Das wochentägliche Kulturmagazin "Kultur Heute" präsentiert neben den wichtigsten Ereignissen aus den Bundesländern die Top-Themen des Tages - von Hochkultur bis Subkultur.
Das Fernsehmagazin für Kroaten, Roma, Slowaken, Slowenen, Tschechen und Ungarn.
*) Magyarok / Traditionelles Grammelmachen im Südburgenland
*) Hrvati / Neues Buch von Dorothea Zeichmann
*) Roma / Veranstaltung im Parlament zum Internationalen Romatag
*) Slovenci / Abschiedsfest für Hanzi Mikl
*) Slováci /Slowakischer Aikido Meister
*) Cesi / Konzert: Komensky meets Fukuroi
Moderation: Kristina Buconjic
Redaktion: Judith Herczeg
Die Oststeiermark hat eine Millionen Jahre alte Geschichte. Im Vulkanland formten Feuer und Wasser eine Landschaft, die bis heute prägt. Einst von einem Meer umgeben und durch Vulkane geformt, erstrecken sich nun sanfte Hügel mit Burgen, Schlössern und kraftvoller Natur.
Diese Sendung erkundet diese faszinierende Region, in der altes Vulkangestein auf moderne, nachhaltige Konzepte trifft. Thermalwasser versorgt die Region mit Energie, während fruchtbare Vulkanerde eine reiche Landwirtschaft ermöglicht. Unternehmer wie Gernot Deutsch und Landwirt Manfred Hohensinner zeigen, wie Tradition und Innovation harmonieren. Mit Vulkanologe Ingomar Fritz erlebt man das Vulkanland aus der Luft, und bei Familie Nagl entdeckt man die tiefe Verbindung von Land, Tradition und dem einzigartigen Kürbiskernöl.
Der zweite Teil der Dokumentationsreihe "Auf den Schienen des Doppeladlers" widmet sich der Funktion der Bahn in den Kriegsjahren von 1914-1918, denn der Erste Weltkrieg ging auch als der große Eisenbahnkrieg in die Geschichte ein.
Die Bahn formte das infrastrukturelle Rückgrat des Habsburgerreiches - in Friedenszeiten und erst recht bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Kein anderes Verkehrsmittel hätte so effizient für Truppentransport und Nachschub sorgen können, wie es die perfekt geölte Weltkriegsmaschinerie erforderte.
Im Jahr 1900 wurde in der Österreichisch-Ungarischen Monarchie ein riesiges Alpenbahn-Bauprogramm gestartet - die Transalpina. Das Ziel: Triest als wichtiger Marinestützpunkt der Donaumonarchie sollte rasch ins österreichische Bahnnetz integriert werden.
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Ein ambitioniertes Vorhaben, denn innerhalb kürzester Zeit mussten dafür fünf Alpenbahnen gebaut werden. Teil 4 der Serie "Auf den Schienen des Doppeladlers" von Gernot Stadler und Björn Kölz begibt sich auf die Spuren dieses Mammut-projektes.
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Die "Transalpina - Neue Alpenbahnen" war Anfang des 20. Jahrhunderts ein riesiges Alpenbahn-Bauprogramm der k. u. k. Monarchie, mit dem gleichzeitig die Errichtung mehrerer Bahnstrecken in Angriff genommen wurde: die Pyhrnbahn, die Tauernbahn, die Karawankenbahn, die Wocheinerbahn und die Karstbahn.
In erster Linie sollte der Ausbau die Integration des Seehafens Triest ins österreichische Bahnnetz fördern. Dahinter steht auch militärisches Kalkül, eine wichtige Alternativroute zur schon bestehenden privaten Südbahn zu bauen.
Neben Pola war auch Triest ein wichtiger Marinestützpunkt der Donaumonarchie, man nannte die Hafenstadt auch "Klein Wien am Meer" - vieles in der Stadt erinnert heute noch an die Zeit, als Österreich am Meer lag.
Von den damals errichteten fünf Alpenbahnen, konnte nur die Tauernbahn ihre Bedeutung als prosperierenden Nord-Süd-Alpentransversale halten. Die Tauernbahn gilt aufgrund der kühnen Trassenführung und zahlreicher Tunnel und Brücken im gebirgigen Gelände als herausragende Ingenieursleistung.
Die Dokumentationsreihe "Auf den Schienen des Doppeladlers" ist eine Reise entlang der historischen Bahnstrecken der ehemaligen Donaumonarchie und entführt den Zuseher zu den bedeutendsten Orten und in die entlegensten Winkel des einstigen Habsburgerreiches, die durch die Eisenbahn verbunden waren und sind. Es waren die Eisenbahnen, die das weite Reich mit Leben erfüllten, Menschen und Waren zirkulieren ließen und so zum Florieren von Handel, Industrie und Fremdenverkehr entscheidend beitrugen.
Eine Dokumentation von Gernot Stadler und Björn Kölz
Das wochentägliche Kulturmagazin "Kultur Heute" präsentiert neben den wichtigsten Ereignissen aus den Bundesländern die Top-Themen des Tages - von Hochkultur bis Subkultur.
Es ist nicht die Breite oder die Länge der Leitha, die sie als Gewässer so besonders macht, sondern ihre Geschichte: Teilte sie doch Habsburgs Reich in eine westlich-österreichische und östlich-ungarische Hälfte - in ein Cis- und ein Transleithanien. In der neuen Staffel der Erbe-Österreich-Reihe Wasserwege in Österreich reist Gestalterin Karin Schiller durch die Historie dieses Flusses, der durch Niederösterreich, das Burgenland und Ungarn fließt und dort in die Kleine Donau mündet. Die Fahrt führt über historische Orte wie Pottendorf, einst die Wiege der österreichischen Industrialisierung, den Ort Leithaprodersdorf, der schon zur Karolingerzeit bestanden hat, Schloss Seibersdorf mit dem Atomforschungszentrum, das Leithagebirge, wo Kalk abgebaut wurde, das Kloster Mannersdorf, die Spinnerei in Götzendorf, ferner Bruckneudorf, einst eine zentrale Militär- Schießstätte und der größte Militärkomplex der Monarchie, der Kaisersteinbruch, mit dessen Material das Wien der Ringstraßenzeit versorgt wurde, sowie Pachfurth und die Gemeinde Rohrau, dem Geburtsort Joseph Haydns.
Zwischen sagenumwobenen Burgruinen, üppigen Klöstern und renovierten Höhenburgen - von der Wachau ins Mostviertel wurde alten Gemäuern immer wieder neues Leben eingehaucht.
*
Hier treffen dunkle Sagen von Raubrittern auf tausendjährige Frömmigkeit und besinnliche Renaissancemusik auf rauschhafte Mittelalterfeste - die Burgen und Schlösser im westlichen Niederösterreich bezeugen die Vielfalt unserer heutigen Faszination für das Mittelalter.
*
Stift Göttweig in Furth bei Krems blickt auf eine fast tausendjährige Geschichte zurück und ist bis heute ein wichtiges geistliches Zentrum. Als Teil der "Kulturlandschaft Wachau" ist das Stift am Rand des Dunkelsteinerwaldes UNESCO-Weltkulturerbe. Der Film bietet Einblicke in die historischen Prunkräume und das Leben in der Klostergemeinschaft der Benediktinermönche.
Danach taucht der Film in die Wachau ein, wo unweit von Krems die Burgruine Dürnstein über der Donau thront. Erbaut wurde sie von den Kuenringern im 12. Jahrhundert. Bekanntheit erlangte Dürnstein, weil hier der englische König Richard Löwenherz auf der Rückreise vom dritten Kreuzzug gefangen gehalten wurde. Zerstört wurde die Burg in der Endphase des Dreißigjährigen Krieges, als die Schweden die Toranlage der Burg in die Luft sprengten. Heute ist das Gelände das Betätigungsfeld des gelernten Rechtsanwalts Gottfried Thiery, der den steilen Burgweingarten am Fuße der Ruine betreibt und ein ehemaliges Kloster zu einem Beherbergungsbetrieb umgebaut hat.
Auch die Burgruine Aggstein nur wenige Kilometer flussaufwärts war einst im Besitz der Kuenringer. Um die auf zwei Felsen errichtete Burg ranken sich dunkle Sagen. Mittels einer eisernen Kette, die über die Donau gespannt wurde, soll Hadmar III. von Kuenring Handelsschiffe gekapert haben. Dem späteren Burgherren Jörg Scheck von Wald wird nachgesagt, Gefangene besonders grausam hingerichtet zu haben. Ausgesetzt auf einer Steinplatte, die wie ein Balkon aus der Burg ragte, mussten sie selbst zwischen Verhungern oder dem Sprung in den Tod abwägen. Die Märchenerzählerin Dena Seidl führt durch die Burg und klärt über die wahren Hintergründe diesen schaurigen Geschichten auf.
Die Geschichte der Schallaburg begann vor rund 1000 Jahren, als sich Sieghard Graf von Schala eine Wohnburg mit Wehrcharakter errichten ließ. Unter Hans Wilhelm von Losenstein erfolgte der Ausbau zu einem Renaissanceschloss. Heute ist das Schloss im öffentlichen Besitz und ein weit über die Grenzen des Landes hinaus bekanntes Ausstellungszentrum. Der Geschäftsführer und Historiker Peter Fritz zeigt die historischen Gemäuer und den einzigartigen Arkadenhof, den 1600 majestätische Terrakotten-Figuren zieren.
Weiter südlich im Mostviertel hat sich der Unternehmer Erich Podstatny einen Jugendtraum erfüllt. 2010 übernahm er die damals weitgehend verfallene Höhenburg Plankenstein und baute sie als klassische Ritterburg wieder auf. In der Mittelaltercommunity ist die Burg äußerst beliebt.
1975 hat der damals 22-jährige Wirtschaftsmathematiker Stefan Zapotocky die völlig verfallene Weissenburg im Pielachtal aus dem 13. Jahrhundert gemeinsam mit seiner Schwester erworben. In jahrzehntelanger Arbeit hat die Familie die bis zu 4 Meter tief verschüttete Burgruine freigelegt und in großen Teilen wiederaufgebaut. Heute dreht sich auf der Burg alles um Musik.
Eine Dokumentation von Valentin Badura
Von der Ritterburg bis zum Friedenszentrum - die Burgen und Schlösser im Südburgenland zeugen auf charmante Art und Weise von der bewegten Geschichte im südöstlichen Grenzland Österreichs.
*
Lebensfreude und das Miteinander prägen heute die südburgenländischen Burgen und Schlösser. In einem Land, das jahrhundertelang umkämpft war, tummeln sich heute Opernstars und Möchtegern-Ritter, Friedensvermittler und Hochzeitsverkünder rund um die einstigen Wehrbauten.
*
Die Schlossherren und -damen, die die Geschicke der prunkvollen Bauwerke im Südburgenland lenken, haben sich dem Schönen verschrieben, der unbändigen Lebenslust und dem gemeinschaftlichen Blick in die Zukunft.
Einer von ihnen ist Gilbert Lang - ein waschechter Südburgenländer - der als Standesbeamter der Gemeinde Güssing so manche Liebestrunkenen mit bedächtiger Hand in den Hafen der Ehe führt, und das auf der wohl schönsten Location des Landes - der Burg Güssing, die er mit Leidenschaft verwaltet. Hier gibt er Einblicke in die Familiengeschichte der Batthyánys, jenem bedeutenden ungarischen Adelsgeschlecht, das die Geschichte des Südburgenlandes und seiner Wehrbauten am entscheidendsten geprägt hat.
Auch Werner Glösl aus Stadtschlaining ist durch und durch Südburgenländer. Er ist verantwortlich für die Burg Schlaining, deren imposanter Burggraben ihm schon als Kind als Abenteuerspielplatz gedient hat. Kaum eine andere Burg der Region zeugt optisch derart von ihrer ursprünglichen Bestimmung als Wehranlage - umso konsequenter ist es, dass sich hier das Österreichische Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung befindet. So tummeln sich auf dem Burgareal immer wieder Schülerinnen und Schüler, die sensibilisiert werden für einen friedvollen Umgang miteinander.
Wesentlich ruppiger geht's auf Burg Lockenhaus zu. Die Ritterburg ist Schauplatz deftiger Rittersmahlzeiten und mittelalterlicher Wettkämpfe. Und der Zeremonienmeister ist Manuel Komosny, bekennender Mittelalterfan, der das wilde, und doch so liebevolle Treiben auf der Burg lenkt. Und er weiß von so manchem Mysterium der charakteristischen starken Mauern zu erzählen, sodass es einem einen kalten Schauer über den Rücken jagt. Im Herbst bricht der Horror alljährlich über die Burg herein - dann, wenn Graf Dracula bei einem Theaterevent, das seinesgleichen sucht, das Bauwerk heimsucht.
Einer, der sich in das Südburgenland verliebt hat, ist Professor Heinz Schinner aus Wien. Der erfolgreiche Versicherungsmakler hat 2008 Schloss Rotenturm in Rotenturm an der Pinka erworben und aus der völlig desaströsen Ruine mit einem gesunden Hang zum Perfektionismus ein wahres Schmuckstück gemacht - nicht zuletzt auch für seine Tochter und Enkeltochter.
Auch Alexandra Rieger hat im Südburgenland eine neue Heimat gefunden. Die Sopranistin wurde vom international bedeutenden Opernsänger Dietmar Kerschbaum nach Neuhaus am Klausenbach gelotst, wo sie sich um die Geschicke von Schloss Tabor kümmert. Kerschbaum, der seine Wurzeln in dieser idyllischen Abgeschiedenheit im Dreiländereck Österreich-Ungarn-Slowenien hat, hat aus dem ehemaligen Gutshof der Batthyánys einen Schauplatz der Hochkultur gemacht - das alljährliche Opernfestival hat sich längst zu einem Fixpunkt für internationale Opernfans gemausert. Für den reibungslosen Ablauf sorgt Alexandra Rieger.
Eine Dokumentation von Alfred Ninaus und Fritz Aigner
In der literarischen Reihe dreht sich alles um das Thema Lesen. Neben regen Diskussionen über Bücher werden auch die Neuheiten aus allen Literaturbereichen vorgestellt.
Es ist nicht die Breite oder die Länge der Leitha, die sie als Gewässer so besonders macht, sondern ihre Geschichte: Teilte sie doch Habsburgs Reich in eine westlich-österreichische und östlich-ungarische Hälfte - in ein Cis- und ein Transleithanien. In der neuen Staffel der Erbe-Österreich-Reihe Wasserwege in Österreich reist Gestalterin Karin Schiller durch die Historie dieses Flusses, der durch Niederösterreich, das Burgenland und Ungarn fließt und dort in die Kleine Donau mündet. Die Fahrt führt über historische Orte wie Pottendorf, einst die Wiege der österreichischen Industrialisierung, den Ort Leithaprodersdorf, der schon zur Karolingerzeit bestanden hat, Schloss Seibersdorf mit dem Atomforschungszentrum, das Leithagebirge, wo Kalk abgebaut wurde, das Kloster Mannersdorf, die Spinnerei in Götzendorf, ferner Bruckneudorf, einst eine zentrale Militär- Schießstätte und der größte Militärkomplex der Monarchie, der Kaisersteinbruch, mit dessen Material das Wien der Ringstraßenzeit versorgt wurde, sowie Pachfurth und die Gemeinde Rohrau, dem Geburtsort Joseph Haydns.
Zwischen sagenumwobenen Burgruinen, üppigen Klöstern und renovierten Höhenburgen - von der Wachau ins Mostviertel wurde alten Gemäuern immer wieder neues Leben eingehaucht.
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Hier treffen dunkle Sagen von Raubrittern auf tausendjährige Frömmigkeit und besinnliche Renaissancemusik auf rauschhafte Mittelalterfeste - die Burgen und Schlösser im westlichen Niederösterreich bezeugen die Vielfalt unserer heutigen Faszination für das Mittelalter.
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Stift Göttweig in Furth bei Krems blickt auf eine fast tausendjährige Geschichte zurück und ist bis heute ein wichtiges geistliches Zentrum. Als Teil der "Kulturlandschaft Wachau" ist das Stift am Rand des Dunkelsteinerwaldes UNESCO-Weltkulturerbe. Der Film bietet Einblicke in die historischen Prunkräume und das Leben in der Klostergemeinschaft der Benediktinermönche.
Danach taucht der Film in die Wachau ein, wo unweit von Krems die Burgruine Dürnstein über der Donau thront. Erbaut wurde sie von den Kuenringern im 12. Jahrhundert. Bekanntheit erlangte Dürnstein, weil hier der englische König Richard Löwenherz auf der Rückreise vom dritten Kreuzzug gefangen gehalten wurde. Zerstört wurde die Burg in der Endphase des Dreißigjährigen Krieges, als die Schweden die Toranlage der Burg in die Luft sprengten. Heute ist das Gelände das Betätigungsfeld des gelernten Rechtsanwalts Gottfried Thiery, der den steilen Burgweingarten am Fuße der Ruine betreibt und ein ehemaliges Kloster zu einem Beherbergungsbetrieb umgebaut hat.
Auch die Burgruine Aggstein nur wenige Kilometer flussaufwärts war einst im Besitz der Kuenringer. Um die auf zwei Felsen errichtete Burg ranken sich dunkle Sagen. Mittels einer eisernen Kette, die über die Donau gespannt wurde, soll Hadmar III. von Kuenring Handelsschiffe gekapert haben. Dem späteren Burgherren Jörg Scheck von Wald wird nachgesagt, Gefangene besonders grausam hingerichtet zu haben. Ausgesetzt auf einer Steinplatte, die wie ein Balkon aus der Burg ragte, mussten sie selbst zwischen Verhungern oder dem Sprung in den Tod abwägen. Die Märchenerzählerin Dena Seidl führt durch die Burg und klärt über die wahren Hintergründe diesen schaurigen Geschichten auf.
Die Geschichte der Schallaburg begann vor rund 1000 Jahren, als sich Sieghard Graf von Schala eine Wohnburg mit Wehrcharakter errichten ließ. Unter Hans Wilhelm von Losenstein erfolgte der Ausbau zu einem Renaissanceschloss. Heute ist das Schloss im öffentlichen Besitz und ein weit über die Grenzen des Landes hinaus bekanntes Ausstellungszentrum. Der Geschäftsführer und Historiker Peter Fritz zeigt die historischen Gemäuer und den einzigartigen Arkadenhof, den 1600 majestätische Terrakotten-Figuren zieren.
Weiter südlich im Mostviertel hat sich der Unternehmer Erich Podstatny einen Jugendtraum erfüllt. 2010 übernahm er die damals weitgehend verfallene Höhenburg Plankenstein und baute sie als klassische Ritterburg wieder auf. In der Mittelaltercommunity ist die Burg äußerst beliebt.
1975 hat der damals 22-jährige Wirtschaftsmathematiker Stefan Zapotocky die völlig verfallene Weissenburg im Pielachtal aus dem 13. Jahrhundert gemeinsam mit seiner Schwester erworben. In jahrzehntelanger Arbeit hat die Familie die bis zu 4 Meter tief verschüttete Burgruine freigelegt und in großen Teilen wiederaufgebaut. Heute dreht sich auf der Burg alles um Musik.
Eine Dokumentation von Valentin Badura
Von der Ritterburg bis zum Friedenszentrum - die Burgen und Schlösser im Südburgenland zeugen auf charmante Art und Weise von der bewegten Geschichte im südöstlichen Grenzland Österreichs.
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Lebensfreude und das Miteinander prägen heute die südburgenländischen Burgen und Schlösser. In einem Land, das jahrhundertelang umkämpft war, tummeln sich heute Opernstars und Möchtegern-Ritter, Friedensvermittler und Hochzeitsverkünder rund um die einstigen Wehrbauten.
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Die Schlossherren und -damen, die die Geschicke der prunkvollen Bauwerke im Südburgenland lenken, haben sich dem Schönen verschrieben, der unbändigen Lebenslust und dem gemeinschaftlichen Blick in die Zukunft.
Einer von ihnen ist Gilbert Lang - ein waschechter Südburgenländer - der als Standesbeamter der Gemeinde Güssing so manche Liebestrunkenen mit bedächtiger Hand in den Hafen der Ehe führt, und das auf der wohl schönsten Location des Landes - der Burg Güssing, die er mit Leidenschaft verwaltet. Hier gibt er Einblicke in die Familiengeschichte der Batthyánys, jenem bedeutenden ungarischen Adelsgeschlecht, das die Geschichte des Südburgenlandes und seiner Wehrbauten am entscheidendsten geprägt hat.
Auch Werner Glösl aus Stadtschlaining ist durch und durch Südburgenländer. Er ist verantwortlich für die Burg Schlaining, deren imposanter Burggraben ihm schon als Kind als Abenteuerspielplatz gedient hat. Kaum eine andere Burg der Region zeugt optisch derart von ihrer ursprünglichen Bestimmung als Wehranlage - umso konsequenter ist es, dass sich hier das Österreichische Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung befindet. So tummeln sich auf dem Burgareal immer wieder Schülerinnen und Schüler, die sensibilisiert werden für einen friedvollen Umgang miteinander.
Wesentlich ruppiger geht's auf Burg Lockenhaus zu. Die Ritterburg ist Schauplatz deftiger Rittersmahlzeiten und mittelalterlicher Wettkämpfe. Und der Zeremonienmeister ist Manuel Komosny, bekennender Mittelalterfan, der das wilde, und doch so liebevolle Treiben auf der Burg lenkt. Und er weiß von so manchem Mysterium der charakteristischen starken Mauern zu erzählen, sodass es einem einen kalten Schauer über den Rücken jagt. Im Herbst bricht der Horror alljährlich über die Burg herein - dann, wenn Graf Dracula bei einem Theaterevent, das seinesgleichen sucht, das Bauwerk heimsucht.
Einer, der sich in das Südburgenland verliebt hat, ist Professor Heinz Schinner aus Wien. Der erfolgreiche Versicherungsmakler hat 2008 Schloss Rotenturm in Rotenturm an der Pinka erworben und aus der völlig desaströsen Ruine mit einem gesunden Hang zum Perfektionismus ein wahres Schmuckstück gemacht - nicht zuletzt auch für seine Tochter und Enkeltochter.
Auch Alexandra Rieger hat im Südburgenland eine neue Heimat gefunden. Die Sopranistin wurde vom international bedeutenden Opernsänger Dietmar Kerschbaum nach Neuhaus am Klausenbach gelotst, wo sie sich um die Geschicke von Schloss Tabor kümmert. Kerschbaum, der seine Wurzeln in dieser idyllischen Abgeschiedenheit im Dreiländereck Österreich-Ungarn-Slowenien hat, hat aus dem ehemaligen Gutshof der Batthyánys einen Schauplatz der Hochkultur gemacht - das alljährliche Opernfestival hat sich längst zu einem Fixpunkt für internationale Opernfans gemausert. Für den reibungslosen Ablauf sorgt Alexandra Rieger.
Eine Dokumentation von Alfred Ninaus und Fritz Aigner
In der literarischen Reihe dreht sich alles um das Thema Lesen. Neben regen Diskussionen über Bücher werden auch die Neuheiten aus allen Literaturbereichen vorgestellt.
Das wochentägliche Kulturmagazin "Kultur Heute" präsentiert neben den wichtigsten Ereignissen aus den Bundesländern die Top-Themen des Tages - von Hochkultur bis Subkultur.
Es ist nicht die Breite oder die Länge der Leitha, die sie als Gewässer so besonders macht, sondern ihre Geschichte: Teilte sie doch Habsburgs Reich in eine westlich-österreichische und östlich-ungarische Hälfte - in ein Cis- und ein Transleithanien. In der neuen Staffel der Erbe-Österreich-Reihe Wasserwege in Österreich reist Gestalterin Karin Schiller durch die Historie dieses Flusses, der durch Niederösterreich, das Burgenland und Ungarn fließt und dort in die Kleine Donau mündet. Die Fahrt führt über historische Orte wie Pottendorf, einst die Wiege der österreichischen Industrialisierung, den Ort Leithaprodersdorf, der schon zur Karolingerzeit bestanden hat, Schloss Seibersdorf mit dem Atomforschungszentrum, das Leithagebirge, wo Kalk abgebaut wurde, das Kloster Mannersdorf, die Spinnerei in Götzendorf, ferner Bruckneudorf, einst eine zentrale Militär- Schießstätte und der größte Militärkomplex der Monarchie, der Kaisersteinbruch, mit dessen Material das Wien der Ringstraßenzeit versorgt wurde, sowie Pachfurth und die Gemeinde Rohrau, dem Geburtsort Joseph Haydns.
Zwischen sagenumwobenen Burgruinen, üppigen Klöstern und renovierten Höhenburgen - von der Wachau ins Mostviertel wurde alten Gemäuern immer wieder neues Leben eingehaucht.
*
Hier treffen dunkle Sagen von Raubrittern auf tausendjährige Frömmigkeit und besinnliche Renaissancemusik auf rauschhafte Mittelalterfeste - die Burgen und Schlösser im westlichen Niederösterreich bezeugen die Vielfalt unserer heutigen Faszination für das Mittelalter.
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Stift Göttweig in Furth bei Krems blickt auf eine fast tausendjährige Geschichte zurück und ist bis heute ein wichtiges geistliches Zentrum. Als Teil der "Kulturlandschaft Wachau" ist das Stift am Rand des Dunkelsteinerwaldes UNESCO-Weltkulturerbe. Der Film bietet Einblicke in die historischen Prunkräume und das Leben in der Klostergemeinschaft der Benediktinermönche.
Danach taucht der Film in die Wachau ein, wo unweit von Krems die Burgruine Dürnstein über der Donau thront. Erbaut wurde sie von den Kuenringern im 12. Jahrhundert. Bekanntheit erlangte Dürnstein, weil hier der englische König Richard Löwenherz auf der Rückreise vom dritten Kreuzzug gefangen gehalten wurde. Zerstört wurde die Burg in der Endphase des Dreißigjährigen Krieges, als die Schweden die Toranlage der Burg in die Luft sprengten. Heute ist das Gelände das Betätigungsfeld des gelernten Rechtsanwalts Gottfried Thiery, der den steilen Burgweingarten am Fuße der Ruine betreibt und ein ehemaliges Kloster zu einem Beherbergungsbetrieb umgebaut hat.
Auch die Burgruine Aggstein nur wenige Kilometer flussaufwärts war einst im Besitz der Kuenringer. Um die auf zwei Felsen errichtete Burg ranken sich dunkle Sagen. Mittels einer eisernen Kette, die über die Donau gespannt wurde, soll Hadmar III. von Kuenring Handelsschiffe gekapert haben. Dem späteren Burgherren Jörg Scheck von Wald wird nachgesagt, Gefangene besonders grausam hingerichtet zu haben. Ausgesetzt auf einer Steinplatte, die wie ein Balkon aus der Burg ragte, mussten sie selbst zwischen Verhungern oder dem Sprung in den Tod abwägen. Die Märchenerzählerin Dena Seidl führt durch die Burg und klärt über die wahren Hintergründe diesen schaurigen Geschichten auf.
Die Geschichte der Schallaburg begann vor rund 1000 Jahren, als sich Sieghard Graf von Schala eine Wohnburg mit Wehrcharakter errichten ließ. Unter Hans Wilhelm von Losenstein erfolgte der Ausbau zu einem Renaissanceschloss. Heute ist das Schloss im öffentlichen Besitz und ein weit über die Grenzen des Landes hinaus bekanntes Ausstellungszentrum. Der Geschäftsführer und Historiker Peter Fritz zeigt die historischen Gemäuer und den einzigartigen Arkadenhof, den 1600 majestätische Terrakotten-Figuren zieren.
Weiter südlich im Mostviertel hat sich der Unternehmer Erich Podstatny einen Jugendtraum erfüllt. 2010 übernahm er die damals weitgehend verfallene Höhenburg Plankenstein und baute sie als klassische Ritterburg wieder auf. In der Mittelaltercommunity ist die Burg äußerst beliebt.
1975 hat der damals 22-jährige Wirtschaftsmathematiker Stefan Zapotocky die völlig verfallene Weissenburg im Pielachtal aus dem 13. Jahrhundert gemeinsam mit seiner Schwester erworben. In jahrzehntelanger Arbeit hat die Familie die bis zu 4 Meter tief verschüttete Burgruine freigelegt und in großen Teilen wiederaufgebaut. Heute dreht sich auf der Burg alles um Musik.
Eine Dokumentation von Valentin Badura
Von der Ritterburg bis zum Friedenszentrum - die Burgen und Schlösser im Südburgenland zeugen auf charmante Art und Weise von der bewegten Geschichte im südöstlichen Grenzland Österreichs.
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Lebensfreude und das Miteinander prägen heute die südburgenländischen Burgen und Schlösser. In einem Land, das jahrhundertelang umkämpft war, tummeln sich heute Opernstars und Möchtegern-Ritter, Friedensvermittler und Hochzeitsverkünder rund um die einstigen Wehrbauten.
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Die Schlossherren und -damen, die die Geschicke der prunkvollen Bauwerke im Südburgenland lenken, haben sich dem Schönen verschrieben, der unbändigen Lebenslust und dem gemeinschaftlichen Blick in die Zukunft.
Einer von ihnen ist Gilbert Lang - ein waschechter Südburgenländer - der als Standesbeamter der Gemeinde Güssing so manche Liebestrunkenen mit bedächtiger Hand in den Hafen der Ehe führt, und das auf der wohl schönsten Location des Landes - der Burg Güssing, die er mit Leidenschaft verwaltet. Hier gibt er Einblicke in die Familiengeschichte der Batthyánys, jenem bedeutenden ungarischen Adelsgeschlecht, das die Geschichte des Südburgenlandes und seiner Wehrbauten am entscheidendsten geprägt hat.
Auch Werner Glösl aus Stadtschlaining ist durch und durch Südburgenländer. Er ist verantwortlich für die Burg Schlaining, deren imposanter Burggraben ihm schon als Kind als Abenteuerspielplatz gedient hat. Kaum eine andere Burg der Region zeugt optisch derart von ihrer ursprünglichen Bestimmung als Wehranlage - umso konsequenter ist es, dass sich hier das Österreichische Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung befindet. So tummeln sich auf dem Burgareal immer wieder Schülerinnen und Schüler, die sensibilisiert werden für einen friedvollen Umgang miteinander.
Wesentlich ruppiger geht's auf Burg Lockenhaus zu. Die Ritterburg ist Schauplatz deftiger Rittersmahlzeiten und mittelalterlicher Wettkämpfe. Und der Zeremonienmeister ist Manuel Komosny, bekennender Mittelalterfan, der das wilde, und doch so liebevolle Treiben auf der Burg lenkt. Und er weiß von so manchem Mysterium der charakteristischen starken Mauern zu erzählen, sodass es einem einen kalten Schauer über den Rücken jagt. Im Herbst bricht der Horror alljährlich über die Burg herein - dann, wenn Graf Dracula bei einem Theaterevent, das seinesgleichen sucht, das Bauwerk heimsucht.
Einer, der sich in das Südburgenland verliebt hat, ist Professor Heinz Schinner aus Wien. Der erfolgreiche Versicherungsmakler hat 2008 Schloss Rotenturm in Rotenturm an der Pinka erworben und aus der völlig desaströsen Ruine mit einem gesunden Hang zum Perfektionismus ein wahres Schmuckstück gemacht - nicht zuletzt auch für seine Tochter und Enkeltochter.
Auch Alexandra Rieger hat im Südburgenland eine neue Heimat gefunden. Die Sopranistin wurde vom international bedeutenden Opernsänger Dietmar Kerschbaum nach Neuhaus am Klausenbach gelotst, wo sie sich um die Geschicke von Schloss Tabor kümmert. Kerschbaum, der seine Wurzeln in dieser idyllischen Abgeschiedenheit im Dreiländereck Österreich-Ungarn-Slowenien hat, hat aus dem ehemaligen Gutshof der Batthyánys einen Schauplatz der Hochkultur gemacht - das alljährliche Opernfestival hat sich längst zu einem Fixpunkt für internationale Opernfans gemausert. Für den reibungslosen Ablauf sorgt Alexandra Rieger.
Eine Dokumentation von Alfred Ninaus und Fritz Aigner
In der literarischen Reihe dreht sich alles um das Thema Lesen. Neben regen Diskussionen über Bücher werden auch die Neuheiten aus allen Literaturbereichen vorgestellt.
Es ist nicht die Breite oder die Länge der Leitha, die sie als Gewässer so besonders macht, sondern ihre Geschichte: Teilte sie doch Habsburgs Reich in eine westlich-österreichische und östlich-ungarische Hälfte - in ein Cis- und ein Transleithanien. In der neuen Staffel der Erbe-Österreich-Reihe Wasserwege in Österreich reist Gestalterin Karin Schiller durch die Historie dieses Flusses, der durch Niederösterreich, das Burgenland und Ungarn fließt und dort in die Kleine Donau mündet. Die Fahrt führt über historische Orte wie Pottendorf, einst die Wiege der österreichischen Industrialisierung, den Ort Leithaprodersdorf, der schon zur Karolingerzeit bestanden hat, Schloss Seibersdorf mit dem Atomforschungszentrum, das Leithagebirge, wo Kalk abgebaut wurde, das Kloster Mannersdorf, die Spinnerei in Götzendorf, ferner Bruckneudorf, einst eine zentrale Militär- Schießstätte und der größte Militärkomplex der Monarchie, der Kaisersteinbruch, mit dessen Material das Wien der Ringstraßenzeit versorgt wurde, sowie Pachfurth und die Gemeinde Rohrau, dem Geburtsort Joseph Haydns.