Wolkenbruch und Hitzestau - Die Stadt im Klimastress

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  • 52'
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Wolkenbruch und Hitzestau - Die Stadt im Klimastress

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Glühender Asphalt, Tropennächte, Starkregen - Europas Städte kämpfen mit Extremwetter. Kopenhagen fürchtet vor allem das Wasser, Wien leidet unter der Hitze. Kopenhagen baut um. Der Wolkenbruchplan verwandelt die Stadt in ein riesiges Wasserreservoir. Parks speichern Regen, ein Kreisverkehr wird zum Stadtdschungel. Die 3sat-Dokumentation "Wolkenbruch und Hitzestau" zeigt, wie Städte auf den Klimastress reagieren. Im Hochsommer heizen sich Gehsteige auf bis zu 65 Grad auf. Hunde verbrennen sich die Pfoten, Menschen kollabieren, Bäume verdursten. In der EU sterben doppelt so viele Menschen an Hitze wie im Straßenverkehr. "Wenn wir nichts ändern, werden Städte unerträglich", warnt Tanja Tötzer vom Austrian Institute of Technology. Dort übertragen Forschende Klimadaten in 3D-Modelle und zeigen, wie viel Abkühlung Grünflächen bringen. Davon hat Wien viel zu bieten. Mehr als die Hälfte der Stadt ist grün. Der Wienerwald umsäumt den Westen und kühlt die Stadt mit Kaltluftbrisen. Trotzdem fehlt in vielen Altstadtvierteln Schatten. Dort kämpfen Initiativen wie "westbahnpark.live" für einen neuen großen Park auf einer Brache. Mit humorvollen Führungen durch die unbebaute Zone werben sie für ihr Anliegen. "Grün darf kein Luxus sein", sagt Lilli Licka, Landschaftsarchitektin und Mitbegründerin der Bewegung. Die Initiative "Zukunft Stadtbaum" sorgt sich hingegen um Wiens Baumbestand. Die Trockenheit setzt der Kastanie besonders zu. "Trockenheit mag die Kastanie nicht, sie kommt aus Bergschluchten in Nordmazedonien", erklärt Thomas Roth von der Gartenbauschule Schönbrunn. Er leitet das Projekt "Klimabaumhain", bei dem 25 Bäume beobachtet werden. Unterirdische Leitungen, Straßenbahnschienen, Parkplatzdebatten - Stadtumbau bleibt kompliziert. Wien investiert seit Jahren in den Umbau seiner Verkehrsadern. Straßen mit Schulen werden verkehrsberuhigt. "Ein einheitliches Konzept gibt es nicht. Die Bewohnerinnen bestimmen mit, wie ihr Grätzel aussehen soll", erklärt Klimadirektor Andreas Januskovecz. In einem Viertel stimmten sie für eine Fahrradstraße, breite Gehwege und neue Bäume. Eine Durchfahrtsstraße verschwand. Kopenhagen hat andere Sorgen: Am 2. Juli 2011 überflutete ein Wolkenbruch die Stadt. Ein Krankenhaus musste evakuiert werden, Kanäle traten über, Menschen erkrankten. Der Schaden war enorm. "Das war ein Weckruf", erinnert sich Lykke Leonardsen, Leiterin des Kopenhagener Klimadepartments. Die Stadt reagierte sofort und beschloss innerhalb eines Jahres den "Skybrudsplan". Heute speichern Parks Millionen Liter Regen. Selbst der denkmalgeschützte Enghaveparken kann geflutet werden. Zusätzlich baut die Stadt sieben Wolkenbruchtunnel, die das Kanalsystem entlasten. Im "Klimaquartier" verwandelte ein Kreisverkehr sich in einen Stadtdschungel. "Die Stadt soll kein Wald sein, aber wie einer funktionieren", erklärt Architektin Mette Skjold vom naturbasierten Designstudio SLA. Sie zeigt die dichte Vegetation und die Vielfalt der Pflanzen. Der Platz bietet nun Raum zum Verweilen - auch bei Regen. Nicht weit entfernt leben Mads und Katrin. Ihr Innenhof wurde zur Grünoase, die sie selbst mitgestalten konnten. "Natürlich spielt das Klima eine Rolle", sagt Mads und lacht, "aber ein bisschen Eigeninteresse ist auch dabei. Jetzt sind wir gerne hier im Hof." Die 3sat-Eigenproduktion "Wolkenbruch und Hitzestau - Die Stadt im Klimastress" führt auf eine inspirierende Reise durch Städte im Wandel. Redaktionshinweis: 3sat zeigt "Wolkenbruch und Hitzestau - Die Stadt im Klimastress" anlässlich der Weltklimakonferenz, die vom 10. bis 21. November in Belém, Brasilien, stattfindet. Aus demselben Anlass folgt im Anschluss, um 21.05 Uhr, die Dokumentation "Eine Gesellschaft ohne Müll".
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Eine Gesellschaft ohne Müll

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Eine Gesellschaft ohne Müll

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Die Welt erstickt im Abfall - wie schaffen wir die Wende? Ein Film über Folgen einer verfehlten Abfallwirtschaft und der gar nicht so utopischen Idee einer "Gesellschaft ohne Müll". In der EU wirft jede Person pro Jahr 130 Kilogramm Lebensmittel und 15 Kilogramm Textilien weg. Dazu kommen weltweit 350 Millionen Tonnen Plastikmüll, meist achtlos entsorgt. Doch es gibt Initiativen und Innovationen, die dem überbordenden Müll den Kampf ansagen. Neue Ideen sollen aus der Negativspirale führen: Müllsammeln kann auch Spaß machen, das zeigen die Kajakfahrer von "GreenKayak". Sie sammeln mittlerweile in fünf Ländern Müll auf dem Wasser und leisten so einen kleinen Beitrag für saubere Meere, denn jede Minute landen dort weltweit 21 Tonnen langlebiges Plastik. Supermärkte und Bäckereien werfen tonnenweise Lebensmittel weg, die eigentlich noch genießbar wären. Über die App "Too Good To Go" werden übrig gebliebene Lebensmittel und fertiges Essen von Restaurants an Konsumenten vermittelt. Zero-Waste- und Unverpackt-Läden zeigen, dass jeder Mensch umweltbewusst und ohne unnötig Müll zu erzeugen leben kann. Der Weg zur müllfreien Gesellschaft führt über Recycling und Stoffkreislauf. Doch derzeit wird weltweit nur ein Zehntel des Plastikmülls wiederverwertet. Die Europäische Union macht konkrete Vorgaben: Bis 2030 soll es keine Verpackung aus Plastik mehr geben, die nicht recycelt werden kann. Noch sammeln wir nicht genug. In Österreich beträgt die Recyclingquote von Kunststoff derzeit knapp 30 Prozent, im EU-Durchschnitt sind es 40 Prozent. Österreich steckt sich hohe Ziele: Bis 2027 soll die Sammelquote auf 90 Prozent steigen. Wie kann das gelingen? Was können Anreize sein? Irgendwo hakt es noch, denn derzeit werden nur 70 Prozent aller Einwegflaschen returniert. Das Kreislaufprinzip "Cradle to Cradle" wurde vom deutschen Chemiker Michael Braungart und dem US-Architekten William McDonough Ende der 1990er-Jahre entwickelt. "Von der Wiege zur Wiege" - so lässt sich der Begriff übersetzen. Dieses Prinzip wird schon im Baubereich umgesetzt: Bauen mit Müll funktioniert. Die Idee ist einfach: Verwende Baustoffe, die sonst im Müll oder auf der Schutthalde landen. In Kopenhagen entstand so eine Wohnsiedlung der besonderen Art: Das Motto dort lautet, dass Abfall eine wertvolle Ressource darstellt. Dänemark setzt sich seit Jahren mit alternativen Denkweisen über Lebensstil und soziale Strukturen auseinander, produziert aber jährlich rund 11,7 Millionen Tonnen Bauabfälle - diese wollen Architekten verwerten. Das dänische Architekturbüro Lendager nennt seine Bauten "circular buildings". Dort werden gebrauchte Ziegel wiederverwendet. Das ist besser als Beton, denn der darin enthaltene Zement hat einen massiven Einfluss auf den Klimawandel und ist nur sehr aufwendig recyclebar. Der Architekt Nicholas Duxbury Ransome meint: "Ich denke, wir haben als Gesellschaft gerade erst begonnen, die Verantwortung zu begreifen, die wir gegenüber den zukünftigen Generationen, uns selbst und unseren Mitmenschen haben und die uns dazu zwingt, anders zu handeln. Ich denke, viele von uns wissen, dass wir zu viele Materialien unseres Planeten verbrauchen." Für die Zukunft wird bereits jetzt an vielen Ideen gearbeitet: kompostierbares Bio-Plastik, plastikfressende Bakterien, recyclebares Design. Aber wird es jemals ganz ohne Müll gehen?
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3SAT Mi., 12.11.

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