist bekannt für seine einzigartigen Feenkamine, ausgehöhlte Felsnadeln, die zum Teil noch bewohnt werden. Wichtige Teile der Region sind zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt worden. Über Tälern mit besonders vielen Feenkaminen steigen jeden Tag in aller Frühe Heißluftballons mit Touristen auf. Die Felsen, die Ballons, der Sonnenaufgang - alles hier ist wie gemacht für Instagram und Co. Der Fotograf Mustafa Köse macht die passenden Bilder dazu, drückt im richtigen Moment im sorgfältig arrangierten Setting auf den Auslöser seiner Kamera. "Die Touristen wollen genau solche Aufnahmen für Social Media", erklärt er. Tausende solcher Motive hat der Fotograf schon geschossen. "Der Kulturtourismus ist tot. Was die Leute jetzt von uns wollen, ist Show." Der Fotograf hadert damit, obwohl er von den Wünschen der Touristen gut leben kann. Zehra Demircan hat das Hotel ihres Vaters übernommen. Die Feenkamine der Familie hat ihr Vater so originalgetreu wie möglich belassen, damit sie einen Eindruc
Sendungsinfos
Von: Fritz Sprengart, Dirk Bitzer Redaktion: Beate Schlanstein, Christine Hasper
Untertitel, Stereo